Anscheinend hatte er nicht verstanden, was ich sagen wollte, aber was soll's. Irgendwann machte es bestimmt noch Klick bei ihm. Aber er stimmte mir zu, mich noch nach Hause zu begleiten und wenn ich mich nicht ganz täuschte, dann versuchte er sich sogar an einem Lächeln. Er gab sich immerhin Mühe und das fand ich wirklich süß. "Na dann, auf geht's", meinte ich und ging voraus. Ich versuchte Sai nach wie vor in ein Gespräch zu verwickeln, aber hauptsächlich über Belangloses, wie zum Beispiel meinen Familienbetrieb und erzählte ihm deshalb allerhand über Blumen. So verging die Zeit für mich recht schnell und viel zu schnell waren wir vor unserem Blumenladen angekommen. Ich bedankte mich dann herzlich bei Sai, dass er mir Gesellschaft geleistet hatte und verabschiedete mich von ihm.

--> Ino Yamanaka geht auf ihr Zimmer auf dem Yamanaka-Anwesen und verlässt damit offiziell das RPG. Der Charakter wird zur Übernahme jedoch freigegeben.

Sai sah mich an, als ob ich in einer anderen Sprache gesprochen hätte und mich nicht verstanden hätte. Bei seiner Antwort schließlich musste ich mir ein kurzes Kichern verkneifen. Für ihn schien das wohl nichts Besonderes zu sein und er wirkte auf mich so, als ob er nicht mal wusste, was er eigentlich gemacht hatte. Na ja, ich beschloss, es mal so stehen zu lassen und ihn nicht aufzuklären. "Ich glaube, du denkst ein wenig zu viel, mein Lieber. Wenn du mehr von Gefühlen verstehen willst, dann schalte das hier aus", ich tippte mir an den Kopf, "und höre auf das hier." Damit deutete ich auf seine Brust, wo sich sein Herz befand und schenkte ihm ein Lächeln. Sai hatte es zumindest geschafft, mich für einen Moment von meinen trüben Gedanken zu befreien und dafür war ich ihm dankbar. "Begleitest du mich noch nach Hause?", fragte ich ihn sodann.

Ich stieß ein leises Seufzen aus und verschränkte meine Finger hinter meinem Rücken ineinander, ehe ich Sai einen aufmunternden Blick zuwarf. "Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer. Das einfachste ist dabei, sich mit anderen zu unterhalten, mit ihm Zeit zu verbringen und denjenigen so besser kennenzulernen. Du sagst zwar, dass es dir schwer fällt, aber trotzdem bist du auf mich zugegangen, als du mich gesehen hast", wies ich ihn mit einem verschmitzten Grinsen daraufhin. Sai hatte eine wirklich merkwürdige Ausdrucksweise, aber dennoch fand ich das Gespräch ganz angenehm mit ihm. Es lenkte mich ein wenig von meinem Kummer ab. "Ich muss dir danken, Sai. Mir geht es schon wieder ein wenig besser", sagte ich zu ihm mit sanftem Gesichtsausdruck.

Beinahe triumphierend deutete ich mit dem Finger auf Sai. "Du hast "anfangs" gesagt. Heißt also, dass es jetzt nicht mehr so ist", merkte ich mit einem leichten Grinsen an. Ich behauptete von mir selbst, eine ziemlich gute Menschenkenntnis zu besitzen und auch wenn Sai ziemlich schwer zu durchschauen war, so wirkte er in seinen Worten nicht sonderlich überzeugt auf mich. Warum er es nicht einsehen wollte, war mir zwar schleierhaft, aber ich war mir dennoch sicher, dass er von Sakura und vor allem Naruto mehr hielt, als er gerade zugab. "Tu das. Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe. Bindungen zu anderen Menschen sind überaus wertvoll. Man kann sich also glücklich schätzen, welche zu haben."

"Ach, schon in Ordnung", entgegnete ich abwinkend. Womöglich würde es ihn noch mehr verwirren, wenn ich versuchte ihm zu erklären, was ich genau damit meinte. Deshalb war es im Moment vielleicht besser, wenn ich das einfach sein ließ. Sais Gesichtsausdruck blieb unverändert, aber das störte mich nicht wirklich. Mitgefühl legte sich allerdings in meine Augen, als Sai erzählte, dass es bei ihm schon lange her war, nachdem er eine ihm wichtige Person verloren hatte. "Das tut mir leid", sprach ich ihm mein Mitgefühl aus, ich wollte schließlich auch keine schlechten Erinnerungen aufrühren. So fragte ich auch nicht nach, wen er denn verloren hatte. Seine nächsten Worten widerlegten jedoch meine Gedanken von eben wieder. Aber meine weibliche Intuition sagte mir, dass Sai das bestimmt nicht so meinte, wie er es sagte. "Hm, vielleicht ist es in mancher Hinsicht ein Vorteil, aber was wäre das denn für ein Leben? Ein Leben, in dem niemand einem wichtig ist, niemanden gibt, den man beschützen möchte und niemanden, den man liebt. Ich fände das trostlos. Vielleicht können sie uns verwundbar und verletzlich, aber letztendlich sind Bindungen das, was uns Menschen ausmacht und sie können uns unglaubliche Kraft geben." Ich schenkte Sai ein freundliches Lächeln. "Und hast du dich nicht mit Naruto und Sakura angefreundet?"

"Verstehe." Das gab mir nun wenig Aufschluss darüber, ob er meine Worte gehört hatte oder nicht, aber selbst wenn, es würde mich nicht stören. Es war kein Geheimnis, dass mich der Tod unseres Senseis stark mitgenommen hatte und auch nicht, dass ich regelmäßig sein Grab besuchte und Blumen vorbeibrachte. Sais nüchterne Feststellung quittierte ich mit einem einfachen Nicken. Lange kannte ich ihn noch nicht und hatte auch noch nicht wirklich viel mit ihm zu tun gehabt, aber von dem, was ich bisher so wusste, war mir klar, dass solche trockene Aussagen, die eigentlich mehr als nur offensichtlich waren, irgendwie seine Art waren. Sein Gesicht zeigte jedoch von keiner Emotion. Das ließ ihn kalt und auch abgestumpft wirken, auch ein wenig mysteriös, aber in meinen Augen ebenso unbeholfen. "Du hast wirklich eine merkwürdige Art, dich auszudrücken", meinte ich schließlich mit einem leichten Lächeln. Ich hörte es natürlich gerne, als Schönheit bezeichnet zu werden, weshalb es mich für eine Sekunde auch ein wenig aufgemuntert hatte, aber in dem Kontext ergab es wirklich wenig Sinn. "Aber ja, du hast Recht. Weißt du, es war für mich eigentlich das erste Mal, jemanden zu verlieren, der mir so nahestand und wichtig war", gestand ich Sai gegenüber. Bereits der Tod des Dritten hatte mich schwer getroffen, so war es dem ganzen Dorf ergangen, aber zu Sensei Asuma hatte ich eine ganz andere Art von Bindung gehabt.

Blondchen? Leicht irritiert drehte ich mich um, als ich diesen Namen hörte und erblickte Sai, den neuen Teamkameraden von Sakura. Ich war so in meine eigenen Gedanken vertieft gewesen, dass ich ihn gar nicht kommen hatte hören. Der Spitzname - sollte es denn einer sein? - verwunderte mich ein wenig, beim letzten Mal hatte er mich schließlich noch mit "Schönheit" angesprochen. Was mir natürlich ausgesprochen gut gefallen hatte. Aber sogar mir fiel es schwer, Sai richtig einzuschätzen, obwohl ich eigentlich eine recht gute Menschenkenntnis besaß. "Ah, hallo, Sai. Stehst du schon lange da?", grüßte ich ihn zurück und richtete mich auf, um mich dem Schwarzhaarigen zuzuwenden.

Beim Friedhof angekommen, steuerte ich zielstrebig auf das Grab von Sensei Asuma zu. Mein Blick wanderte dabei jedoch hin und her, während er auf die anderen Gräber fiel. Hier lagen unter anderem viele Shinobi begraben, die ähnlich wie Asuma, im Rahmen ihrer Aufgabe gefallen waren. Dieser Gedanke ließ mich sogar noch niedergeschlagener werden als ohnehin schon. Vor dem Grab von Asuma ging ich in die Hocken und entfernte als Erstes die Blumen, welche schon traurig die Köpfe hängen ließen. Behutsam legte ich diese zur Seite, ehe ich den mitgebrachten Strauß auf dem Grabstein ablegte. Es war ein schlichter Strauß aus weißen Lilien, aber nun mal typische Grab- und Trauerblumen. Danach legte ich die Hände zusammen, ehe ich einen kleinen Seufzer ausstieß. "Wie du mir gesagt hast, kümmere ich mich natürlich um Choji und Shikamaru. Obwohl es schon eine Weile her ist, seitdem du uns verlassen hast, merkt man die Trauer im Dorf immer noch. Und ich glaube, Shikamaru leidet am meisten. Er versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber es nimmt ihn immer noch nicht mit", "sprach" ich zu Asuma. Ich konnte Shikamaru eigentlich sehr gut verstehen, bei mir war es ja ähnlich. Vor meiner Familie und Freunden tat ich so, als ob alles in Ordnung wäre, aber vermutlich wusste jeder, dass es nicht so war. "Aber Shikamaru gibt sich wirklich Mühe, mehr Motivation zu zeigen, auch wenn er weiterhin ein Faulpelz bleibt. Du müsstest ihn mal sehen. Und Choji ist der alte Vielfraß wie immer. Manches ändert sich doch einfach nicht", redete ich weiter und brachte nun sogar ein Lächeln zustande. Asuma hätte nicht gewollt, dass wir uns alle so hängen ließen, das wusste ich. In meinem Kopf wusste ich es, aber tief im Inneren... Dort war es schwer. Aber ich musste mich zusammennehmen und durfte mich nicht so entmutigen lassen, ich musste mich schließlich um meine Teamkameraden kümmern. Ohne mich wären die beiden doch sowas von aufgeschmissen.

Canon-Zeitsprung bis zur Gründung von Team Hebi

Ich hatte den Großteil des Tages bisher in meinem Zimmer verbracht, aber hatte mich nun fertig gemacht, um in den Laden zu gehen. Aber nicht, um dort auszuhelfen, sondern wollte ich ein neues Gesteck zusammenstellen, welches ich zu dem Grab von Sensei Asuma bringen wollte. Ich brachte regelmäßig Blumen dort vorbei, so wollte ich das auch heute wieder tun. Es war zwar nun schon eine ganze Weile her, aber bisher hatte ich den Tod von Asuma noch nicht ganz verkraften können. Es war immer noch schwer und ich hatte die Bilder immer wieder in meinem Kopf. Ich wusste selbst, dass ich mich zusammenreißen musste, so war das Leben als Shinobi nun mal, aber es war trotzdem schmerzhaft. Ich nahm einen tiefen Atemzug, um mich zu sammeln, bevor ich mein Zimmer verließ und in unseren Laden ging. Dort suchte ich mit viel Liebe die passenden Blumen heraus, die ich zusammensteckte. Ich musste meinen Eltern nicht Bescheid geben, sie wussten, wo ich hinging. Mit dem Strauß schlug ich den Weg zum Friedhof ein.

(Ino -> Friedhof)

Die Umarmung von Akira erwiderte ich mit Freuden und schenkte ihm dann noch ein breites Lächeln. "Das würde mich freuen. Man sieht sich also", meinte ich zu dem Rosahaarigen und verabschiedete mich dann auch noch kurz von Sensei Misaki. "Das werde ich. Ihnen auch noch einen schönen Abend, Sensei!" Damit wandte ich mich dann von beiden ab und machte mich daran, ebenfalls den Trainingsplatz zu verlassen. Aber nicht, ohne mich noch einmal zu Akira umzudrehen, wobei ich auch einen kurzen Blick zu Silvester hinübergeworfen hatte. "Euch beiden auch noch einen schönen Abend!", sagte ich mit einem kurzen Augenzwinkern, bevor ich mich vollständig umdrehte und den Nachhauseweg einschlug.

(Ino -> Yamanaka-Anwesen, Inos Zimmer)

Meine Ratschlägen mochten wirklich die üblichen Floskeln sein, aber es schadete nie, sie nocheinmal betonen. Lieber einmal zu viel gesagt, als gar nicht und Sensei Misaki schätzte ich so ein, als würde man bei ihr guttun, es ihr noch einmal deutlich zu sagen. Ich zeigte mich jedoch zufrieden, als sie mir ihr Wort gab, was ich ihr auch glaubte und nickte lächelnd. "Ich werde dran denken. Sie werden wohl von mir hören", meinte ich dann noch, denn ihr Angebot sollte ich wirklich nicht ausschlagen. Sie hatte ja vollkommen Recht. Es schadete nie, ein wenig abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen. Ich hatte jedoch dann ein vielsagendes Grinsen aufgesetzt, als Sensei Misaki davon redete, Sensei Kaede mit einem Essen zu überraschen und ich dabei ihren Gesichtsausdruck sah. Oh ja, ich wusste genau, was da zwischen den beiden lief, doch ich freute mich sehr für Sensei Misaki. Wenn man so einen Gesichtsausdruck aufsetzen konnte, dann hatte man die richtige Person gefunden. "Ach, ich schätze, ich werde mich allmählich auf den Heimweg machen. Bestimmt gibt es auch noch etwas im Laden für mich zu tun", antwortete ich dann. Ich hatte heute nichts mehr Spektakuläres vor und würde mir vielleicht noch ein entspannendes Bad gönnen.

Auch mein Chakra, welches sich um meine Hände herum gebildet hatte, erlosch wieder, als wir die Wundheilung beendet hatten. Akiras Lächeln erwiderte ich und zeigte den Daumen nach oben. Akira musste sich mit seinen eigenen Fähigkeiten wirklich nicht verstecken, er war ein ebenso fähiger und talentierter Iryonin. War vermutlich ein ähnliches Talent wie bei Sakura. Das schien wohl in der Familie zu liegen. Akira war hierbei für mich aber eine genauso große Hilfe gewesen, wie ich wohl für ihn. Ich beobachtete dann Sensei Misaki, wie es ihr beim Gehen bzw. Laufen ging, aber es schien soweit alles in Ordnung zu sein, was mich zufrieden nicken ließ. Die Umarmung erwiderte ich dann auch und schenkte ihr ein Lächeln auf ihr Angebot hin. "Das ist wirklich sehr nett, danke. Vielleicht komme ich bei Gelegenheit ja mal darauf zurück, denn ein wenig Pause und Entspannung sind natürlich auch wichtig", entgegnete ich daraufhin, war ihr für dieses Angebot aber wirklich sehr dankbar. "Sie sagten ja selbst gerade, Sie würden bei zu schnellen Bewegungen noch ein leichtes Ziehen spüren. Achten Sie also wirklich darauf, es nicht zu übertreiben und sich wirklich wie vorgeschrieben zu erholen. Und falls Sie meinen sollten, es würde etwas nicht stimmen, dann suchen Sie bitte sofort einen Iryonin auf, ja?"

Verstehend nickte ich, nachdem mir beide bestätigt hatten, wen genau sie mit Sensei Kaede gemeint hatten. Da hatte ich dann wohl nicht falsch gelegen, aber sonderlich viele wären auch nicht in Frage kommen. Ein weiteres Nicken und ein verstehender Laut folgten, als Akira zusätzlich erklärte, dass Sensei Kaede sein Team übernommen hatte, nachdem sein Freund die Prüfung zum Chunin geschafft hatte. "Danke, Sensei, aber machen Sie sich über mich mal keine Gedanken. Ich bin guter Dinge und auch hartnäckig", meinte ich zu dieser, als sie mich aufmuntern wollte, was ich natürlich dankend annahm, aber so leicht ließ ich mich selbstverstädnlich nicht runterziehen. Ich kam immer wieder auf die Beine. Schließlich wurde ich wieder ernster, um mich auf die Wundheilung konzentrieren zu können. Ich hatte Akiras Blick zu mir rüber gesehen und zeigte mich ebenso bereit, ehe ich dieselben Worte wie Akira sagte. Die Hände ebenso auf die Wunde gelegt, ließ ich Chakra in meine Hände fließen, um dieses weiter in die Wunde zu heilen.

Sobald Akira die Naht entfernt hatte, hatte ich mich daran gemacht, die Wunde zu reinigen. Natürlich lag der Großteil meiner Konzentration auf meiner "Arbeit" gerade vor mir, aber ich konnte mich dennoch an dem Gespräch weiter beteiligen. Auf die Worte von Sensei Misaki hin, schenkte ich ihr nur ein beruhigendes Lächeln. "Ach was, Sie sind doch keine Last. Machen Sie sich da mal keine Gedanken. Ich freue mich außerdem, wenn ich helfen kann", sagte ich daraufhin und warf dann einen kurzen Blick zu Akira rüber, denn wir konnten eigentlich nun mit dem nächsten Schritt weitermachen, dem Heilen der Wunde. Ich horchte aber direkt wieder auf, als Akira und Misaki von Sensei Kaede sprachen. Für solche Themen war ich ja immerhin sofort zu haben und ließ meine Neugierde sich gar nicht erst zurückhalten. "Sensei Kaede? Die Lehrerin für den Kunoichi-Unterricht an der Akademie?" An diese erinnerte ich mich nur zu gut, aber ich hatte nicht gewusst, dass sie und Sensei Misaki sich so nahe standen würden. Denn so wie ich aus dem Wortwechsel zwischen Akira und Sensei Misaki schloss, schien das ziemlich nahe zu sein. Als ich dann Sensei Misakis Gesichtsausdruck bemerkte, schlich sich ein vielsagendes Grinsen auf meine Lippen. "Ihrem Gesicht nach zu urteilen, müssen Sie Sensei Kaede wirklich gern haben", kommentierte ich schließlich, aber man sah es mir an, dass ich mich deutlich für sie freute. Auf ihre Frage hin schüttelte ich allerdings den Kopf. "Ach nein, leider nicht." Aber ich hing wohl noch Sasuke zu sehr hinterher, auch wenn der Schwarzhaarige von heute schon mein Interesse geweckt hatte, wenn auch nicht aus romantischer Sicht.

Gut, dass Akira Sensei Misaki ebenfalls ein wenig ins Gewissen redete, denn allmählich schien sie einzusehen und auch nachzugeben, woraufhin ich Akira einen kurzen Blick zuwarf. Sie war immerhin sein ehemaliger Sensei, da kannte er sie noch ein gutes Stück besser als ich. "Am ehesten würde ich sagen, dass Sie es vielleicht mal mit Meditation versuchen, um Entspannung zu finden. Oder sie suchen sich ein Hobby", gab ich meine Vorschläge, denn sich eine neue Beschäftigung zu suchen, war immer ein recht guter Anhaltspunkt. Ich kannte Sensei Misaki allerdings zu wenig, als dass ich sagen konnte, was sie gerne mochte. Sie wirkte einfach wie jemand, dem nichts wichtiger als Training und Missionen waren. Da würde ihr aber ein wenig Entspannung sicherlich gut tun... Sie ist ja auch eine Uchiha... Sie hat vermutlich genauso viel Schlimmes erlebt wie Sasuke..., dachte ich für einen Moment ein wenig niedergeschlagen, wollte mir davon aber nichts anmerken lassen. Akira und ich konnten dann aber schließlich loslegen, weshalb ich ihm auffordernd zunickte. "Übernimmst du die Entfernung des Nahtfaden, dann mache ich die Wundreinigung?"

Ah, sie meinte wohl Mirai Namikaze, welche ebenso eine fähige Medizinerin war. Vermutlich war es dann auch sie, die ihr das Missionsverbot ausgesprochen hatte, aber Lady Tsunade hätte es wohl nur unterstützt. Sie selbst legte ja ebenso viel Wert darauf, dass man sich anständig erholte und zudem konnte sie es gar nicht leiden, wenn man sich nicht an ihre Anweisungen hielt. Akiras Worten hatte ich dann nur noch wenig zuzufügen, da er das Relevante bereits sagte. Mit Jagdmessern war nicht zu spaßen und Sensei Misaki konnte von Glück reden, wenn keine inneren Organe betroffen waren. "Da stimme ich dir zu, Akira. Zu zweit sollten wir das hinbekommen." Die Wunde wurde ja bereits vorbehandelt, da sollte es kein allzu schwerer Eingriff sein, wobei wir natürlich trotzdem vorsichtig sein mussten. Ich selbst hatte eine ernste Miene aufgelegt und eigentlich würde Sensei Misaki ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und Vernunft nicht schaden. "Sensei, denken Sie bitte mal nach und seien Sie vernünftig. Wenn sie sich überanstrengen, gehen Sie das Risiko ein, dass die Wunde doch Probleme macht und im schlimmsten Fall verlängert sich ihr Missionsverbot noch. Sie müssen wirklich mehr Acht auf sich und Ihren Körper geben, ansonsten fallen sowohl Mission als auch Training für Sie eine ganze Weile flach", versuchte ich sie nun davon zu überzeugen, Geduld zu haben. Noch länger verhindert zu sein als nötig, war vermutlich das Letzte, was sie wollte, aber wie man ihr das begreiflich machen konnte, wusste ich nicht. Ich wusste jedoch, dass Lady Tsunade vollkommen unbarmherzig sein würde, wenn sie davon Wind bekommen würde.

Ich warf ein wissendes Lächeln zwischen Akira und Silvester hin und her, nachdem Silvester gemeint hatte, dass die beiden doch zusammen wohnen würden und Akiras Antwort darauf bestanden hatte, verlegen zu werden und zu erröten. Da hatte Sakura wohl doch recht~, dachte ich beinahe schon triumphierend, aber das zeigte doch auch nur, wie sehr ich mich freute für die zwei. In erster Linie natürlich für Akira, da ich ihn in etwa so lange kannte wie Sakura und ich mit Silvester bisher eigentlich nie etwas zu tun gehabt hatte, doch freute es mich auch für ihn. Akira war ein wirklich lieber Mensch, da hatte Silvester wirklich das große Los gezogen.
"Aber natürlich, ihr könnt auf mich zählen!", meinte ich dann ohne zu zögern, nachdem mich Akira gebeten hatte, mit ihm gemeinsam einen Blick auf die Wunde von Sensei Misaki zu werfen und auch sie war damit einverstanden, dass ich meine Meinung dazu abgeben. Natürlich hatte ich inzwischen eine ernste Miene aufgesehen, während ich Sensei Misakis Erklärung zuhörte, wie sie verletzt worden war. Die Wunde sah auch genauso schlimm aus, wie es sich angehört hatte, auch wenn sie schon dabei war zu verheilen. Wenn ich mir ihre Bewegungen ansah, schien sie zumindest beim Gehen keine allzu großen Schwierigkeiten zu haben, aber ich vermutete, dass sie zu schnelleren oder anstrengeren Bewegungen nicht in der Lage war, ohne dass es zu schmerzen begann. "Wurden Sie von Lady Tsunade behandelt?", wollte ich wissen, denn sie hatte gemeint, dass ihr das Missionsverbot von Lady Tsuande ausgesprochen worden war. Derweil sah ich mir die Wunde ein wenig näher an, aber achtete darauf, dass auch Akira einen Blick darauf werfen und seine Meinung abgeben konnte.

Tja, Silvester schien nicht gerade der Gesprächigste zu sein und seine wenigen Worte, die er an mich richtete, könnte man noch beinahe mit Unhöflichkeit verwechseln, aber ich schätzte, dass er einfach wirklich kein Mensch großer Worte war. Mich selbst störte das wenig, ich konnte meistens genug für zwei Personen reden. Ich merkte jedoch, wie sich Silvester sichtlich zu entspannen schien, als er sich an Akiras Seite lehnte und das ließ mich in mich hineinlächeln. Scheint ganz so, als ob nicht nur Silvester einen positiven Effekt auf Akira hat, sondern auch umgekehrt. Hach, die beiden sind wirklich zu süß~ Ich kannte Akira schon so lange und freute mich einfach für ihn, ihn so glücklich zu sehen.
Sensei Misaki begrüßte dann auch Silvester und mich, ehe sie sich mit ihrer Bitte direkt an Akira wandte. Anhand ihrer Worte und ihrer Haltung, welche ich dann ein wenig eingehender betrachtet hatte, hatte ich gemerkt, dass etwas nicht zu stimmen schien und schließlich erzählte Sensei Misaki auch, was los war. Ich war selbst Iryonin und da konnte ich nicht anders, als ebenso aufmerksam zuzuhören, als sie von einer Verletzung sprach, auch wenn ich mich im Hintergrund hielt, denn immerhin hatte sie sich an Akira gewandt. Sie sollte sich nur wirklich an das halten, was Meisterin Tsunade gesagt hatte, denn ich hatte während meiner Lehrzeit bei ihr gemerkt, dass man sie um keinen Fall verärgern sollte und natürlich war es wichtig, dass sich Sensei Misaki ausreichend erholte, selbst wenn es ihr nicht gefiel.

Tja, da hatte Akira auf alle Fälle Recht. Etwas Entspannung tat hin und wieder auch ein wenig gut, aber damit konnte man es eben auch übertreiben, wenn man sich Shikamaru so ansah. Doch ich war bereits sowieso viel zu sehr abgelenkt von Akiras ankommenden Freund, welchen der Rosahaarige auch sogleich begrüßte. Dabei musste ich mich heftig zurückhalten, nicht lauthalts los zu quietschen, da ich die beiden jetzt schon wahnsinnig süß zusammen fand. Reiß dich zusammen, Ino!, ermahnte ich mich selbst, aber es freute mich einfach so sehr, wie glücklich Akira mit Silvester wirkte. Dessen Nicken hatte ich zwar erwidert, aber ich hatte immer etwas zu sagen, was ich auch sogleich erledigte. "Freut mich, dich endlich kennenzulernen, Silvester. Ich habe schon viel von dir gehört", meinte ich zu diesem mit einem breiten Grinsen, warf dabei aber einen kurzen Blick zu Akira hin. War ja klar, von wem ich was über Silvester so gehört hatte. Allerdings bekamen wir bald noch ein wenig mehr Gesellschaft zu unserer kleinen Gruppe hinzu. "Hallo, Sensei Misaki!", begrüßte ich die Schwarzhaarige freundlich, aber da sie offensichtlich etwas von Akira wollte, hielt ich mich erstmal raus. Dabei fällt mir ein, dass Sensei Misaki ja auch zum Uchiha-Clan gehört... Genauso wie Sasuke... Mit nachdenklichem Blick sah ich zu Sensei Misaki.