Sanft fuhr ich mit der Hand über ihre Wange. Ich mochte meine Schwester.Wollen wir noch eine Runde durchs Haus drehen, bevor wir gehen? fragte ich sie freundlich und lächelte sie an. Sie konnte ja auch nein sagen, aber letztendlich konnte ich es nicht wissen.

Ja gerne sagte ich und lächelte kurz, bevor mein Gesicht ernst wurde. Ich würde das Haus sicher vermissen.

Ich nickte auf ihre Worte hin und stand auf.Dann geh mal vor sagte ich sanft und steckte meine Hände in meine Hosentaschen. Mir war klar, dass sie das Haus sehr vermissen würde.Wenn du möchtest, kannst du das Haus auch später mal für eine Party oder eher für eine Übernachtungsfeier nutzen. erklärte ich ihr ruhig.

Ich tappte los, raus aus meinem Zimmer. Vielleicht meinte ich, ob ich das wirklich machen würde wusste ich jetzt noch nicht.

Hotaru ging vor und sagte nur Vielleicht. Darauf konnte ich jetzt nicht gerade viel erwidern, weswegen ich einfach meine Hände in die Hosentaschen steckte und ihr folgte. Es veränderte sich nun mal viel im Leben. Das hatte ich am eigenen Leib erfahren müssen. Deswegen sagte ich für einen kurzen Moment nichts.Mach dir nicht so viele Gedanken. Und außerdem kannst du mit Nagori viel besser Trainieren. Und das Karten Training ist eh was besonderes. sagte ich um das Gespräch fort zu setzten. Ich fühlte mich schon ein wenig schlecht das zu sagen, aber es war die Wahrheit. Schließlich war die Wahrheit nicht immer sehr schön. Vor allem wenn man, wie ich, ein ehrlicher Mensch war.

Ich setzte meinen Weg durch das Haus fort und mein Bruder folgte mir. Was er nun sagte machte mich irgendwie traurig, oder noch trauriger als ich sowieso schon war. Oder war es verletzt? Nachdenklich? Ich wusste es nicht, klar war aber dass es ein unschönes Gefühl in mir auslöste. Ich wollte nicht mit Nagori trainieren, ich wollte mit meinem Bruder, mit Ashbel trainieren.

Sie sagte nichts darauf. Da ich sie verletzt haben zu schien, schwieg sie nun wohl. Ich vergrub meine Hände in den Hosentaschen.Hör zu, ich weiß dass du nur mit mir trainieren möchtest. Aber Ayumi und ich wollen heiraten und eventuell auch ein eigenes Kind bekommen. Und mit Yumi zusammen sind das dann zwei Kinder. Das bedeutet nun mal das ich meine Zeit noch mehr aufteilen muss. Es tut mir wirklich leid. Aber die Zeit hält nun mal nicht an. sagte ich ernsthaft und atmete tief ein und aus, während ich ihr weiter folgte.

Schon Ok, ich hab auch noch meine Bienen, ich kann genauso gut mit ihnen trainieren meinte ich, auch wenn das nicht so wirklich stimmte und nur dazu diente, zu verbergen wie verletzt ich war. In Gedanken versuchte ich mir dann einzureden dass ich sowieso niemanden brauchte, in Wirklichkeit war da aber nur Eifersucht die sich mit Trauer mischte.

Ich packte Hotaru an den Schultern, drehte sie zu mir an und kniete mich vor sie hin.Hör mir zu, du bist die beste Schwester, die ich mir vorstellen kann. Nur ich habe halt auch ein eigenes Leben und ich weiß dass du jetzt eifersüchtig, traurig und verletzt bist. Aber auch du musst lernen ohne mich zurecht zu kommen. Ich weiß, dass du mich vergöttert. Aber so langsam musst auch du selbstständiger werden Hotaru. predigte ich und mir begannen Tränen über die Wangen zu laufen, da ich es hasste, ihr solche Ansprachen zu halten. Aber es musste manchmal nun mal sein.

Ich sah Ashbel an und hörte zu, wie er es von mir wollte. Etwas später begann ich leicht zu zittern und kurz danach liefen mir auch schon die ersten Tränen über mein Gesicht. Aber... ,fing ich an und stockte kurz. Wenn du dann ein eigenes Kind hast... wirst du... wirst du mich dann vergessen? fragte ich ängstlich.

Ich nahm sie ganz fest in den Arm und umarmte sie.Ich werde dich nicht vergessen. sagte ich und Sah dann wieder zu ihr. Die Tränen wischte ich ihr aus dem Gesicht.Ich werde immer an dich denken, und solange ich an dich denke, wirst du mich immer wieder finden können. Du bist meine Schwester. Nur jetzt beginnt halt für uns beide ein neuer Abschnitt im Leben. erklärte ich Hotaru sanft.

Ich nickte kurz und beruhigte mich langsam wieder. Dann umarmte ich meinen Bruder. Ich hab dich lieb, Ashbo.

Als sie sich wieder beruhigte, lies ich sie langsam wieder los und verwuschelte ihr Haar.Ich hab dich auch lieb Schwesterchen erklärte ich. Nun stand ich auf.Dann geh mal weiter sagte ich sehr sanft.

Ich nickte ein weiteres mal und führte unseren Rundgang vort.

Sie führte unseren Rundgang fort und irgendwann kam ich dadurch wieder zu ihrem Zimmer. Dort lehnte ich mich an die Wand und wartete auf sie.Hotaru bitter vergiss nicht, Veränderungen wird es immer in deinem Leben geben sagte ich so laut wie möglich.