Dann schwärm mir nicht so die Ohren über sie voll. Ich verdrehte die Augen über Yukios Verteidigung und Kluras Antwort, die bei dem Thema wirklich wenig Gewicht hatte, immerhin war es Yukio, der gerade so auf sie fixiert war und nicht anders herum, weshalb ich auch nicht einmal zu ihr hinüber sah. Außerdem ist Interesse nicht gleich Interesse.

Mit einem lauten Gähnen streckte ich meine Arme in die Luft. Heute hatte ich wieder mal bis zum späten nachmittag geschlafen. Energie geladen hüpfte ich von einem Bein aufs andere. Meine Muskeln scheinen immer noch im Tiefschlaf zu sein…, dachte ich benommen von der hellen Sonne, welche ich in meinem Zimmer stets mit den Jalousien aussperrte. Zeit den Tag zu starten! Nichts geht über ein bisschen Training vor dem Frühstück!

[ => Trainingsgelände 49]

Was Hebi genau vor sich hinmurmelte, konnte ich leider nicht verstehen. Doch die tiefe Röte auf ihren Wangen verriet sie deutlich, weshalb ich mein wissendes Lächeln beibehielt, Hebi aber auch nicht weiter darauf ansprach. So gut kannten wir uns dann auch wieder nicht, als dass ich das Recht hätte, sie darüber auszuquetschen. Was nicht hieß, dass ich nicht neugierig wäre. Von ihrer Gesichtsfarbe her zu schließen, hatten ihre Worte wohl auch etwas mit diesem besonderen Menschen zu tun, aber so verlegen oder eher verschlossen Hebi war, ließ es für mich nicht gerade viele Schlüsse zu: Entweder war es einseitig oder unerwidert oder sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Was auch immer es war, ich würde nicht weiter nachhaken. Nachdem ich Hebi dann schließlich ihre Frage beantwortet hatte, schenkte ich ihr noch einen freundlichen Blick, ehe ich für uns beide jeweils einen Teller Dango und Tee bestellte. Deshalb waren wir schließlich auch hergekommen. "Soooo, erzähl mir doch also etwas über dich", forderte ich die junge Frau mit interessierter Miene auf, denn ich hatte gesagt, dass ich hoffte, hierbei Hebi etwas kennenzulernen.

[ Vom Trainingsplatz 49 ]

Meine Hand hatte bereits etwas aufgehört zu bluten. Ich hatte sie mit einem hellen Kopftuch, welches ich in meiner Tasche gefunden hatte, verbunden. Ein wenig ziellos lief ich weiter und schaute mir die unterschiedlichen Läden an. An einem kleinen Kräuterstand blieb ich schließlich stehen. Vielleicht gibt es etwas, dass meiner Schnittwunde helfen könnte…, überlegte ich, während ich die vielen unterschiedlichen Pflanzen begutachtete. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich wie der Verkäufer ungeduldig auf mich herabsah. Der hat wahrscheinlich noch nicht viel verkaufen können mit dieser Griesgrämigen Grimasse, lästerte ich in meinem Kopf belustigt über ihn ab, bevor ich von dem kleinen Stand abging und mich entschied lieber nach etwas zu Essen zu suchen. Meine Augen flogen über die unterschiedlichen Essensstände und blieben überraschenderweise an eine kleine Menschengruppe hängen. Der hochgewachsene dunkelhaarige Sensei fiel mir sofort auf. “Oi! Yukio!”, adressierte ich meinen ehemaligen Sensei fröhlich und winkte ihm zu. Sofort bemerkte ich den kleinwüchsigen Zwerg (Enoch) und eine weißhaarige Frau (Klura), die ich davor noch nie gesehen hatte. Neben Yukio kam ich dann zum stehen und blickte in die Rund rein. “Worüber redet ihr?”, fragte ich interessiert.

Nun, wenn ich ehrlich war, dann war ich mir nicht wirklich sicher, was ich von Enoch halten sollte. Auch wenn er recht eigen war, schien er doch irgendwo in Ordnung zu sein. Zumindest hatte er nichts gesagt, was wirklich beleidigend oder enttäuschend war. Dennoch war er merkwürdig, wie ich fand. Es ist nicht an mir, mir ein Urteil über ihn zu bilden. Aktuell hielt ich mich aus dem Gespräch von den beiden raus, als Yukio von jemandem angesprochen wurde. Damit senkte ich meine Hände auf die Rollen meines Rollstuhls, um mich zu dem Urheber umzudrehen. Schweigend, ohne zu antworten, betrachtete ich ihn einen Moment, sein Gesicht kam mir wirklich bekannt vor. War er nicht auch auf dem Bild von Makoto drauf? "Hey, du warst doch auch in dem Team von Brüderchen, oder?", fragte ich diesen dann. Seine Frage beantwortete ich nicht, immerhin hatte er gerade Yukio danach gefragt, nicht mich.

Schwärmen ist doch sowieso nie absichtlich. Ich verdrehte mit einem Seufzen die Augen über so viel Unverstand von Yukio und dann gleich noch einmal, als niemand anderes als Kesseki sich plötzlich zur Gruppe gesellte, als wäre er schon die ganze Zeit dabei gewesen. Ich wandte mein Gesicht in seien Richtung, sah aber seine Schulter an. Ich wollte gerade erzählen, dass ich endlich eine eigene Wohnung habe.

Schmunzelnd musste ich Enoch zustimmen, sowas geschah nie absichtlich. Ich kam dann aber auch nicht dazu sofort darauf zu reagieren da sich dann plötzlich Kesseki zu uns gesellte und bei dem Augen verdrehen von Enoch daraufhin lachte ich leise. Schön dich zu sehen Kesseki. Wir haben uns zufällig getroffen und uns gerade etwas über Klura, die junge Dame neben mir, unterhalten, antwortete ich dann auch auf seine Frage. Gleich danach ging mein Blick aber zu Enoch und ein erfreutes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es war schön das er jetzt etwas eigenes hatte und nicht mehr im Waisenhaus bleiben musste. Das freut mich sehr für dich. Wenn du noch irgendwie Hilfe brauchen solltest dann melde dich. Dafür nehme ich mir dann gerne die Zeit, machte ich ihm dann auch gleich das Angebot ihm wenn nötig irgendwie zu helfen. Die Frage von Klura an Kesseki ließ ich ihn selbst beantworten auch wenn ihn die Bezeichnung "Brüderchen" sicher im ersten Moment verwirren dürfte. Mir fiel dann aber auch auf das Kesseki wohl an der Hand verletzt war da er dort ein Tuch drum gewickelt hatte. Mein Blick wurde etwas besorgt und ich deutete darauf. Alles gut bei dir? Wie hast du dich denn da verletzt?

Ich legte den Kopf ein wenig schief, als ich ihren ausweichenden Blick bemerkte, der nicht nur zögernd, sondern auch in gewisser Weise unsicher auf mich wirkte. Als sie mich aber dann fragte, was ich denn genau wissen wollte, verstand ich soweit. Anscheinend wusste sie nicht, was sie erzählen sollte. Ein freundliches Lächeln schenkte ich der Schwarzhaarigen mir gegenüber, um sie damit zu beruhigen. "Was dir gerade in den Sinn kommt. Es gibt bestimmt Dinge, die du magst und gerne machst. Wer weiß, vielleicht haben wir sogar was gemeinsam", entgegnete ich mit einem aufmunternden Blick. Ich wollte natürlich nicht, dass sie sich unwohl fühlte, weswegen ich hoffte, ihr ihre Unsicherheit, oder was auch immer es genau war, ein wenig nehmen zu können. Im Gegenzug durfte sie mich natürlich auch gerne fragen, wenn es etwas gab, was sie interessierte.

Meinen Arm um Yukio legend blickte zu Enoch. ”Eine eigene Wohnung?”, fragte ich mit weit aufgerissenen Augen. “Zeig her, ich will sie sehen!” neugierig schaute ich mich um, als ob Enoch sie gleich hinter einer der anderen Häuser herausziehen würde. Ich unterbrach meinen kleinen Energie-Ausbrecher und lenkte meine Aufmerksamkeit auf das weißhaarige Mädchen im Rollstuhl. “Brüderchen?”, wiederholte ich fragend und blickte zu Enoch, als könnte er mir telepathisch eine Antwort darauf geben. Die weißen Haare erinnerten mich ein wenig an Makoto, aber hatte Makoto eine Schwester? Oh Gott, ich weiß wirklich gar nichts über mein Team. “Meine Teamkameraden waren der Gnom hier” ich deutete kurz mit dem Daumen auf Enoch. “Hebi, Makoto und unser Sensei Yukio”, antwortete ich erstmal und tippte bei Yukios Erwähnung auf meinen ehemaligen Sensei neben mir. “Ist… Ist einer von uns dein Bruder?”, fragte ich noch immer unsicher ob Makoto wirklich derjenige in Frage kam. Soweit ich wusste hatte Yukio mal etwas von einer Schwester erwähnt. Besonders ähnlich sahen sich die beiden ja nicht. Yukios Frage erinnerte mich wieder an den Typen, den ich im Trainingsgelände getroffen hatte. “Ich hab mich mit nem komischen Typen angelegt. Wollte ihn eigentlich auch richtig aufmischen, aber der hat sich geweigert ne Prügelei anzufangen”, erzählte ich, meine Frustration über dieses Erlebnis unterdrückend.

Nun, ich konnte Enoch nur zustimmen, denn Schwärmerei kam nicht einfach mit Absicht, jedoch war das dann wohl ein Thema für ein anderes Mal. Yukio grüßte Kesseki sogleich und beantwortete auch sogleich dessen Frage, ehe auch Enoch bereits die Frage beantwortete. "Das ist ja schön, das freut mich!", rief ich und lächelte Enoch an. Wie Kesseki hätte ich die Wohnung natürlich auch gern gesehen, alleine weil ich mehr als neugierig war, jedoch hielt ich mich zurück. Immerhin kannten wir uns nicht und ich hatte damit absolut kein Recht, so weit in seine Privatsphäre einzudringen, wenn er es überhaupt zugelassen hätte. Leicht schüttelte ich den Kopf und vertrieb den Gedanken. Kurz darauf bot Yukio auch seine Hilfe an, ehe er sich wieder an Kesseki wandte. Erst jetzt fiel mir auch die Verletzung auf. Hoffentlich ging es ihm gut.
Kesseki hatte noch nicht ganz verstanden, wen ich als Brüderchen meinte, und erzählte davon, wer seine Teamkameraden waren. Seine Frage ließ mich blinzeln, ehe ich leise auflachte. Diese klang beinahe, als wäre er sich nicht sicher, ob ich nicht sogar seine Schwester sein könnte. Ich beruhigte mich jedoch schon bald wieder und lächelte ihn an. "Makoto hat euch echt gar nichts über mich erzählt, mich nicht erwähnt?", fragte ich gespielt enttäuscht, "ich bin Makotos kleine Schwester." Aufmerksam hörte ich ihm dann aber zu, als er Yukios Frage beantwortete. "Wie sah der komische Typ denn aus? Vielleicht kennt den jemand von uns", wollte ich dann interessiert wissen.

Vielleicht kannst du sie irgendwann sehen. Ich sah Kesseki nicht besonders aufgeregt an, ich verstand nicht warum er sich deshalb so aufregte, es war immerhin meine Wohnung, nicht seine, mich irritierte auch recht, dass Klura, die mich nicht kannte, sagte sie würde sich freuen, denn warum sollte sie das denn tun? Das einzige womit ich was anfangen konnte war Yukios Angebot mir zu helfen, das allerdings zu spät kam. Jetzt brauche ich auch keine Hilfe mehr. Kesseki wirkte allerdings auch irritiert, was bei diesem Idioten jedoch kein großes Wunder war, der war ja doch ständig verwirrt, diesesmal ging es darum wer Klurad Bruder sein könnte, als gäbe es da überhaupt Optionen. Hebi war ein Mädchen, ich war eine Waise, Kesseki hatte keine Geschwister, soweit ich das wusste und Yukio stand direkt neben uns, es konnte also ja wohl nur Makoto sein. Wen nennst du hier einen Gnom, du Hohlkopf? Ich funkelte Kesseki böse an, oder viel mehr sein Kinn, und verschränkte die Arme vor der Brust, woraufhin sogleich ein Homunkulus die Chance ergriff es sich darauf gemütlich zu machen. Du bist so ein Trottel, warum willst du dich mit irgendeinem random Idioten prügeln? Und dann lässt du dich auch noch fertig machen, oder was? Dass ich ein wenig beworgt um Kesseki war, da er wirklich verletzt schien, konnte ich nicht anders zeigen, als ihn zu beleidigen, denn wie blöd musste man denn sein einfach einen Streit zu beginnen den man dann scheinbar verlor?

Zitat von Tsunade im Beitrag Haus des Hokage

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Ich nickte. "Gleich nachdem Naruto wieder zurückgekehrt. Kakashi hat mit ihnen wieder die Glöckenprüfung gemacht und dieses Mal haben sie sich das Glöckchen holen können", erklärte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Naruto hatte mich damals schon beeindruckt und ich wusste, dass er eines Tages ein großer Shinobi sein würde, der es würdig war, Hokage zu werden. Und Sakura hatte sich mir bewiesen, als sie mich gebeten hatte, sie als Schülerin anzunehmen. Sie hatte in den medizinischen Jutsus ein großes Talent bewiesen und sie gehörte zu den wenigen Shinobi, denen ich vollstens vertraute. "Die Ereignisse in Sunagakure hast du sicherlich auch mitbekommen", meinte ich zu Mirai und dabei schwang Stolz in meiner Stimme mit, denn offensichtlich dachte ich dabei vor allem daran, was Sakura geleistet hatte.

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