Meine tiefschwarzen Augen trafen auf die verhangenen grünen Iriden von Feng, als ich meine Augenlider wieder aufschlug, und ich blinzelte langsam, während ich innerlich wieder und wieder das Geräusch hörte, das Feng von sich gegeben hatte, als ich unseren Kuss wieder gelöst hatte. Es fiel mir extrem schwer mich gegen die Anspannung zwischen uns zu stemmen, denn ich hatte das Gefühl, ich müsste nur nachgeben, nur ein Stück mich weiter nach vorne lehnen, nur ein Stück weitergehen, aber dann formte sich wieder dieser Kloß in meinem Hals, diese Unsicherheit flammte auf und ich erinnerte mich wieder daran, warum ich vorher so nervös gewesen war, mich Feng zu zeigen. Ich schluckte schwer, auch wenn sich noch immer eine Wärme in meinem Unterleib staute, und trat dann doch einen Schritt zurück. Hm. Etwas intelligenteres schaffte ich nicht zu sagen, meine Wangen flammten erneut tiefrot auf und ich sah zu Boden, während ich meine Hände auch wieder von Feng's Hüften löste und sie stattdessen vor meinem Körper verschränkte.

Mich riss als erstes die Unsicherheit in Yuris Blick aus meiner Trance, die mir sofort sagte, dass etwas nicht stimmte. Ihr Schritt zurück und die abwehrende Haltung taten dann den Rest und ich schüttelte ein paar Mal heftig den Kopf, um meine Gedanken zu klären, ehe ich mir zur Sicherheit auch die Hände gegen die Wangen klatschte. Nicht wenn sie nicht voll dabei ist. Uhm... ja... lasst uns gehen. Ich drehte mich um, hielt aber fragend die Hand zur Seite ausgestreckt, für den Fall, dass Yuri sie nehmen wollte.

Beinahe sofort ergriff ich erleichtert Feng's Hand, die beinahe eine regelrechte Welle der Entspannung durch meinen Körper sandte, und ich schüchtern drückte. Es zerriss mich beinahe innerlich, dieses starke Wollen, nein, eher das Verlangen nach Feng auf der einen Seite, und meine Unsicherheit und mein Hass gegenüber den Narben, die meinen Körper verunstalteten auf der anderen Seite. Ich wusste einfach nicht, ob ich es ihr glauben konnte, dass die Narben sie nicht stören würden, denn wenn sie sie dann erst einmal alle sah, wer wusste schon, ob sie sich nicht dann umentscheiden würde? Mein größter Alptraum wäre es, mittendrin deswegen zurückgewiesen zu werden. Allerdings konnte ich gerade hier einfach etwas durchatmen, ich ging nahe bei Feng, damit ich ihre Schulter an meiner streifen spüren konnte, deutlich entspannter bereits wieder. Alles gut, Yuri, Feng ist bei dir.

Ich hob Yuris Hand an, ohne sie direkt anzusehen, und drückte ihr einen Kuss auf ihre wie immer versteckten Finger, die ich noch nie ohne die seidigen Handschuhe gefühlt hatte. Ich hatte ihr damals gesagt, dass ich warten konnte und warten würde, wenn es sein musste für immer, bis sie bereit war sich mir zu zeigen und das hatte ich auch vor einzuhalten, so sehr mein Körper auch nach dem ihren verlangte. Wir näherten uns nun langsam dem Dorf, in dem sich unser Ziel aufhielt, ich war schon etwas aufgeregt, aber es war eine freudige Aufregung.

Unser Weg führte uns in die Stadt hinein, wo wir bereits einige neugierige Augen anzogen, was mir ganz und gar nicht gefiel, allerdings nicht nur bei mir, ich wollte auch nicht, dass irgendwelche Idioten Feng anstarrten und ich drückte ihre Hand, während uns der Weg hinein in die Hauptstadt bis zu dem Privatclub führte, bei dem wir einem prominenten Sponsoren von Sunagakure und anderen Dörfern einige wichtige Informationen entlocken sollten. Vorne beim Club stand ein gigantischer Mann, allerdings nicht besonders viel größer als Feng, die schließlich auch gigantisch war, wie man jetzt besonders gut sah mit ihren langen, perfekten Beinen... ich musste aufhören darauf zu starren, denn der Typ musterte uns gerade und ich starrte ihn unbeeindruckt an. "Hallo Püppchen. Seid ihr die Unterhaltung?"

Ich bewegte mich mit aller Eleganz die ich hatte und möglichst aufreizend, was für mich doch recht ungewohnt war, da ich so etwas normalerweise nicht tat. Ich war immer leichtfüßig und elegant auf den Füßen, aber meinen Körper herzeigen und andere damit dazu zu bringen zu tun was ich wollte? Das kam bei mir doch nur sehr selten vor. Nun standen wir vor dem besagten Privatclub und der Türsteher gab uns schon die perfekte Ausrede um reinzugehen. Ich zwinkerte ihm also zu und warf meine Haare etwas zurück. So ist es, mein Süßer. Du hast ein sehr gutes Auge, nichts anderes habe ich mir von einem Mann wie dir auch erwartet.

Es war ein Wunder, dass ich neben Feng nicht einfach umkippte, aber wenigstens bemühte ich mich gar nicht erst aufreizend zu gehen, so etwas war auch einfach überhaupt nicht mein Ding, ich ging stattdessen ein Stück gebeugt und schlurfend wie immer, wenn auch nun in deutlich weniger Kleidung als sonst. Noch ein viel größerer Dorn im Auge war mir allerdings, wie der Mann Feng gerade angrinste und anstarrte, und ich musste mich ehrlich zurückhalten, ihm keine zu verpassen. "Wenn du lächeln würdest, wärst du noch viel hübscher." Mein Blick war völlig leer, aber ich fixierte ihn dennoch mit beiden Augen. Wenn du lächeln würdest... würde das nichts bringen., antwortete ich grob, aber zum Glück lachte der Mann nur, "Widerspenstig. Gefällt mir. Ganz das Gegenteil von der anderen hübschen Dame. Dann geht mal hinein." Er grinste Feng noch einmal breit zu und zwinkerte uns dann zu, trat aber dann zu seinem Glück zur Seite, um uns die Tür zum Club zu öffnen, und ich achtete mit Argusaugen darauf, dass Feng vor mir das Gebäude betrat und ich ihr im Falle Rückendeckung geben konnte. Ich vertraute hier niemandem.

Yuri war in der Tat sehr hübsch, wenn sie lächelte, doch sie war es auch, wenn sie ausdruckslos drein sah und ich musste schwer dem Drang widerstehen die Augen zu verdrehen. Stattdessen gab ich weiter das flirtende, dumme Blondchen und kicherte leicht. Sei doch nicht so. Ich zog Yuri hinter mir her so schnell wie es ging ohne Auffällig zu sein in den nicht sehr stark ausgeleuchteten Club hinein und drückte die Hand meiner Freundin in meiner, um nonverbal nachzufragen ob sie okay war.

Es scheint Männer können auch anstrengend sein..., kommentierte ich, als Referenz darauf, dass ich mich immerhin oft über Frauen beschwerte, aber ich hatte sonst auch wirklich nur sehr leicht umgängliche Männer in meinem Leben, ich fragte mich einen kurzen Moment, wie es meinen Itoko und Oji wohl ging und was sie gerade machten, Shino musste noch hier sein, Shigeru war in Konoha, vermutlich, es sei denn er war auf Mission, Iruka war wahrscheinlich in der Schule. Ich konnte es kaum erwarten sie und meinen besten Freund Silvester wiederzusehen. Dankbar sah ich zu Feng, aber schüttelte den Kopf, sie sollte sich keine Gedanken über mich machen, es war immerhin nur ein großer Idiot. "Bitte hierher die Damen!", winkte uns eine ältere Frau zu, die ebenfalls relativ freizügig, aber im Gegensatz zu den anderen Mädchen und uns hier noch eher konservativ gekleidet war.

Ich unterdrückte nur schwer ein Lachen auf Yuris sehr wahre Worte hin und schenkte ihr ein warmes Lächeln, ehe ich meinen Blick nach vorne auf die ältere Frau richtete, wobei ich kurz die anderen leicht bekleideten Damen hier musterte, ehe ich Yuri mit einem leichten, geübten falschen Lächeln zu der freizügigen Oma zog. Hiii, wir sind für die Unterhaltung hier!

"Das ist gut, unsere Gäste schlafen uns ja noch ein.", beschwerte sich die Frau mit tiefer, beinahe etwas mütterlicher Stimme, während sie sich gelangweilt im Raum umsah, und uns dann musterte, eigentlich aber hauptsächlich Feng, die stand auch ein Stück vor mir, immerhin hatte sie mich quasi nachgezogen. Sie warf dann einen Blick auf noch vier andere Mädchen, die zur Auswahl standen und nickte dann. "Hm, ja ihr werdet schon reichen.", sagte sie, während sie die anderen wegschickte und zur Tür hinter sich deutete, "Ihr könnt nach hinten, da sind unsere Gäste aus fremden Reichen. Denkt daran, sie wollen etwas einzigartiges sehen." Sie lehnte sich vor und zwinkerte uns kurz zu. Eine Sache wurde in diesem Moment sofort klar, sie war eindeutig aus Sunagakure hier, eingesetzt, um uns weiterzuleiten, in die Privaträume der Kunden, wahrscheinlich auch um etwas auf uns aufzupassen. Sofort maskierte sie sich allerdings wieder mit einem Schleier der Langeweile und nickte uns perfekt gespielt ungeduldig zu.

Die anderen Mädchen wurden fortgeschickt und nun waren es nur noch wir und die ältere Dame, die uns als passend ein geschätzt zu haben schien. Und nicht nur das, offenbar wusste sie auch wofür wir hier waren, eine Kontaktperson, was durchaus beruhigend war. Einzigartig? Das können wir. Einen kleinen Moment grinste ich, dann lächelte ich wieder normal. Dann lass uns mal diese guten Leute unterhalten. Und damit trat ich voller Selbstbewusstsein an der älteren Dame vorbei durch die angewiesene Tür.

Ganz konnte sich unser Kontakt auf Feng's Aussage ein kleines Schmunzeln auch nicht verkneifen, bevor wir auch schon durch die Tür traten. Ich war froh, dass ich hier nicht alleine war, sondern bei Feng, und blieb wie immer dicht bei ihr, andererseits aber auch, damit ich sie im Falle auch beschützen konnte, so sicher ich mich auch an ihrer Seite fühlte. Wir traten in einen kleineren Raum, an denen einige Sitzmöglichkeiten standen und sich wichtige Personen aus allen Ländern unterhielten, allerdings waren auch eindeutig Personen anwesend, Männer wie Frauen, eher knapp bekleidet, die zur anderen Unterhaltung gedacht waren. Ich lehnte mich unauffällig zu Feng hinüber, indem ich mich zu ihr wandte und ihr einen Arm um die Taille legte, als wollte ich besonders posieren, was ich in der Tat weder wollte noch konnte, während ich mich zu ihrem Ohr lehnte, um dort in gesenktem, tiefen Tonfall zu flüstern, Siehst du unsere Zielperson?

Mein Blick glitt sofort durch den Raum, als wir eintraten, es waren einige Personen hier, allerdings weniger von denen, die nicht zum selben zweck hier waren wie wir angeblich. Yuris gesteigerte nähe war mir alles andere als unrecht, denn auch wenn ich sie so schon gerne dicht bei mir hielt, so war dieses Bedürfnis in dieser Umgebung nur noch extremer, ich wollte sicher gehen, dass sie sicher war und wo wäre sie sicherer als nahe an meiner Seite? Hmm.... ich glaube es ist der Typ da hinten rechts, der mit der blonden Lady, die er langweilig findet? Die blonde Dame bemühte sich sehr den mann zu beschäftigen, aber er schien sie einfach nicht ansprechend zu finden, vielleicht war sie ihm zu dürr, oder auch zu bemüht, wer wusste das schon?

Feng war einfach so nahe bei mir und sie trug so wenig, am liebsten hätte ich meine Nase in ihren duftenden Haaren vergraben, die man generell nur selten zu Gesicht bekam, es war etwas besonders, etwas das ich immer sehr schätzte, wenn ich in den Genuss dazu kam. Sie war einfach so hübsch, egal wie viel oder wenig sie trug und am liebsten hätte ich ein Lied darüber gesungen, wie sie auf mich wirkte, nur hätte ich wohl erst eines finden müssen, das ihrer würdig wurde, denn ich war nicht gerade die beste mit Worten. Hmm., stimmte ich Feng also in Gedanken zu, schon wieder vollkommen abgelenkt von der Tatsache, warum wir eigentlich hier waren. Stattdessen strich ich mit meinen Fingern neugierig an ihrer Taille auf und ab, über den durchaus wie bei jedem Shinobi trainierten Körper, auch an diesen Stellen.