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| Zuletzt Online: 02.04.2025
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Ich ließ die Augen einen Moment zu gleiten und spürte nur. Den Druck von Kankuros Hand. Fest, sicher, als wäre ich sein verdammter Anker oder er meiner. Die sanfte Berührung von Shinos Fingern an meiner Wange, warm trotz der Feuchtigkeit meiner Haut. Ich wusste nicht, was mich mehr zittern ließ – der Schmerz, der immer noch in jeder Faser meines Körpers pochte, oder die Erkenntnis, dass sie beide wirklich hier waren. Mein Atem ging flach, jeder Zug schürte das Feuer in meiner Brust, aber es war ein Feuer, das ich überlebt hatte. Ich schluckte mühsam, meine Kehle rau wie Sandpapier, doch ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen, kaum mehr als eine Regung. "Ich seh… beschissen aus, oder?" Meine Stimme klang genauso schlimm, wie ich mich fühlte und zwar kratzig, brüchig. Kaum mehr als ein Hauch. Aber verdammt, ich musste es sagen. Ich musste irgendwas sagen, irgendwas tun, um zu zeigen, dass ich noch da war. Dass ich noch ich war. "Hab ich… … … euch warten lassen?" Ich versuchte, es leicht klingen zu lassen, ein Hauch von dem guten alten Kiba, den sie beide besser als viele Andere kannten, aber meine Stimme versagte mir erneut. Trotzdem ließ ich meine Hand in Kankuros, spürte seinen leichten Druck, während meine andere schwach nach Shinos Hand griff. Ihre Wärme war echt. Ich war noch hier. Und verflucht nochmal: Ich hatte nicht vor, so schnell wieder zu verschwinden!
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Ich wusste nicht, wie lange ich fort gewesen war. Es dauerte, bis ich die Augen öffnete. Meine Lider waren schwer, meine Sicht verschwommen. Ein verschwommenes Braun, ein dunkles Grün. Vertraut. Ein Gefühl, das ich nicht benennen konnte, zog mir die Brust zusammen, während meine Finger sich von selbst bewegten, ein schwacher Versuch, nach etwas zu greifen. Erst als ich meinen eigenen, rauen Atem hörte, wusste ich: Ich war wirklich wach. Mein Körper fühlte sich an, als hätte man ihn durch einen Fleischwolf gedreht, und meine Kehle brannte, als hätte ich heißen Wüstensand geschluckt. Ich wollte etwas sagen, doch meine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Keuchen. Trotzdem zuckte meine Hand schwach in dem Versuch, nach jemandem zu suchen. Mein Blick klärte sich langsam. Kankuro war vor mir, sein Gesicht angespannt, seine Hand hielt meine, als hätte er nie losgelassen. Und Shino... saß auf dem Boden, sein Kopf an meinem Feldbett, völlig reglos. Ich wusste nicht, ob er schlief oder einfach nur in Gedanken versunken war. Aber er war da. Sie beide waren da. Ein Zittern ging durch mich. Meine Finger krallten sich leicht in Kankuros Handfläche. Ich atmete langsam ein, spürte, wie der Schmerz bei jeder Bewegung durch mich zuckte, aber es war egal. Ich bin noch da. "Hey..." Es war kaum mehr als ein Flüstern, meine Stimme brüchig, aber es war genug, um Leben in meine eigene Existenz zu bringen. Ich lebe noch. Mein Blick wanderte von Kankuro zu Shino, und eine leise Wärme breitete sich trotz allem in meiner Brust aus. Ich wollte mehr sagen, irgendwas, das all das ausdrückte, was mir auf der Zunge lag, aber meine Stimme versagte mir den Dienst. Also ließ ich einfach meine Hand dort, wo sie war – in Kankuros, und fühlte den schwachen, aber festen Druck seiner Finger. Das war genug.
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Die Dunkelheit, die mich wieder zu fangen versuchte, war unbarmherzig. Aber da war dieser Moment, in dem ich etwas anderes spürte – die Wärme einer Hand, die meine hielt. Ein schweres, zitterndes Ziehen an meiner Brust, das sich mit jedem Atemzug verstärkte, aber ich wusste, dass ich nicht alleine war. Und ich wusste, das sie da waren. Kankuro. Shino. Auch wenn ich nicht sicher war, wie lange ich noch in der Lage sein würde, die Realität zu halten. Der Husten brachte mich fast wieder zum Bewusstsein, aber der Schmerz, der mich wie Feuer durchzog, ließ mich für einen Moment zweifeln. Ist es wirklich vorbei? Ist es das Ende?? Ich wusste nicht, wie lange ich in diesem Zustand bleiben konnte, aber die Hand, die fest in meiner ruhte, gab mir etwas, das ich nicht erwarten würde – Hoffnung. "Ich..." Ich versuchte zu sprechen, doch meine Stimme war ein Flüstern. Ich wollte ihnen sagen, dass ich nicht loslassen konnte. Nicht ohne sie. Nicht ohne etwas, das mir ein Stück meines alten Selbst zurückbrachte. "Ihr... seid... wirklich da." Der Gedanke, dass sie hier waren, hielt mich fest, als der Schmerz mich wieder durchzog und die Dunkelheit erneut versuchte, mich zu verschlingen. Doch irgendwie kämpfte ich. "Danke..." Bevor mich der Schmerz wieder einholte. Und auch wenn die Welt um mich herum verschwamm, wusste ich eines: Sie waren da. Und das hielt mich am Leben. Der Medizin-Ninja hatte nun alles getan, was er konnte und entschuldige sich, nur einer der Sanitäter überprüfte noch meine Infusion, bevor wir wieder zu Dritt gelassen wurden.
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Ich versuchte, die Augen zu öffnen, und für einen Moment verschwamm alles in einem trüben, grünlichen Licht. Das Summen des Chakras vibrierte durch meinen Körper, ein schwaches Flattern. Es fühlte sich an, als ob mein Brustkorb von innen heraus erwärmt würde, ein flüchtiger Hauch von Erleichterung, der sich gegen den überwältigenden Schmerz auflehnte. Doch die Dunkelheit ließ mich noch nicht ganz los. Akamarus Winseln hallte dumpf in meinen Ohren, begleitet von einer tiefen Stimme. Kankuro? Bist du das wirklich!? Ich konnte mir nicht sicher sein, ob das Realität oder ein Fiebertraum war. Trotzdem, irgendetwas in mir wollte glauben, dass er hier war, dass Shino hier war. Die Worte der Iryōnin drangen wie ein ferner Ruf durch den Nebel in meinem Kopf. "Schwere innere Verletzungen, mehrere gebrochene Knochen, eine Lungenperforation." Ein stechender Schmerz schoss durch meine Rippen. Seltsamerweise bedeutete das auch, dass ich noch lebte. Langsam, ganz langsam, gewann ich die Kontrolle über meine Augenlider zurück. Ein Zittern, ein schwacher Versuch, die Augen zu öffnen. Licht flutete mein Sichtfeld. Verschwommen, zu hell, aber ich konnte die Silhouetten erkennen. Zwei Schatten, die über mir wachten. Mein Herz schlug schneller, ein schmerzhafter Rhythmus, aber es war ein Zeichen, dass ich noch da war. Ein keuchendes, schwaches Lächeln formte sich auf meinen Lippen. "H...ey..." Meine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. "Ihr... seid... echt, oder?" Ein trockener Husten schüttelte meinen Körper, und der Schmerz explodierte erneut, ließ mich wieder in die Dunkelheit zurücksinken. Aber nur für einen Moment. Als ich wieder zu mir kam, war das Licht etwas sanfter, die Stimmen klarer. Ein Teil von mir wollte einfach loslassen, sich in die wohltuende Dunkelheit fallen lassen. "Nicht... ohne... euch... Hgn" Doch sie sind echt. Ich bin hier. Noch.
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Das Erste, was ich spürte, war Schmerz. Ein dumpfer, allumfassender Schmerz. Der meinen Körper wie eine kalte Umarmung gefangen hielt. Ich konnte mich nicht bewegen. Nicht sprechen. Selbst das Atmen fühlte sich an, als würde es mir Stück für Stück geraubt. Alles war verschwommen – Stimmen, Geräusche, Lichter, selbst die Erinnerung daran, wo ich war oder warum ich hier lag. In der Ferne hörte ich Akamaru winseln. Wo bist du Kumpel? Das Geräusch durchbrach die Dunkelheit, die mich wie ein Schleier umgab. Doch es fühlte sich seltsam fern an, wie ein Echo aus einer anderen Welt. Mein treuer Begleiter … ist bei mir. Das wusste ich. Aber ich konnte mich nicht zu ihm umdrehen. Nicht einmal meinen Kopf bewegen. Ein vertrauter Geruch drang durch den beißenden Gestank von Medizin und Blut – Shino. Er ist hier, nicht wahr? Mein bester Freund ... Oder ist es ein Traum!? Meine Gedanken waren ein Strom aus Bruchstücken, der nicht aufhören wollte, mich fortzureißen. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Stirn. Sie war kühl, beruhigend, aber ich konnte nicht erkennen, wem sie gehörte. Worte erreichten mich, gedämpft wie durch einen dichten Nebel. Irgendjemand redete mit mir, vielleicht Shino oder meine Mutter. Doch die Worte verschwammen, bevor ich sie wirklich verstehen konnte. Ich wollte kämpfen. Ich wollte die Augen öffnen. Ich wollte etwas sagen, irgendjemandem zeigen, dass ich noch hier war. Aber es ging nicht. Ich war gefangen in meinem eigenen Körper wie ein Vogel in einem Käfig, der zu schwach war, um die Gitterstäbe zu durchbrechen. Die Welt um mich herum drehte sich weiter. Schritte. Dann wieder hektisches Flüstern. Akamarus unaufhörliches Winseln, das immer wieder wie ein Stich in mein Herz drang. Und doch tat ich nichts. Weil ich es nicht konnte. "Hgn" Leise drang ein eigenes Winseln aus meiner geschundenen Kehle. "Hm Hn Hm" Selbst meine Stimme hörte sich schwach an. Und du willst später 'mal Hokage werden? Das Einzige, was ich fühlte, war eine tiefe, lähmende Ohnmacht. Und Angst. Angst, dass ich diesen Kampf verlieren würde. Angst, dass ich Shino und Akamaru alleine lassen würde. Angst, dass dies das Ende war. Doch da war ein Funke, der mich antrieb, nicht aufzugeben. Egal wie schwach ich war. Vielleicht… vielleicht ist das genug. Für jetzt.
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"Shino?" Es war definitiv Einbildung gewesen. Auch wenn ich wirklich sehr hoffte, dass es keine Einbildung war. Mein bester Freund war gekommen um mich zu retten und ich spürte wie sich zwei Arme um mich legten. In Ärmeln die ich kannte. Lang und bedeckend. Eine Stimme die ich hörte. Ein vertrauter Geruch. All die anderen Gerüche, die förmlich auf mich einprasselten, waren zu viel für mich. Die schrille Stimme meiner Mutter dröhnte noch in meinen Ohren. Mir wurde kotzübel aber zur gleichen Zeit spürte ich wie alle anderen Gefühle weniger wurden. Wo bin ich? Ich spürte weiches Fell, als sich meine Augen das letzte Mal schlossen. Ich bin müde ... Nur ein bisschen schlafen ...
=> Tonika-mura
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Canon-Zeitsprung bis zum Angriff von Pain auf KonohagakureIch hatte keine Ahnung, wie alles so aus dem Ruder laufen konnte. Der Angriff kam wie ein Sturm über uns. Ein Chaos aus Schreien und Trümmern. Akamaru war an meiner Seite, wie immer. Aber selbst sein Knurren konnte mich nicht auf das vorbereiten, was uns erwartete. Meine Mutter und ich standen plötzlich dem hungrigen Geist gegenüber – einem dieser Körper von Pain. Er war stark. Aber wir hielten durch, kämpften wie ein eingespieltes Team. "Kiba, pass auf!" Ihre Stimme schnitt schrill durch den Lärm, und ich wich gerade rechtzeitig einer dieser verdammten Chakra Hände aus, die auf mich zustürzte. Akamaru und ich griffen gemeinsam an, unsere Bewegungen wie ein Spiegelbild voneinander. Egal wie viel wir einsteckten und austeilten. Er wich kaum zurück. Es war, als ob er uns mit jedem Moment weiter auslaugen würde. Dann plötzlich zog er sich zurück. Ich schnappte keuchend nach Luft, die Kehle brannte. Meine Mutter grinste. "Siehst du? Wir haben ihn vertrieben!" Ihre Stimme war voller Stolz. Tief in mir wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Er hatte uns nicht aus Angst verlassen. Es war, als ob wir für ihn nur ein Ärgernis waren, etwas, das er zur Seite schieben konnte. Dann wurde der Himmel plötzlich heller – und dann kam die Druckwelle. Eine riesige Säule fiel direkt auf mich zu. Akamaru bellte panisch, aber ich konnte mich nicht rechtzeitig bewegen. Der Aufprall nahm mir die Luft. Schmerz durchzuckte meinen ganzen Körper. Scheiße. Das war’s. Doch meine Mutter war bei mir. Ihre Stimme drang durch den Schmerz. "Halt durch, Junge! Hilfe kommt!" Aber ich wusste, dass wir hier niemanden hatten außer uns selbst. Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte ich mich gegen die Säule, meine Beine brannten wie Feuer "NICHT mit MIR!". Aber ich drückte, bis sie endlich zur Seite rollte. Ich fiel zurück auf den Boden, der Schmerz war überwältigend. Akamaru winselte und leckte mein Gesicht, aber ich konnte kaum reagieren. Alles um mich herum war verschwommen. Die Geräusche gedämpft. Ein Surren hallte in meinen Ohren wider. Ich hörte nur noch die Stimme meiner Mutter, die mich anschrie, wach zu bleiben. Doch selbst das schwand langsam, während ich schwer verletzt auf den Trümmern lag, unfähig, mich noch zu bewegen.
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Ich konnte den schockierten Ausdruck von ausgerechnet meinem Ex-Freund nicht ganz ernst nehmen. Auch wenn ich selbst ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken konnte. "Komm schon. Das war doch nichts." Ich sprach mit einem Schulterzucken, während ich mich nach meinem besten Freund umsah. Ich bemerkte, wie er sich von uns abwandte, und sofort machte sich ein Gefühl von Unbehagen in mir breit. Es war nicht das erste Mal, dass Shino in solche Situationen geriet. Und ich wollte ihn nicht alleine lassen, also setzte ich Schritte und Bewegungen in seine Richtung. Ich legte meine Hand sanft auf seine Schulter, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein war. "Hey, keine Sorge, das ist einfach nur Kankuro. So ist er eben, er meint es nicht böse." Mit einer leichten Ermutigung in der Stimme sprach ich meinen besten Freund an. Es ist ja VERDAMMT SELTSAM mit meinem Besten über das Verhalten von meinem Ex zu reden! Als wäre das NORMAL!? "Mach dir keine Gedanken darüber. Es ist alles in Ordnung." Warum fühlt sich das dann nicht seltsam an? Wenn ich dabei bin, fühle ich mich gar nicht eifersüchtig... Noch seltsamer... Es war nicht das erste Mal, dass ich versuchte, Shino aus seiner Schüchternheit herauszuholen. Und ich wusste, dass es Zeit brauchte. Aber ich war da, um ihn zu unterstützen – das war schließlich mein Job als bester Freund.
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Die Worte der Verkäuferin trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Doch nach einem knappen Atemzug konnte ich nicht anders als kurz auf zulachen. "Mega lange zusammen also..?" Ich sah zu meinem besten Freund, nickte ihm dankbar mit der Absicht, mich später noch zu bedanken, und dann zu meinem sichtlich bemühten Ex. Der Gedanke an eine Beziehung zwischen uns dreien war in diesem Moment einfach nur absurd. Ich lehnte mich locker zurück. Dann schnappte ich mir richtig cool den Spieß und ließ meinen Arm zu Akamaru hinunter hängen, der sich zufrieden an mein Bein lehnte und nach dem Fleisch schnappte. Er knabberte genüsslich an seinem in Besitz genommenen Spieß. "Komplex ist gar kein Ausdruck" Ich schnappte mir meinen eigenen Becher vom Imbissstand hinunter. Ich zwinkerte dem Mädchen zu und hielt einen der Spieße hoch. Trotz der seltsamen Atmosphäre konnte ich es nicht lassen, einen letzten Kommentar loszuwerden: "Aber keine Sorge, Schönheit, du hast hier definitiv nichts zu befürchten. Wir haben noch genug Liebe übrig." Jetzt wird es aber Zeit. BLOSS weg von hier, bevor die noch Fragen stellt!!
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Wie eine Einheit bewegten wir uns auf den Imbissstand zu, meine Füße setzten einen vor den Anderen. Schritt für Schritt bis wir schließlich das Ziel erreichten. Akamaru setzte sich neben mich und sah erwartungsvoll abwechselnd zu uns und dem Mädchen. "Lass dich nicht irritieren. Kankuro war immer ein Schleimer." Lässig verdrehte ich die Augen. Dann lehnte ich mich nach vorne und an die Theke. Meinen freien Arm - der nicht gegen die Seite von meinem Ex-Freund gequetscht war - legte ich dabei vor der Scheibe ab. Ich grinste, sodass man meine spitzen Zähne deutlich bemerkte. "Die Yakitori können hier nur gut sein. Bei den schönen Mädchen." Ich zwinkerte der Blauhaarigen zu. "Drei solche Pappbecher. Zwei mit Fleisch und einen mit Gemüse." Ich deutete zu ihrem Stand herum. Pro Becher drei Spieße waren vollkommen in Ordnung. Akamaru winselte leise. "Und einen Spieß extra für Akamaru."
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Schnell zog ich meinen Kopf ein und von der vertrauten Bewegung zurück. Oder eher von der vertrauten Person entzog ich mich, wenn ich wahrheitsgetreu mit mir sprechen würde. Ich schubste Kankuro an seiner Seite mit meiner flachen Hand ein Stück von mir weg, allerdings nicht mit genug Gewalt, um seinen Griff von meinen Schultern zu lösen. Ist er etwa NOCH stärker geworden!? "Jetzt übertreibe nicht." Akamaru folgte uns und wedelte mit dem Schwanz. "Hunger hab ich genauso, Alter." Ich murrte leise, aber ich löste mich nicht von den beiden und sah mich nach dem richtigen Stand um. Eine schrille weibliche Stimme drang an meine empfindlichen Ohren, die ihre "Yakitori" lauthals anpries. Ich deutete mit dem Finger nach vorne auf den bunt geschmückten Imbissstand. "Wie sieht es mit diesem dort aus?"
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Eine Hand auf meiner Schulter, ein weicher Ärmel an meiner Wange und nun zwei Finger auf meinem Kinn, die sich in die Haut drückten, ohne zu Schmerz zu werden. Es war ein süßer Moment des Schames von meinem besten Freund und meinem Ex-Freund mir betulich die zerrinnende Schminke ausbessern zu lassen. Hast du nach all diesen Jahren wirklich noch immer meine rote Farbe, Kankuro? Ich konnte nicht anders, als erneut leicht zu erröten. Mir wurde warm und ich versuchte gleichzeitig, jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. Ich wusste nicht genau, wohin mit mir, aber gleichzeitig konnte ich die Freude darüber, im Mittelpunkt zu stehen, nicht leugnen. Nutzlos ließ ich meine Arme einfach zur Seite hängen. "Das reicht doch. Es passt bestimmt wieder." Ich versuchte energisch zu sprechen, wie sonst immer. Die Stimme klang fremd und leise an meine eigenen Ohren. "... … …Danke."
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Leise atmete ich auf, was ein Geräusch produzierte - nicht unähnlich dem Winseln das Akamaru zuvor von sich gegeben hatte. Es erschreckte mich selbst und ich zuckte aus dem Halt von Kankuro weg, als er seinen Halt lockerte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie verschmiert meine Schminke jetzt war. Ein schmerzendes Ziehen in meinem Bauch machte mir noch deutlicher, wie unangenehm mir das vor den beiden Jungs war. Ich nahm die Hand meines besten Freundes und ließ mich von ihm hochziehen. "Japp." Ich versuchte, ein schwaches Lächeln zuStande zu bringen. "Yakitori klingt gut." Akamaru bellte und wedelte begeistert mit dem Schwanz.
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Raue Finger berührten meine geschminkte Wange, welche die Feuchtigkeit und etwas der roten Farbe abwischen. In diesem Moment fühlte ich mich seltsam erleichtert, auch wenn meine Verlegenheit immer noch präsent war. Das starke Kinn auf meiner Schulter fühlte sich so vertraut an, dass es mir das Herz fast brach. Tja, als die Dinge zwischen uns nicht komplizierter gewesen sind. "Ich weiß, dass es kompliziert ist," Mein Hals kratzte wie meine Stimme. Aber durch die Erschöpfung in meinem Körper begannen die Tränen zu versiegen. Eine angenehmere Wärme als die stechende Hitze meiner Wangen breitete sich in mir aus. "Aber ich bin froh, dass ihr hier seid." Ich seufzte tief. "Vielleicht...können wir das wieder hin-bekommen. Als Freunde oder? Auch wenn ich noch nicht weiß, wie."
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Ich spürte Shinos Berührung an meinem Rücken. Seine Arme um mich herum gaben mir ein Gefühl von Halt, das ich in den letzten Monaten vermisst hatte. Doch es war Kankuro, dessen Worte mich wirklich trafen. Er hatte mich von vorne umarmt, und ich konnte das Gewicht seiner Gefühle in dieser Geste spüren. Die Tränen liefen mir ungehindert über die Wangen, als ich realisierte, was gerade passierte. Die unerklärte Verlegenheit stieg in mir auf, meine Wangen wurden heiß. Woah! Was geht denn hier gerade ab? Ich wusste nicht, wohin ich schauen sollte, gefangen zwischen den beiden Menschen, die mir so viel bedeuteten. Doch gleichzeitig fühlte ich eine seltsame Erleichterung. Vielleicht war es das Gefühl von Vertrautheit oder die Gewissheit, dass trotz allem noch eine Verbindung bestand. "Verflucht Leute..." Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alles gut werden würde, auch wenn ich im Moment nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Überfordert ließ ich meine Arme einfach zur Seite fallen. "Warum muss diese Scheiße so komplett kompliziert sein?" Meine Stimme war wieder fester, aber ich redete mich um Kopf und Kragen. Wenn ich jetzt nichts sage. Dann wäre das noch peinlicher...
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Ich spürte, wie seine Hände sich schließlich lockerten, aber mein Ex ließ mich nicht ganz los. Buchstäblich... Ich sah zu Shino, der jetzt so aufgebracht wirkte wie ich ihn selten erlebt hatte. "Kuso." Ich versuchte, die Tränen zurückzuhalten, die in meinen Augen brannten. Und dann senkte ich den Blick und sah Akamaru, der sich neben uns hingelegt hatte. Akamaru winselte erneut leise. Sein Kummer spiegelte meinen eigenen wider, und ich fühlte eine tiefe Scham darüber. Der Schmerz in meiner Brust schnitt tief. "So eine verdammte Scheiße!" Ich hob den Kopf und sah Kankuro wieder an, die Tränen liefen mir nun frei über die Wangen. "Ich war einfach überfordert. Okay!?" Ich griff nach seinen Händen, die noch immer auf meinen Schultern lagen. Zuerst wollte ich sie weg drücken, aber ich hatte nicht die Kraft dazu. Stattdessen sah ich wieder zu meinem besten Freund. "Shino; ich will nicht mehr böse auf dich sein." Es war als würde ein schwerer Stein von meiner Brust fallen.
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Mein Körper ließ sich ohne Gegenwehr wie eine Puppe schütteln und ich fühlte eine Welle von Schuld und Reue durch meinen Körper rauschen. Ich wehrte mich nicht. "Ich hatte Angst, dass du mich nicht verstehen würdest. Dass du mich hassen würdest, Mann." Ich senkte den Blick, unfähig meinem Ex-Freund direkt in die Augen zu sehen. Mein treuer Begleiter Akamaru winselte leise neben uns - nicht zufrieden mit der Situation. "Ich dachte, wenn ich den Kontakt komplett abbreche, würde es für dich einfacher sein, weiterzumachen. Verflucht! Es hat auch fast funktioniert." Ich hob den Kopf und sah ihn endlich wieder an, die Tränen in den Augen. "Sie hat mir gesagt, dass ich so nie Hokage werden würde." Ich fühlte mich erschöpft von all den Emotionen, die in mir tobten. "Aber sie ist streng, weil sie das Beste für mich möchte. Denke ich." Ich ließ die Schultern sinken. "Dachte ich."
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Ich sah Shino an, als seine Hand mein Kinn berührte und er ließ mein Herz ein wenig weicher werden. In meinem Blick folgte eine stille Entschuldigung an meinen besten Freund zurück. Denn es war nicht meine Absicht gewesen, mich selbst zu verletzen, der Schmerz half nur manchmal, die Gedanken zu ordnen. Dann richtete ich meinen Blick auf meinen Ex-Freund. Ich begann zu sprechen, meine Stimme leise und rau. "Meine Mutter... Sie hat einen enormen Druck auf mich ausgeübt. Sie wollte, dass ich mich ganz auf meine Karriere als Shinobi und den Clan fokussiere. Die Idee, dass zwei Jungs zusammen sein könnten, war für sie zwar nicht fremd, aber als sie kapiert hat, dass daraus etwas Ernstes entstehen könnte, eine Bedrohung für die Ehre und das Erbe des Clans." Ich hielt inne und ließ die Worte in der Luft hängen, während ich meine Gedanken sammelte. "Sie hat mir gesagt, dass ich den Clan verraten würde, wenn ich meine eigenen Wünsche über die Verpflichtungen stelle, die ich gegenüber unserer Familie habe. Es war nicht eine Diskussion oder eine Bitte. Es war eine Forderung, die mit Konsequenzen verbunden war. Und ich- Mensch ich wollte nicht derjenige sein, der den Clan enttäuscht. Der seine Mutter enttäuscht." Meine Stimme brach ab. Die Erinnerungen waren schmerzhaft, aber ich musste sie teilen. "Es hat mich innerlich zerrissen. Der Druck war einfach zu groß. Ich fühlte mich gefangen zwischen dem, was ich wollte und dem, was von mir erwartet wurde. Und am Ende habe ich den einfacheren Weg gewählt, den Weg des geringeren Widerstands. Aber glaub mir, Mann, es hat mir das Herz gebrochen."
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Der Blick von Shino ließ meinen auftauen wie der Schnee in den Straßen des Reich des Frühlings. Ich nickte ihm knapp zu und riss meinen Kopf zu Kankuro. Meine Hände ballten sich an meinen Oberschenkeln zu kraftlosen Fäusten. "Ich weiß doch!" Ich kniff die Augen zusammen und sie brannten unangenehm. "Ich weiß es auch. Meine Mutter-" Ich atmete tief aus und öffnete die Augen. In meinem Blick zeigte sich das Ringen um die passenden Worte. Scheiße. Das ist kniffliger als gedacht! "Zwei Jungs… Das ist in der Theorie nichts Falsches. Aber ein Clan sieht darin nur den Verlust, sein Erbe nicht richtig weitergeben zu können. Und Blut ist dicker als Wasser." Ich hielt inne und sah Kankuro wieder an, hoffend, dass er verstehen würde. Zumindest mein bester Freund würde mich begreifen; die Politik eines Clans brachte eine große Komplexität in das Leben der Shinobi von Konoha. "Es hat mir das Herz gebrochen, dich zu ignorieren. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich keine Wahl hatte. Verdammt noch ein Mal!" Trocken schluckte ich um Nichts herum. Meine spitzen Zähne presste ich fest zusammen und eine kleine Blutspur tropfte von meinem Mund zu Boden. Akamaru knurrte gedämpft.
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Ich konnte sehen, wie Kankuro vor meinen Augen erstarrte, als ich ihn um das Gespräch bat, und ich fühlte mich sofort schuldig. Als er schließlich nachgab, spürte ich ein flaues Gefühl im Magen. Das war der Moment, auf den ich so lange gewartet hatte, aber jetzt fühlte ich mich, als hätte ich eine riesige Last auf meinen Schultern. Akamaru winselte leise und drängte sich mit seiner Nase an die Schulter von Shino. "Es tut mir leid, Kankuro" Meine Stimme zitterte ein wenig. "Es war nie meine Absicht, dich so zu verletzen. Du bist mir nicht egal, ganz im Gegenteil. Aber es war nicht nur meine Entscheidung, den Kontakt zu vernachlässigen." Ich fuhr fort, bevor er etwas sagen konnte. "Ich wollte dich nicht verlieren. Aber ich stand unter einem solchen Druck, und ich wusste nicht, wie ich dir das erklären sollte, ohne dass es wie eine Ausrede klingt. Und dann war es wohl schon zu spät." Mein Blick streifte nun meinen besten Freund und er wurde eisig. Denn ich spürte wieder diesen altbekannten Stich in der Brust, den ich nun schon sehr lange mit mir herum trug. Es hab nicht nur ich verschissen! So ein Blödsinn.
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