Beiträge: 22
| Zuletzt Online: 13.09.2023
-
-
-
Ich war den Tränen nahe, während ich meine Stirn fast schon schmerzhaft gegen den Boden drückte. Es war ein leichtes für mich, zu erkennen, dass das alles hier schon wieder zu viel für meine empfindsame Seele war. Kabutos Reaktion nahm ich kaum wahr, weswegen ich auch ein ganzes Stück Zeit brauchte, um die Bedeutung seiner Worte zu verstehen. Als ich es dann aber endlich tat, sah ich erstaunt zu ihm auf und wischte mir schnell die drohenden Tränen weg. „Wirklich?“, fragte ich freudig, stand umständlich auf und stürmte auf den grauhaarigen jungen Mann zu, um ihn zu umarmen, oder es zumindest zu versuchen. „Danke! Ich werde auch ganz bestimmt keine Last sein!“
-
-
Die Frage hatte ich erwartet und mich lange Zeit darauf vorbereitet, doch jetzt war jeder Satz den ich mir vorher immer wieder vorgesagt und eingeprägt hatte, aus meinem Kopf verschwunden. Nun sah ich zu Boden und suchte verzweifelt nach Worten. Allerdings gab ich das irgendwann auf und ließ meine Emotionen sprechen. „Das... Das weiss ich nicht. Aber ich stelle mich... dir voll zur Verfügung, egal wie lang, egal für was“, faselte ich ziemlich verzweifelt und ließ mich dann zu Boden gleiten, um wenig später vor Kabuto zu knien. „Bitte. Ich erwarte auch wirklich nicht, dass du... Allein der Versuch reicht mir schon. Bitte, Kabuto-sama“
-
-
Ich erschrak merklich, als der junge Mann aufsah. Der Fakt, dass er dabei lächelte beruhigte mich nur minimal, denn das Lächeln eines Menschen hieß nicht immer etwas gutes. Als er dann anfing zu sprechen, zuckte ich ein weiteres Mal zusammen, zwang mich aber dann dazu, mich zusammenzureißen und zu beruhigen. Ich atmete einmal tief ein und aus. Meine Suche war beendet, ich hatte Kabuto gefunden. Ich wusste nicht ob ich mich jetzt freuen oder heulen oder besser Angst haben sollte. Angst davor, mich nicht richtig erklären zu können, Angst davor, abgewiesen zu werden und Angst vor den Folgen, sollte ich nicht abgewiesen werden. Jetzt musste ich sehr viel Selbstbeherrschung zusammenkratzen, um ruhig zu bleiben und das war nicht einfach. Das führte dazu, dass ich Kabuto eine Zeit lang nur mit großen Augen anstarrte, bevor ich mich wieder fing und mir Worte zusammenlegte, die ich sowieso durcheinander bringen würde. „Ich... Also ich dachte... D..du könntest mir.. vielleicht h..helfen. Weil... I..ich möchte wieder e..ein Mensch sein... Kein...... D..das hier“ , stotterte ich los, hob einen Arm, der mehr aus Holz bestand als aus Fleisch und betrachtete ihn selbst einen Moment, bevor ich ihn wieder sinken ließ. Dann wartete ich unsicher auf Kabutos Reaktion.
-
-
<-- Die große Naruto Brücke
Unsicher tappste ich eine Straße entlang und sah mich hoffnungsvoll um. Es war Recht selten, dass ich Dörfer betrat, da ich Menschen eher zu meiden versuchte. Doch wenn ich Kabuto finden wollte, musste ich ihn suchen. Und hier glaubte ich, ihn treffen zu können. Bis vor kurzem war Orochimaru meine große Hoffnung gewesen. Doch neuesten Informationen zu Folge, war dieser nicht mehr am Leben. Irgendwann blieb ich stehen. Nicht weit von mir lag ein junger Mann auf einer Bank und las ein Buch. Er passte haargenau zu dem Bild im Bingo-Buch und allen Beschreibungen. Jetzt musste ich es nur noch hinbekommen, ihn anzusprechen. Eine schwierige Angelegenheit, denn ich war so schon schüchtern und nicht gerade gesprächig. „Ka... Kabuto-sama?“, fragte ich nach langem zögern vorsichtig.
-
-
Ich machte mich nach kurzer Zeit mehr oder weniger beabsichtigt auf den Weg nach Otogakure.
Canon-Zeitsprung bis zur Gründung von Team Hebi --> Otogakure
-
-
Etwas aufgeregt nickte ich begeistert. "Ja sehr gern", meinte ich lächelnd während ich gar nicht wusste was ich machen sollte mit der ganzen Freude die mich nun ergriff. Aber auch mit der Angst die sich leise einen Weg in mich bahnte, welche ich aber geschickt zur Seite schon. Dafür war nämlich gerade überhaupt kein Platz. "D...danke", fügte ich noch hinzu.
-
-
Ist das wahr? Hat sie das wirklich gerade gesagt? Meine Augen leuchteten auf, zumindest so wie Augen eben leuchten konnten, wobei leuchten bei mir ein wenig zu viel gesagt wäre. Auf jeden Fall konnte man sehen, dass die Hoffnung wieder in mir erblüht war. Also hatte Karin doch mehr mit Orochimaru zu tun als sie gesagt hatte und ich schien es tatsächlich geschafft zu haben, ihr Interesse zu wecken. Wer wusste schon ob sie sonst so etwas gesagt hätte? „Wirklich? J..ja das ist mein Ernst“, sagte ich. Noch wusste ich nicht genau was ich fühlen sollte. Sollte ich froh sein, oder doch ängstlich? Nervös? Ich hatte keine Ahnung.
-
-
„Ich weiß... Aber er w...würde ja auch etwas im G...Gegenzug bekommen“, meinte ich und hob meinen Kopf dann auch wieder, ohne aber die Haare aus meinem Gesicht zu entfernen. Ich musste mich kurz überwinden, dann sprach ich: „Ich b...bin ein Experiment meiner E...Eltern, kein richtiger Mensch mehr. Meine Hand wanderte hoch zu meinen Haaren und spielte mit einer Strähne. „Ich halte v...viel aus. Wenn er mich wieder zu e...einem Me...Menschen macht, o...oder es wenigstens versucht, h...hat er ein f...fast unkaputtbares V...Versuchska...kaninchen. Jetzt sah ich wieder zu Boden. Warum erzähl ich ihr das überhaupt?
-
-
„Ich w...weiß nicht ...“, meinte ich und sah zu Boden. Ich hatte es entgültig versaut. Eine Strähne bloder Haare fiel mir ins Gesicht und verdeckte eines meiner grünen Augen. Nach Karins nächster Frage sah ich sie wieder ein wenig an. Naja... I..ich hatte gehofft dass er mir vi... vielleicht helfen könnte. Oder K.. Kabuto welcher sich in seiner Nähe aufhält“, antwortete ich auf ihre Frage. Als wenn ich Orochimaru auf der Spur wäre um ihn zu stellen. Bei dieser Vorstellung musste ich innerlich grinsen. Als wenn ich so stark wäre und das könnte.
-
-
Nun wusste ich nicht ob ich erfreut oder enttäuscht sein sollte als Karin mir antwortete. Offensichtlich wusste sie mindestens grob wer Orochimaru war, ihre Reaktion erweckte in mir aber nicht den Anschein als würde sie in wirklich kennen. Wobei es natürlich sein konnte dass sie dies einfach nur nicht zeigen wollte. Ich wusste es nun einfach nicht und das machte die Sache viel schwerer. „Achso, ja... Und kennen tust du ihn nicht?“ Blöde Frage. Als würde Karin mir das erzählen, auch wenn. Eigentlich war dieses Gespräch ziemlich aussichtslos, was ich im Moment aber nicht wirklich Begriff. Verzweiflung machte sich in mir breit. Was, wenn diese Frau wirklich nichts mit Orochimaru zu tun hatte? Dann wäre ich wieder am Anfang und Karin würde sich fragen was ich denn für ein komisches Kind war, dass ich mich so dafür interessierte. Und ich würde wieder allein dastehen.
-
-
Karin schien nicht sonderlich begeistert zu sein, auch nicht nachdem ich sagte dass ihr Name schön war, was ja auch stimmte. Vielleicht machte ich irgendetwas falsch? Ich sprach schließlich nicht jeden Tag mit Leuten, noch machte ich ihnen Komplimente. „Ja...“, meinte ich dazu dann nur noch, ein wenig verunsichert. Was sie dann sagte erschreckte mich ein wenig. Sie sollte nicht verschwinden, ich wollte nicht so schnell wieder alleine sein. „N..Nein! Verschwinde nicht! B..bitte.“ Also fing ich ganz langsam mit einer Frage an und hoffte dass Karin nicht ging. „W...weißt du wer Oro... Orochimaru ist?“ Es war nicht viel aber der erste Schritt. Außerdem hatte ich mich nun endlich Mal getraut, ein großer Fortschritt.
-
-
Ein kleines wenig nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen. Ja, vielleicht war es nicht normal, einfach wen fremdes anzusprechen. Aber wer war schon normal? Und außerdem, was sollte ich denn sonst machen? Würde ich das nicht tun wäre ich doch für den Rest meines Lebens allein, und irgendwo in mir drin wusste ich, dass ich das auf keinen Fall wollte. „Karin...“, wiederholte ich die knappe Antwort der rothaarigen. Es störte mich eigentlich nicht so sehr dass sie nicht viel mit mir sprach. Trotzdem hatte ich gedacht dass sie mehr reden würde. Ein klein wenig enttäuscht gab ich meinen Kommentar zu ihrem Namen ab: „Karin ist e...ein schöner Name.“ Nebenbei hatte ich allerdings noch etwas anderes im Kopf, permanent hörte ich den Namen Orochimaru. Mein Gefühl sagte mir dass ich damit bei dieser Frau richtig war. Aber wie sollte ich sie danach fragen? Würde sie mir antworten? Hatte mein Gefühl überhaupt recht? Während sich all dies in mir stritt starrte ich Karin einfach nur an.
-
-
Ich war einfach nicht sonderlich sozial, der Grund dafür war wohl dass ich kaum mit jemandem redete, wenn ich denn überhaupt Mal einem Menschen begegnete. Wahrscheinlich war es auch nicht wirklich normal einfach jemand fremdes anzusprechen. Tatsächlich wusste ich nicht ob das normal war, oder nicht. Und auch wenn es nicht normal sein sollte, welche andere Wahl hatte ich denn, als mit fremden zu reden? Ich hatte ja niemanden sonst. Auch konnte ich nichts dafür, wenn ich mich nach ein wenig Gesellschaft sehnte. So etwas war doch nur normal für jemanden der den Großteil des Lebens allein war. Vermutete ich zumindest. Ich legte meinen Kopf leicht schief und betrachtete die Frau vor mir, obwohl ich sie kein bisschen kannte, mochte ich sie ganz gerne. Ich f...finde das Wetter sch...schön, meinte ich mit unsicherem Lächeln. I...Ich heiße Ranko, un...d du?
-
-
Unschlüssig starrte ich die junge Frau an, ein paar Strähnen waren mir ins Gesicht gefallen und bedeckten nun teilweise meine ungewöhnlichen Augen. Jetzt fiel mir auf dass ich, außer dass ich Menschliche Gesellschaft suchte, keinen Grund hatte diese Person angesprochen zu haben. Dass sie etwas mit Orochimaru zutun hatte war sehr unwahrscheinlich und so stand ich hier erstmal nur schweigend herum bis mir ein eher unpassendes Gesprächsthema einfiel. Sch...schönes Wetter... O...oder?
-
-
Auf den ersten Blick sah die Umgebung der Brücke Menschenlehr aus, was auch der Grund war wieso ich diese überhaupt angesteuert hatte. Erst etwas später bemerkte ich die Person welche die Brücke zu betrachten schien, blieb stehen und wollte schon wieder umdrehen als mir auffiel, dass die junge Frau schon irgendwie ganz freundlich aussah. Eher schüchtern näherte ich mich ihr und gab dann ein leises Geräusch von mir das wie ein "Hallo" klingen sollte.
-
-
Ich hatte in letzter Zeit nicht sehr viel mehr gemacht als mich versteckt und darauf geachtet so wenigen Menschen wie möglich zu begegnen. Zwischendurch hatte ich auch Informationen über zwei bestimmte Personen gesammelt, aber nicht viel bekommen können. Orochimaru und Kabuto, die beiden vor denen ich mich eigentlich fernhalten wollte, aber auch die die mir vielleicht helfen könnten. In Gedanken versunken steuerte ich nun auf eine mir unbekannte Brücke zu. Und das obwohl ich Wege und Straßen für gewöhnlich eher mied.
-
-
|