Ich kicherte und hielt schließlich am Fenster an, aus dem ich raus "sah". Das Zimmer war wohl tatsächlich mal ein Schlafzimmer gewesen, in der Mitte stand ein verstaubtes Doppelbett mit rosa Lakenbezug.

Als ich wieder aufgehört hatte zu husten, sah ich mich endlich einmal um. Das Zimmer war wohl ein Schlafzimmer mit einem... rosaroten Bett? Belustigt grinste ich, während den Rest des Raumes beobachtete. Wow, wie romantisch., kommentierte ich sarkastisch, während Basta offenbar gerade das Fenster aufsuchte. Warum auch immer.

Ein Bett, ein Bett, ach ist das nett, so nett~ Und du bist auch gar nicht so fett~ Meine Stimme hatte einen leichten Singsang angenommen und ich drehte mich langsam und kichernd wieder zu Blythe um.

Aber leider, aber leider musste das Bett rosa sein., setzte ich sofort an seinen Blödsinn, den er da wieder verbreitete, an, Und dazu kann ich nur sagen "Nein!".

Rosa, die Farbe der Mädchen, da möchte man doch drehen am Rädchen. Ich hielt mich am Fensterrahmen fest um nicht vor lachen zur Seite umzufallen.

Ich überlegte eine ganze Weile, für den nächsten Reim, immerhin benutzte ich Worte vor meinen Fäusten eher selten. Rosa, die Farbe von Fleisch. Ich lachte über meinen eigenen dummen Reim, schon bevor ich ihn aussprechen konnte. Das ist mir relativ gleich.

Blythes furchtbarer Reim löste eine weitere Welle von Lachern bei mir aus und ich musste mich nun wirklich ans Fenster lehnen um nicht um zufallen. Fleisch oder nicht Fleisch, in diesem Reich, sind wir doch alle gleich.

Okay, das waren gleich drei Worte aufeinander, die sich gereimt haben, das ist zu viel., gab ich schließlich doch auf und lachte nun auch, auch wenn ich mich eigentlich wirklich bemüht hatte bei meinen Reimen. Sie waren eben nur trotzdem absolut schrecklich gewesen.

Ich giggelte vor mich hin und fühlte wie die Kälte durch das Fenster durch mein nasses Oberteil drang und langsam in meinen Rücken einsank. Ich nenne unser Gedicht "Ein Tag in den Bergen - von Blythe und Basta".

Es würde bestimmt weltberühmt werden, wenn es andere nur hören könnten., meinte ich grinsend, auch wenn mir natürlich bewusst war, dass das Gedicht, vor allem von meiner Seite aus, mehr als nur schrecklich war. Basta schien es allerdings amüsiert zu haben und mich ja irgendwie auch, also zählte das schon. Ich glaube, ich werde jetzt noch versuchen hier ein wenig aufzuräumen. Immerhin gab es in diesem Haus noch einiges zu tun und uns würde die Arbeit bestimmt nicht ausgehen, auch wenn wir uns wirklich konzentrierten. Mit wir meinte ich natürlich hauptsächlich mich, schließlich verlangte ich von Basta absolut nichts außer seine wertvolle Gesellschaft.

Wir sollten es niederschreiben und veröffentlichen. Mit einem Kichern machte ich plötzlich einen Satz nach vorne und warf mich auf das staubige, alte Bett. Es knarrte und knirschte und vermutlich bracht eine Latte, doch sonst hielt das Teil stand, ich war allerdings auch sehr leicht. Und jetzt auch sehr staubig. Ich begann zu niesen und kicherte nebenbei weiterhin. Wenn du einen Staubwedel findest weißt du wo du anfangen musst.

Das wäre bestimmt genauso eine gute Idee, wie wenn du und ich ein Bed & Breakfast oder so eröffnen würden, ach warte..., meinte ich und grinste etwas, während ich Basta darauf beobachtete, wie er sich auf das alte, rosarote Bett fallen ließ, das sofort eine große Staubwolke, sowie ein paar wirklich ungesund klingende Geräusche von sich gab. Ich nieste etwas und schüttelte dann nur meinen Kopf. Ich glaube ja nicht, dass ein Wedel da noch so viel hilft., meinte ich nur amüsiert, während ich mich einfach mal begann dem Schrott zu widmen, was in diesem Zimmer noch war und ihn zwischendurch nach unten zu bringen, wo ich inzwischen einen ganzen Schrotthaufen hatte. Dort unten lag wirklich nur mehr Zeug, das man höchstens zum Einheizen verwenden könnte, wenn überhaupt. Gefährlichen Schrott, wie Scherben und anderes, entsorgte ich allerdings sofort.

Du bist so engstirnig Blaire, glaub doch mal an die kleinen Dinge. Ich hörte endlich wieder auf zu niesen und lag eine Weile lachend auf dem Bett, ehe ich mich schließlich mit einem Mal in die rosa Decke einrollte und auf der Seite liegen blieb, von Kopf bis Fuß in einen staubigen Burrito verwandelt. Ab und an konnte man noch ein Kichern aus dem Kokon hören, in welchem ich meine Augen mittlerweile geschlossen hatte.

Ich glaube an kleine Dinge! Dich zum Beispiel., erwiderte ich darauf nur und machte mich weiter daran das hier alles aufzuräumen. Basta in der rosaroten Decke aufgerollt, war allerdings ein Augenschmaus, den auch ich kurz bestaunen musste, denn er war schon ein ziemlich süßer Burrito, wenn er auch fast nicht mehr zu sehen war, vor lauter Staub und Decke.

Ich ließ ein unheilverkündendes, dumpfes Kichern hören, rollte mich aber nicht auf, sondern wackelte nur mit den Füßen. Mein großes Vertrauen in Blythe zeigte sich unter anderem in Aktionen wie dieser hier. So eingerollt konnte ich mich nicht schnell genug bewegen und befreien um etwaigen Berührungen zu entgehen und solche Situationen ließ mein halbwegs eingebremster Wahnsinn auch sonst nicht zu, es sei denn ich war mit Blythe alleine, denn ich wusste, sie würde mir nie etwas antun, nicht einmal eine kleine Berührung.