Also ich könnte einen Snack vertragen, hast du denn Kinder da? Ich sah hin und her, als würde ich nach umherlaufenden Kindern Ausschau halten.

Wenn würdest du sie kaum zu Gesicht bekommen., witzelte ich mehr schlecht als recht und meinte dann, Gehen Jugendliche eigentlich auch noch, oder schmecken die anders?

Meh, Jugendliche sind zu zäh und schmecken nach schlechter Laune. Ich zog dramatisch die Nase kraus, sofern so etwas überhaupt möglich war.

Aber an ihnen ist so viel mehr dran., meinte ich und tippte mir nachdenklich ans Kinn, Leider gibts heute dann wohl keine Kinder für dich.

Qualität vor Quantität mein lieber Horst. Belehrend streckte ich einen Zeigefinger hoch. Viel zu weit, mit voll ausgestrecktem Arm.

Verzeihung, Herr Hexe, das nächste Mal werde ich Ihnen nur Qualitätsware vorzeigen., meinte ich, mit Schauspielkünsten, die dieses Mal sogar noch weniger einem Baum, sondern mehr einem Stein glichen, denn das war einfach nicht meine Welt, wobei es das wohl auch noch einmal witziger machte, so zu tun als ob. Wenn ich schauspielern musste, sagte ich lieber gar nichts, allerdings hatte ich da zum Glück kaum Anlass.

Ich setzte mich mit einem Ruck wieder kerzengerade hin und grinste Blythe von unten herauf breit an, während das Kichern meine schmalen Schultern beben ließ. Ich verlasse mich darauf, sonst kann ich mich nicht auf meine Hexenkünste konzentrieren, wie zum Beispiel dir mehr schauspielerisches Talent zu schenken.

Ich weiß ja nicht, ob da Hexenkünste ausreichen., sagte ich und lachte dann fröhlich, denn so war es nun einmal, ich war wirklich ein grauenvoller Schauspieler, ich war aber auch einfach nicht der Typ dafür. Fäuste auspacken und draufhauen war einfach, genauso war es bei Basta zu sein, auch wenn mir wohl da einige nicht zustimmen würden, aber das waren Idioten, zu schauspielern war da einfach nicht drin.

Stimmt, wir stehen auf verlorenem Posten. Blaire, es tut mir ja so leid. Dramatisch legte ich mir eine Hand auf die Brust und seufzte tief.

Es ist schrecklich, ich weiß, ein schwerer Schicksalsschlag., meinte ich, dieses Mal bewusst ironisch, Sarkasmus konnte ich, aber hätte ich versucht es so zu sagen, als ob es wirklich so "schrecklich" wäre, dann hätte ich wohl wieder wie ein Stein geklungen, der versuchte zu schauspielern. Dieses Mal ersparte ich uns dieses Kunststück. Ich muss wohl doch meinen Traum aufgeben Schauspieler zu werden.

In der Tat, ich weiß, du hast so viel dafür trainiert. Ich schüttelte mit einem überzogen traurigem Seufzen den Kopf und richtete mich zumindest wieder zur Hocke auf, für die ich auf meinen Fußballen balancierte.

Stundenlang, ich konnte nicht anders, es ist meine große Leidenschaft., meinte ich nur sarkastisch und beobachtete dann Basta, wie er auf seinen Fußballen balancierte. Ich hätte mir niemals gedacht, dass wir wirklich ein B&B aufmachen würden, viel weniger noch, dass wir Gäste haben würden und definitiv am wenigsten, dass die Chunin-Auswahlprüfung in unserer Nähe stattfinden würde. Nun, die Zukunft war eben unberechenbar, so wie Basta es eben auch in gewisser Weise war, denn sowohl die Zukunft als auch Basta verfolgten ihre, vielleicht nicht immer ganz ersichtliche, aber intelligente Logik.

Kichernd schnippte ich mit den Fingern als wäre mir gerade eine grandiose Idee gekommen. Aber du kannst den kleinen Genin verspielen, ihre Prüfung wird es sein das auszuhalten.

Ich befürchte, wir werden dieses Jahr viele Todesfälle haben., sagte ich dazu nur und lachte dann, Aber gut, der Teil der ersten Prüfung wird sowieso immer von der Foltereinheit übernommen, ich denke dort würde meine Schauspielkunst auch platz finden.

Sie lassen dich sicher helfen, wenn du lieb fragst. Ich sprang auf, breitete die Arme aus und drehte mich lachend im Kreis.