Ich will dir nur klarmachen, dass Puppenspielen mehr ist als nur mit den Händen zu fuchteln. Lachend ließ ich Shirinda sich verbeugen und schickte sie dann zurück in ihre Schriftrolle. Ist das eine Herausforderung? Amüsiert sah ich Ryuga an, abwartend ob er es ernst meinte. Ich war nicht sehr geübt im Umgang mit Waffen, wenn diese nicht durch Chakrafäden gesteuert wurden, aber ich nahm immer gerne jede Herausforderung an.
Ich beobachtete Ryuga amüsiert und konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als er Shirindas eben erst begonnenen Lauf schon wieder abbrach, da es ihm zu anstrengend wurde. Das muss man schon länger üben, was? Grinsend verband ich meine eigenen Chakrafäden mit der hübschen Puppe und ließ sie leicht wie eine Feder aufspringen und um Ryuga herum tanzen als würde sie kein Gramm wiegen.
Ich nickte in zufriedener Zustimmung und wartete geduldig ab wie Ryuga sich weiterhin schlagen würde. Langsam, wackelig und eckig begann Shirinda voran zu gehen, aber sie bewegte sich und das war ein guter Fortschritt. Ich klatschte meinem Mitbewohner Beifall und lachte leicht über seine Worte. Sehr gut machst du das. Gut, nachdem du sie Gehen lassen kannst, versuch es mal mit Laufen. Eine Runde um den Platz herum. Wenn es dir zu anstrengend wird mach lieber einfach eine Pause statt weiter zu drücken. Natürlich machte Ryuga nur Spaß, aber es gefiel mir doch "Sensei" genannt zu werden, wie mir auffiel. Vielleicht würde ich einmal ein Team von Genin übernehmen und wirklich ein Sensei sein. Das würde mir gefallen.
Ich beobachtete was Ryuga tat, gab ihm aber weder Tipps noch Anweisungen, er musste selbst herausfinden wie er die von mir gestellte Aufgabe am besten bewältigen konnte. Und tatsächlich, wie gedacht, schaffte er es Shirinda aufstehen zu lassen. Natürlich waren die Bewegungen der hübschen Puppe lange nicht so elegant und fließend wie sie per Design sein sollten, aber das war am Anfang ganz normal. Ich grinste zufrieden und nickte Ryuga zu. Na also. Wie fühlt es sich an? Wenn du dich bereit fühlst versuch Shirinda mal ein paar Schritte machen zu lassen. Aber sei vorsichtig, sie ist ziemlich schwer, nicht, dass ihre Absätze im Sand stecken bleiben.
Cool. Höchst zufrieden trat ich auf den Trainingsplatz und drehte mich dann dramatisch auf den Absätzen zu Ryuga herum. Legen wir los! Ich zog Shirindas Schriftrolle heraus und ließ die elegante Puppe in einer Rauchwolke erscheinen. Ich verband meine Chakrafäden mit ihr und sorgte dafür, dass sie sich sacht auf ihre Knie setzte und anmutig die Hände im Schoss faltete. So in sicherer Position ließ ich sie wieder frei und wandte mich guter Laune meinem Mitbewohner zu. Also gut, über die Theorie reden ist schön und gut, aber mam versteht sie erst wirklich, wenn man sie umsetzt. Versuch einfach mal Shirinda zu bewegen.
Ich nickte, sehr zufrieden mit Ryuga, der meine Ausführungen so wunderbar zusammengefasst hatte. Ganz genau, du hast es verstanden. Hey sag mal, willst du vielleicht mal probieren eine von meinen Puppen zu steuern? Bevor wir den Trainingskampf machen und so. Bei meinem letzten Satz wedelte ich etwas wegwerfend mit der Hand, denn einen Trainingskampf konnten wir ja jeden Tag machen, aber Ryuga zeigte gerade so ein Interesse an meinem Spezialgebiet, dass ich das unbedingt ausnutzen wollte.
Na das wichtigste beim Puppenspielen ist die Chakrakontrolle, ganz klar, wenn du deine Fäden nicht halten kannst, dann kannst du gleich vergessen die Puppen zu bewegen. Es war nicht weit zum Trainingsgelände direkt neben der Akademie und ich schritt guter Laune neben Ryuga voran, während ich mit den Händen gestikulierte. Schon nur eine Puppe richtig zu bewegen, ganz zu schweigen davon mit ihr zu kämpfen, kann ewig dauern zu lernen. Es ist außerdem ein nie endender Prozess, denn wenn du dann eine Puppe mal heraußen hast musst du dich an jede andere wieder neu gewöhnen und je mehr es werden, desto komplizierter wird alles. Jede Puppe hat außerdem ihre eigenen Kniffe und Tricks und gerade wenn du sie nicht selbst gebaut hast musst du erst einmal herausfinden was sie alles kann und wie das funktioniert.
Ich sprang auf meine Füße und wartete darauf, Ryuga wie versprochen bezahlt hatte, ehe ich mich auch schon in Bewegung setzte und eine Richtung einschlug. Da gibts allerdings eine ganze Menge zu erzählen. Was interessiert dich denn am meisten? (Trainingsgelände der Sandschmiede)
Auch Ryuga blieb diesesmal Alkoholfrei und nachdem unsere Drinks rasch kamen stieß ich mein Glas grinsend gegen das seine. Auf deinen großen Geldbeutel. Amüsiert trank ich einen Schluck und lauschte dann Ryugas Vorschlägen, die mich sofort freudig stimmten, besonders Ersterer. Für einen Trainingskampf bin ich immer zu haben! Und natürlich erkläre ich dir auch was du wissen willst. Wollen wir dann gleich los?
Wenn du bezahlst... Grinsend ließ ich meine Worte in der Luft hängen und winkte dem Barkeeper zu, der sogleich zu uns herüber schlenderte. Ganz brav bestellte ich nich einen Saft, ich hatte ehrlicherweise nicht einmal Interesse daran Alkohol zu probieren, ich sah nicht ganz wieso. Irgendeine Idee was wir machen wollen?
Und wie ich das werde. Ich nickte überzeugt und lachte dann auf, während ich eine Hand hob, um Ryuga auf den Rücken zu klopfen. So gerne ich auch wüsste was du dir für mich ausdenken würdest, so werde ich dich trotzdem einladen, weil ich einfach eine zu nette Person bin.
Bald war Ryuga wieder da und ich grinste ihn amüsiert an, als er sich wieder zu mir gesellte. Na schön, ich gebe es zu, laufen kannst du, aber wir müssen dir echt andere Klamotten anziehen. Ich begann zu lachen und stieß meinen Mitbewohner Kumpelhaft mit der Schulter an.
Ich stieß ein protestierendes Geräusch aus, als Ryuga es wagte meine Haare zu verwuscheln, jedenfalls es versuchte und dabei mein Kopftuch verschob, doch es ging in meinem Lachen gleich wieder unter, während ich mein Tuch wieder richtete. Mein Mitbewohner stakste dann davon und ich ließ einen Pfiff und ein Jolen vom Stapel. Wuuh! You go boy! Dann lachte ich wieder und sah dem älteren Shinobi nach, als er auf der Toilette verschwand. Grinsend wandte ich mich dann wieder meinem Drink zu.
Pfüh! Ausreden, aber fein. Ich verdrehte dramatisch die Augen und seufzte wie eine enttäuschte Mutter, wechselte dann aber prompt zu einem überteiben entzückten Gesichtsausdruck und legte mir beide Hände an die Wangen. Ooh Stop it, da werde ich ja gleich ganz rot!
Ach ja? Erzählen kann man viel, zeig halt was du kannst. Ich grinste Ryuga herausfordernd an und nickte zur im Moment noch ungenutzten Bühne hinüber. Sein Farbvorschlag stieß bei mir auf viel kopfgeschüttel, auch wenn es mir kaum egaler sein könnte was jemand zu meiner Fantasiehochzeit trug. Nein, nein, nein, das passt so gar nicht zum Thema. Yuri und ich sind so hell, du würdest alle Aufmerksamkeit auf dich lenken. Dramatisches Entsetzen erschien auf meinem Gesicht und ich presste mir eine Hand auf die Brust. Oder willst du uns etwa die Show stehlen?
Oh ja, Säbelbeine, du hast mich schon richtig gehört. Ich weiß doch wie du rumstakst. Ich verdrehte dramatisch die Augen und schüttelte energisch den Kopf. Dann sah ich Ryuga gespielt entsetzt am und riss die Augen dabei weit auf. Rot? Bestimmt nicht, das ist viel zu aggressiv. Wenn dann eher was in Richtung Petrol oder sowas.
Keine Ursache. Grinsend schnippte ich Ryuga mit Fingerguns zu und brach dann prompt in Gelächter aus, da ich ihn mir in einem Brautjungfernkleid vorstellte. Ich sah kein Problem darin, wenn ein Mann Kleider oder so etwas trug, ich würde jeden dabei unterstützen, wenn er sich dazu entschied, aber diese plötzliche Vorstellung war doch zu lustig. Du wirst eine wunderschöne Brautjungfer abgeben. Ich denke bei dir an lachsrosa Chiffon, aber bodenlang, sonst sieht man deine Säbelbeine zu arg.
Ich begann zu lachen und schubste Ryuga liebevoll zurück. Ich sag ja schon nichts mehr. Wenn du Hilfe brauchst bin ich gleich da und Yuri wird auch dabei sein. Ob sie nun wollte oder nicht. Im Sozialen würde sie zwar nicht sehr hilfreich sein, aber im Zweifel würde ihr sicher ein Plan einfallen Ryuga Damengesellschaft zu verschaffen. Mein Mitbewohner sprach weiter und mir blitzte ein Bild von Yuri in einem schwarzen Anzug vor dem inneren Auge auf, welches zu einem fast schon sehnsüchtigem Blick meinerseits führte. Rasch schüttelte ich aber leicht den Kopf und grinste Ryuga wieder an. Die Position musst du dir dann aber mit Kankuro teilen, das ist dir schon klar.
Ach man... Ich klopfte Ryuga kumpelhaft auf die Schulter und schüttelte mitleidig den Kopf. Die Richtige wied sich schon noch finden. Wenn ich dir helfen soll sag mir bescheid, ich bin ein toller Wingman. Ich war sowieso in allem toll, da war ich mir zu hundert Prozent sicher und helfen tat ich auch immer gerne. Jaa, bestimmt. Es dauert nur so ewig hinüber zu reisen und außerdem muss ich mich immer um Missionen nach Konoha streiten. Aber ist ja nicht so als wäre es das nicht wert. Ich nickte überzeugt, denn natürlich war Yuri jeden Aufwand wert, wie auch ich ihr den Aufwand wert war nach Suna zu kommen.
Wenn er dir nur glauben würde. Ich schüttelte bedauernd den Kopf, aber in Wahrheit war es mir gar nicht besonders wichtig hier einen der von Ryuga gepriesenen Drinks zu probieren, das konnte meinetwegen auch warten bis ich wirklich alt genug war. Im Leben des Shinobi läuft also alles gut, aber privat nicht? Warum suchst du dir nicht wen? Du siehst gut aus und bist nett, ich bin sicher worauf auch immer du stehst fliegt förmlich auf dich. Mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue sah ich meinen Mitbewohner an, denn ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass er keinerlei Verehrer oder Verehrerinnen oder ähnliches hatte. Kaum aber kam das Thema auf Yuri wurde mein Blick deutlich weicher und sanfter, ein leichtes Lächeln umspielte ohne mein Zutun meine Lippen. Es läuft sehr gut zwischen uns, wenn wir uns nur öfter sehen könnten.