Okay., stimmte ich ihr fröhlich zu, bevor ich losrannte, zuerst machten wir die Bestellungen ganz in der Nähe, die waren ziemlich einfach und schnell zu handhaben, bevor ich begann ihr einige kleine Abkürzungen, ein paar praktische Dächer und wichtige Orte zu zeigen. Als wir an dem Ichiraku-Nudelshop vorbeikamen, meinte ich breit grinsend, Da geht Sensei Iruka immer ganz viel essen und ein paar andere auch gerne, ich wette er nimmt dich mal mit. Schließlich hatte er sie heute auch hergebracht, der warme leckere Geruch von Suppe lag in der Luft, aber wir mussten weiter. Zum Glück hatte ich gegessen und auch eine Bentobox dabei. Ich zeigte ihr auf dem Weg auch gleich den öffentlichen Park und den Yamanaka-Blumenladen, sowie meine eigene Wohnung, an der wir ganz zufällig vorbeikamen. Neugierig sah ich zu ihr hinüber, während wir noch unterwegs waren. Wie gefällt es dir bisher hier?

Angefressen sah ich Misaki an, als sie vor meinem Gesicht herumschnippte. Party, weißt du? Ich verdrehte über ihre Frage die Augen, ehe ich mich entschied ihr genervt doch die richtige Antwort zu geben. Ich musste trainieren. Ich bin nicht ganz so dumm alleine so ewig aufzubleiben. Genervt verdrehte ich die Augen und warf ein Päckchen über den nächsten Zaun, nachdem ich mich doch dazu herabgelassen hatte die Adresse anzusehen und bemerkt hatte, dass wir genau vor dem richtigen Haus standen.

Das klingt toll., meinte ich lächelnd und sprang über ein Flachdach, um schneller voranzukommen. Ich hörte Rain einfach bei ihren Erzählungen zu und nickte immer wieder, als Zeichen, dass ich auch wirklich aufmerksam zuhörte, während ich alles in mir aufnahm, was sie sagte. Es freute mich wirklich sehr für sie, dass sie hier bleiben wollte und so viel glücklicher schien als gestern. Ich vermochte mir gar nicht auszumalen, wie es war ihr Leben gelebt zu haben bis jetzt. In der Zwischenzeit hatten wir auch schon wieder zwei Pakete abgegeben und mussten nur mehr das Letzte ausliefern. Ich denke, das ist gut so, Rain. Es wäre schade, wenn du dich nicht zumindest wohlfühlst und ich bin wirklich froh, dich in meinem Team zu haben., meinte ich noch zu ihrer Erzählung, auch wenn ich nur zu gut verstand, dass sie die Situation einfach noch nicht beurteilen konnte. Gestern war doch einiges passiert für sie.

Ich riss mich von Misakis Griff los und machte einen Schritt zurück, wobei ich sie giftig durch die Augenhöhlen meines Schädelknochens anstarrte. Erklär das erstmal dem Clan, die werden sich ganz bestimmt daran halten was gerade du ihnen sagst. Genervt und aufgebracht schüttelte ich den Kopf und ging an Misaki wieder vorbei, um die restlichen Pakete auszuliefern. Du hast doch keine Ahnung, lass mich einfach in Ruhe! Ich bin kein verdammter Schwächling der Nachhause geschickt werden muss! Noch dazu, weil ich dort garantiert nicht die Ruhe finden würde die Misaki sich vorstellte.

Es freute mich wirklich, dass sie mir doch gleich recht viel von sich erzählt hatte, denn eigentlich musste sie das nicht und, für mich eigentlich noch fast wichtiger, ich konnte ihr einfach super dabei zuhören. Ich hörte generell lieber selber zu, als dass ich redete, was meistens funktionierte, außer jemand konfrontierte mich wie Silvester gestern. Ich schob den Gedanken allerdings schnell weg, denn ich wollte jetzt nicht traurig sein. Über die Aussage, dass ich sie mit meiner ehrlichen Meinung verlegen machte, sah ich sie erstaunt an, bevor ich sanft lächelte. Normalerweise bin ich immer der, der verlegen ist., meinte ich leise kichernd, während ich noch das letzte Paket ablegte, sorgsam und fleißig wie immer, bevor ich mich wieder an Rain wandte. Ich glaube das wars oder? Dann können wir zurück.

Oh bitte, bilde dir nur nichts ein, weil du eine Uchiha bist, die alten Säcke aus dem Clan kann niemand überzeugen. Achtlos warf ich die Päckchen über die Mauern, ohne wirklich darauf zu achten ob sie sicher am Boden ankamen und sprintete dann ohne ein weiteres Wort zurück zur Akademie, als wir alle Pakete abgeliefert hatten.

Gerne, ich helfe dir immer, wenn ich kann., meinte ich stolz lächelnd und blieb noch kurz stehen, bevor ich mich auch wieder in Bewegung versetzte und die Ninja-Akademie ansteuerte. Ich fragte mich, ob die anderen beiden schon dort waren. Und Rain? Du kannst mich gerne Aki nennen. Ich lächelte sie freundlich an, während ich mir kurz überlegte, ob ich mich vielleicht nicht doch bei Silvester entschuldigen sollte, immerhin war der dumme Vorschlag schon von mir gekommen, aber ich wusste auch nicht, ob ich mich das traute. Schweigend nachdenklich näherte ich mich der Ninja-Akademie.

Ich lehnte mich mit dem Rücken an den nächsten Zaun und beobachtete wie Rain und Akira zu uns zurück kamen, sie schienen auch fertig zu sein und sich sehr gut zu verstehen. Das war vermutlich etwas gutes, wenigstens die beiden waren sozial genug um miteinander zu reden. Nun bekam ich wirklich Kopfschmerzen. was dachte ich hier denn? Es war mir doch egal, ob sie sich verstanden, oder nicht, ich wollte nicht mal Teil dieses Teams sein, ich wollte Teil gar keines Teams sein. Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen und starrte auf den kühlen Asphalt vor meinen nackten Füßen.