Der Steinhof war wie immer mein Rückzugsort, mein persönlicher Zufluchtsort, nicht, dass ich so etwas nötig hätte, verstand es sich, ich war schließlich ein Shinobi, und als solcher sollte ich keine Ruheorte brauchen. Aber trotzdem... es hatte etwas Beruhigendes, wie die Felsen sich in den Himmel reckten, als würden sie die Sterne halten wollen, es war bestimmt nur, weil ich so gerne trainierte, und nichts anderes. Ich war gerade mitten in einer besonders beeindruckenden Serie von Bewegungen mit meiner Naginata, die scharfe Klinge durchschnitt die Luft in einer Perfektion, die zweifellos Sensei Ryujin zum Staunen gebracht hätte, als ich im Augenwinkel etwas sah oder besser gesagt, später auch tatsächlich erkannt, jemanden. Zuerst dachte ich, es wäre nur ein umherstreifender Vogel oder so ein dämliches Kleintier, das sich ausgerechnet meinen Trainingsplatz ausgesucht hatte, um mir auf die Nerven zu gehen, doch dann erkannte ich die schlurfenden Bewegungen und das chaotische Haar von... Moment, war das nicht dieser Koffein-Junkie? Remy? Ich war mir fast sicher, dass er so hieß. Seine Erscheinung war wie immer der Inbegriff von "Ich habe mein Leben nicht im Griff", und doch zog es mich irgendwie an, woran ich jetzt lieber gar nicht denken wollte. "Hey, pass doch auf, wo du hinläufst, oder brauchst du einen Kompass?" wollte ich doch gerade rufen, aber dann geschah alles auf einmal, denn ein dritter Junge, Sagar, glaube ich mich zu erinnern, tauchte wie eine wildgewordene Hornisse aus dem Nichts auf und rief irgendwas, bevor er sich heldenhaft auf Remy stürzte, als ob dieser von einem fallenden Meteor getroffen werden würde. Ich ließ meine Naginata sinken und starrte die beiden an, die da am Boden lagen, eine Wolke aus Staub und Unkoordination um sich herum. Ein Teil von mir wollte loslachen, ich meinte, was für eine Show, aber der andere Teil, nun, ich konnte nicht umhin, ein bisschen beeindruckt zu sein. Was zum Teufel macht ihr hier?, fragte ich schließlich, während ich auf sie zuging und die Naginata lässig auf meiner Schulter ablegte, Ich meine, wenn ihr euch prügeln wollt, kann ich euch gerne einen richtigen Kampf anbieten, aber so chaotisch... im Ernst jetzt? Ich beugte mich leicht nach vorne, eine Hand trotzig in die Hüften gestützt, und musterte Remy, der noch immer halb auf Sagar lag und wirkte, als würde er gleich einschlafen. Du siehst aus, als wärst du gerade erst aus dem Grab gestiegen, Koffeinkopf. Und du... Ich wandte mich zu Sagar. Hast du eigentlich keinen Sinn für Timing? Er ist doch keine Zielscheibe! Ein bisschen musste ich mein Grinsen allerdings schon unterdrücken und mein Mundwinkel zuckte unweigerlich kurz nach oben, klar, ich war genervt, sie hatten mein Training gestört, und ich hasste nichts mehr, als unterbrochen zu werden, aber irgendwie war es auch ganz lustig, sie hier so zu sehen.
Canon-Zeitsprung bis zum Angriff von Pain auf Konoha: Wohngebiete » Kamizuru-Viertel » Himiko Kamizuru's Haus
Der Steinhof war mein zweites Zuhause. Schon als ich das erste Mal hierherkam, überwältigten mich die riesigen Felsen, die wie alte Riesen aus dem Boden ragten, als hätten sie die Jahrhunderte überlebt, nur um uns Shinobi zu trainieren. Die Luft war frisch, erfüllt vom Geräusch des Wasserfalls in der Nähe, und selbst wenn ich allein trainierte, fühlte ich mich nie wirklich einsam. An diesem Tag hatte ich mich früh aus dem Haus geschlichen, bevor meine Eltern aufwachten. Sie wussten, dass ich hier trainierte, aber ich wollte ihnen meine Fortschritte erst zeigen, wenn ich sie stolz machen konnte. Mit meinem Naginata in der Hand und dem Hachiwari sicher an meinem Gürtel war ich bereit, alles zu geben. Ich stellte mich auf, hob mein Naginata und begann, die Bewegungen zu üben, die ich in den letzten Monaten verfeinert hatte. Die Klinge schnitt durch die Luft, schnell und präzise, während ich mich drehte und Schwung holte. Nach einigen Stunden merkte ich, wie mein Körper nachgab. Meine Schwäche war mein größter Feind. Doch ich biss die Zähne zusammen und trainierte weiter. Ich musste besser werden, stärker. Nicht für mich, sondern für meine Eltern, für meinen gesamten Clan, für das Dorf.
Remy hatte natürlich die gesamte Nacht nicht geschlafen, obwohl wir eigentlich schließlich eine Übernachtungsparty veranstaltet haben, aber auch für Mitsuki war die Atmosphäre hier wohl ungewohnt. Die Müdigkeit hatte mich allerdings doch irgendwann eingeholt, während Remy nach unten in die Küche verschwunden war. Dabei hatten meine drei Eltern uns sowieso Snacks und Knabbereien nach oben gebracht. Es hatte unser Team allerdings definitiv näher zusammengebracht und ich hoffte, dass Mitsuki bei unserem Team auch beabsichtigte zu bleiben, nicht so wie Arisu, die ich durchaus leider noch von Tag zu Tag vermisste.
Canon-Zeitsprung bis zum Angriff von Pain auf Konoha: Trainingsgelände Ishi
"Dango-chan, deine Gäste sind hier!", hörte ich meine Mutter von unten rufen, und ich rannte sofort die Treppe hinunter, wo ich sah, wie meine Mutter gerade den beiden die Tür geöffnet hatte, und auch schon bei Seite trat, um den beiden den Weg ins Haus freizumachen, "Kommt doch herein, ihr Süßen, ich bin Kamizuru Himiko, Hibiki's Mutter." Meine Mutter war eine relativ große, hübsche Frau mit kurzen schwarzen Haaren und sie trug gerade ein schönes Sommerkleid, das im leichten Wind wehte. Ihr Blick fiel sofort auf Remy, der schließlich etwas in den Händen hielt. "Hast du da etwa etwas mitgebracht? Wie überaus vorbildlich, junger Mann. Geht es euch beiden gut? Ich hoffe ihr habt gut hierher gefunden." Endlich hatte ich es geschafft und stand nun neben meiner Mutter, während ich meinen Teamkameraden etwas ungelenkt zuwinkte und dann sofort genervt die Augen verdrehte, natürlich musste meine Mutter gleich schon wieder überfürsorglich sein. Das war ja sowasvon peinlich wieder mal. Haha*, nerv sie doch bitte nicht!
@Remy und @Mitsuki hatte ich auf Wunsch meiner Eltern also zu uns nachhause ins schönste Viertel von Iwagakure, zumindest meiner Meinung nach, eingeladen. Es war zwar lange nicht mehr so prunkvoll, wie einst zu seiner Blütezeit, wie meine Mutter immer erzählte, aber für mich war der Clan und die Nostalgie dahinter, was zählte. Ich saß oben in meinem Zimmer an meinem Schminktisch und kämmte mir meine Haare, während ich leise seufzte. Ich wusste wirklich nicht, was eine Übernachtungsparty bezwecken sollte, aber meine drei Eltern waren so dermaßen begeistert von der Idee gewesen, besonders auch um meine Teamkameraden kennenzulernen, dass ich ihnen das kaum abschlagen hatte können. Himiko, meine Mutter, war gerade draußen auf der schönen, von Bienen beflogenen Wiese unterwegs, mein Vater, Itsuki, stand vermutlich noch immer in der Küche, um dort kleine Snacks und ein Abendessen vorzubereiten, und Nibi Chiharu saß vermutlich neben ihm am Tresen der Küche.
(auf Wunsch des Teams wird das Training an dieser Stelle beendet und ein Zeitsprung eingeführt)
Gemeinsam schafften wir es schließlich @Ryujin Shimizu festzusetzen, wenn auch nur sehr knapp, aber immerhin war es ein voller Erfolg gewesen, ihn mit den Insekten aufzuscheuchen. Ich kicherte mir ins Fäustchen, als er so schön aufgebracht und auch etwas angeekelt reagierte, wie ja auch zu erwarten war, die Schwachstellen seines Sensei zu kennen, war manchmal doch ziemlich praktisch. Das heutige Training wurde dann allerdings auch schon bald wieder beendet, und jeder von uns ging erstmal wieder seine Wege, ich jedoch nicht, ohne meine beiden Teamkameraden, definitiv nur auf das Drängen meiner Eltern hin, zu einer Übernachtungsparty später abends bei mir zuhause im Kamizuru-Viertel einzuladen.
-> Wohngebiete » Kamizuru-Viertel » Himiko Kamizuru's Haus
(nach über zwei Wochen überspringe ich @Mitsuki mit Erlaubnis und ziehe sie mit :))
Mitsuki ließ uns beide herumzicken und schien sich lieber damit zu befassen einen sinnvollen Plan zu beschließen, während ich lieber auch noch einmal meine Kleidung richtete, ich wollte sie eigentlich wirklich nicht dreckig machen. Ganz so sehr traute ich mich nicht, jetzt wieder voranzuschreiten, nachdem ich bereits einmal im Boden versunken war. B-Bequem? Was soll das denn heißen? Aufgebracht schüttelte ich den Kopf und schnaubte nur auf Remy's, aus meiner Sicht, dämlichen Art und Weise, schon wieder über mich zu sprechen. Als ob das irgendwas zur Sache tat, er war immerhin kein Mädchen und ich war ganz normal, ganz genau. Neugierig sah ich ihm jedoch dann doch zu, als er Hana auf den Weg schickte, der ich kurz zuwinkte, denn ich mochte die große Hummel. Scheuchen wir ihn auf., beschloss ich nun mit einem breiten Grinsen, während ich mich bereit machte meine Bienen gleich hinterherzuschicken. Ich drückte meinen rechten Daumen in meine linke Handfläche hinein und das Summen und Brummen um mich herum wurde immer lauter und lauter. Schließlich schickte ich meine Bienen direkt der großen vertrauten Geist Hummel hinterher, nur auf der anderen Seite der Büsche, um unseren Sensei damit zu überraschen, ganz nach Mitsuki's Angaben, und ihn aufzuscheuchen. Auf ihn!
Plötzlich spürte ich festen Halt an meinen Schultern, noch immer völlig von der Panik eingenommen gleich im Treibsand zu versinken. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich mich umsah und Remy sah, der mit all seiner Kraft an mir zog. Mit jedem Zug spürte ich, wie ich langsam aus dem sumpfigen Griff des Treibsands befreit wurde. Schließlich, nach einem letzten energischen Ruck, war ich befreit. Ich bin noch immer kein Mädchen, du Idiot, Re- Idiot!, regte ich mich erneut über seine Bezeichnung "Girl" für mich auf, während ich fest mit den Füßen strampelte, im nächsten Moment allerdings nicht mit diesen am Boden, sondern auf ihm landete. Leise quietsche ich auf, auch wenn ich das niemals zugeben würde, und landete mit beiden Händen auf seiner Brust. Ich grummelte genervt. Immerhin bist du halbwegs weich, ganz okay, um auf dir zu landen. N-nicht dass ich so etwas wollen würde, das ist für Mädchen! Noch immer protestierend, tat ich mein bestes, um mich wieder aufzurappeln, aber es war nicht so einfach, denn meine langen Beine hatten sich beim Fall mit seinen verwickelt und ich spürte, wie ich ganz schön rot wurde, während ich mich ungeschickt aber doch irgendwie von ihm befreite und es schließlich auch schaffte mich aufzurichten. Ich begann schnell meine Haare zu kontrollieren und warf sie mir dann betont lässig über die Schulter. Und wie wir seinen Fallen dabei möglichst entkommen?, warf ich also noch bei Mitsuki's Feststellung ein, gleich als nächste Frage, als wäre gar nichts passiert und als hätte ich schon immer beabsichtigt gehabt mit ihr zusammenzuarbeiten.
Unser Sensei verschwand und wir waren erstmal auf uns drei gestellt. Ich hatte um ehrlich zu sein keine große Vorstellung davon, was für Fallen konkret er meinen könnte, immerhin hatte ich mich wenn nur mit Fallen beschäftigt, die der Aburame-Clan legen könnte, gegen meinen Clan und unser Dorf. Haltet mich bloß nicht zurück., deklarierte ich also laut Mitsuki und Remy gegenüber, denn ich wollte dem neuen Mädchen in unserer Runde doch zeigen, was ich alles als Ninja und Mann draufhatte und stapfte dann los, um unseren Sensei zu finden. Weit kam ich allerdings nicht, denn einige Meter weiter brach plötzlich ein Stein unter mir durch und ich fiel mit einem lauten Schrei und wildem Bienenbrummen nach unten. Dort, wo ich dann auch erstmal stecken blieb, meine Beine plötzlich in einer Art Treibsand gefangen, der mich drohte weiter nach unten zu ziehen.
Hier im geerbten Haus von Himiko Kamizuru lebt sie mit ihren beiden Partnern Itsuki und Chiharu, sowie ihrem Sohn Hibiki, zusammen. Hibiki wuchs hier bei seinen liebevollen drei polyamorösen Elternteilen auf, die alle drei das Leben als Zivilisten bevorzugten, obwohl seine Mutter eine ehemalige Kunoichi des Kamizuru-Clans war. Sie hatte ihre Karriere als Shinobi nach seiner Geburt aufgegeben, da der Kamizuru-Clan sowieso kaum Aufträge sogar vom eigenen Dorf bekam, und unterstützte stattdessen als Imkerin ihre beiden Partner, die bei den heißen Bergquellen arbeiteten.
Das Haus liegt etwas abseits, am Rande des Kamizuru-Viertels und tief in einem der Täler Iwagakures, um den Insekten genug Platz und schöne, nahrhafte Blumenwiesen zu bieten. Brummen und Summen, von allerlei Bienen, Wespen und Hornissen ist auch das erste, was einen begrüßt, wie eigentlich überall hier, wobei die fleißigen Bienen natürlich besonders in der Nähe des draußen an der Rückseite stehenden Bienenstocks aus- und einfliegen. Draußen sprudelt ebenfalls ein kleiner angelegter Teich, in dem allerlei kleine Fische schwimmen. Weitere Tiere findet man nur im Wohnraum des Hauses, wo sich eine wunderschöne große Voliere mit Ziervögeln darin befindet.
Die etwas in die Jahre gekommene Treppe hinauf, betritt man eben diesen besagten Wohnraum. Direkt nachdem Eingang, wo man seine Schuhe ablegt, befindet sich ein offener Wohnbereich, der als zentraler Treffpunkt der Familie dient. Hier stehen bequeme Sofas und Stühle, ein großer Esstisch und ein gemütlicher Schaukelstuhl. Die direkt angeschlossene und durch eine Schiebetür mit dem Wohnraum verbundene, geräumige, sowie gut ausgestattete Küche ist der Ort, an dem Himiko ihre Imkereiprodukte verarbeitet und Itsuki gerne leckere Mahlzeiten für die Familie zubereitet. Es gibt viel Arbeitsfläche, moderne Geräte und reichlich Stauraum mit einer eigenen Speisekammer im über eine Luke erreichbaren Keller für Lebensmittel und Küchenutensilien. Hier befinden sich ebenfalls Regale mit Honiggläsern, Bienenwachskerzen und andere Imkerei-Utensilien. Im unteren Stock befindet sich noch ein Gästeschlafzimmer mit zwei separaten Betten und ein eher kleines Gästebad, sowie zwei Arbeitsräume, in denen alle Partner ihren eigenen Hobbies und Geschäften nachgehen können. Die Treppe hinauf geht es in den oberen Stock, wo sich Himiko, Itsuki und Chiharu ein großes Schlafzimmer mit großem Balkon teilen, das mit einem riesigen Bett, weichen Teppichen und einem eigenem Badezimmer ausgestattet ist. Der Sohn der Familie, Hibiki, hat ein geräumiges und noch etwas kindliches Schlafzimmer, das auf die Hinterseite des Hauses hinaussieht und ebenfalls einen kleinen französischen Balkon und ein großes Badezimmer besitzt. Hibiki's Zimmer ist ziemlich chaotisch, voller Poster, ausgestattet mit einer ganzen Sammlung von Rätselbüchern, Enzyklopädien und geheimnisvollen Geschichten, einigen selbstgebauten Modellen von Bienen, sowie einem großer Schminktisch. Hier kann er sich stylen und seine Haare pflegen. Neben dem Schminktisch gibt es gleich drei verschiedene Spiegel, damit er sein Aussehen in verschiedenen Winkeln bewundern kann. Doch inmitten des Chaos gibt es auch ein wenig Entspannung, denn gemütliche Sitzkissen polstern seine zum sitzen und nachdenken einladende Fensterbänke direkt neben dem Bett aus. Trotz all den großen Unterschieden, in dem liebevoll gestalteten Zuhause findet diese Familie ihr ganz persönliches Stück Glück und Geborgenheit.
Wie hypnotisiert starrte ich auf den Mundwinkel von Remy, denn ich schwörte, dass ich kurz ein schwaches Grinsen auf seinem Gesicht ausmachen hatte können. Mein Herz stolperte in meiner Brust plötzlich und ich riss meine Augen auf, während ich meinen Blick so schnell wie möglich wieder von seinem abwandte. Er soll sich bloß nichts darauf einbilden, dass er mein Geheimnis nicht ausgeplaudert hat. Pah! Abwehrend verschränkte ich also meine Arme vor meiner schmalen Brust und hörte dann aufmerksam unserem Sensei zu, der wollte, dass wir in einer Schleichmission ihn überrumpeln sollten, mit einer Strategie, die wir im Team entwickeln sollten, außerdem würde es wohl Fallen geben, denen wir ausweichen mussten. Geht klar, Sensei! Ich nickte nur knapp und schüttelte dann den Kopf, ich hatte keine Fragen. Ob ich das mit meinen Bienen nicht auch alleine schaffe?
Als Mitsuki zu mir schmunzelte, grinste ich zufrieden zu ihr rüber, denn soweit hatten wir uns gut verstanden. Ich mochte sie eigentlich jetzt schon ziemlich. Das kann nur gut werden! Allerdings musste dann Remy plötzlich Arisu ersetzen und den großen Streber spielen, was mich genervt die Augen verdrehen ließ. Schön, von mir aus, und in Mathe bin ich eine absolute Niete., maulte ich, auch wenn ich kurz unsicher zu Remy sah, beinahe schon dankbar, nachdem er zumindest nicht meine größte Schwäche ausgeplaudert hatte, von der nur er und Arisu seit der Chunin-Auswahlprüfung wussten. Ich atmete leise etwas unsicher aus und hörte dann Mitsuki zu, der ich zunickte, denn in diesen Schwächen konnte ich sie bestens verstehen. Ryujin sprach davon, dass wir unsere Schwächen "bessern" würden, was mich sofort interessiert-quengelig fragen ließ, Ja? Was trainieren wir denn heute? Ich konnte es kaum erwarten endlich das zeigen zu können, was ich alles so konnte und auf Mitsuki's Sharingan war ich um ehrlich zu sein auch schon ziemlich gespannt.
Das war also Majo, Remy hatte sie während unserer Chunin-Auswahlprüfung einmal erwähnt, aber ich hatte sie bisher nie gesehen, natürlich wollte ich sofort mehr wissen, aber ich hielt mich zurück. Das wäre ja sowas von nicht cool, aber die Katze war echt süß, ich konnte meinen Blick kaum von ihr lösen. Natürlich tun sie das!, fuchtelte ich wild mit meinen Händen herum, als Remy nach meiner Theorie fragte, ganz davon überzeugt. Immerhin war es auch so, es war praktisch ein Fakt, wenn man so wollte. Allerdings blinzelte ich dann, als ich seine Worte zuvor hörte und legte dann den Kopf schief. Noch immer das Zauber-Ding, wirklich? Allerdings wirbelte ich im nächsten Moment auch schon herum und schnaufte beleidigt, nachdem Mitsuki mich als überheblich bezeichnete. Stimmt doch gar nicht! Ryujin schien allerdings auch nciht gerade zufrieden mit unseren Antworten zu sein, auch wenn sie natürlich nur der Wahrheit entsprachen, auf seinen letzten Satz allerdings begann ich spitzbübisch zu grinsen. Er heißt Ryujin Shimizu., stellte ich ihn also für Mitsuki vor, um sie wie ein wahrer Gentleman davor zu bewahren ihre Schwächen zugeben zu müssen und auch unserem Sensei eine reinzuwischen. Zufrieden frech grinste ich nur, auch wenn ich im Inneren doch darüber nachdachte, wie es wäre, wenn Arisu jetzt hier wäre. Sie wird nie eine Kunoichi werden... hm...
Woher hast du die Katze eigentlich?, fragte ich Remy, nachdem ich meinen Blick kaum von seinen Schultern abwenden konnte, als die süße schwarze Katze dort gähnte, als würde sie bequem im Körbchen liegen. Eigentlich sollte mich Mitsuki wohl mehr interessieren, nicht wahr? Allerdings zogen sich dann sofort meine Augenbrauen zusammen, als ich Remy dabei beobachtete, wie er irgendwelche Tabletten schluckte, gleich drei Stück. In meinem Gesicht war wohl klar zu lesen: Was zum Arsch? Ich fuhr also herum und wandte mich wieder ganz Mitsuki zu. Pah, Schwächlinge!, kommentierte ich nur ihr altes Team und warf mir bemüht lässig meinen geflochtenen Zopf über die Schulter. Das Sharingan... du bist ja richtig cool! Allerdings ließ ich dann nicht die Chance aus zu erklären, was ich konnte. Hauptsächlich setze ich mein Kamizuru-Hiden ein, aber ich kämpfe auch mit Waffen, oft Naginata mit Hachiwari. Ich deutete auf meinen Rücken, auf dem sich meine geliebten Waffen, Hook und Sinker, das lange sensenartige Naginata und das kurze schwarze Widerhaken-Messer, das Hachiwari. Nun erschien auch plötzlich wie aus dem Nichts, aber noch pünktlich, zumindest vermutete ich das, unser Sensei, den ich gleich interessiert musterte. Wird Aris- das Mädchen nie wieder eine Kunoichi werden?, fragte ich ihn sofort, ich versuchte möglichst zu verdecken, dass es mich doch traurig machte, dass Arisu nicht mehr bei uns im Team sein konnte, aber es war wohl besser so, am besten ich vergaß ihren Namen und unsere gemeinsame Zeit einfach. Außerdem hatten wir ja jetzt Mitsuki. Die Frage von unserem Sensei beantwortete ich allerdings auch sogleich, indem ich begann dramatisch zu gestikulieren. Ich habe keine Schwächen! Denn der Kamizuru-Clan ist der stärkste Clan aller Insektennutzer, die anderen Reiche und der Aburame-Clan haben sich nur gegen unser Erdreich verschworen, um meinen Clan zu stürzen und in den Ruin zu treiben!
Erst jetzt nahm ich mir die Zeit Mitsuki in Ruhe zu mustern, alles an ihr wirkte beinahe, als ob es hell-silbern leuchten würde, inklusive ihrer Augen und Haare, auch ihre Kleidung war ganz fantastisch schick, aber extrem ungewöhnlich. Ich erhob meinen Kopf und bemerkte ihren Blick auf mir, was mich ein wenig verlegen räuspern ließ. Allerdings riss ich dann gleich dramatisch die Augen auf. Unser neues Teammitglied?, wiederholte ich ganz außer mir, Wie bist du denn zu uns gekommen? Theatralisch fuchtelte ich mit einer Hand hin und her, hatte sie vorher denn etwa kein eigenes Team gehabt und das war ihr erstes Team? Dann wäre sie ziemlich spät dran, das wäre verdächtig, aber andererseits, wenn ihrem alten Team etwas passiert wäre, wäre es das nicht weniger. Wenigstens hatte sie mich bisher noch nicht als Mädchen bezeichnet, nicht wie andere anwesende Idioten hier, den kurz mein Seitenblick traf. Ich sah dann allerdings wieder zu Mitsuki und lächelte sie breit an, sie war immerhin ein Mädchen, ich musste ihr doch schöne Augen machen. Deine Kleidung wirkt übrigens sehr schick, für ein Mädchen erstaunlich cool.
Zuerst kam Remy auf mich zu, was wohl zu erwarten gewesen war, allerdings was ich nicht erwartet hatte, war die Katze, die sich um seine Schultern gerollt hatte. Leise quietschte ich vor Begeisterung, wobei ich schnell eine Hand vor meinen Mund schlug und ihm dann bemüht lässig zunickte. Was geht, Alter? Ein Mädchen (Mitsuki) in ziemlich interessanter Kleidung, die ich so noch nie gesehen hatte, trat auf uns zu und ich musterte sie neugierig, gleich noch viel neugieriger allerdings, als sie ums eine entscheidende Frage stellte. Allerdings, das sind wir!, stimmte ich sofort enthusiastisch zu und sprang ganz cool vom Felsen herab, wobei ich es nur kaum schaffte, nicht hinzufallen dabei. Ich lehnte mich vor und verbeugte mich ganz elegant, denn ich musste sie natürlich gleich beeindrucken und mich auch gleich als erster vorstellen, sie war immerhin ein Mädchen. Ob sie bei uns ins Team kommen würde? Hibiki, vom Kamizuru-Clan.
Irgendwie fühlte es sich an, als ob wir uns heute schon wieder zum allerersten Mal treffen würden, denn Arisu würde nicht kommen. Wahrscheinlich nie wieder. Eigentlich sollte ich es wohl bereuen, mich ihr so geöffnet zu haben, aber andererseits schaffte ich es auch nicht so wirklich böse zu sein. Meine Eltern hatten mich bestärkt, dass ich so früh wie möglich hier sein sollte und ich sah mich neugierig am Trainingsplatz um. Er wurde wohl nicht umsonst als "Steinhof" bezeichnet, denn man konnte hier wohl ziemlich gut klettern oder das Ki Nobori no Shugyō zu üben, wobei es hier sogar eine Wasserquelle gab. Mit einem Satz sprang ich auf einen der Steine hier, wobei ich fast das Gleichgewicht verlor, aber es noch schaffte mich zu setzen und die Beine schaukeln zu lassen. Wann der Idiot wohl kommt?
Als Arisu so plötzlich aus unserem Team gerissen wurde, hatte ich mich noch einmal ordentlich verschlossen, besonders vor meinen eigenen Gefühlen, und auch etwas mehr wieder zurückgezogen. Es war beinahe so, als ob alles wieder auf Anfang gedreht war, vor den Prüfungen, nur, dass ich Remy nicht mehr ganz so oft ernsthaft als Idiot bezeichnete, nicht, dass ich das jemals zugeben würde. Unser Sensei gab sich größte Mühe, aber wir mussten uns trotzdem zum Training treffen, nun allerdings wohl viel mehr, um unser neues Teammitglied kennenzulernen. Ich war misstrauisch und hatte eigentlich keine Lust darauf, eine gewisse Wut empfand ich auch, immerhin hatten Arisu und ich extra eine kleine Trainingsreise nach Kirigakure unternommen, aber es war wirklich töricht von ihr gewesen, diese Versuche selber weiterzuführen. Nun ging es aber auf, wieder zurück zum Training, mit einem neuen Mitglied, das ich noch gar nicht kannte.
Zitat von Ryujin Shimizu im Beitrag #188Bevor ich irgendwas sagte, warf ich Remy seine Sonnenbrille zu, die mir einer der Ärzte gegeben hatte. Bevor es noch weiter eskalieren würde. Ich nahm mir die Zeit, ihnen zuzuhören. Es war wichtig für sie und für mich. Als sie fertig geredet hatten, sah ich Arisu mit einem sanften Blick an. "Nichts davon ist deine Schuld, Arisu. Ich bin wirklich stolz auf euch. Nur was bringt es jetzt sich darüber zu beschweren? Es ist passiert und die Vergangenheit kann man nunmal nicht ändern. Euer Training hat gerade erst angefangen. Wenn ihr das nächste Mal an der Prüfung teilnehmt, werdet ihr stark sein und sie mit Leichtigkeit bestehen!", versuchte ich meine Schüler mit einem sanften Lächeln zu überzeugen. "Ich weiß, wir hatten einen holprigen Start, aber ich verspreche, dass von jetzt an alles besser wird. Ich meine, ich und mein Genin-Team wären auch fast draufgegangen bei unserer Aufnahmeprüfung... Ich hab immer noch Narben davon." Remys Worte ließen mich allerdings wieder etwas in die negative Richtung gleiten. Trotzdem lächelte ich und versuchte mich davon nicht unterkriegen zu lassen. Ich verschränkte meine Hände mit einander und sah Remy an, der mit seiner Sonnenbrille hoffentlich wenigstens wieder etwas - ein klitzekleines bisschen - besser gelaunt war. "Es hat Gründe, weshalb ich dieses Problem habe, Remy. Sein Team und seine besten Freunde zu verlieren ist hart. Ich spreche aus Erfahrung. Vorallem, weil ich es hätte verhindern können. Manchen Menschen geht es halt nicht sofort wieder super gut...", sagte ich. Ich meinen Augen spiegelte sich für ein paar Sekunden Trauer, bevor ich mich wieder fasste und den Dreien ein misslungenes Lächeln schenkte. Ich seufzte leise während ich meinen Kopf in den Nacken legte.
Zitat von Arisu im Beitrag #202Leicht presste ich die Lippen zusammen, vielleicht wäre es tatsächlich gut gewesen, wenn wir in der ersten Prüfung bereits durchgefallen wären, doch wir hatten es geschafft. Und auch wenn es mir leid tat für das, was Hibiki und Remy hatten durchmachen müssen, immerhin waren die beiden vergiftet gewesen, so war ich dennoch überzeugt, dass diese Erfahrungen uns auch für unser Team geholfen hatten. Schweigend sah ich meine Teamkameraden an, die beide alles andere als begeistert davon schienen, was uns unser Sensei zu sagen hatte, und ich konnte es vollkommen verstehen, da ich meinem Ärger so eben genauso Luft gemacht hatte. "Ich auch nicht. Lieber würde ich mir irgendwas abhacken, als Remy oder Hibiki zu verlieren!", hängte ich sofort hinter Hibikis Aussage an, dass er uns nicht verlieren wollte, denn mir ging es da ganz genauso. Es rührte mich, dass er es so sah, und ein wenig tat es mir leid, dass ich Remys Wert für das Team erst jetzt anerkannte, und nicht bereits vorher. Das hätte sicher den Fakt vermieden, dass ich Remy beinahe aus dem Team gewählt hätte, nur weil ich ihn bisher nicht sonderlich gemocht hatte. Dann allerdings kam er auf Remys fehlende Sonnenbrille zu sprechen, dass wir ihm nun endlich eine besorgen sollten. Dem konnte ich nur absolut zustimmen. Kurz nachdem Hibiki das gesagt hatte, warf unser Sensei ihm eine Sonnenbrille zu, die er wohl vorher bei einem der Ärzte angefragt hatte. Zumindest war er nicht nur hier, um uns Vorträge darüber zu halten, dass wir auch den Verlust von jemandem weg stecken mussten, so als wäre auch nur irgendwer von uns gestorben. Dennoch sah ich ihn überrascht an, als selbst unser Sensei der Überzeugung war, dass ich nichts falsch gemacht hatte, es nicht meine Schuld war. Das war wirklich erleichternd, offenbar stand mein ganzes Team hinter mir, und meine Schuldgefühle, meine zahlreichen Gedanken dazu, erschienen doch etwas... übereilt gewesen zu sein. Ich hatte mir viel zu viele Gedanken gemacht, und am Ende war es gar nicht so schlimm. "Denken Sie wirklich?", fragte ich leise. Einen Moment senkte ich den Blick, denn eigentlich wollte ich über das nächste Mal gar nicht nachdenken. Dennoch... ich wollte stärker werden. Unbedingt. "Ich will mich nie wieder so hilflos fühlen und zusehen müssen, wie Remy und Hibiki leiden. Ich werde stärker werden... und dann stark genug sein, um euch alle im Notfall wirklich beschützen zu können", beschloss ich schließlich und hob den Blick, sah die anderen entschlossen an, ehe ich die beiden anlächelte, "lasst uns gemeinsam stärker werden." Leise seufzte ich, als unser Sensei von Narben sprach, und dass er verhindern hätte können, dass seine besten Freunde ihr Leben gelassen hatten. "Dann verstehen Sie doch sicher, wie wir uns fühlen, oder? Wir sind beinahe drauf gegangen, wir sind ein Haufen Kinder! Und Sie halten uns hier Vorträge darüber, dass wir mit dem Tod unserer Kameraden als Shinobi klar kommen müssen. Wir. Sind. Kinder. Ihr Vortrag darüber, dass Sie nicht gerne hier sind und über den Tod war einfach reichlich fehl am Platz!", beschwerte ich mich, immerhin hatte nicht Remy das Ganze angefangen, sondern ich. "Ich hätte mir mehr Verständnis von Ihnen gewünscht. Keiner von uns wollte hier sein." Höflich begann ich, unseren Sensei wieder zu siezen, nachdem meine Wut langsam wieder abkühlte.
Zitat von Remy im Beitrag #203Überrascht drehte ich den Kopf etwas zu Hibiki, als dieser von unserem Sensei verlangte, dass er sich um eine Sonnenbrille für mich kümmern sollte, das hatte ich nun nicht wirklich von ihm erwartet. Etwas prallte klackernd gegen meinen Arm und als ich danach tastete erkannte ich, dass es wirklich die gewünschte Sonnenbrille sein musste. Ich setzte mir das Gestell auf die Nase und öffnete dann blinzelnd die Augen. Mit einem leisen, erleichterten Seufzen ließ ich die Schultern herabsacken und grinste dann schief. Ich bin wieder da Bitches. Mein Kopf dröhnte immer noch, doch wenigstens wurde das nicht zusätzlich durch das grelle Licht des Tages in meinen empfindlichen, trockenen Augen verstärkt. Nun fühlte ich mich wieder etwas mehr wie ich selbst, auch wenn mein Magen sich fröhlich verdrehte. Ich brauche dringend einen Kaffee. Wie lange waren wir wohl Bewusstlos? Ryujin sprach nun noch davon zu wissen wie es wäre Teamkollegen zu verlieren und, dass man über so etwas nicht einfach hinweg kam, woraufhin ich in einer fassungslosen Geste die Hände in die Luft warf und bedeutend auf Arisu zeigte, die mir förmlich die Worte aus dem Munde nahm. Ganz genau, wo ist denn bitte dein Verständnis, wenn wir welches für dich haben sollen? Ich fuhr mit mit einer Hand durch die wirren Haare und erinnerte mich dadurch wieder an den Vorfall mit Hibiki, dessen Haarpracht ich mit Kaffee besudelt hatte. Da ich nun wieder sehen konnte warf ich ihm einen Blick zu, er sah etwa so mies aus wie ich mich fühlte. Eigentlich nicht wirklich. Er sah nicht gesund aus, aber ich bezweifelte, dass Hibiki jemals wirklich schlecht aussehen konnte, irgendwie konnte ich mir das einfach nicht vorstellen. Danke übrigens. Ich deutete auf meine neue Sonnenbrille, immerhin hatte mein Teamkollege extra noch gemotzt, damit ich sie bekam. Dann wandte ich den Kopf kurz zu Arisu und dann wieder zu unserem Sensei. Also mein Team verlieren finde ich jetzt auch nicht so sexy, das kann doch jetzt nicht wirklich die Moral von all dem sein, oder? Dass wir damit rechnen und klarkommen müssen? Das ist ja extremst dumm. Ich wusste, dass das Leben eines Shinobi gefährlich war, darüber konnte man sich keine Illusionen machen, aber ich fand die Vorstellung furchtbar deshalb zu resignieren und zu versuchen alle entsprechenden Gefühle abzuschalten. Eine motivierende Ansprache wäre angebrachter gewesen finde ich. Sowas wie 'Wir werden gemeinsam so viel trainieren, dass sowas nicht nochmal passiert' oder so ähnlich. Weil ich finde, das sollte jetzt wirklich unser Ziel sein, Arisu hat völlig recht.
Zumindest schien Ryujin die Sonnenbrille bekommen zu haben von den Ärzten, oder eher eine Ersatz-Sonnenbrille, aber ich verstand wirklich nicht, warum er das erst jetzt gemacht hatte, also schnaubte ich nur missbilligend. Als ich allerdings Remy's Blick auf mir spürte und kurz meinen Blick zu ihm drehte, nur um zu bemerken, dass er mich beinahe überrascht anstarrte, wandte ich meinen Blick schnell verlegen ab und räusperte mich. Gewöhn dich bloß nicht dran..., zischte ich ihm leise zu, trotzdem konnte ich mir nicht helfen ein wenig zu grinsen, als Remy einen Spruch losließ, der absolut typisch für ihn schien. Wahre Männer sollten vielleicht damit zurechtkommen jemanden zu verlieren, aber viel wichtiger noch, ein richtiger Mann sollte in der Lage sein seine Teamkameraden zu beschützen, damit er erst gar niemanden verlieren muss., schloss ich sofort an die Reden der anderen beiden an, denn es war für mich vollkommen selbstverständlich, dass zu einem Shinobi-Leben Verluste dazugehörten, mein Clan hatte viele Verluste bereits einstecken müssen, aber das bedeutete auch, dass jemand mit besonderer stärke das ändern konnte. Ich werde genauso stärker werden! Ich stützte meine Hände in meine Hüften. Ich glaube Verständnis können wir uns hier keines erwarten. Aber vielleicht einen Kompromiss, wir trainieren hart und das nächste Mal passiert so etwas nicht. Ich hatte bereits aufgegeben unseren Sensei nach Verständnis zu fragen, er wollte uns keines geben und schien schwer mit seinen eigenen Problemen beschäftigt zu sein, aber das war mir egal, ich hatte meine Eltern, meinen Clan, mehr brauchte ich nicht. Aber Arisu... und Remy...
Arisu war wohl diejenige, von der ich es am wenigsten erwartet hatte, dass sie sich plötzlich für uns stark machte, aber sie hatte vollkommen recht, sie war acht Jahre alt, für einen normalen Genin war das schon sehr jung, die meisten brauchten mindestens bis zehn oder zwölf, bis sie die Abschlussprüfung der Ninja-Akademie bestanden, soweit ich informiert worden war, nur weil sie intelligent genug gewesen war, die Prüfung dort ohne Probleme zu überstehen, hieß das allerdings noch nicht, dass sie bereit war eine echte Kunoichi zu sein. Sie beeindruckte mich gerade doch sehr. Sie ist echt cool für ein Mädchen.Und das alles von jemandem, der Angst vor Krankenhäusern hat., schloss ich mich allerdings gleich Remy an, der das wesentlich besser formulierte, wenn unser Sensei Angst vor Krankenhäusern haben durfte, warum wir dann nicht vor dem Tod? Ein Tod, der uns beinahe widerfahren war, bevor wir noch jemals trainieren oder auf Mission gehen hatten können. Ich möchte meine Teamkameraden aber nicht verlieren. Ich schüttelte den Kopf, lieber gar nicht erst darüber nachdenkend, was für ein Zugeständnis das Remy und Arisu gegenüber war, aber es entsprach nun einmal der Wahrheit, Remy war ein ziemlicher Idiot... aber er war unser Idiot und er hatte es definitiv nicht verdient an einer viel zu schwierigen Prüfung zu sterben. Genervt seufzte ich. Können wir uns jetzt bitte mal darum kümmern, dass er wieder eine Sonnenbrille bekommt? Ich nickte zu Remy hinüber. Es musste doch unserem Sensei zumindest aufgefallen sein, dass Remy noch immer seine Hand vor seine Augen hielt. Seltsamer Typ...