Ein winziges Lächeln bildete sich langsam auf meinen Lippen, als ich Akira hinterher eilte, bis wir im seichten Wasser waren, wo das Laufen sehr viel einfacher war. Tue ich doch! Ich jagte ihm nun hinterher, das Wasser spritzte um uns herum nur so auf und benetzte auch noch das nahe Ufer.

Schnell änderte ich, als wir das seichte Wasser erreicht hatten, meine Taktik und drehte flink wie ein Hase, den einen Haken schlug, um Silvester mit einer größeren Wasserwelle zu erwischen, oder zumindest auf ihn zu zielen und dann direkt nun auf ihn zuzusteuern, mit voller Geschwindigkeit, eigentlich mit dem Ziel ihn ins Wasser zu werfen.

Akiras Plan sollte Erfolg haben, zumindest teilweise so wie er es sich vorstellte. Die Wasserwelle erwischte mich sehr wohl und sein plötzliches umdrehen der Jagd überraschte mich, allerdings stolperte ich nur einen Schritt zurück und als ich bemerkte, dass ich fallen würde, griff ich nach dem erst besten an dem ich mich festhalten konnte, was in diesem Falle Akira war.

Silvester griff sich mich, etwas, das mich wirklich überraschte, und prompt stolperte ich und fiel nach vorne, wo wir im seichten Wasser landeten, allerdings landete ich sowieso weich, nämlich auf dem muskulösen Körper von meinem ehemaligen Teamkameraden, meine Knie an den Seiten seiner Hüfte und meine Arme links und rechts über ihm abgestützt, sodass ich nicht vollkommen auf ihm gelandet war. Noch ein bisschen in unserer Wasserschlacht versunken, bemerkte ich zuerst gar nicht, wie nahe wir uns gerade eigentlich waren, und lachte einfach weiter.

Ich fiel zwar mit einem sehr lauten Platschen, aber mit wenig Schmerzen auf den Rücken, das seichte Wasser fing meinen Sturz auf. Ich realisierte im ersten Moment gar nicht, was genau passiert war, ich spürte nur das Wasser und einen warmen Körper über mir, das Adrenalin unserer kleinen Schlacht pumpte durch meine Adern. Ich hatte die Beine aufgestellt, mit den Händen hielt ich Akiras Arme und ich... lachte. Ich lachte tatsächlich, das war etwas, was ich seit Jahren nicht mehr getan hatte. Ich lächelte mittlerweile viel mehr als früher noch, von gar nicht auf ein bis zwei Mal die Woche war schon ein großer Sprung gewesen, jetzt mit Akira wieder zurück wurde es nur noch mehr, aber gelacht hatte ich vermutlich seit dem Tod meiner Mutter nicht mehr wirklich

Es war wahrlich ein magischer Moment, als ich Silvesters Lachen hörte, das sich mit meinem verband, wie zwei singende Vögel, die durch ihren Ruf zueinander gefunden hatten, und ich dieses Geräusch das erste Mal in meinem Leben vernahm. Ich hatte Silvester noch nie lachen hören, auch ihn lächeln zu sehen war eher eine Seltenheit, aber das hier setzte dem ganzen, wunderschönen Moment nun wirklich die Krone auf. Meine Augen weiteten sich merklich, bevor ich sie schloss, wie um dieses wundervolle Geräusch einfach nur klingen hören zu können, als wollte ich es nie wieder vergessen. Ich würde es auch nie wieder vergessen.

Ich hatte selbst auch die Augen geschlossen und fühlte mich in diesen paar Sekunden in denen ich lachte einfach nur befreit und glücklich, Gefühle die ich erst nach und nach wieder erlernte zu verstehen und gerade trafen sie sogar zusammen. Erst nach einigen Momenten musste ich wieder nach Luft schnappen und kehrte langsam zurück in die Realität, in der ich Akiras warmen Körper über meinem spürte, sein Lachen in meinem Ohr hörte und auf dem Rücken im seichten Wasser des Badesees lag.

Vorsichtig öffnete ich die Augen, um wieder unter mich zu sehen, Silvester hielt meine Arme mit seinen Händen, während ich mehr oder weniger beinahe in seinem Schoß saß, aber ich wollte mich nicht sofort von ihm lösen, während ein sanftes Lächeln über meine Züge viel. Er hat ein wunderschönes Lachen., dachte ich mir nur für mich selber, während ich spürte, wie schnell mein Herz schlug und wie sein Körper sich ganz leicht unter mir bewegte. Es war ein Moment, den ich mir für immer in Erinnerung behalten würde, einfach in vertrauter Zweisamkeit, glücklicher Entspannung und so voller Vertrauen, ich konnte es gar nicht wirklich fassen, dass ich Silvester wirklich zum ersten Mal lachen gehört hatte.