Es war wirklich schwer meine Bärengestalt aufrecht zu erhalten, soviel Chakra ich für die Windschneide von diesem wegnahm. Doch mein Plan funktionierte und die Kuppel löste sich nach einer Weile auf. Gerade noch konnte ich in dem sich legenden Staub sehen, wie Aadan den Windschneiden auswich, ehe er zu verschwinden schien. Nicht nochmal mein Freund! Mit aller Wucht schlug ich beide Fäuste auf den Boden, wobei die Hände an den Fingerknöcheln aneinander gepresst waren. Durch den zusätzlichen Druck, welchen meine Bärengestalt auf meine Hände ausübte schaffte ich es ein regelrecht kleines Erdbeben zu erschaffen, ehe der Boden aufgesplittert wurde und Erdbrocken um mich herum zu fliegen begannen. Sie boten Schutz, aber sollten zugleich auch dazu dienen Aadan zu treffen oder aus der Balance zu bringen.
Ich verzog die Lippen zu einem grimmigen Lächeln, als die Kuppel aus Sand und kleinen Erdbrocken mich zu umgeben begann. Gen Jutsu waren wirklich nicht meine Stärke. Da ich momentan nicht einmal meinen Dreizack dabei hatte, musste ich nun umdenken. Mit einem Mal blitzte es in meinen Augen auf. Warum nicht den eigenen Körper nutzen um ein wenig Chaos zu stiften? So stemmte ich einen Moment die Füße gen Boden, dicht aneinander gestellt. Durch die Chakra gestalt um mich herum, gelangten die 'Schattengestalten' nicht nah genug an mich heran, da der Bär sie abwehrte. Ich schloss einen Moment meine Augen, ehe ich begann etwas Chakra von der Bärengestalt zu lösen - darauf achtend diese dadurch nicht aufzulösen - nur um das Chakra nun komnzentriert um meine Arme strömen zu lassen. Die Arme streckte ich nun aus, so dass ich in einer T-Pose dastand. Langsam begann ich mich auf der Stelle zu drehen und wurde schneller und schneller. Wie ein Kreisel der angestoßen worden war. Als ich mir sicher war schnell genug zu sein, setzte ich das einzige Gen Jutsu ein, welches ich gelernt und trainiert hatte. Juuha Shou! Dadurch dass ich um mich selber wirbelte, wurden von meinen Armen aus in alle Richtungen sichelförmige Winde geschleudert - wobei ich hoffte die Kuppel um mich herum zu zerstören und eventuell Aadan zu treffen.
Der Nachteil an dem Heranstürmen war ganz offensichtlich, dass ich dadurch nicht so agil war - also nicht schnell die Richtung ändern konnte. Dass Aadan einen Doppelgänger erschuff und mit diesem den Platz tauschte, konnte ich nicht sehen. So rannte ich wohl den Doppelgänger um, welcher unter meinen Fäusten - welche ich gegen meinen 'Gegner' schwang nachdem ich mich mit einem Ruck auf die Füße gezogen hatte, verpuffte. Verdammt! Das war sehr klug von die großer Bruder! Ich mochte den echten Aadan verpasst haben, doch war die Distanz zwischen uns nun wohl geringer. Ich versuchte mit leicht zusammengekniffenen Augen zu erkennen, wo sich Aadan befand, da noch immer der leichte 'Rauch' des verpufften Doppelgängers um mich wabberte. Ich spannte mich an, da er mich aus jedem Winkel angreifen könnte.
Mir blieb nichts anders übrig, als die Pranken des Chakra-Bären einzusetzten, um die heran sausenden Shuriken weg zu schlagen. In meinem Blick lag etwas, was man wohl bisher nicht wirklich hatte sehen können. Auch wenn dies nur ein Trainingskampf war, so nahm ich diesen nicht weniger ernst. Im Gegenteil. Meine Blauen Augen wirkten dunkler, fast als ob man in tieferes - gefährlicheres Wasser in einem Ozean abtauchen würde. Bären waren - so hatte ich es gelernt aus verschiedenen Büchern - auf ihren Hinterbeinen bei weitem nicht so schnell wie auf allen vieren. So ließ ich mich nun mit einem fast diabolischem Lächeln so 'fallen', dass ich wie auf allen vieren über den Boden laufen konnte. Meine Bärengestalt folgte diesen Bewegungen - und wieder schien es als konnte man das wütende Brüllen des Bären hören, ehe ich mich mit den Füßen abstieß und auf Aadan zujagte. (Im Grunde wie ein wütender Grizzly, der auf einen zustürmt XD)
Ich hatte damit gerechnet, dass Aadan meinem Schlag ausweichen würde, und bremste mitten im 'Flug' ab - die Füße in den Boden stemmend. Dadurch wurden einige Erdbrocken hoch geschleudert- welche ich nun mit der Bärenpranke aus Chakra hinter meinem großen Bruder her - durch den harten Hieb ignorierten die Brocken den Windstoß, welchen Aadan in meine Richtung geleitet hatte. Mhh auch wenn ich selber nicht dran kam, ich werde mein Können nutzen um dich dennoch zu treffen! Ich ließ mich absichtlich vom Wind treffen, indem ich meine Arme über kreuz vor den Oberkörper hielt. So wurde ich vom Windstoß wohl ein Stück zurück gedrückt, wobei meine in den Boden gestemmten Füße nun regelrechte Rillen in diesem hinterließen.
Aadans Reaktion ließ mich lächeln. Danke. Es war nicht wirklich einfach soweit zu kommen. Ich stemmte nun meinen rechten Fuß, leicht nach hinten versetzt in den Boden, während ich meine Hände zu Fäusten ballte. Mal sehen wie weit ich an dich heran komme. grinste ich dann, ehe ich mich kraftvoll abstieß und auf Aadan zuschoss um ihm mit meiner linken Faust in Richtung Schulter zu schlagen.
Ich atmete tief durch Damals konnte ich sie nicht richtig kontrollieren..oder vielmehr richtig hervor rufen. Ich habe gehört, dass sie nicht wirklich erkennbar war..aber jetzt.. Damit schloss ich einen Moment meine Augen, während ich mich zugleich auf den Chakra Fluss konzentrierte und mein Chakra um mich strömen ließ, bis es sich über und hinter mir zu einer Gestalt aufbaute. Wieder hatte ich das Gefühl das Brüllen eines Bären zu hören, als sich der Grizzly aus Chakra nun aus meinem Körper zu erheben schien. Langsam öffnete ich meine Augen und sah zu Aadan, um seine Reaktion zu sehen.
Ich kratzte mir ein wenig verlegen mit dem Zeigefinger über den Nasenrücken, ehe ich ein wenig grinste So ganz stimmt das mit dem Weiterkommen nicht.. brachte ich dann mysteriös hervor, ehe ich etwas Abstand zu Aadan nahm. Erinnerst du dich noch an den Kampf zwischen mir und Kazane? Daran was ich..nun mit meinem Chakra beschworen habe? abwartend sah ich meinen 'großen Bruder' an.
Noch immer konnte man die Spuren von dem Training sehen,welches ich hier heute schon abgelegt hatte. Ich meinte damit unsere Prüfung zum Chunin! Ich mein..seit wir diese bestanden haben, haben wir ja nicht mehr miteinander trainiert - geschweige denn uns gesehen. erklärte ich dann mit einem leichten Lachen in der Stimme, ehe ich damit begann mich aufzuwärmen indem ich mich immer mal wieder streckte und reckte. Allein zu trainieren ist auf Dauer langweilig.. fügte ich dann hinzu und sah Aadan aufmerksam an
Ich legte etwas überrascht den Kopf schief. Oh wirklich? Das trifft sich gut. Vielleicht können wir wie vor der Prüfung miteinander trainieren. Grinste ich dann frech, ehe ich mich ein wenig streckte. Du wirst überrascht sein! kündigte ich dann fröhlich an und wand mich dann dem Weg zu, welcher zum Trainingsgelände des roten Sandes führte. Ich bin gespannt, wie weit du dich verbessert hast,seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben! Zwinkerte ich dann und begann mit schlenderden Schritten los zu gehen.
Auch wenn ich inzwischen wohl nicht mehr so kindlich aussah wie bei der Prüfung, erkannte Aadan mich und kam auf mich zu. Mir geht es gut und dir?..Ach..naja nicht viel. druckste ich auf die Frage herum, was so bei mir passiert sei. Ich wollte ihm nicht auf die Nase binden, wie schwer es für mich war, nun nicht mehr so sehr mit den Kindern der Nachbarschaft und allgemein des Dorfes befreundet zu sein - oder mit ihnen spielen zu können. Das Training läuft ganz gut. Um ehrlich zu sein, wollte ich jetzt noch eine Runde trainieren gehen. Dass ich zuvor mit Mina trainiert und auch gegessen hatte, verschwieg ich. Aus dem einfachen Grund, dass ich mir nicht so sehr vertraute, den Mund darüber zu halten dass ich nun am Anbu Training teil nehmen würde.
Vor mich her summend schlenderte ich durch die Straßen, mich bei dem ein oder anderen Geschäft näher umsehend. Es war eine Art Verdauungsspaziergang, bevor ich meinem Körper wieder das Training zumutete. Gerade schlug ich den Weg Richtung Trainingsgelände des roten Sandes ein, da fiel mir eine hohe, ja große Gestalt auf. Ich musste ein, nein zweimal blinzeln, bis ich mir sicher war. AAAAAaaadan! Ani! wild mit den Armen in der Luft rudernd versuchte ich auf mich aufmerksam zu machen.
Mir war nicht entgangen, dass Mina nicht ausgetrunken hatte - aber sie war vielleicht einfach nicht so durstig. Ich nickte auf ihre Worte, was die Begegnungen auf der Straße anging und tätschelte ihr aus einem Reflex heraus kameradschaftlich die Hüfte, als sie mir ihre Hand auf die Schulter legte. Du auch auf dich! erwiderte ich dann und konnte nicht verhindern, dass meine Augen vor Vorfreude funkelten,als sie das Training ansprach. Bis bald Sens..Mina! Wunk ich ihr noch nach, als sie auf die Mauer sprang und rasch aus meinem Blickfeld entschwunden war. Ich entschied mich, zunächst ein wenig durch die Stadt zu bummeln, damit das Essen erst einmal einsinken konnte, ehe ich mich wieder zum Training begab.
Ich trank rasch meinen Tee aus, als Mina sich erhob und folgte dann ihrem Beispiel und reckte und streckte mich ein wenig. Ich habe Aadan nicht mehr gesehen, seit wir von der Prüfung zurück gekommen sind. sinnierte ich dann nachdenklich und seufzte dann ein wenig enttäuscht. Es stimmte. Als Kazekage war Gaara mit so vielen Verpflichtungen belegt, dass er wohl keine Zeit für mich haben würde. Ich sah einen Moment auf meine rechte Hand, welche ich an meiner Seite zur Faust geballt hatte. Kaum merklich konnte man kleine Wellen von Chakra erkennen, welche weich um diese herum wabberten. Ich denke ich werde heute noch ein wenig trainieren.. sprach ich meine Gedanken laut aus. Immerhin war es noch hell genug vom Tageslicht her. Auch wenn es mir nicht viel ausgemacht hätte, im Dunkeln zu trainieren.
Ich nickte und lächelte dann Unser Kage ist, obwohl er so jung ist, verdammt stark! Man merkte dass ich wirklich stolz auf Gaara war, für alles was dieser durchgestanden und überwunden hatte. Plötzlich blitzte es in meinen Augen auf, ehe ich wie ein verlegenes Kind die Spitzen meiner Zeigefinger aneinander tippen ließ. Glaubst du..er..er würde zustimmen mal einen Trainingskampf mit mir zu machen? Meine Stimme war zum Schluss vorsichtiger, leiser geworden. Immerhin war es sicherlich schwierig eine derartige Bitte durch zu bringen. Gaara war eben eine Respektperson. Ich sah zu ihm auf und war voller Stolz, dass ich ihn und unser Dorf beschützen durfte.
Ich hatte meinen Teller endlich geleert,wobei ich zwischendurch einfach nur in dem Essen herum gestochen hatte. Ich bin nur froh, dass die Kinder einen Ort haben wo sie leben können. Manche wurden sogar bereits von anderen Familien aufgenommen. nickte ich nachdenklich. Ich war froh, dass meiner Mutter nichts geschehen war. Ja gar dankbar. Beide Seiten. Antwortete ich dann auf die Frage, ob es die Erwachsenen oder Kinder waren. Meine Mutter meinte, dass es sie sehr an meinen Vater erinnert. Er war sowohl respektiert als auch gefürchtet in der Nachbarschaft. Ich dachte an die Maske,welche ich noch immer gerne bei mir trug, auch wenn ich wusste dass unsere Anbu derartige Masken nicht trugen. Aber sie verband mich noch immer mit den Erinnerungen an meinen Vater, weshalb ich sie weiterhin als Erbgut halten würde. Und wenn ich eines Tages eine eigene Wohnung haben würde, würde die Maske Teil der Dekoration des Wohnraumes werden. Ich hatte um ehrlich zu sein auch Angst, als ich das erste mal dein Kekkei Genkai gesehen habe. Aber ich wusste zugleich dass es ein Teil von dir ist. Man sollte das, was zu einem gehört nicht verstecken müssen.
Ich streckte kurz kindlich die Zunge heraus, als ich Minas Belustigung bemerkte, doch an merkte mir an dass ich ihr nicht böse war. Mhh also ich weiß dass zwei von ihnen Genin sind. Der Rest hat erst mit der Akademie angefangen. antwortete ich dann wahrheitsgemäß und mit leicht nachdenklicher Miene. Aber soviele Kinder habe ich auch nicht in der Nachbarschaft..oder besser gesagt nicht in der direkten Nachbarschaft. Meistens habe ich mich mit Kindern des Dorfes getroffen, die in einem ganz anderen Stadtteil wohnen. Ich trank erneut einen Schluck, ehe ich - nun wesentlich langsamer da der größte Hunger gestillt war - meine zweite Portion weiter aß. Ich spiele nicht mehr mit ihnen, nicht weil ich mich zu alt oder so fühle... erklärte ich dann zögerlich, ehe ich etwas leiser fort fuhr ..sondern eher mehr weil sie Angst vor mir haben.. beendete ich dann das Ganze und starrte auf meinen Teller. Sie waren..nicht wirklich beeindruckt von dem Geisterbären..viele der Nachbarn haben mich eher schockiert angesehen und viel miteinander geflüstert. Mir sträubte sich noch immer das Nackenhaar bei dieser eher unangenehmen Erinnerung.
Ich steckte mir mit einem zustimmenden Laut ein weiteres Stück Fleisch in den Mund, wobei dieses jedoch von mir direkt vom Grill gefischt worden - und somit noch etrem heiß war. Wegen der Hitze des Fleisches schnappte ich nach Luft und fächerte mir diese dann zu, mir Mühe gebend so dass Fleischstück in meinem Mund herunter zu kühlen. Uff... Manchmal war ich wohl doch noch etwas kindlich und tolpatschig. Nachdem ich den Bissen endlich zerkaut und runter geschluckt hatte, nahm ich rasch einen weiteren Schluck vom Tee. Ein paar Kinder in meiner Nachbarschaft, mit denen ich sogar noch kurz vor der Prüfung iel gespielt habe, sind sogar ein wenig neidisch, dass ich es geschafft habe. Ich habe ihnen gesagt, dass wenn sie hart an sich arbeiten und mit ihrem Team zusammen arbeiten, dass sie es sicherlich auch schaffen. Es fühlte sich immer wieder gut an, wenn ich Nachbarn traf, die mich nahezu durchlöcherten und alles über die Prüfung hören wollten. Doch da ich mir nie sicher war, wieviel ich über diese erzählen durfte berichtete ich immer nur von meinen eigenen Erfahrungen und wie ich mich bei der Prüfung gefühlt hatte.
Ich folgte Minas Beispiel, wobei ich mir wohl mehr Fleisch als Gemüse auf den Teller lud - gefolgt von Reis, welcher uns in einem dampfenden Topf auf einer kleiner Feuerstelle angeboten wurde. Mina lauschend begann ich zu essen, darum bemüht Blickkontakt zu halten. Doch das Training hatte mich wirklich hungrig gemacht, so dass der erste Teller schnell geleert war und ich mir einen zweiten voll lud. Kurz war mein Blick bedrückt geworden, da ich ja nie Geschwister gehabt hatte und von den Nachbarn immer als wildes Kind angesehen worden war. Ich bin wirklich froh, dass ich mit Aadan und Kazane in einem Team gewesen bin. Die beiden..haben immer auf mich aufgepasst und mir Mut gemacht. Sie waren wie meine älteren Geschwister. erklärte ich, nachdem Mina ihre Erzählung beendet hatte. Es gab soviele Momente, wo ich daran war aufzugeben, aber dann..habe ich an die beiden gedacht und mich entschieden ihnen soweit es mir möglich ist, den Weg zum Chunin zu ebnen.. Ich legte mein Besteck einen Moment ab, nur um einen Schluck von meinem neuen Teeglas zu nehmen und mir dann in einer verlegenen Geste den Nacken rieb. Dass ich es selber soweit schaffen würde, damit hätte ich nie im Leben gerechnet! Meine Augen leuchteten sichtlich, voller Stolz und Freude. Ich werde alles in meiner Kraft stehende tun, um die Entscheidung des Kazekage niemals vergebens sein zu lassen! Mein Blick war nun ernst geworden.
Dankbar lächelte ich Mina an,nachdem sie meine Wunden versorgt hatte und hielt die Hände noch mit etwas Abstand, damit die Salbe in Ruhe einwirken konnte. Auf ihre Frage hin schüttelte ich wild meinen Kopf und sah meine ehemalige Teamleiterin an. Auch wenn sie in Zukunft nach wie vor meine Sensei sein würde, da sie mir ja bei meinem Anbu-Training helfen wollte. Erwartungsvoll,fast wie ein Hund der auf ein Leckerchen wartete, sah ich Mina dann an.