Kankuro
Jōnin | Leibwächter des Kazekage
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| Zuletzt Online: 15.04.2025
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Ja das wird er, er tut es ja schon. Einen Moment sah ich an Mirai vorbei an die Wand hinter ihr und dachte an meinen kleinen Bruder, der sich so wacker für unser Dorf einsetzte, welches ihn früher so sehr gefürchtet hatte, wie es ihn nun liebte. Kurz wurde mein grinsen zu einem warmen Lächeln, dann fokussierte ich mich wieder zurück auf Mirai und zog fragend eine Augenbraue hoch, wobei ich mich etwas in meinem Stuhl zurück lehnte. Meinst du? Also dass er Hokage werden kann? So wirklich daran zweifeln konnte aber auch ich nicht, schließlich hatte ich gesehen wozu Naruto im Stande war und hatte mittlerweile ein vertrauen in ihn und seine Fähigkeiten, das fast an das heranreichte, welches ich in mich selbst hatte.
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Um das Einkommen des Dorfs würde ich mir da noch am wenigsten Sorgen machen. Nun grinste ich doch wieder und zuckte legere mit den Schultern, ehe ich wieder etwas ernster wurde. Aber Konoha als Verbündeten zu haben hat jetzt schon so viel Gutes für unser Dorf getan, und für eures sicherlich auch. Ich schnaubte leise und deutlich amüsiert, als Mirai auf den Grund zu sprechen kam weshalb wir beiden überhaupt hier so entspannt sitzen und reden konnten. Der Kleine hat so eine Art der irgendwie keiner widerstehen kann.
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Kiba war immer noch Kiba und das ließ er uns zu meiner unfassbaren Erleichterung auch bald direkt wissen, denn auch wenn seine Stimme klang als hätte er sie seit Wochen nicht genutzt und er sich wohl zwingen musste sie über die Lippen zu bringen, versuchte er seine Worte so zu wählen, als wären wir hier in einer entspannten Konversation und nicht an seinem Krankenlager, das gut und gerne auch sein Totenbett hätte werden können. Nicht noch mehr als sonst. Beruhigt durch Kibas Versuch der Auflockerung antwortete ich ihm instinktiv in der selben Art, wie ich es früher immer getan hatte. Zwischen seinen Worten entstanden immer wieder Pausen, doch im Gegensatz zu meiner sonst doch recht ungeduldigen Art wartete ich ohne Wimpernzucken bis der jüngere Shinobi ausgesprochen hatte. Es ist besser lange zu warten als umsonst. Meine Hand auf Shinos Schulter rutschte von dieser herunter und tastete ohne, dass ich es wirklich registrierte nach der seinen, die, welche nicht gerader von Kiba ergriffen wurde, was diesen ohne Zweifel viel Kraft kosten musste.
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Schließlich ließ Shino sich ganz auf den Boden sinken und lehnte sich an Kibas Feldbett, als wollte er rasten, doch ich bezweifelte, dass er auch nur einen Moment die Augen schließen würde, genauso wenig wie ich. Doch auch Shino war verletzt und so war diese etwas entlastendere Haltung vielleicht auch ganz gut für ihn. Ich selbst blieb auf meinen Knien, die Sorgen und die Anspannung hielten mich davon ab diese Position zu verlassen, denn es befriedigte wenigstens im Ansatz das starke Bedürfnis in mir aufzuspringen und irgendetwas zu tun, aber... ich konnte ja nichts tun. Nicht für Kiba und auch nicht für Shino, was ich hatte machen können hatte ich getan und nun konnte ich nur noch hocken und warten, meine Hände wenigstens beschäftigt mit denen der anderen beiden. Kibas kühl und schlaff, Shinos nur eine Spur wärmer und angespannt. Es war als würden Stunden vergehen, vielleicht war das auch der Fall, doch ich hatte jedwedes Zeitgefühl schon lange verloren. Ich hörte das hektische Treiben um uns herum nicht mehr, in meinen Ohren rauschte es nur leise, wie der Wind, der über die Dünen meiner Heimat strich. Mein Blick war die meiste Zeit starr fixiert auf Kibas sich nur leicht hebenden und senkenden Brustkorb, aber von Zeit zu Zeit glitt er einen Moment zu Shino, um mich zu vergewissern, dass er auch noch da war, selbst wenn ich seine Hand nach wie vor in meiner spürte. Und dann spürte ich plötzlich eine Bewegung in der Hand, mit welcher ich die von Kiba hielt. Ich fuhr zusammen und sah hinunter auf die Finger, die sich in meine Handfläche krallten, als wollten sie sich an mir festhalten. Dann schnellte mein Blick hinauf zu Kibas Gesicht und spürte schon wieder diesen verfluchten Kloß in meinem Hals, als ich sah, dass die Augen des Inuzuka sich endlich wieder geöffnet hatten. Hey. Sachte drückte ich Kibas Hand, wie um ihm und auch mir zu beweisen, dass er noch da war und ich nicht vorhatte ihn loszulassen, metaphorisch und auch wortwörtlich.
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Ich hätte Shino gerne gesagt, dass er Unsinn redete, dass Konoha nicht unterzukriegen war, dass seine Kollegen Pain das Handwerk legen würden, doch ich glaubte ehrlicherweise selbst nicht einmal daran. Suna hatte selbst erfahren wie mächtig alleine die Mitglieder von Akatsuki gewesen waren, die Macht ihres Anführers war da etwas was ich mir kaum vorstellen konnte, es auch nicht wollte. Stattdessen drückte ich Shinos Hand in meiner und zog den anderen Shinobi an dieser etwas dichter zu mir, als könnte ich ihn so vor der harschen Realität beschützen. Kiba gab sich weiterhin größte Mühe zu sprechen und auch wenn ich ihm am liebsten gesagt hätte er solle still sein und seine Kräfte schonen, wobei das dann vielleicht eher als verzweifeltes Flehen herausgekommen wäre, konnte ich es doch nicht tun, denn tief in mir drin bohrte sich die Angst tief ein, dass es das letzte Mal sein könnte, dass ich seine Stimme hören würde. Eine Antwort blieb mir im Hals stecken, es war als wollten die Worte einfach nicht an dem Kloß vorbei finden, der meine Kehle verstopfte. Stattdessen hob ich sanft Kibas kalte Hand an und drückte einen sachten Kuss auf die blutigen Knöchel des anderen. So wie mir diese Geste in diesen Momenten der Angst und des nicht-nachdenkens völlig natürlich erschien, so traf das auch auf Shinos Kosenamen für Kiba zu, den ich bisher noch nie gehört hatte und mir unter normalen Umständen vielleicht die Frage aufgezwungen hätte, warum es mich gar nicht störte, dass Shino Kiba und nicht mich mit etwas so intimen bedachte. Kibas Augen schlossen sich nur zu bald wieder und sofort ergriff wieder die kalte Angst mein Herz, dass Kiba tot sein könnte, doch der Sanitäter, welcher seine Infusion inspiziert hatte gab kein Anzeichen, dass es nun um Kiba geschehen sein könnte, was zumindest ein wenig beruhigend war. Kiba... Wir waren nun wieder alleine, während um uns herum reges Treiben herrschte, Treiben welches ich eigentlich koordinieren sollte, als praktisch die rechte Hand des Kazekage, doch solange mich niemand holen kam lief ja offenbar alles so glatt wie es eben ging und bis dahin blendete ich unsere Umgebung aucheigentlich völlig aus. Als wären wir in unserer eigenen Blase, abgeschirmt von den anderen Leuten.
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Um uns herum wurde es immer geschäftiger, als den Aufforderungen des Iryōnin, welcher auf meine Aufforderung hin sofort zu uns gekommen war und ohne Zeit zu verlieren begann Kiba zu heilen. Ich hatte etwas Mühe Shinos wie immer recht leise Stimme zu verstehen, doch die mittlerweile doch bestehende Gewohnheit mich auf seine Lautstärke einzustellen und das dringende Bedürfnis zu hören was er sagte halfen mir dabei. Wenn mein Gesicht überhaupt noch etwas Farbe gehabt hatte nachdem ich Shino und Kiba entdeckt hatte, so war sie nun endgültig verschwunden. Wir hatten nur mit Sicherheit gewusst, dass jemand extrem Mächtiges unser verbündetes Dorf angegriffen hatte, doch wer war nicht bestätigt gewesen. Die meisten der Flüchtlinge die noch sprechen konnten hatten nur wage Beschreibungen gegeben oder waren völlig wirr in ihren Erzählungen gewesen. Doch nun hatte ich die Bestätigung aus einer der Quellen erhalten, welche für mich am verlässlichsten war, denn ich vertraute Shino voll und ganz. Scheiße. Und doch konnte ich nichts für Konohagakure tun als die paar Seelen aufzufangen, die dem Angriff entkommen waren. Wir mussten unsere eigenen Grenzen schützen und konnten nicht einfach wild drauf losmarschieren. Außerdem waren nun die beiden Personen aus Konoha hier, die mir am wichtigsten waren, auch wenn es zwischen uns noch so viele ungesagte Dinge gab. Aber diese Sachen waren gerade nicht wichtig, man konnte über sie noch später reden. Jedenfalls betete ich darum, ich flehte jede Gottheit die mir einfiel innerlich an sie möge verhindern, dass Kiba seinen Verletzungen erlag. Zu Starrsinnig um eine Säule gewinnen zu lassen. Und du hast ihn alleine bis hierher getragen. Selbst in meinen eigenen Ohren hörte sich mein Kommentar, der eigentlich witzig gemeint hätte sein sollen, flach und schwach an, meine Stimme selbst klang brüchig und unsicherer als mir lieb war. Doch ich hatte keine Zeit um über meine Stimme nachzudenken, denn zum einen legte Shino seine kühle Hand auf meine auf seiner Schulter, welche ich mit einem Drehen meines Handgelenks sanft mit meinen Fingern umschloss, es rührte sich zudem auch noch etwas auf Kibas Lager, was nicht das Chakra des Heilers war. Kibas Augen zuckten und öffneten sich dann ein wenig. Etwas was ein Lächeln sein mochte umspielte seine aufgesprungenen Lippen und dann sagte er etwas, was ich mir erst durch das bisschen was ich hörte und einer Portion laienhaften Lippenlesens zusammenreimen konnte, als den Körper des verletzten Shinobis ein grausiger Husten schüttelte. Ich dachte im ersten Moment er hätte dadurch das Bewusstsein gleich wieder verloren, aber Kiba, immer der sture Hund, öffnete seine Augen wieder und murmelte etwas weiteres vor sich hin. Ich widerstand dem unbändigen Bedürfnis aufzuspringen und mich über Kiba zu beugen, denn das würde die Heiler bei ihrer Arbeit störe und Kiba gefährden, doch ich griff rasch nach dessen Hand, hoffend ich würde ihm nicht noch weiter wehtun, und drückte sie ganz leicht. Wir sind echt und wage es ja nie wieder daran zu zweifeln. Ich hatte zum Glück keine Zeit mich damit zu beschäftigen, dass meine Augen angefangen hatten zu brennen oder dass es sich anfühlte als würde mir etwas im Halse stecken und das Atmen erschweren. Denn dafür hatte ich erstens keine Zeit und zweitens wollte ich auch nicht genauer darüber nachdenken.
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Ich nahm mit meinen Stäbchen ein Reisbällchen auf und steckte es in den Mund, während ich Mirai aufmerksam zuhörte und dann ein paar Momente nachdenklich auf meinem Bissen herumkaute. Ich kenne viele Leute die ganz anderer Meinung als du sind, die finden Mitgefühl sei nutzlos und lenke nur ab. Das dachte ich auch lange, aber wie auch meine Geschwister habe ich gelernt, dass man nur mit Mitgefühl ein erfülltes Leben führen kann. Da Thema war sehr tiefgründig und normalerweise wagte ich mich gar nicht erst an solche Sachen heran oder blockte sie mit einem dummen Witz ab, doch durch meine ohnehin schon sehr grüblerische Stimmung war ich dafür nun sehr viel empfänglicher. Eigentlich sehr gegen meinen Willen. Wenn nicht dieses ganze Debakel mit Konoha gewesen wäre und uns das nicht die Augen geöffnet hätte... wer weiß wo wir jetzt wären? Wo Suna wäre?
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Ich aß meine Suppe und hörte Miari interessiert zu, als sie endete setzte ich meine Schüssel wieder ab und zog eine Augenbraue hoch. Du meinst also nicht, dass dich dieses Mitgefühl in deiner Arbeit als Iryōnin behindert? Ich hatte ehrlicherweise nicht viel Ahnung von dem Leben eines Iryōnin, niemand der mir nahe stand gehörte zu dieser Art von Shinobi, ich selbst war auch völlig nutzlos, wenn es um heilende Jutsus ging, doch gerade deshalb interessierte ich mich durchaus dafür, denn als Jonin musste ich schließlich fähig sein jede Art von Shinobi bei Missionen richtig einzusetzen.
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Ich konnte mir zu lebhaft vorstellen wie ein Angehöriger am Bett seines verstorbenen Angehörigen zusammenbrach, denn ich war mir ziemlich sicher, dass ich auch zu dieser Kategorie gehören würde, wenn es sich um eines meiner Geschwister handelte, oder Baki, oder auch Shino und Kiba, wenn ich ganz ehrlich war. Aber ich wollte so gar nicht ehrlich mit mir selbst sein. Würdest du dann nicht sagen, dass du nach all den Jahren abgestumpft bist? Das hatte ich zu mindestens schon bei einigen Shinobi-Kollegen beobachtet. Auf menschliches Drama und dergleichen reagierten sie gar nicht mehr, Mitleid mit Leidenden, welche nicht zum eigenen Dorf gehörten war ihnen fremd. Aber das auch manchmal gegen die eigenen Leute.
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Dampf stieg von meiner Butajiru auf, als sie an den Tisch gebracht wurde, frisch zubereitet, wie alle Gerichte, welche uns hier serviert wurden, selbst das Gebäck war vom selben Tag. Ich atmete tief den würzigen Duft der Misosuppe ein, auch wenn ich darauf achtete mein Gesicht nicht direkt in den Dampf zu halten, denn ich wollte mein MakeUp ja nicht gefährden. Ich hatte eine reichhaltige Hauptspeise vor mir, die mir zusammen mit den Reisbällchen genug Energie für den Rest des Tages und die Nacht geben würde, denn ich plante weiter an meinen Puppen zu schrauben, wenn ich Nachhause kam, so eine kleine Verletzung brachte mich nicht von meinen Bastelplänen ab. Das stelle ich mir ziemlich scheiße vor. Das kann man doch gar nicht richtig machen. Ich nahm einen Schluck von meinem herrlich kühlen Amazake und legte die Stirn etwas in Falten, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendeine richtige Art gab einem Angehörigen zu sagen, dass einer ihrer Liebsten gerade gestorben war.
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Canon-Zeitsprung bis zum Angriff von Pain auf Konoha
So verschlafen war das Dorf nun nicht mehr, in welchem ich eigentlich nur gewesen war um die Grenze zu kontrollieren, denn uns hatte die Nachricht ereilt, dass Konoha angegriffen wurde, von Pain, dem Anführer von Akatsuki. Gemeinsam mit einer Handvoll Shinobi, welche an diesen Posten unserer Grenze gesannt worden waren, hatte ich die Kontrollen an den grenzen verstärkt und schließlich begonnen verletzte Zivilisten und Shinobi aufzunehmen, welche sich aus dem angegriffenen Dorf hierher hatten retten können. Ein behelfsmäßiges Lazarett war aufgeschlagen worden und wer auch nur irgendwie medizinisch Fähig war half nun dort aus. Da ich selbst in diesen Dingen vollkommen nutzlos war, und zu dem als Bruder des Kazekage um Leitung gesehen wurde, blieb ich vorerst in einem der Gebäude, welches als provisorische Zentrale zum Grenzschutz und zur Verteilung von Ressourcen benutzt wurde und tat mein Bestes den Anforderungen an mich gerecht zu werden und für Schutz unseres Landes und der Flüchtlinge zu sorgen. Dann aber erreichte mich die Nachricht, dass zwei Shinobi aus Konoha eingetroffen wären, einer von beiden schwer verletzt, der andere auch nicht eben unangeschlagen, ein weißer Hund wäre auch dabei. Als ich das höre wich mir das Blut aus dem Gesicht und in mir zog sich alles vor Angst zusammen. Das wird doch nicht... Ohne auch nur ein Wort zu verlieren verließ ich den Tisch an dem ich gestanden hatte und lief los. Zum Lazarett war es zum Glück nicht weit, trotzdem war ich ziemlich außer Atem als ich ankam. Ich war alles, aber kein Läufer. Allerdings interessierte mich das gerade herzlich wenig, denn als ich in das Notlazarett kam fand ich meine Befürchtung nicht nur bestätigt, nein, sie wurde sogar noch übertroffen, denn nicht nur war es wirklich Kiba, der auf einem der Krankenlager lag und bei dem ich im ersten Moment nicht einmal sicher war, dass er noch atmete, sondern der Shinobi der ihn offensichtlich hergebracht hatte war niemand anderes als Shino. Fuck! Ich sprintete die letzten Meter zu den beiden Konohaninjas hinüber und ließ mich ohne lange Überlegungen direkt neben Shino auf die Knie fallen, an Kibas Bettseite. Scheiße, was ist passiert? Wir brauchen einen Iryōnin hier, sofort! Ohne auch darüber viel nachzudenken nutzte ich hier gerade meine Autorität schamlos aus, denn wir hatten nicht viele Iryōnin vor Ort und sie alle waren beschäftigt, aber im Moment hatte ich nur im Kopf, dass ich gerade noch so sehen konnte wie sich Kibas Brust auf und ab hob und Shino neben mir ein Bild der Verzweiflung bot und nebenbei bemerkt auch nicht eben nur ein paar Kratzer abbekommen hatte. Ich riss meinen Blick einen Moment von Kibas zerquetschter und geschundener Form los, als ein Iryōnin herbeigeeilt kam nämlich, und sah zu Shino neben mir. Ich sah wie seine Schultern bebten und musterte einen kurzen Moment sein Gesicht. Er musste schreckliche Angst um Kiba haben und ich musste zugeben, dass es mir nicht besser ging was das anging. Doch neben der Angst war auch Sorge um Shino in meinem Herzen verankert und ich wollte mich eigentlich gar nicht damit beschäftigen. Wenn die beiden Emotionen nur nicht gar so furchtbar an meinem Innersten zerren würden. Ich hob eine Hand und legte sie auf Shinos bebende Schulter, ausnahmsweise fehlten mir die Worte, jetzt, wo mein Gehirn langsam richtig verarbeitete was vor sich ging.
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Ich tat so als würde es mich schaudern und schüttelte mich, ehe ich leicht auflachte und mich ganz auf Mirais Freizeitgestaltung konzentrierte, die in etwa so war wie ich es mir bei ihr schon vorgestellt hatte. Also... alles Sachen um deinen Job besser zu machen, richtig? Zugegeben, ich verbrachte auch einen sehr großen Teil meiner Freizeit mit Trainieren, auf Gaara aufpassen und an meinen Puppen herumschauen, was alles technisch gesehen auch zu meinem Beruf gehörte, aber ich hatte auch andere Dinge zu tun. Manchmal. Ausgehen zum Beispiel. Das galt ja wohl auch als Hobby.
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Bei der will ich wirklich nicht auf die falsche Seite kommen, noch weniger als bei den anderen Kagen. Sie waren alle mächtig und mochten mich durchaus in der Luft zerreißen können, aber vor Tsunade fürchtete ich mich ehrlicherweise am meisten, ich hatte so den Eindruck, dass diese Frau meinen Kopf schneller im Boden vergraben hätte als ich "Karasu" sagen konnte. Das hat sie allerdings. machst du auch irgendetwas anderes als arbeiten? ich zog eine meiner Augenbrauen hoch und legte leicht den Kopf schief, fast eine Spur herausfordernd.
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Meine Wahl fiel auf eine Portion Butajiru, eine Misosuppe mit Schweinebauch und unterschiedlichem Wurzelgemüse, mit Reisbällchen und dazu ein Glas Amazake, ein Getränk Sake sehr ähnlich jedoch mit wenig bis gar keinem Alkoholgehalt, ich wollte mich hier ja nicht betrinken. Ich gab meine Bestellung ebenfalls auf und schenkte der Bedienung ein flirtendes Lächeln, ehe ich mich wieder Mirai zuwandte. Ich sollte das mit dem Flirten wirklich lassen. Das bringt doch nur Probleme das alles! Und was für eine Ehre, allerdings würde ich für keinen anderen Kage verantwortlich sein wollen. Eure Hokage zum Beispiel, die scheint ja höchst explosiv zu sein. Ich lehnte mich etwas in meinem Sessel zurück und ließ ein leichtes Grinsen in meinen Mundwinkeln spielen, während ich insgesamt wohl einen sehr entspannten Eindruck machte.
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In die Richtung hat sie mich erfolgreich erzogen. Ich ließ die unausgesprochene Wahrheit in der Luft hängen, dass sie das bei so ziemlich jedem anderen Verhalten nicht geschafft hatte und dabei hatte sie sich doch sehr darum bemüht. Ich ließ den Blick über die nicht besonders große, aber dafür sehr gute, Auswahl an Gerichten gleiten, die ich großteils alle schon kannte. Es ist eine Ehre für die Sicherheit unseres Kazekages verantwortlich zu sein, das zuerst einmal. Und dann ist es natürlich auch großartig für meinen Bruder diese Aufgabe übernehmen zu können. Gaara kann zwar hervorragend auf sich selbst aufpassen, aber es schadet nicht noch zwei wachsame Augen auf und um sich zu haben. Ich übertrieb zwar vielleicht manchmal damit, man hatte mich schon mit einer Glucke und ihrem Küken verglichen, aber ganz ehrlich, wer konnte mir das schon wirklich verdenken nach der Sache mit Akatsuki und Gaaras wortwörtlichem Wiederauferstehen?
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Das würde ich niemals tun. Ich setzte mich an den Tisch und grinste Mirai mit spitzbübischem Blick an. Ich weiß was gut für mich ist. Ich schob eine der dünnen Karten vor Mirai und warf dann einen Blick in die vor mir. Du hast ein Argument, schon wahr. Und Hunger hab ich auch, da bist du wirklich nichg alleine.
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Osu! Als wir eintraten hob ich die Hand zum Gruß in Richtung des Restaurantbesitzers, einem älteren Mann namens Makoto, der uns von seinem Platz in der halb offenen Küche zunickte. Ich war schon einige Male hiergewesen und in einem so kleinen Etablissement war man schnell einmal bekannt. Außerdem war ich der Bruder des Kazekage, das half auch dabei. Eine handvoll Tische waren in dem kleinen Lokal verteilt, nur ein kleiner Teil davon besetzt, es war noch nicht spät genug, dass die Hauptkundschaft da war, also war es angenehm ruhig. Ich führte Mirai in Richtung einem der Tische am hinteren Ende des Geschäfts, meinem Lieblingsplatz hier drin. Sabber jetzt nicht über die ganzen Gebäcke, du kriegst schon noch was davon ab.
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Das Risiko wirst du eingehen müssen. Ich grinste Mirai frech an und wandte mich dann wieder nach vorne unserem Weg zu, um nicht doch Gefahr zu laufen zu stolpern, ich hatte heute schon einen Unfall gehabt, es war also kein guter Tag. Ich dachte da an "Oukan", das ist so ein kleines Ecklokal in der nähe. Da gibts verdammt gutes Essen besonders die Süßspeisen sind wirklich großartig.
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Widerwillen stieg in mir auf, als ich das kurze Aufblitzen von Mitleid in Mirais Augen sah. Ich wollte kein Mitleid, ich war nicht schwach oder in Nöten, ich brauchte niemanden der mich bedauerte, das tat doch auch sonst nie jemand und es sollte auch so bleiben. Doch ich schluckte jedes Wort des wiederspruchs herunter und zwang mich dazu einfach nicht weiter darauf einzugehen, darin war ich immerhin recht gut, wenn ich es wollte. Ungetüm? Jetzt bin ich aber gleich beleidigt, das ist reine Perfektion. Ich zupfte noch etwas an meiner Kapuze herum, ehe ich frech grinste und mit den Schultern zuckte. Erzähl mir deine Probleme, dann teile ich vielleicht auch meine mit dir.
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Ich fand es sehr gut. Von mir selbst überzeugt nickte ich noch einmal und lachte dann leicht auf. Das ist leider sehr wahr, die gehen wesentlich unfairer vor. Mirai tätschelte meinen Kopf und ich schalt mich selbst einen Idioten, als ich mich in kurzem Schrecken davor wegduckte. Man tätschelte mir nie den Kopf, nicht einmal Temari tat das, und von der Elternseite her war das auch nicht der Fall gewesen, aus offensichtlichen Gründen. Plötzlick eine Hand auf meinen Kopf zukommen zu sehen löste bei mir also erst einmal den Instinkt aus auszuweichen. Allerdings war mir dann auch sofort klar was Mirai vorgehabt hatte und tat mein Verhalten mit einem Lachen ab und tat als wäre das völlig absichtlich gewesen. Hey, vorsicht mit der Ware, das ist alles genaus so gestylet wie es sein soll. Ich richtete mich wieder auf und zog meine Kapuze gerade, mein übliches Grinsen auf den Lippen. Dann kann es ja auch nicht schaden, wenn du mir mehr über ihn erzählst. Es ist also ein Mann... Auffordernd unterbrach ich meinen Satz und deutete Mirai mit der Hand ihn weiter zu führen.
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