Enoch und ich gingen weiter und er schob mit dem Fuß immer wieder Sachen herum um für Unordnung zu sorgen. Bisher hatte sich jedoch noch nichts getan. Das änderte sich aber schnell. Denn gerade als er sich über die Wissenschaftler beschweren wollte gab es ein grauenhaftes Knirschen und Schatten bevor hinter ihm ein Schatten vorbei huschte. Mein Partner zuckte zusammen und reagierte indem ich vorschnellen, ihn an seinem Oberteil griff und zu mir und von dem Schatten weg zog. Sicher war sicher so lange wir nicht wussten was das war. ,,Mir scheint wir haben jetzt die Aufmerksamkeit dessen erlang was hier ist", sagte ich leise zu ihm als ich ihn wieder los ließ und sah mich dabei aufmerksam um ob ich etwas verdächtiges entdecken konnte.

Ich sah mich nachdenklich um als nichts weiter geschah nachdem ich die Statuen umgestellt hatte. ,,Vielleicht ist es auch noch nicht genug "Unordnung" die wir angerichtet haben." Entweder das oder es hatte noch andere Gründe warum diese Dinge bei den Forschern geschahen und nicht bei uns. Da auch erwähnt wurde das diese Dinge geschehen wenn auch was weg genommen wurde suchte ich mir kurzer Hand irgendwas kleines das ich einmal hoch warf und mir dann einsteckte. ,,So mal sehen ob das was auslöst. Bis dahin sollten wir erstmal weiter gehen", meinte ich zu Enoch und schon die Hände in meine Taschen um weiter zu gehen.

Zustimmend nickte ich denn was auch immer sich hier verbarg würden wir schon klein kriegen wenn es drauf ankam. Der Weg in den Tempel hinab war ziemlich steil weshalb ich mich mit einer Hand minimal an der Wand abstützte. Nebenbei hatte ich auch ein Auge auf Enoch für den Fall das er ins Straucheln geraten sollte so das ich ihn dann festhalten konnte. Im Tempel selbst war es eher dämmrig vom Licht her auf den ersten Metern aber dann kamen auch schon die ersten von den Forschern aufgestellten Lampen. ,,Na dann wollen wir doch mal." Da gerade außer uns niemand hier war ging ich kurzerhand zu einer der Figuren die hier herum standen und verschob diese provokativ ein paar Meter. Das selbe tat ich auch noch mit einer weiteren bevor ich einen Moment lang wartete ob etwas geschehen würde.

Enochs Aussage sorgte für ein paar finstere Blicke. Ich allerdings fand es, gerade weil ich nicht wirklich an so etwas glaubte, eher amüsant. Nachdem er sich die Kartenkopie geschnappt hatte, nickte ich allen noch einmal zu bevor ich ihm wieder aus dem Zelt hinaus folgte. ,,Mmh. Ja wir müssen wissen wo was ist. Ein Rundgang mit kleinen Provokationen klingt gut. Ich denke auch an ein Tier oder an irgendeinen Einsiedler der sich hier nieder gelassen hat." Das klang einfach um ein Vielfaches logischer als wenn man an einen Fluch dachte. Natürlich gab es schwer oder gar unerklärliche Dinge, aber trotzdem hielt ich solche Dinge wie Flüche und so sehr unglaubwürdig.

Ich musste Enoch recht geben. Weit gekommen waren sie wirklich noch nicht. Aber immerhin machte sich einer der Assistenten sofort daran eine Kopie der Karte für uns anzufertigen. Etwas das er wohl öfter tat da er dabei zügig aber akkurat vor ging. Enoch stellte dann auch die Frage die mich interessierte: der Fluch. So wie man uns erklärte ging es darum das aus unerklärlichen Gründen Unfälle geschahen, Schatten und Geräusche zu sehen und zu hören waren. Letzteres wohl besonders wenn man etwas verschob oder entfernte. ,,Da ich nicht wirklich an Flüche glaube, klingt das für mich als ob sich etwas oder jemand in den Ruinen niedergelassen hat das sich jetzt an unserer Anwesenheit stört, das nicht will das hier etwas verändert wird und uns durch die Unfälle, Schatten und Geräusche vertreiben will", tat ich meine Meinung kund. Das ließ ich kurz bei allen sacken bevor ich zu meinem Partner sah. ,,Ich würde sagen wir versuchen was auch immer das ist heraus locken indem wir es etwas provozieren. Am besten erstnal so das wir uns ein Bild von Übeltäter machen und uns dann einen Plan zurecht legen können wie wir genau dagegen vorgehen wollen. Sollte das nicht funktionieren werden wir uns in die Höhle des Löwen begeben und ihn oder es jagen. Auch wenn das bedeutet das wir sprichwörtlich blind vorgehen da wir nicht wissen was uns erwartet. Einwände oder Vorschläge von deiner Seite aus?"

Ich schmunzelte still in mich hinein als er sich etwas eingebildet klingend dazu äußerte das er ja auch der einzige in Konoha war der sowas beherrschte. Dem musste ich zustimmen denn außer seinem Fall hatte ich noch nicht davon gehört das es dieses Kekkei Touta in Konoha gab. Als ich an die Zeltstange klopfte wartete er nicht bis es ein herein gab, auch wenn dieses fast sofort folgte,und betrat das Zelt einfach. Die unhöfliche Art gefiel mir nicht unbedingt aber kommentieren tat ich es nicht direkt. ,,Was nein junger Kollege sagen will ist das wir geschickt wurden um auf euer Wohl zu achten während ihr hier seit", sprach ich jedoch nochmal höflicher an weshalb wir hier waren. ,,Könnt ihr uns näheres über das Gelände, die Umgebung und den angeblichen Fluch geben? Irgendwas mit dem wir arbeiten können damit wir wissen worauf wir uns einstellen müssen?" Fragend richtete mein Blick sich auf die Wissenschaftler die sich, nachdem ersten kleinen Schreck über Enochs "Begrüßung" sich gelegt hatte, schnell wieder gefasst hatten. Man wank uns an den Tisch wo man uns die unvollständige Karte zeigte. Viel mehr als einen groben Grundriss des Tempelgeländes gab diese jedoch nicht her. Hier und da hatten sie eingezeichnet wo sie graben wollten oder wo sie wohl noch unterirdisch etwas vermuteten, sich aber noch nicht sicher waren. Die Karte prägte ich mir so gut ein wie es ging bevor ich den Blick von dieser hob. ,,Wäre es möglich das wir davon möglichst schnell eine Kopie bekommen?"

Ich sah ihn leicht überrascht an während mir einfiel das ich davon schon einmal gehört hatte. Es war eine seltene Fähigkeit, erst recht für Konoha. Interessiert beobachtete ich wie er mir seinen Homunculi zeigte und mit diesem umging. Langsam nickte ich als dieser in seiner Hand erschlaffte. ,,Eine sehr interessante Fähigkeit. Ich denke ich habe auch bereits von dir im Zusammenhang mit dieser gehört, auch wenn nie ein Name gefallen ist. Ich gehe dann mal davon aus daß du eher der Fernkämpfer bist. Damit sollten wir uns gut ausgleichen." Kurz darauf kamen wir auch schon an den Zelten an in denen sich die Wissenschaftler eingerichtet hatten und hier und da lief einer herum. Ich lenkte meine Füße kurzerhand zum größten Zelt mit dem Gedanken das der Leiter des ganzen hier sich dort wahrscheinlich eingerichtet hatte. ,,So dann wollen wir doch mal sehen ob wir mehr in Erfahrung bringen können." Ich klopfte gegen eine der Zeltstangen und wartete auf das herein, Stimmen waren immerhin von innen zu hören.

,,Ja das würde mich auf interessieren." Ich glaubte nicht wirklich an Flüche aber dieser hier interessierte mich. Schon allein weil er mit unserer Mission zu tun hatte. Daher war ich gespannt was man uns dazu vielleicht noch sagen konnte. Enoch stellte dann aber auch schon die Frage nach meinen Fähigkeiten die ich ihm gerne beantwortete. ,,Ich bin Nahkampfspezialist. Sprich ich kämpfe überwiegend mit Taijutsu welches ich mit meinem Clanhiden und meinem Doton verbinde. Wie sieht es bei dir aus?" Jetzt hatte er auch mein Interesse geweckt zu mal es, was sicher auch der Grund war weshalb er gefragt hatte, wichtig zu wissen was der Partner konnte und was nicht.

Enoch, wie er sich vorstellte schien nicht sonderlich erfreut darüber zu sein einen Partner für diese Mission haben, aber das störte mich nicht weiter. Wir würden schon noch irgendwie miteinander auskommen. ,,Nun dann. Ich würde sagen würden wir informieren uns bei den Wissenschaftlern nochmal etwas, vielleicht wissen sie ja bereits mehr als das was in der Missionsbeschreibung stand und dann sollten wir uns einen Überblick über das Tempelgelände verschaffen. Einwände oder andere Vorschläge?" Fragend sah ich zu ihm runter während ich gemütlich und in Ruhe neben ihm her wieder in Richtung Ausgrabungsstätte ging. Ja ich war der Ranghöhere aber was brachte es in einem Team zu sein wenn man sich nicht auch absprach und gemeinsam Pläne zu entwickeln.

Erster Post nach Übernahme

Nach meiner letzten Mission hatte ich ein paar Tage frei gehabt und mich eigentlich darauf eingestellt danach zur Akademie zu gehen, aber es kam anders und ich würde zu einer weiteren Mission geschickt. Diesmal auch mit einem Partner. Daher hatte ich meine Tasche erneut gepackt, mir dieses mal eine feste Hose und ein ordentliches Hemd angezogen. Nach der Missionsbeschreibung hatte ich mich gegen einen Anzug entschieden. Ich hatte mich also auf den Weg gemacht und an der Ausgrabungsstätte erfuhr ich wo mein Missionspartner sich aufhalten sollte. Ich begab mich also dort hin wo ich einen jungen Chunin sah, wenn ich raten müsste würde ich ihn auf irgendwas zwischen 14 -16 schätzen. Aber das Alter hatte keine Auswirkung darauf wie gut jemand war also blieb ich unvoreingenommen. ,,Guten Tag. Izuno Kuro, dein Partner für diese Mission. Sehr erfreut", stellte ich mich höflich vor als ich bei ihm ankam.

"Vielleicht wollte ich nicht gesehen werden, um das süße, kleine Mädchen hier nicht zu erschrecken", fuhr ich sie an, das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, vor allem diese miesen Katzenwitze nicht. Jun gelang es, sie kam gerade rechtzeitig, den Streit zu schlichten, und damit startete unsere Mission. Gemeinsam gelang es uns, diese erfolgreich zu erfüllen und nach Konoha zurück zu kehren. Schon wenig später erwartete mich die nächste Mission, trotz dass ich Lehrer geworden war, doch von dieser sollte ich noch länger nicht zurück kommen.

=> Kuro wird hiermit neu übernommen.

Sogleich nickte ich, ehe ich ein mitleidiges Gesicht zog. Eigentlich war ich stets höflich zu der Damenwelt, immer, doch Kaede bildete die einzige, große Ausnahme. Zu ihr konnte ich einfach nicht höflich sein, das war beinahe unmöglich. "Offensichtlich ja, und sie versteht sich sehr gut mit Iruka... er musste uns heute schon an meinem ersten Tag bremsen, um zu verhindern, dass wir eine Schlägerei vor der Akademie anfangen", stellte ich fest und grinste dann ironisch: "Wir haben uns sehr vorbildlich verhalten..." Auch an meiner tiefen Stimme war zu merken, dass ich das nicht ernst meinte, denn mir war vollkommen bewusst, dass wir uns alles andere als vorbildlich verhalten hatten. Sie brauchte nicht lange und erriet schon beim ersten Versuch meine Gedanken, was mich erneut nicken ließ. "Absolut. Ich freue mich natürlich, dass es ihr gut geht... was sie hoffentlich niemals hören wird", antwortete ich wenig später aufrichtig, "aber unser Wiedersehen ist eindeutig erfreulicher als das mit ihr." Leicht kratzte ich mich am Kopf. Natürlich war ich auch kein Engel, denn ich wusste, wie ich Kaede ärgern konnte, so hatte ich doch noch Bilder von dieser süßen, kleinen Akademieschülerin, die sie einmal gewesen war. Es freute mich, dass sie meine Beweggründe verstand und dass sie diese wunderbar fand. Sie hatte nichts dagegen, dass wir essen gehen würden, und so wurde es Zeit, aufzubrechen. Das Essen, ich hatte Ichirakus angesteuert, war wirklich gut gewesen, und wir hatten viel über die alten Zeiten geplaudert, als wir kurz vor dem Ende unseres Abends darüber informiert wurden, dass wir als altes Dreier-Gespann wohl auf eine Mission mussten. "Das kann was werden...", murmelte ich und strich mir über den Bart. Natürlich freute ich mich, aber mit Kaede waren Prügeleien bereits vorprogrammiert. Ich begleitete Jun noch nach Hause, wie es sich für einen echten Gentleman gehörte. "Dann wünsche ich dir noch einen schönen Abend. Das sollten wir bei Gelegenheit mal wiederholen", verabschiedete ich mich von ihr. Noch am selben Abend packte ich gewissenhaft meine Sachen für die kommende Mission, nachdem auch ich Zuhause angekommen war, und ging nach einer Dusche direkt ins Bett. Schließlich sollte ich am nächsten Tag gut ausgeruht sein. Irgendwie muss ich mit Kaede wenigstens halbwegs auf einen grünen Zweig kommen...

=> Konohagakure-Haupttor

Ein kurzes Grinsen legte sich auf meine Lippen, als sie fragte, ob wir noch immer so stritten wie damals. "Mehr sogar... ich hab mich ja vor kurzem beruflich neu orientiert und fest gestellt, dass sie nun meine Kollegin ist", entgegnete ich. Einerseits stimmte mich das eindeutig grummelig und nicht gerade gut, ich war wirklich froh, dass sie momentan auf Mission war und nicht hier. "Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir uns beide hier getroffen haben, und nicht sie mich doch hier erwischt", gestand ich ehrlich. Das würde bedeuten, dass sie sich für den Rest meines Lebens darüber lustig machen würde. Leicht kratzte ich mich am Kopf und lächelte leicht, aber doch ein wenig verlegen, als sie so begeistert über den Fakt war, dass ich mittlerweile an die Akademie arbeitete. "Ich weiß nicht, ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass etwas fehlt. Ich kämpfe zwar gern für Konoha, aber es war nicht mehr erfüllend, auf Missionen zu gehen. Ich möchte mein Wissen an die nächste Generation weiter geben und diese stark machen", antwortete ich aufrichtig und vollkommen ernst, "was hältst du davon, wenn wir ein bisschen was Essen gehen und über die alten Zeiten plaudern?" Es war wirklich schön, sie wiederzusehen, nach all der Zeit. Deutlich schöner, als Kaede über den Weg zu laufen. Ein sanftes Lächeln zierte mein Gesicht, als sie meinte, sie habe das damals nicht vergessen und dass sie deswegen auch hier sei. "Das freut mich."

Ihr Lächeln schien nur noch erfreuter zu werden, als ich ihr bestätigte, dass ich die Person war, die sie vermutete, und als ich sie dann auch erkannte, auch wenn es bei mir deutlich länger dauerte, als bei ihr, strahlte sie förmlich. "Viel zu lange her", stellte ich nach einem Brummen fest und lächelte sie freundlich an. "Kaede sehe ich in letzter Zeit oft, ich freue mich, dass wir uns ebenfalls über den Weg gelaufen sind." Das war vollkommen ehrlich gemeint. Nun, bei Kaede freute ich mich natürlich um einiges weniger, im Grunde hatte ich gehofft, dass wir nicht gerade Kollegen sein würden, aber das Leben war kein Wunschkonzert. Erneut sah ich auf das Trainingsgelände hinaus. "Ich unterrichte nebenan. Ich gehe in der Regel nicht mehr so oft auf Missionen", erklärte ich kurz darauf und lächelte leicht, "außerdem komme ich gern hierher. Hier hat damals alles für uns angefangen, weißt du noch?" Ich dachte gern daran, und bei Jun hatte ich nun wirklich kein Problem damit, das mit ihr zu teilen. Sie verstand mich sicher - und wäre nicht damit beschäftigt, die Tatsache gegen mich zu verwenden, dass ich gerne an unsere Genin-Zeit im Team zurück dachte.

Sofort öffnete ich meine Augen, als ich hörte, wie jemand an mich heran trat. Trotz der Tatsache, dass wir hier in Konoha waren, war es mein erster Reflex, meine Hände zu Fäusten zu ballen und mich kampfbereit zu machen. Doch dann ließ ich es augenblicklich sein, entspannte mich und wandte mich um, während ich meinen Rücken straffte. Im ersten Moment hatte ich befürchtet, dass Kaede vielleicht früher von ihrer Mission zurück war und mich doch hier erwischt hatte, doch es war nicht Kaedes Stimme, die mich ansprach. Einen Moment sah ich diese schöne, junge Dame vor mir an und überlegte, woher sie mich kannte. Ich war mir nicht sicher und es dauerte eine ganze Weile, bis ich ihr Gesicht richtig zuordnen konnte und eine Vermutung hatte, wer hier vor mir stand und woher sie mich kannte. "Live und in Farbe", antwortete ich dann wenig später und neigte leicht meinen Kopf, "es ist mir eine Freude, dich wiederzusehen... Jun, richtig? Es ist lange her, zu lange, wie ich sehe." Höflich wie ich allen Damen gegenüber war, Kaede war die Ausnahme, die diese Regel bestätigte, wenn man sie denn als Dame bezeichnen könnte, lächelte ich Jun an.

Leise seufzte ich, nachdem ich den Trainingsplatz betreten hatte. Ich kam wirklich gerne hier her. Hier hatte unsere Zeit im Team begonnen, Kaede, Jun und ich. Hier hatten Kaede und ich uns das allererste Mal geprügelt und waren uns an die Gurgel gegangen. Mein Mund verzog sich zu einem Grinsen und ich strich nachdenklich über meinen weichen, gut gepflegten Bart, während ich mich langsam einmal um mich selbst drehte. Mit diesem Platz verband ich so viele Erinnerungen. Jedoch würde ich das vor Kaede nie zugeben, deshalb kam ich immer erst dann hierher, wenn ich mir sicher war, dass sie nicht mehr in der Nähe war. Ich wollte ihr nicht zeigen, wie gerne ich mich dann an damals erinnerte, denn das würde sie nur wieder gegen mich verwenden. Leise seufzte ich und schloss einen Moment die Augen, um in Erinnerungen zu schwelgen. Wie es Jun wohl geht? Ich habe sie lange nicht mehr gesehen...

Natürlich nutzte ich meinen Vorteil mit dem Taijutsu voll aus, immerhin wusste ich genau, wie ich gegen sie ankommen konnte. Außerdem war sie auch niemand, der sich zurück nahm, warum also sollte ich das gegen diese blöde Kuh tun? Bereits früher hatte sie mich immer geärgert und provoziert, wo sie nur konnte. Das hatte sich bis heute nicht geändert und ich hatte nicht vor, sie auf mir rum trampeln zu lassen, nur weil wir jetzt erwachsen waren. "Was soll ich über dich sagen? Ich hatte auf anmutige Damen als Kollegen gehofft, und dann bist das... nur du", konterte ich kurz darauf, gab mir erst keine Blöße. Sie ging schließlich und ich seufzte leise. Langsam nickte ich. "In Zukunft werde ich darauf achten", entgegnete ich und folgte ihm hinein. Somit begann mein erster Tag als Lehrer an der Akademie.

Canon-Zeitsprung bis zur Gründung von Team Hebi

Nun war ich mittlerweile seit einigen Wochen Lehrer an der Akademie, und ich war mir sicher, dass ich meine Berufung gefunden hatte. Hier war ich richtig. Naja, zumindest, wenn nicht ausgerechnet Kaede eine meiner Kolleginnen sein würde, ich hatte sie in der Zwischenzeit echt nicht vermisst. Natürlich würde ich niemals zugeben, dass sie eine wirklich wunderschöne Dame geworden war. Leicht schüttelte ich den Kopf. Auch wurde die Freude durch den Tod von Asuma getrübt, ein angesehener und fähiger Shinobi, vor dem ich größten Respekt gehabt hatte. Es war ein dunkler Tag für Konoha - und ein dunkler Tag für uns alle. Vor kurzem hatte ich nach getaner Arbeit die Akademie verlassen, um einen Spaziergang zu machen, bevor ich nach Hause gehen würde. Mein Ziel lag bereits direkt neben der Akademie und erinnerte mich stets an die alten Zeiten.

=> Trainingsgelände 1

Nun, es war nicht wirklich so, dass es mich nicht wirklich, wirklich wütend machte, dass sie sich immer noch über mich lustig machte und mich sogar als Miezekätzchen bezeichnete. Allerdings verschaffte es mir mehr Genugtuung, dass es mir gelang, mich unter Kontrolle zu halten, während sie komplett die Beherrschung verlor. Sie sprach, als würde sie mich wirklich gleich umbringen wollen. Ihre Wutader wurde immer größer, und schon wirbelte sie herum, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Rein aus Reflex wich ich sogleich aus, zumindest machte ich die Bewegung dazu, präzise und direkt, als Iruka bereits hinter Kaede sprang, um sie aufzuhalten. "Tja, würgen ist nicht, Darling", entgegnete ich mit einem süffisanten Lächeln, "ich wäre dir dankbar, wenn du Katzenwitze und Mordversuche auf später verschieben könntest... ich würde gerne vor dem Unterricht etwas mehr über die Ninja-Akademie und die Kollegen erfahren." Dabei warf ich Iruka einen dankbaren Blick zu. Danach zeige ich dir, dass du dich mit mir nicht mehr anlegen solltest.

Ein tödlicher Blick aus meinen Orange-roten Augen legte sich auf Kaede, als sie ernsthaft versuchte, mir die Schuld zu geben. "Ich habe dich gewarnt. Du weißt genau, wann du bei mir eine Grenze überschreitest", entgegnete ich, wieder wie die Ruhe selbst, die ich gewesen war, bevor sie mich zur Weißglut gebracht hatte, "man sollte wissen, wann Schluss ist." Mir war nicht gentgangen, wie Iruka-sama errötet war, allerdings verstand ich nicht ganz, warum. Immerhin nutzte ich nur die höfliche Anrede, die ihm Zustand, daher ließ ich das unkommentiert, hörte ihm aufmerksam zu und ließ Kaede wieder vollkommen außer Acht, was ihr wohl alles andere als gefiel, so wie sie gegen meinen Arm boxte und gleich wieder begann, mich zu provozieren. Sogleich ballten sich meine Hände zu Fäusten und meine Muskeln spannten sich an, doch ich hielt mich unter Kontrolle. "Sie haben natürlich vollkommen recht. Ich werde versuchen, mich zu benehmen, wie es sich für einen Erwachsenen und die vornehme Dame neben mir gehört", entgegnete ich, betonte dabei das mit der Dame besonders. Kaede würde den Spott dahinter sehr gut verstehen. Mit Mühe hatte ich ihre Aussage, dass sich seit unserer Genin-Zeit nichts geändert hatte. "Schade, dass du nicht mehr so süß bist wie damals", hieb ich zurück und wandte mich nach einem Räuspern wieder zu Iruka-sama. "Jedenfalls freue ich mich bereits, die Schüler und die anderen Kollegen kennenzulernen", wechselte ich schließlich wieder das Thema, um darauf zurück zu kommen. Ich sollte sie ignorieren. Professionell bleiben, zumindest, so lange wir nicht alleine sind.