Wir kamen zu dem Bibliotheksraum und ich öffnete diesen. Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Ich ging in die Räumlichkeiten hinein und suchte mir eine ruhige Ecke, wo ich in meine Schattenwelt verschwand um zu trainieren.

Meine Augen fingen an zu leuchten als ich die mir unbekannten Bücher sah, ich machte mich sofort auf die Suche nach etwas interessantem. Nachdem ich etwas gefunden hatte, machte ich es mir auf dem Boden gemütlich und fing an zu lesen.

Mein Blick lag nun die ganze Zeit intensiv auf Itachi, anstatt ihn abzuwenden, musterte ich jeden seiner einzelnen Gesichtszüge, während er sprach, ich unterbrach ihn nicht, sondern ließ ihn vollkommen zu Ende sprechen, Itachi hatte durchaus hier und da etwas wichtiges zu sagen, und im Gegensatz zu vielen anderen Personen verstand ich auch eigentlich immer, was er mir damit sagen wollte. Vielleicht stimmte ich nicht immer darüber mit ein, aber ich konnte ihn nachvollziehen, sogar durchaus verstehen in einigen Punkten. Ich grinste allerdings nur noch etwas breiter. Ich kann es kaum erwarten. Dann werden wir wohl eines Tages sehen, was für ein wahrer Mensch du schon immer warst. Man konnte meine Worte auf viele Arten und Weißen deuten, aber ich ließ sie einfach so stehen, wie sie waren. Mein Grinsen schrumpfte tatsächlich ein wenig, als Itachi zu mir sah, stattdessen erwiderte ich den Blick und musterte ihn etwas, während ich kurz ungewöhnlich ernsthaft nickte. Es kam mir in den Sinn., sagte ich nachdenklich, bevor ich wieder leicht zu grinsen begann, Oder deine Art hat mich einfach inspiriert.

Ich spüren, dass Kisame mich und jede Regung meiner Mimik beobachtete, dass er mich allerdings ausreden ließ, war eine der Sachen, die ich an ihm sehr schätzte. Es kam wirklich selten bis gar nicht vor, dass mir Kisame ins Wort fiel und manchmal überraschte es mich doch ein wenig, dass Kisame meinen Gedanken und Absichten hinter meinen Worten sogar folgen konnte. Was Kisame über mich sagte, dass er sehen wollte, welches wahre Wesen sich hinter mir verbarg, ließ ich ebenso stehen wie er, ohne darauf etwas zu sagen. Meinem Gesundheitszustand nach zu urteilen, so würde mein Tod wohl schneller kommen als geplant, aber noch konnte ich nicht sterben. Die Zeit dafür war noch nicht gekommen. Wenn es dann aber soweit war, dann würde es hoffentlich Sasuke sein, der mich besiegte und meinen Plan somit vollendete. Meine Geheimnisse würde ich mit ins Grab nehmen und den wenigen Personen, die darüber Bescheid wussten, vertrauen müssen, dass sie in meinem Sinne handelten. "Ach, tatsächlich? Das ist ja beinahe schon philosophisch gewesen", entgegnete ich, denn für Kisames Verhältnisse wirkten solche Aussagen nun mal ungewöhnlich.

Stille war auch oft eine Antwort, eine, die in diesem Fall mehr als genügte. Ich hatte nicht vor weiter über dieses Thema zu sprechen, denn es war bereits abgeschlossen. Man konnte viel über die verschiedenen Partner sagen in Akatsuki, aber man hatte uns erstaunlich gut zueinander passend ausgesucht, denn sowohl Itachi als auch ich hatten diese Antwort verstanden, ohne auch nur ein weiteres Wort austauschen zu müssen. Es gab immer etwas verstecktes, etwas was man nicht sah, etwas unbekanntes. Dennoch kannte mich Itachi wahrscheinlich besser als einige Kameraden, mit denen ich Jahre mehr damals in Kirigakure verbracht hatte. Wie alles, was du sagst, nicht? Ich grinste breit, während ich nach vorne sah und ein kleines Stück näher an Itachi ging als zuvor. Am Ende färbst du noch auf mich ab. Der Hauptquartier, unser wiederaufgebautes Versteck, nach seiner Zerstörung durch den Kampf, in dem Sasori, unser Puppenmeister, besiegt worden war, war erstaunlich still. Natürlich war es das auch vor allem lange Zeit gewesen, nachdem Sasori gestorben war und wir uns erst wieder zusammenfinden hatten müssen, so eine große Zerstörung war immerhin doch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn ich das sicherlich getan hatte. Trotzdem, eines unserer Mitglieder war gestorben, und selbst wenn jetzt neue wie Shika dazukamen, so hatte sich doch etwas verändert, denn einen von uns hatte diese Tatsache wohl am härtesten getroffen, Deidara. Ich frage mich, was Barbie gerade macht. Ich legte meinen Kopf leicht in den Nacken, um die Decke unseres Versteckes zu mustern, als ob ich erwarten würde, dass sie jederzeit einbräche.

Hin und wieder überraschte es mich selbst, dass vieles zwischen Kisame und mir so reibungslos funktionierte. Ich mochte zwar nur eine Rolle spielen, um mein Dorf und allen voran Sasuke zu beschützen, doch hatte ich erstaunlich wenig Probleme mit meinem Partner. Das zeigte sich auch daran, dass es nicht vieler Worte bedarf, damit jemand von uns beiden die Antwort auch verstand. "Womöglich", entgegnete ich dann nur schlicht auf die Worte des ehemaligen Kiri-Nins, allerdings ohne zu widersprechen. Ich wusste, dass ich meine Ausdrucksweise manchmal sehr eigen war und vor allem philosophisch. Mir hatte man bereits früher gesagt, dass meine Argumentationsweise für einen Siebenjährigen mehr als nur ungewöhnlich war und vor allem auf einem sehr hohen Niveau. Ich merkte sodann, dass mir Kisame spürbar näher kam, aber Regung zeigte ich selbstverständlich nicht. Andere hätten wohl auf seinen Kommentar belustigt reagiert, aber ich... Behielt meinen unergründlichen Gesichtsausdruck bei, ohne auch nur die Miene zu verziehen. "Wer weiß", gab ich aber zurück, was man nun deuten konnte, wie man wollte. Für mich war es so viel wie "Vielleicht, aber vielleicht auch nicht". Allerdings passte es dennoch irgendwie nicht zu Kisame, wenn er sowas sagte. Man kannte ihn als ehrlich und direkt, ohne Zurückhaltung. "Wer weiß", wiederholte ich dann meine Worte von zuvor, als Kisame laut dachte, was Deidara gerade machte. Ich konnte mich täuschen, aber ihn schien es von allen am meisten getroffen zu haben, dass Sasori gestorben war. Nun, schlussendlich waren sie ja doch Partner gewesen, auch wenn ich nie wirklich den Eindruck gehabt hatte, dass sie sich sonderlich gut verstehen würden. Dauernd waren sie am Streiten gewesen. "Lass uns auf Patrouille gehen", entschied ich dann schließlich. Zur Zeit konnten wir kaum vorsichtig genug sein und so kamen wir auch aus dem Versteck heraus. So nahm ich dann den direkten Weg Richtung Ausgang, darauf vertrauend, dass mir Kisame ohne große Widerworte folgen würde.

(Itachi -> Regen-Reich, Wataridori)

Itachi war wie immer, was allerdings für ihn meistens ein gutes Zeichen war, es gab nur sehr wenig, was ihn aus der Bahn warf, oder überhaupt reizte, im Gegensatz zu mir zeigte er auch kaum Leidenschaft für Kämpfe, nicht einmal für die, die herausfordernd oder besonders gefährlich waren. Meistens hatte er diese kalkulierende Art, er war ein stilles Wasser, aber stille Wasser waren ja bekanntlich sehr tief. Vielleicht interessierte er mich deswegen so, oder es war einfach seine Philosophie, vielleicht auch einfach seine Akzeptanz mir gegenüber, etwas, das ich trotz unserer etwas eigentümlichen Organisation nur selten so direkt entgegengebracht bekommen hatte. Ich musste dabei an eine völlig andere Situation denken, an mein Gespräch mit Deidara damals. "Erzähl mir von Itachi, dem Typen, mit dem du zusammenarbeitest. Er benutzt ein ziemlich künstlerisches Jutsu, nicht wahr, un? Er sieht ziemlich gut aus und scheint ziemlich beliebt zu sein, im Gegensatz zu dir, Mann." Heh, vielleicht hast du recht gehabt, Deidara. Meine Gedanken ließen mich zwar weiterhin zu Itachi sehen, doch sah ich beinahe mehr durch ihn hindurch. Erst als ich das Wort "Patrouille" hörte, wurde ich wieder aufmerksam. Wurde auch mal wieder Zeit. Ich grinste breit, während ich kurz an den Griff von Samehada griff, auch wenn ich genau wusste, dass sich das Schwert auf meinem Rücken befand, während ich Itachi aus dem Versteck hinaus folgte. Hoffentlich würden wir kämpfen müssen, es war zwar mehr als nur dumm ein Duo wie mich und Itachi herauszufordern, aber ich wurde schon wieder unruhig.

-> Regen-Reich » Wataridori

Nach einiger Zeit sah ich von meinem Buch auf und zu Rin. „Hier ist es einfach super“, meinte ich fröhlich lächelnd. Langsam klappte ich das Buch zu und stellte es dort hin zurück wo ich es her hatte. Dann überlegte ich kurz und fragte: „Magst du mit mir trainieren?“

Als sie fragte ob ich mit ihr trainieren wollte, nickte ich. Das war meine Lieblingsaktivität.Dann lass uns in die Trainingshalle sagte ich und ging vor.

„Sowas gibt's hier auch?“, fragte ich ungläubig, und erstaunt wäre noch untertrieben. Trotzdem war ich damit mehr als einverstanden und folgte Rin.

Ich zuckte nur mit den Schultern und lief vor. Dabei achtete ich darauf sie nicht zu verlieren. Nach ein paar Minuten waren wir in der mehr oder weniger nennens werten Trainingshalle.

@Shika

Ich folgte Rin so gut ich konnte, wobei ich zugeben musste, dass ich eher auf meine Umgebung als auf meinen Teampartner achtete. Trotzdem kam ich irgendwie ans Ziel. „Habt ihr auch irgendetwas nicht?“