#1 Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 24.10.2022 21:31

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Thema:
Nieva und Jikku treffen in einem alternativen Handlungsstrang aufeinander.

Spieler:
@Nieva
@Jikku

FSK: 16

Plot:
Nieva stößt zufällig auf Jikku, der es noch nicht geschafft hat, sich von seinen Eltern und dem Shinobi-Dasein zu lösen. Seine Träume hält er unerfüllt verschlossen. Wieder mal geht eine der Missionen schief, auf die er geschickt wurde. Durch seine Unfähigkeit, zu kämpfen, durch seine Friedfertigkeit, musste sein Team sein Leben lassen. Doch ihm gelang es, einen der Gegner zu töten, während der andere entkam. Nieva findet ihn und hilft ihm aus der Situation, als er droht, sich selbst zu verlieren...

#2 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 24.10.2022 21:41

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Kurz darauf gaben meine Beine unter mir nach und ich sank schwer atmend auf die Knie. Deine Schuld. Das alles ist deine Schuld. Du hast deine Kameraden umgebracht. Wieder einmal. Das ist deine Schuld... Immer wieder spulten sich diese Worte in meinem Kopf ab, wie eine fest hängende Schallplatte, oder ein Videoband, das immer wieder zurück gespult und abgespielt wurde. Wann war es mir das letzte Mal so kalt gewesen? Mit leeren Augen sah ich in den Himmel, doch wirklich etwas erkennen konnte ich nicht, als erneut Tränen aus meinen Augen hervor brachen. Erstickt schluchzte ich auf, hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, meine Kehle war wie zugeschnürt. Dadurch wurde auch meine Atmung immer schneller und schneller. Um mich herum rauschte der Wind in den Blättern der Bäume, doch das nahm ich kaum wahr. Es war, als wäre ich eingefroren, als würde die Zeit still stehen, seit ich den Gegner hatte töten müssen. Natürlich zu spät, denn meine Kameraden hatten bereits meinetwegen ihr Leben lassen müssen.
Ein letztes Mal holte ich tief Luft, um mit einem Schrei alles heraus zu lassen, was ich fühlte. "Warum?", würgte ich erstickt unter Tränen hervor, "warum? Warum? Warum, warum? Warum, warum, warum?" Ich hatte nie Shinobi sein wollen, doch immer war ich in diese Rolle gedrängt worden. Obwohl ich nicht fähig war, zu kämpfen, obwohl ich niemals kämpfen wollte. Und nun waren noch mehr Kameraden, noch mehr Menschen, meinetwegen gestorben. An meinen Händen, meiner Kleidung, überall klebte Blut. Sogar in meinem Gesicht. Meine ehemals weißen Haare waren dunkelrot und verkrustet von getrocknetem Blut, welche mir wirr ins Gesicht hingen. Kurz darauf erzitterte mein Körper unter erstickten Schluchzern, während die Tränen gar nicht mehr aufhören wollten, zu laufen. Mein ganzer Körper begann wenig später, unaufhörlich zu zittern. Das Blut des Feindes vermischte sich mit dem Blut meiner Freunde und sickerte in den erdigen Boden. Ich hatte mich nach vorne gebeugt, saß auf meinen Beinen und stützte mich auf meinen Unterarmen auf, mit gekrümmtem Rücken. Warum musste ausgerechnet ich überleben? Warum ich? Die anderen hätten es viel mehr verdient, zu leben, als ich...

#3 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Nieva 24.10.2022 22:02

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Ich war mal wieder im Wald unterwegs als mir Kampfgeräusche zu Ohren kamen. Das war zwar nicht ungewöhnlich aber trotzdem wollte ich nachsehen gehen, vielleicht benötigte jemand auch meine Hilfe. Als ich näher kam erstatten die Geräusche allerdings und ich wurde zur Sicherheit vorsichtig. Man wusste ja schließlich nie was da gerade ablief. Als ich am Ort des Geschehens ankam war jedoch nur noch eine lebende Person anwesend der Rest war tot. Das noch jemand entkommen war wusste ich ja nicht.
Vorsichtig näherte ich mich bis ich merkte daß der noch anwesende gerade einen Nervenzusammenbruch zu haben schien. Da legte ich die Vorsicht weitestgehend ab und ging zu ihm rüber. Vor ihm ging ich in die Knie und sprach ihn sanft an, hatte ich seine Worte doch vernommen. ,,Hey....du musst dich beruhigen. Du bist kurz davor zu hyperventilieren", sagte ich sanft und legte ihm, das Blut nicht beachtend, die Hände auf die Schultern. ,,Ich weiß das das hier schlimm ist, aber es hilft keinem wenn du hier jetzt zusammen brichst. Du kannst erstmal mit zu mir kommen. Da machen wir dich sauber und du kannst dich beruhigen", sprach ich weiter. Anhand der Stirnbänder konnte ich eins und eins zusammen zählen und schlussfolgern das er hier wohl seine Teamkameraden verloren hatte, aber diesen half es auch nicht wenn er hier auch noch starb, weil er die Nerven verlor.
Da ich mir denken konnte das er gerade mehr als neben der Spur war sammelte ich alles was für ihn wichtig sein könnte auf und steckte es in die Tasche die ich dabei hatte. Die musste ich dann zwar später waschen aber das war ja egal. Als nächstes zog ich ihn sanft aber bestimmt auf die Füße und nahm ihn an die Hand. ,,Na komm. Mein Club ist nicht sonderlich weit von hier. Da können wir uns um dich kümmern", meinte ich noch als ich mit ihm an der Hand los ging. Natürlich konnte er mir seine Hand entziehen aber ich hoffte einfach Mal das er merkte das ich ihm helfen wollte.

#4 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 05.11.2022 20:50

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Als ich auf einmal von jemandem (Nieva) angesprochen wurde, zuckte ich zusammen. Im ersten Moment dachte ich, dass sie ein Feind wäre, doch ich hatte weder die Kraft, noch den Willen, mich wirklich zu verteidigen oder zu kämpfen, sollte sie wirklich ein Feind sein. Meinetwegen hatten Kameraden wieder ihr Leben verloren. Einfach, weil ich es nicht über mich brachte, zu kämpfen. Bis es zu spät war. Erst dann bekam ich mein Hintern hoch... und wieder würden die Familien mich hassen, mich verfluchen und mich verfolgen. Während sie sich dann dazu wandte, Dinge aufzusammeln, blieb ich auf den Knien. Die Tränen ließen langsam nach, auch das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Gleichzeitig verschwand alles in einer Leere, die sich auch in meinem Blick wieder spiegelte. Ich war nicht fähig, auf irgendeine Weise zu reagieren. Meine Hand wirkte beinahe schlaff in ihrer, nachdem sie meine Hand ergriffen hatte. Selbst das bekam ich kaum noch mit, so als wäre alles ausgelöscht. Ohne Widerstand zu leisten oder meine Hand zu entziehen, folgte ich ihr, besser gesagt, ich stolperte hinter ihr her. Sie könnte mich gerade genauso ins Verderben führen, und ich würde es nicht merken.

#5 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Nieva 05.11.2022 23:08

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Da er sich nicht wehrte und mir auch nicht die Hand entzog, ging ich weiter, hielt seine Hand fester und auf dem Weg erzählte ich ihm einfach irgendwas damit er sich vielleicht auf etwas anderes konzentrieren konnte als das was gerade passiert war. Es dauerte dann auch etwas aber letztendlich kam mein Club in Sicht und ich ging mit ihm so gleich rein. Man sah uns erschrocken an, was ich aber ignorierte und ihn in ein leerstehendes Separee führte und auf dem Weg dorthin rief ich das man mit eine Schüssel warmes Wasser, Lappen und ein zwei Handtücher bringen sollte. Dort drückte ich ihn sanft auf das Polster und sah ihn mir einmal genauer an. ,,Mmh die Sachen werden wir nachher definitiv waschen müssen", sagte ich leise. Dann wurde auch schon alles gebracht um das ich gebeten hatte und ich machte einen der Lappen nass, nachdem ich die Frau die mir alles gebracht hatte wieder rausgeschickt hatte. ,,So nicht erschrecken das wird jetzt nass mein Lieber", warnte ich ihn vor in der Hoffnung das er das mitbekam und begann dann damit ihm das Blut aus dem Gesicht zu wischen.,,Du hast ganz schön was abbekommen. Ich hoffe mal das du nicht verletzt bist, sonst musst du mir das sagen damit ich mich auch darum kümmern kann. Ja? Kannst du das tun? Das wäre wirklich toll. Aber bis du das getan hast mache ich dich erstmal sauber." Ich erzählte einfach wild drauf los damit er etwas hatte worauf er sich konzentrieren konnte und dabei war es mir ganz egal was ich ihm erzählte, hauptsache er hörte erstmal eine freundliche Stimme. So machte ich erstmal sein Gesicht sauber und begann dann auch mit den Händen. ,,Oh ich bin übrigens Satō Nieva. Wenn du dich dazu bereit fühlst und dich gesammelt hast kannst du mir auch gerne deinen Namen nennen. Das würde mich sehr freuen", meinte ich dabei und sah ihn kurz hoffnungsvoll auf eine Reaktion von ihm an.

#6 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 07.11.2022 21:10

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Noch immer war ich mehr als abwesend, in meinem Inneren spielte sich wieder und wieder der entscheidende Moment ab. Der Moment, in dem ich hätte zu meinen Waffen greifen müssen. In dem ich hätte anfangen sollen, zu kämpfen. Wenn ich genau dann zu den Waffen gegriffen hätte, wenn ich den Mut gehabt hätte, mich selbst zu überwinden, für nur einen kurzen Augenblick, dann wären alle anderen noch am Leben. Alle. Keiner wäre aufgrund meiner Unfähigkeit gestorben. Nicht einmal die anderen in ihrem Club bekam ich mit, stattdessen stolperte ich ihr mit ausdruckslosem, blutbeschmiertem Gesicht hinterher, ohne auch nur irgendwen anzusehen. Es war, als wäre ich gar nicht hier. Somit ließ ich mich auch ohne Gegenwehr auf das Polster drücken. Auf das, was sie zu mir sagte, oder dass jemand ihr die angefragten Sachen brachte, ging ich gar nicht ein, weil ich es kaum mitbekam.
Erst als sie begann, mir einfach was zu erzählen, und dann begann, das Blut von meinem Gesicht zu wischen, zuckte ich zusammen und kehrte langsam ein wenig in die Realität zurück. Ihre Warnung hatte ich trotz allem nicht mitbekommen. "Takidori Myūjikku. Jikku reicht auch...", antwortete ich schließlich leise, jetzt war ich zumindest weit genug da, um halbwegs zuzuhören. "Ich hätte an ihrer Stelle sterben sollen...", war das Erste, das über meine Lippen kam. Ich wusste gar nicht, was ich sonst sagen sollte. Das war gerade der einzige Gedanke, der in meinem Kopf kreiste. Dieser ließ mich einfach nicht los

#7 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Nieva 07.11.2022 21:34

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Die meiste Zeit war er sehr abwesend und erst als ich ihm das Blut aus dem Gesicht wischte zuckte er zusammen und ich bekam endlich eine Reaktion von ihm. Er sagte mir seinen Namen und ich lächelte leicht. ,,Freut mich sehr Jikku. Wir bekommen dich wieder ganz sauber das verspreche ich dir", lächel ich und machte weiter. Erst als er weiter sprach schüttelte ich seufzend den Kopf und schlug ihm ganz sanft auf die Wange, gerade so fest daß er es spürte aber nicht das es wirklich weh tat. ,,Schwachsinn. Deine Zeit war noch nicht gekommen. Ihre vielleicht auch nicht aber es sollte leider nicht anders sein. Das Leben hat vielleicht noch irgendwas mit dir vor weshalb du das ganze überstanden hast", sagte ich sanft und strich über die Wange auf die ich gehauen hatte. Ich wusste zwar nicht was genau passiert war aber ich fand es nicht richtig das er davon sprach das er hatte sterben sollen. Jedes Leben war wichtig und wenn er überlebt hatte und seine Kameraden nicht dann hatte das einen Grund. Sanft sah ich ihn an und hatte dabei ein leichtes Lächeln auf den Lippen. ,,Du solltest dir nicht den Tod wünschen sondern lieber das whren was deine Kameraden dir geschenkt haben nämlich dein Leben. Wenn du ihr Opfer nicht erst dann sind sie umsonst gestorben und das wäre traurig. Wenn du möchtest dann werde ich dir dabei helfen ihre Leichname zu bergen und zurück zu bringen und dich auch begleiten wenn du den Familien die Nachricht überbringst. Natürlich kennen wir uns kaum aber ich weiß wie schlimm so etwas ist. Ich habe nicht immer diesen Laden hier geführt", sagte ich wobei ich zum Ende hin leiser wurde als ich an den Grund dachte warum ich mich überwiegend aus dem Ninja-Dasein zurück gezogen hatte.

#8 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 07.11.2022 22:15

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Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Wenn sie wirklich ein Feind gewesen wäre, hätte sie sich nicht die Mühe gemacht, mir zu helfen und mich im Club in Sicherheit zu bringen, mir jetzt auch noch das Blut aus dem Gesicht zu waschen. Das alles hatte sie niemals getan, wenn sie es wirklich auf mich abgesehen hätte. Immerhin hätte sie mich vorhin mit Leichtigkeit erledigen können. "Du kannst das Blut aber nicht aus den Erinnerungen waschen, oder?", entgegnete ich leise und sah sie fragend an, fast so, als würde ich diese Frage ernst meinen. Auch wenn es im Grunde eigentlich klar war, dass das ihr nicht möglich sein sollte. "Ich wüsste nicht was. Außer mir wieder und wieder meine Teamkameraden zu nehmen, um mir zu zeigen, wie unfähig ich bin", entgegnete ich leise und senkte den Blick. Meine Stimme war leise und voller Schmerz. Wären nicht vor Kurzem meine Kameraden meinetwegen gestorben, dann wäre ich diesem sanften, schönen Lächeln durchaus zugetan gewesen. Allerdings brachte mich ihr Angebot ins Stocken. Warum war ihr das so wichtig, dass diese Schuld mich nicht innerlich auffraß? Warum half sie mir, statt mich einfach zu ignorieren? Das wäre defintiv einfacher, denn nach diesem Rückschlag... hing ich gerade nicht sonderlich am Leben. Ich würde in ein Leben zurück kehren, das nicht meines war, und eine Rolle spielen, die ich nicht spielen wollte. "Sie werden mich hassen. Mich verfluchen und mir den Tod wünschen. So wie die Eltern der Kameraden davor, die ich in den Tod getrieben habe..."

#9 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Nieva 07.11.2022 23:29

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,,Nein das kann ich leider nicht aber mit ausreichend Zeit könnte ich helfen das die Erinnerungen erträglicher werden", antwortete ich leise. Ich konnte mir gut vorstellen warum er das fragte, ging es mir doch auch schon ähnlich. Jedoch schüttelte ich den Kopf bei seinen Worten und lächel ihn sanft mit einem schwachen Hauch von Trauer an. ,,Nein das wird es nicht sein. Ich denke viel eher das dein Platz auf dieser Welt nicht als Ninja liegt wenn du dich da nicht wohl zu fühlen scheinst, was mir der Fall zu sein scheint", sagte ich leise und lächelte schwach. Mein Angebot schien ihn sehr zu überraschen was mich zum schmunzeln brachte. Ich wusste das es ein ungewöhnliches Angebot war, aber da ihm dieser Teil ziemliche Schwierigkeiten zu machen schien fand ich es richtig ihm Hilfe anzubieten auch wenn wir uns nicht kannten. Ich wusste wohl besser als er ahnte wie es ihm ging und da mir damals niemand geholfen hatte wollte ich ihm helfen. ,,Natürlich werden sie anfangs zornig sein, aber so etwas lässt mit der Zeit nach. Die erste Zeit werden sie einen Sündenbock brauchen und diesen in dir finden weil du überlebt hast, jedoch wird irgendwann die Zeit kommen in der sie erkennen das du nichts dafür kannst. Es wird lange dauern aber irgendwann kommt dieser Moment", erklärte ich ihm und nahm seine Hände um sie zu drücken. ,,Wie wäre es wenn du mir, wenn du dich dazu bereit fühlst, nachher erzählst was passiert ist? Dann kann ich dir auch viel besser helfen."

#10 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 21.11.2022 21:29

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Leicht schüttelte ich den Kopf, denn ich bezweifelte, dass diese Erinnerungen irgendwann erträglicher wurden. Die Erinnerungen an die Chunin-Auswahlprüfungen, bei denen ich das erste Mal mein Team verlor und außerordentlich zum Chunin ernannt worden war, waren niemals erträglicher geworden. Sie holten mich jede Nacht ein, und jetzt natürlich doppelt so schwer wie sonst. Ich hatte mich nach wie vor nicht verändert. Noch immer war ich der gleiche Schwächling wie früher, die gleiche Nullnummer. Der gleiche Niemand, der anstelle seiner Kameraden hätte sterben sollen. Immerhin hatten sie sich für ihr Dorf als Nützlich erwiesen, im Gegensatz zu mir. Noch immer war ich der gleiche Niemand, der seine Kameraden bereits ein zweites Mal einfach sterben lassen hatte.
Leicht zuckte ich mit den Schultern. Sie hatte innerhalb kürzester Zeit das erkannt, was ich meinen Eltern deutlich zu machen versuchte, doch sie verstanden es einfach nicht. Noch immer wollten sie, dass ich jemand wurde, der ich einfach nicht war. Leicht zog ich die Schultern hoch, um ein Schulterzucken anzudeuten. "Was spielt das schon für eine Rolle? Ich habe Erwartungen zu erfüllen...", entgegnete ich leise. Dass sie mir irgendwann vergeben würden, oder gar glauben würden, dass ich an allem nicht schuld war, bezweifelte ich. Immerhin glaubte ich nicht einmal selbst daran, dass ich unschuldig war. "Ich hätte kämpfen müssen. Ich hätte zu den Waffen greifen und kämpfen müssen, als sie mich gebraucht haben. Aber... ich konnte es nicht...", brachte ich dann kurz darauf heraus, "ich bin schuld an ihrem Tod. Wenn ich auch nur eine Sache gemacht hätte, einmal gekämpft hätte, würden sie alle noch leben."

#11 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Nieva 21.11.2022 23:43

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Er schüttelte den Kopf aber trotzdem ahnte ich nichts von seinen sonnegativen Gedanken. Gedanken die er sich wie ich, wenn ich sie kennen würde, als falsch bezeichnen würde. Natürlich hätte er kämpfen sollen, aber jemand der kein Kämpfer war den konnte man nicht zwingen einer zu sein und er war scheinbar wirklich absolut kein Kämpfer. Er kleidete sich zwar wie ein Shinobi aber er war keiner. Er war eine zu friedvolle Person als das man ihn zum Kampf zwingen sollte.
Als er sprach seufzte ich schwer und auch wenn ich kurz zögerte gab ich ihm eine leichte, fast schon sanfte, Ohrfeige. ,,Was das für eine Rolle spielt fragst du? Es spielt soweit eine Rolle das du wenn dann nur die Erwartungen erfüllen solltest die du selbst an dich stellst", sagte ich streng zu ihm. ,,Du musst lernen das nicht wichtig ist was andere über dich denken sondern was du über dich denkst. Du fühlst dich nicht wohl als Shinobi? Dann hör auf und mach etwas anderes. Du willst dein Leben ändern? Dann zu das auch. Wenn du nichts änderst dann wird sich auch nichts ändern. Von nichts kommt nichts. Und natürlich wird es dir selbst so vorkommen als ob es nie besser wird was die Familien empfinden aber hast du je wieder mit einer der Familien gesprochen? Hast du zugelassen das sie dir auch Jahre später sagen wie sie empfinden? Ich denke nicht. Wenn du dir nicht die Chance gibst seelisch zu heilen dann wirst du das auch nicht." Ich sah ihn mit sanfter Strenge an und setzte mich neben ihn. Dabei nahm ich wieder seine Hand und drückte sie leicht. Er ging viel zu hart mit sich ins Gericht. Er geißelte sich ja förmlich selbst mit seinen Gedanken und das war nicht richtig. Irgendwann musste man los lassen und nur weil man das tat hieß es ja nicht daß man diejenigen vergessen hatte. ,,Gib dir selbst eine Chance der zu werden der du wirklich bist Jikku."

#12 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Jikku 27.12.2022 20:42

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Doch ein wenig empört hob ich die Hand an meine Wange, an die sie mir gerade eine sanfte, leichte Ohrfeige gegeben hatte. "Das sagt sich so leicht, weißt du? Du hast schon alles erreicht und kannst tun und lassen, was du willst", entgegnete ich kurz darauf verbittert, "aber wie soll jemand versuchen, er selbst zu sein, wenn es an Geld und Mittel mangelt? Selbst wenn ich beschließen sollte, dem eine Chance zu geben, das ich eigentlich machen will, so kann nicht jeder seine Träume leben!" Erschöpft sank ich zurück und seufzte leise, resigniert. Manchen war es einfach nicht vergönnt, seine Träume in die Tat umzusetzen. Und zu diesen Personen gehörte eben auch ich. Es war leicht gesagt, sich von den Idealen und Erwartungen anderer loszulösen, aber das war nicht das Einzige, was nötig war, um seine eigenen Träume umzusetzen.

#13 RE: Schicksalhafte Begegnungen und ihre Folgen [AU] von Nieva 29.12.2022 14:40

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,,Ach Süßer... Ich habe lange nicht alles erreicht was ich will und auch mir sind Grenzen gesetzt wie jedem anderen auch", meinte ich erstmal als er sich so verbittert äußerte. Als er dann davon sprach das es ihm an Geld und Mitteln mangeln würde zeigte ich ohne lange darüber nachzudenken ein kleines Grinsen. Das waren immerhin Sachen die man ganz leicht ändern konnte wenn man es denn wollte und ich hatte einfach das Bedürfnis ihm dabei zu helfen. ,,Nun wie wäre es wenn wir die Sache mit den Mitteln später besprechen wenn wir dich sauber haben und du dich etwas beruhigt hast? Ich bin sicher auch das lässt sich klären. Aber sag erstmal: Was wäre denn dein Traum?", fragte ich ihn am Ende meiner Worte. Je nachdem was dieser war konnte man da bestimmt etwas dran drehen mit etwas Hilfe. Als er sich dann so seufzend zurück lehnte setzte ich mich neben ihn, tätschelte sanft seine Hand und lächelte aufmunternd. Er war viel zu negativ was das alles anging und sah scheinbar nur das schlechte in allen Situationen die ihm widerfuhren und das obwohl er, so mein Eindruck, sicher ein lebensfroher junger Mann sein könnte wenn er die Chance dazu hätte.

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