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| Zuletzt Online: 25.04.2023
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(Kiba wird mit Absprache raus gespielt)
Nachdem ich das gesagt hatte, wurde ich von Hanzo herein gebeten und dort verbrachten wir erst einmal die nächste Zeit miteinander. Akamaru und ich beschlossen, ein wenig zu bleiben, während Hanzo mir wirklich dabei half, auf andere Gedanken zu kommen und die Enttäuschung darüber, dass Kankurou mich mit meinem besten Freund betrogen und nicht einmal die Eier gehabt hatte, mir das wenigstens zu schreiben, etwas zu vergessen. Es tat mir gut und half mir, es ging mir mittlerweile viel besser. Ich war sogar über Nacht geblieben, ehe ich am nächsten Morgen den Heimweg antrat, wohl wissend, dass ich richtig Ärger von meiner Mutter bekommen würde, weil ich die ganze Nacht ohne Nachricht weg geblieben war.
=> Wohngebiete - Inuzuka-Anwesen - Kiba's Zimmer
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Zwar hörte ich eindeutig, wie andere Hunde auf Akamarus Bellen reagierten und ebenfalls begannen, doch ich reagierte nicht darauf. Es schien, als wäre ich zwar Körperlich hier, aber geistig ganz wo anders. Akamaru ließ sich davon nicht stören und hatte offensichtlich vor, so lange zu bellen, bis Hanzo zur Tür kam. Alleine konnte er sich momentan nicht um mich kümmern, so bellte er um Hanzos Unterstützung. Sofort sprang Akamaru ihn voller Wucht an, als er endlich die Tür öffnete. Mit wedelndem Schweif, sodass sein ganzer Hintern mit wackelte, begrüßte er Hanzo erfreut und es dauerte, bis er sich langsam beruhigen ließ. Während der ganzen Zeit reagierte ich kaum darauf, sondern starrte einfach ins Leere. Erst, als er zu mir trat und mir eine Hand auf die Schultern legte, zuckte ich zusammen. Hanzo kannte mich auch gut genug, dass er wusste, dass ich eigentlich nahezu immer gut drauf war und immer ziemlich laut war. Doch gerade war ich keins von beidem. Ich schaffte es nicht wirklich, ihm zu antworten, deshalb schüttelte ich leicht den Kopf. Tränen brannten in meinen Augen, doch ich hatte das vor Shino nicht raus lassen wollen. Er fühlte sich schon schlecht genug und ich wollte nicht, dass er sich noch mehr schuldig fühlte. Kankurou allerdings lief mir am Besten niemals über den Weg... "Nichts ist in Ordnung...", brachte ich nun doch hervor. Meine Stimme klang leise und rau. Akamaru winselte leise und strich um unsere Beine.
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Es war bestimmt schon Stunden her, seit ich von alledem erfahren hatte. Immer wieder warnte mich Akamaru vor, wenn ich drohte, gegen irgendwas gegen zu laufen, sei es ein Baum, ein Stein oder sonst was. Er hatte mich bereits öfter warnen müssen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass meine Beine mich zu Hanzo geführt hatten, geschweige denn, dass ich wusste, wo genau ich mich befand. Dass ich gerade sogar direkt vor seiner Tür stand, bekam ich nicht mal mit. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Shino und Kankurou. Es hatte ihm so Leid getan, doch Kankurou? Im Grunde hatte er mich einfach betrogen und es war ihm völlig egal... Akamaru stupste meine Hand an, so als wolle er, dass ich klopfte oder irgendwas tat, doch ich reagierte nicht einmal darauf. So begann Akamaru, lauthals zu bellen, in der Hoffnung, dass Hanzo da war und ihn auf uns aufmerksam zu machen. Meine verbundene Hand hob ich an und starrte diese inverwandt an.
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Aktuell fühlte ich mich einfach leer. Es war mir nicht möglich, Gefühle zu zeigen oder gerade irgendetwas zu empfinden. Ich hatte Shino wirklich lieb, er bedeutete mir wirklich viel, doch aktuell brauchte ich einfach Zeit, um darüber hinweg zu kommen. Es tat mir leid, und ich merkte ihm auch an, dass es ihm leid tat, doch gerade konnte ich darauf nicht Rücksicht nehmen. Langsam nickte er und trat einen Schritt zurück. Dankbar nickte ich, als er versprach, mir Zeit zu geben. "Ich werde mir nicht weh tun. Außerdem wäre es wegen Kankurou und nicht wegen dir. Du warst wenigstens so ehrlich und hast es mir gesagt", antwortete ich kurz darauf. Akamaru hatte sich hingelegt, er wusste, er konnte jetzt nicht viel für uns tun, und winselte leise. "Ich verspreche dir, ich werde mir nicht weh tun", fügte ich leise hinzu. Nachdem er sich noch einmal entschuldigt hatte, verließ er den Trainingsplatz. Eine ganze Weile starrte ich ihm noch nach. Ich wusste nicht, wie lange ich da gestanden war und ihm einfach hinterher gestarrt hatte, ehe ich mich in Bewegung setzte. Akamaru tat es ihm gleich und stand auf, um mir zu folgen.
=> Wohngebiete der Charaktere - Hanzos Heim
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Auch mir war klar, wie viel es gerade bedeutete, dass Shino so viele Gefühle zeigte, alleine schon bei seiner Stimme. Normalerweise war es vor allem für Personen, die ihn nicht kannten, schwer zu erahnen, was ich fühlte. Doch gerade... leider aber war ich zu verletzt, zu enttäuscht, um wirklich etwas zu tun. Durch seine Sonnenbrille konnte ich ihm wie immer nicht in die Augen sehen, sie verbargen seine Augen gut. Auch wenn er mich leise ansprach, reagierte ich kaum. Er nahm meine Hände sanft in seine und sah diese an. Ohne etwas zu sagen, ließ ich ihn einfach machen. Selbst der Schmerz, als er gerade meine Hand versorgte, konnte die Leere nicht lindern, die ich in meinem Inneren empfand. Mir war vollkommen klar, dass Shino nicht der Übeltäter war. Zumindest nicht allein, aber er hatte wenigstens die Eier gehabt, mit mir zu sprechen und mir das zu sagen. Kankurou hingegen... er war super darin, ständig eine große Fresse zu haben, doch im Grunde war anscheinend nicht viel dahinter. Sollte ich ihm jemals über den Weg laufen, haue ich ihm eine in die Fresse. Nachdem er meine Hand verbunden hatte, steckte er alles wieder weg und sah schließlich zu mir auf. Nach seinen Worten blieb ich eine lange Zeit still, ehe ich nach einer Weile es endlich schaffte, zu antworten. "Ich dich auch nicht, aber... ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Es... tut weh...", brachte ich kurz darauf heraus, "ich brauche einfach nur Zeit... wenn ich es überwunden habe, dann werde ich mich bei dir wieder melden."
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Shino ließ ein leises, hilflos wirkendes Geräusch hören, sodass ich ihn am Liebsten gleich in den Arm genommen hatte. Doch ich war unfähig dazu. Wir waren die besten Freunde, doch im Moment hatte ich keine emotionale Kapazität mehr, um irgendwas Vernünftiges zu tun. Gerne hätte ich ihm gesagt, dass er sich keine Gedanken machen solle und ich irgendwie klar kommen würde, doch ich konnte einfach nicht. Im Moment war es einfach zu viel und ich konnte nicht einfach so tun, als würde das irgendwie in Ordnung gehen. Seine Antwort kam sofort und voller Inbrunst, überzeugend, seine Stimme weich und warm. Gleichzeitig hörte ich heraus, dass er sich schuldig fühlte. Gerne hätte ich ihm diese Schuld genommen, doch ich fühlte mich aktuell selbst zu schlecht, um irgendetwas zu tun, das zur Besserung dieser Situation führen würde. Was sollte ich tun? Was sollte ich nur sagen? Kein Wort brachte ich über die Lippen, es fühlte sich an, als wäre alles in meiner Kehle stecken geblieben, was ich hätte sagen können. Als er die Hände ausstreckte und mich bat, dass er meine Hand anschauen dürfe, war es wie ein Stich ins Herz. Wortlos streckte ich ihm meine verletzte Hand entgegen.
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Shinos Antworten waren irgendwie klar und verworren zugleich. Meine Schultern sackten hinab und ein leises Seufzen kam über meine Lippen, das schon beinahe verzweifelt klang. Ich war Kankurou mittlerweile egal geworden. Dieser Wahrheit musste ich ins Auge sehen, so sehr ich diese auch von mir schieben wollte. Doch auch wenn ich verletzt und wütend war, so konnte ich auch die Freundschaft zu Shino nicht einfach aufgeben. Nicht wegen jemandem, dem ich anscheinend völlig egal war. Anhand Shinos Stimme konnte ich jedoch eindeutig bemerken, dass ihm das alles auch nahe ging, und ich ihm eindeutig wichtig war. Dabei respektierte ich wirklich, dass er den Mut gehabt hatte, mir die Wahrheit zu sagen, denn ansonsten hätte ich das vermutlich niemals mitbekommen. "Wenn... aus euch wirklich mehr werden sollte... dann werde ich euch nicht im Weg stehen...", entgegnete ich, um deutlich zu machen, dass ich vor allem Shino alles Glück der Welt wünschte. Und das würde so ein blöder Kerl auch nichts ändern. Auch wenn ich wusste, dass meine Hand verletzt war, so reagierte ich nicht auf seine Aussage und vermied seinen Blick. Ich war verletzt. In mehrerer Hinsicht. Statt also wirklich zu antworten, sagte ich nur leise: "Bin ich so abstoßend, dass man sich nicht bei mir melden kann? Dass man mich ersetzen muss?" Normalerweise war mir sowas egal. Ich war selbstsicher und hatte keinerlei Probleme, eigentlich. Die Tatsache jedoch, dass Kankurou mich mit meinem besten Freund betrog, nicht einmal etwas sagte oder wenigstens Schluss machte, und es dann von Shino zu hören, traf mich mit der Geschwindigkeit eines fahrenden Zuges. Selbst jemand selbstsicheres wie ich konnte nicht mehr selbstbewusst sein in einer Situation wie dieser. "Ich.... glaube, ich... ich kann heute nicht trainieren", war das Nächste, was mir über die Lippen kam. Den Schmerz an meiner Hand spürte ich kaum. Akamaru begann, leise zu winseln, weil er nicht wusste, was er tun sollte, um mir zu helfen.
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Ich wusste nicht, in ich noch auf ihn wütend sein sollte, dass er nicht wusste, ob er etwas für Kankurou empfand oder nicht. Dennoch hatte es etwas Gutes, dass wenigstens er so ehrlich zu mir war, wenn es Kankurou schon nicht war. Der hatte offensichtlich wohl doch zwar ein großes Maul, aber letztendlich nicht den Mumm und das Selbstbewusstsein, nach einer solchen Scheißaktion auf mich zuzugehen - sich geschweige denn wenigstens zu melden. Doch auch wenn ich wütend war, so merkte ich deutlich, wie leid Shino das tat, was passiert war. "Was laberst du da eigentlich für einen Scheiß?", brüllte ich, während ich herum fuhr und ihn am Kragen packte, ehe ich die Faust erhob und gegen den Baum neben uns schlug, "Ich werde dich nicht schlagen. Du hattest wenigstens die Eier, mir zu sagen, was Sache ist. Im Gegensatz zu diesem Großmaul! " Akamaru strich abwechselnd um unsere Beine, wie wenn er uns sagen wollte, dass alles gut war, und wir dennoch beste Freunde bleiben sollten. "Ich hab mich lange nicht bei ihm gemeldet und ich dachte... Er würde vielleicht irgendwann wieder auf mich zukommen. Dass er mich vielleicht längst ersetzt hat, habe ich mir auch bereits gedacht. Aber nicht, dass..." Ich brach ab und atmete erneut durch. "... Dass ich ihm so egal bin." ... Dass er mich durch meinen besten Freund ersetzen würde, ohne ein Wort zu verlieren. Langsam sah ich Shino an. Die Wut glomm wie Feuer in meinen Augen, gleichzeitig aber auch Schmerz. Und Enttäuschung. Doch es war kein Hass zu sehen. Das übliche Grinsen, das sonst mein Gesicht zierte, war wie weg gefegt. Nur langsam ließ ich ihn wieder los, und beide Hände sinken. An der Hand, mit der ich kurz zuvor gegen den Baum geschlagen hatte, rannen dünne Rinnsale Blut hinab, die Haut an den Fingerknöcheln war durch den Schlag aufgeplatzt. Den Schmerz nahm ich jedoch kaum wahr. "Ich könnte dich nie hassen, Shino, wir sind doch zu eng befreundet, als dass irgendein Kerl uns das kaputt machen könnte. Ich werde aber Zeit brauchen, um... Darüber hinweg zu kommen", antwortete ich vollkommen ehrlich, "aber sag mir... Möchtest du ihn wieder sehen? Und in seiner Nähe sein? Denkst du immer wieder an ihn und lächelst, wenn du das tust?" Ich wollte wissen, ob das eine einmalige Sache war, oder mehr dahinter steckte. Sollte es mehr sein... Würde ich seinem Glück natürlich auch nicht im Wege stehen. Doch in erster Linie brauchte ich einfach ein bisschen Zeit.
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Ich blinzelte etwas verwirrt, denn das hörte sich ganz schön ernst an. Shino war eigentlich niemand von der gesprächigen Sorte und eine solche Ankündigung war ernst. Mein Grinsen schwand und ich sah ihn ernst an, während ich darauf wartete, dass er weiter sprach. Etwas verwirrt war ich jedoch, als er von Kankurou begann, und dann... War es, als würde mir der Boden unter den Füßen weg gerissen werden. Alles im mich herum verschwand und es war mir für einen Augenblick, als würde Shino nur aus weiter Ferne zu mir sprechen. "Ihr habt was...?!" , entfuhr es mir, vielleicht etwas zu laut, ehe ich herum fuhr, damit er mich nicht sehen konnte. Meine Hände ballte ich zu Fäuste und ich atmete schnaubend, aber tief ein und aus. Also bin ich ihm wirklich egal! Wir hatten keinen Kontakt mehr gehabt, schon lange, aber er hatte sich genauso wenig gemeldet. Wir hatten uns auseinander gelebt, und dennoch verletzte mich diese Tatsache, als würde mir jemand eine Axt in die Brust rammen und so tief rein drücken, bis er mein Herz durch gehackt haben würde. Es fühlte sich trotzdem so an, als wäre ich betrogen worden. Und dann hat dieser großmäulige Mistkerl nicht mal die Eier, mir wenigstens das mitzuteilen. Shino hat mehr Eier als dieses... Dieser... Tränen traten mir in die Augen und ich wischte sie rasch mit dem Ärmel weg. Akamaru war ganz ruhig geworden, spürte die veränderte Stimmung und stupste mich an. Was erwartet er von mir? Wie soll ich das einfach so hin nehmen? Dass er mich ersetzt hat, tut weh, aber dann ausgerechnet mit meinem besten Freund?!? Statt aber darauf einzugehen, ob ich ihn hasste, oder nicht, war alles, was ich fragte: "Hast... Hast du Gefühle für ihn?" Innerlich riss mich ein Strudel in die Tiefe. Verrat war alles, was mir dazu einfiel, das einzig passende Wort, das ich fand. Gleichzeitig aber bedeutete mir die Freundschaft zu Shino mehr als alles andere. Vielleicht würde ich ein wenig Zeit brauchen, um das zu verdauen, doch als Freund verlieren, wollte ich ihn niemals. Das konnte ich trotz meiner Wut klar sehen. Dennoch... Musste ich einfach wissen, wie viel... Wie viel da war.
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Akamaru dachte gar nicht daran, aufzuhören, während ich mit einem breiten Grinsen und deutlich langsameren Tempo hinter Akamaru her kam. Shino war von ihm umgeworfen worden und wurde deutlich beschwingt von diesem begrüßt. Er schien fast ein wenig verzweifelt seine Sonnenbrille an Ort und Stelle zu halten und der liebevolle Angreifer gar nicht daran dachte, mit seinen Liebesbekundungen aufzuhören. Es dauerte ein wenig, bis Akamaru sich tatsächlich beruhigte, und er langsam mit den Liebesbekundungen aufhörte. Stattdessen ging er schließlich von Shino runter und stand hechelnd mit wedelnder Rute daneben. Mittlerweile hatte ich Akamaru und Shino auch erreicht, und kurz darauf beugte ich mich leicht zu meinem besten Freund hinab, um ihm eine Hand hinzustrecken, damit ich ihm aufhalten konnte. Breit grinste ich ihn an. "Ist ein wenig her, seit wir uns das letzte Mal getroffen haben", stellte ich gut gelaunt fest, während ich jeden weiteren Gedanken an Kankurou von mir schob. Bestimmt dachte er schon lange nicht an mich und hatte jemand viel besseres gefunden. Zudem war hier auch nicht der richtige Ort, um in Grübeleien und Selbstmitleid zu versinken.
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In der Zwischenzeit war so viel passiert, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Shino und ich hatten bereits seit einer Weile nicht mehr persönlich gesprochen, was mir leid tat, jedoch hatte ich auch alle Hände voll zu tun gehabt mit dem Training mit Hanzo, daneben gingen meine Gedanken immer mal wieder zu Kankurou. Er hatte sich schon lange nicht mehr gemeldet... Ich mich auch nicht, daher nahm ich an, dass er bestimmt keinen Kontakt mehr wollte. Es fühlte sich komisch an, wenn ich ihm nach der langen Zeit schreiben wollte... Und bestimmt hatte er mich bereits vergessen. Leicht schüttelte ich den Kopf und vertrieb den Gedanken, was brachte es schon, weiter darüber nachzudenken. Nach der großen Gedenkfeier für Asuma Sarutobi war das Dorf eine Zeit in Trauer versunken, die Stimmung war drückend und schmerzhaft. Leise seufzte ich, als Akamaru und ich, auf seinem Rücken hatte mich Akamaru her getragen, den Trainungsplatz erreicht, auf dem wir uns verabredet hatten. Da ich Shino kannte und das Brummen seiner Käfer schon gut zu hören war, dauerte es nicht lange, bis ich ihn im Schatten am Rand des Platzes stehen sah. "Hey Shino!", brüllte ich laut über den ganzen Platz, hatte mich von Akamaru geschwungen und rannte mit diesem winken auf ihn zu. Akamaru warf ich sogleich gegen ihn, mit dem Ziel, ihm das Gesicht abzuschlecken. Er mochte Shino und da er ihn lange nicht gesehen hatte, war er nun ein wenig stürmischer als sonst.
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Sein Anwesen lag in Waldnähe, was Akamaru bereits jetzt sehr freute, doch noch mussten wir uns darauf konzentrieren, zu Hanzo zu gehen und auf sein Angebot bezüglich des Trainings zurück zu kommen. Tief atmete ich durch. Es fühlte sich ein wenig komisch an, ihn hier aufzusuchen. Als wäre ich ein Eindringling, der hier nichts zu suchen hatte. Sein Zuhause war in japanischem Stil erbaut, was mich nicht sonderlich überraschte. Der Garten war riesig und voller Pflanzen, und bei näherem Hinsehen konnte ich keine Pflanze entdecken Hunden gefährlich werden konnte. Des Weiteren bemerkte ich das Hundebellen, das ich auch schnell hörte, und Akamaru bellte von draußen aufgeregt zurück, während wir unterwegs waren. Auch ich war aufgeregt... Irgendwie fühlte es sich wirklich komisch an, hier zu sein. Doch noch meur überraschte es mich, dass @Hanzo anscheinend ein echter Tierfreund war.
Canon-Zeitsprung bis zur Gründung von Team Hebi: Trainingsgelände 49
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Die Rate zogen uns Land und ich war sehr darauf bedacht, mit der Hilfe meiner Schwester Akamaru wieder aufzupeppeln, und er erholte sich schnell. Hanzo hatte ich seit diesem Tag nicht meur gesehen. Ob sein Angebot immer noch gilt? Bestimmt hatte er zu tun und konnte deswegen nicht. Allerdings gestaltete es sich als weitaus schwieriger, sein Zuhause zu finden. Tage verbrachte ich damit, mich auf Spaziergängen durchzufragen und herauszufinden, wo zur Hölle er wohnte. "Meine Fresse, wann finde ich endlich heraus, wo dieser Sack wohnt", beschwerte ich mich lauthals, bis ich es endlich geschafft hatte, nach dem gefühlt 300. Versuch, herauszufinden, wo genau er wohnte, an die Informationen zu kommen, an die ich wollte. So machte ich mich am nächsten Tag gemeinsam mit Akamaru auf, um ihn aufzusuchen.
=> Hanzos Heim
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Es war eigentlich gar keine so schlechte Idee, das Gespräch hier zu beenden. Ich wollte einfach zu Akamaru und an seiner Seite schlafen, bei ihm sein, wenn er wieder zu sich kam, und ihm dabei helfen, wieder gesund zu werden. Etwas aus den Gedanken gerissen blinzelte ich ihn dennoch an, ehe ich dann richtig begriffen und genickt hatte. "Das ist eine gute Idee. Dann werde ich zu Akamaru gehen und bei ihm sein, wenn er aufwacht", entgegnete ich und kratzte mich leicht am Kopf, ehe ich schluckte. Kurz musste ich mich doch etwas überwinden. "Und danke nochmal." Gar nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er mir nicht geholfen hätte. Ohne ihn wäre Akamaru vielleicht... daran wollte ich gar nicht denken. "Komm gut heim. Und machs gut!", fügte ich hinzu und grinste ihn an.
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Einen Moment schwieg ich und lehnte mich erneut gegen die Hauswand. Wenn ich ehrlich war, dann war es mir schon ein wenig peinlich, dass er nun einen exklusiven Einblick bekommen hatte, wie es so Zuhause abging. Nicht, dass es nicht schon genügend Gerüchte darüber gab, immerhin ging ja das Gerücht um, dass mein Vater nur abgehauen war, weil er mit meiner Mutter nicht klar kam. Dennoch... leicht schüttelte ich den Kopf und versuchte, meine Gedanken wieder zu ordnen. Heute war einfach so viel passiert. Und auch wenn ich es nur ungern zugab, dennoch sah ich Hanzo jetzt in einem anderen Licht. Das würde ich natürlich niemals offen zugeben. "Ich denke, ich werde es mal versuchen", antwortete ich danach. Denn auch wenn es heute so eskaliert war, so hatten meine Mutter und ich auch gute Zeiten erlebt. So hatte sie es auch akzeptiert, als ich damals mit Kankurou zusammen gewesen war. Wenn ich so überlege... ich habe schon lange nichts mehr von ihm gehört... Vielleicht sollte ich mal nachfragen... irgendwann. Aber nicht heute Abend.
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"Wenn sie erstmal sauer ist, dann bringt es nicht mehr viel, ihr zu erklären, warum ich nicht da war. Sie ist echt gruselig, wenn sie sauer wird", gestand ich dann, immerhin hatte ich nicht nur großen Respekt vor ihr, sondern teilweise auch Angst. Man konnte froh sein, wenn man halbwegs heil davon kam, wenn man sich mit ihr angelegt hatte. Immerhin ging auch in Konoha das Gerücht um, dass mein Vater sie bei Nacht und Nebel verlassen hatte, weil sie eine extrem schwierige und aufbrausende Persönlichkeit war. Natürlich bedeutete sie mir und meiner Schwester trotzdem viel. Doch manchmal... Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte, doch auch jemand wie ich war sogar mal sprachlos. Leicht zuckte ich mit den Schultern und nickte schließlich zu seiner Aussage wegen dem Training. Eigentlich wollte ich stark sein und Naruto in Nichts nachstehen, aber irgendwo hatte er mich doch abgehängt.
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Mein Blick ruckte zu ihm, ich konnte es nicht ab, belehrt zu werden. Irgendwie war es bei ihm besonders schlimm. "Alter, du brauchst mich hier jetzt nicht zu belehren!", fuhr ich ihn recht aufgebracht an. Es ärgerte mich wirklich sehr. Langsam senkte ich den Blick. "Ich mache es nicht oft. Meistens auch eher, wenn mir tagsüber keine Zeit mehr zum Trainieren braucht", antwortete ich und seufzte leise, "du willst nicht wissen, wie wütend Mutter war, als ich an den Morgenden zu spät, und einmal gar nicht zum Frühstück kam... es war jedenfalls nicht lustig, zum Glück musste ich gleich danach auf eine Mission!" Leise lachte ich auf und grinste ihn an, so als wäre nichts. Offensichtlich hat mir das Training aber nichts gebracht.
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Nun, da musste ich durchaus recht geben, allerdings kannte ich es nicht wirklich anders. Bei meiner großen Schwester hatte es wirklich was gebracht, sie war eine herausragende Kunoichi und Tierärztin geworden. Auch wenn ich es nicht zeigte, so fühlte es sich manchmal so an, als sei ich der Versager der Familie. Da mein Vater nicht hier war, und das auch niemals sein würde, hatte ich auch keine Chance, mit irgendeiner männlichen Bezugsperson darüber zu sprechen. Aufmerksam hörte ich zu, als er meine Frage beantwortete. Dadurch nun deutlich in Verlegenheit gebracht, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass jemand so spät unterwegs war, errötete ich leicht und senkte den Blick. "Verstehe... dabei hatte ich extra diese Zeit gewählt, damit mich keiner sieht. Ironie pur", stellte ich fest und lachte dann auf, um meine Verlegenheit zu überspielen.
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Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und atmete tief durch. Eigentlich könnte man meinen, ich war es gewohnt. Meine Mutter meinte es schließlich nicht böse und wollte nur, dass ich später ein standhafter Shinobi sein würde. Sie hatte es sicher nicht einfach auf mich abgesehen, immerhin war sie meine Mutter und wollte nur, dass es mir gut ging. Leicht zuckte ich zusammen, als ich Hanzo hörte, und öffnete wieder die Augen, um ihn anzuziehen. Sofort zuckte ich mit den Schultern, um es herunter zu spielen. "Ach, schon gut, sie meint es ja nicht böse. So war sie schon immer. Sie will doch nur, dass ich später mal ein guter Shinobi werde", antwortete ich dann und grinste ihn an, "danke übrigens, dass du dich für mich eingesetzt hast. Woher wusstest du eigentlich das mit meinem Training nachts?"
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Geschockte Stille breitete sich aus und ich konnte genau sehen, wie es in Mutters Kopf arbeitete. Sie war einerseits deutlich wütend, aber andererseits war diese Information wirklich neu für sie. Und ich war erstaunt und überrascht, dass Hanzo davon wusste. Damit hatte ich nicht gerechnet. Immerhin hatte meine Mutter mich auch alles genannt und es hatte mächtig Ärger gegeben, dass ich morgens immer zu spät zum Frühstück oder sogar einmal gar nicht aufgetaucht war. Ist das wahr? - "Natürlich ist das wahr. Ich habe mir geschworen, nie wieder zuzulassen, dass Akamaru verletzt wird, aber nach allem bin ich immer noch nicht stark genug. Und egal, was ich mache, es scheint nie das Richtige zu sein." Damit erhob ich mich, drückte mich an allen vorbei und ging nach draußen. Nach allem, was heute passiert war, hatte ich nicht die Kraft, mich dem ganzen da drin jetzt zu stellen. Man, ich wünschte Shino wäre hier und ich könnte mit ihm darüber reden... Vor dem Haus lehnte ich mich gegen die Hauswand und atmete tief durch.
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