Ich schloss für einen Moment die Augen. Misaki hatte mehr als nur ins Schwarze getroffen. Ja, Sasuke sollte mich töten und am Ende könnte er durch meine Augen das permanente Mangekyou Sharingan erlangen. Es steckte jedoch so viel mehr dahinter. Mehr, als sich Misaki vorstellen konnte. Sie mochte das letzte Ziel meines Plans erkannt haben, aber sie kannte die Wahrheit ebenso wenig. Nur die Ältesten aus Konoha und ich. "Die Welt ist alles andere als fair", entgegnete ich auf ihre Worte hin. Es war auch nicht fair, mich für den Tod Shisuis zu beschuldigen. Wobei es zu einem Teil bestimmt auch meine Schuld gewesen war... Ihre letzte Frage überging ich sodann einfach. Mir war jedoch klar, dass mich Misaki nicht so einfach ohne eine Antwort gehen lassen würde und ich musste vermeiden, dass sie Sasuke etwas erzählte. "Sei ehrlich... Wenn du dich zwischen den Uchiha und Konoha entscheiden müsstest... Wen würdest du wählen?"

Ich dachte eine Weile über seine Worte nach. Ich grübelte noch etwas und hatte die ganze Zeit den Blick gesenkt. „Ich denke ich würde mich für Konoha entscheiden.“, ich Atmete durch und erinnerte mich an die ANBU Zeit und an meine Kindheit zurück. Danach hob ich den Kopf und blickte Itachi an, deutlich sagte ich ihm. „Ich würde mich für Konoha entscheiden. Und Sasuke natürlich und würde meine Schwester noch leben auch für sie.“,

"Aus welchem Grund?", fragte ich weiter nach. Ihre Antwort, die überzeugt genug schien, reichte mir eigentlich schon als Bestätigung, aber wissen wollte ich es dennoch. Aus welchen Gründen sollte sich Misaki gegen ihren eigenen Clan stellen. Es stimmte zwar, dass mich all meine alten Bindungen - Sasuke ausgenommen - aus Konoha nicht mehr interessierten, was ebenso für Misaki galt, doch um unserer alten Freundschaft willen, würde ich sie über mein Vorhaben wohl in Kenntnis setzen. Ich hob eine Hand, jedoch nur, um mir in den Finger zu beißen und anschließend meine Hand auf den Boden zu legen. "Kuchiyose no Jutsu." Ich beschwor eine meiner Krähen, welcher auf meinem Arm Platz nahm und zuerst dürfte es auf Misaki nur wie eine normale Krähe wirken, doch drehte sie schließlich den Kopf, wodurch das Mangekyou Sharingan von Shisui zu sehen war. "Erkennst du es?

„Nach jenem Abend kümmerte sich der Hokage der dritten Genration wirklich stark um mich. Ich wurde zwar von einigen aus dem Dorf verachtet und sie fühlten sich nicht wohl bei mir. Mit der Zeit jedoch gewann ich ihr Vertrauen, nicht von allen, aber den meisten. Konoha besteht nicht nur aus dem Hokage und den Ältesten sondern auch aus den Bewohnern. Konoha stärkt mir den Rücken ich weis auf die ist Verlass, ob Ninja oder nicht, ich kann mich auf die Leute da verlassen und Konohagakure ist mein Dorf wo ich lebe und das ich beschützen will. Auf meinen Clan war nie Verlass, in meinem Clan gab es kein Vertrauen nur Missachtung, Macht, Angst, Zweifel, Beschuldigungen, Konkurenz. Du denkst doch genauso. Ich liebe die Uchiha verstehe mich nicht Falsch und für meine Schwester würd ich sterben, genauso wie für meine Eltern und deiner Familie Itachi, dich einbezogen.“, ich Atmete durch und blickte auf das Auge der Krähe, meine Augen weiteten sich. „Shisuis Auge!“, ich blickte zu Itachi, Verwirrung spiegelte sich in meinen Augen und Fragen. Weder Angst, noch Wut. „Ich habe nur Gerüchte und Erzählungen, verzeih Beschuldigungen gehört.“, ich Atmete kurz ein und aus und blickte Itachi ruhig an. In der Hoffnung das er es mir erzählte.

Ja, ich dachte genauso. Meine Loyalität galt dem Dorf Konoha und insbesondere meinem Bruder Sasuke. Beides wollte ich beschützen, selbst es hieß, dass ich mein eigenes Leben dafür geben musste. Misakis Antwort war jedoch das letzte Bisschen, was nötig gewesen war, mich zu überzeugen. Ich würde keine Hilfe von Misaki verlangen, immerhin war dies meine Angelegenheit und sie sollte auch ihr eigenes Leben, aber ich wusste, dass sie mich nicht gehen lassen würde, bevor sie nicht weitere Antworten bekommen hatte. Und da ich ihr nun bereits Shisuis Auge gezeigt hatte, gab es keine Rückzieher mehr. "Shisui hat mir sein Auge vor seinem Tod anvertraut", gab ich die kurze und knappe Erklärung, warum ich im Besitz von Shisuis Auge war. "Sein rechtes Auge wurde ihm von Danzo geraubt, das verbliebene vertraute er mir an. Bevor er in den Naka-Fluss sprang." Ich hielt für einen kurzen Moment inne, denn die Erinnerungen waren immer noch schmerzhaft. Noch mehr, wenn ich daran dachte, dass meine Taten sicherlich nicht im Sinne von Shisui gewesen waren. "Er hatte die Hoffnung, dass ich eine friedliche Lösung für diesen Konflikt finden würde."

…

Ich lauschte seinen Worten und kniff die Augen wütend zusammen. „Danzo spielt sich ziemlich stark auf bei den Ältesten, ich wusste das mit dem was nicht stimmt, allerdings erst seit jener Nacht, als mich der Dritte zu sich rief um mit mir über die Situation zu reden. Ich glaube er führt im Schatten von Konoha irgendwas in Schilde beweisen kann ich es allerdings nicht.“, ich schluckte kurz und blickte zu Itachi. „Shisui hat sich also das Leben genommen, er hatte eine Wahl treffen müssen. Itachi du konntest damals keine Lösung finden, es lag nicht an dir sondern am ganzen Clan und Konoha. Wir hätten alle etwas beitragen sollen, um an eine Lösung zu kommen.“, ich blickte ihn an, Itachi tat mir leid seine Last ist so groß. @Itachi Uchiha der Uchiha der den Clan rettete doch nie als Held gefeiert wird. Das ist nicht fair für mich Itachi bist du ein Held.„Ich habe Danzo so oder so im Auge, ihn und seine Gefolgschaft. Ich Trau ihm nicht. Wie willst du Konoha weiter beschützen?“, ich seuftzte leicht und wartete auf seine Antwort. Doch ich schüttelte nach ein paar Minuten den Kopf und sah ihm in die Augen. „Es ist deine Sache wie du es tust und was du tust. Ich werde auch alles tun das Konoha sicher ist, für die nächsten Generationen und ich werde die Leute im Dorf beschützen das schwöre ich dir.“

Damit wären wir dann wohl schon zwei Leute, die Danzo nicht trauten. So wie es schien, wusste Misaki bereits über einige Dinge Bescheid, dennoch beschloss ich, ihr weiteres zu offenbaren bzw. zu erzählen. "Die Uchiha planten einen Putsch, um an die Macht in Konoha zu kommen. Allen voran, mein Vater war daran beteiligt. Als ein Teil der Anbu wollte mein Vater, dass ich für ihn den Spion spiele. Ich entschied mich jedoch, als Doppelspion zu fungieren und unterrichtete den Dritten und den Ältestenrat von den Vorgängen bei den Uchiha", begann ich zu erzählen und welche Rolle ich bei all dem innehatten. "Shisui teilte diese Bürde mit mir." Shisui war einer der wenigen, wenn nicht sogar der Einzige, der mich vollkommen verstanden hatte. Wir beide hatten eine große Last zu tragen und standen uns fast so nahe, als ob wir Brüder gewesen wären. "Der Dritte wusste über den geplanten Putschversuch Bescheid und wollte eine friedliche Lösung dafür finden. Doch sowohl Shisui und ich wussten, dass das kaum machbar sein würde. Deswegen hatte er die Idee, den Putschversuch mit seinem Kotoamatsukami. Danzo vereitelte diesen Plan jedoch." Was danach passierte, hatte ich Misaki bereits erzählt und die weiteren Zusammenhänge konnte sie sich selbst zusammenreimen. Shisui vertraute mir sein verbliebenes Auge an, in der Hoffnung, dass ich eine Lösung finden würde. Dann hatte er den Freitod gewählt, doch hatte all das es nur noch schlimmer gemacht. Die folgenden Anschuldigungen, dass ich für Shisuis Tod verantwortlich sein sollte, hatten einen Keil zwischen mich und meinen Clan getrieben. Was wohl der Grund war, warum mir die nächste Entscheidung, die ich hatte treffen müssen, nicht allzu schwer gefallen war.
"Danzo hat mir, ohne das Wissen des Dritten, die Wahl gelassen: Ich könnte mich auf die Seite meines Clans stellen und im darauffolgenden Konflikt mit meinem Clan untergehen oder ich würde meinen Clan verraten, aber dafür würde Sasuke verschont bleiben." Eine Antwort darauf brauchte Misaki wirklich nicht, denn meine Entscheidung hatte sich klar und deutlich gezeigt. "Diese Abmachung hatte ich jedoch gebrochen, als ich dich auch am Leben ließ. Aber wie du, vertraue ich Danzo ebenso wenig und habe ihm selbst die Wahl gelassen. Ich mag ihm nicht trauen und seine Methoden sind mehr als nur fragwürdig, aber er hat stets nur das Beste für das Dorf im Sinne. Er hat sich also an meine Bedingung gehalten." Ich legte nur eine kurze Pause ein. Das war das Wesentliche gewesen, was mich dazu getrieben hatte, meinen Clan auszulöschen. Die Begegnung mit Madara Uchiha und diesen ließ ich aus meinen Erzählungen allerdings komplett aus. Das war eine andere Sache. Den Blick für einen Moment zu einem unbestimmten Punkt in den Himmel gerichtet, sah ich schließlich wieder zu Misaki. Dass sie das Dorf und seine Bewohner beschützen wollte, war gut und kam meiner Sache entgegen. "Wie du siehst, habe ich mich Akatsuki angeschlossen. Als Teil davon, werde ich verhindern, dass Akatsuki einen Angriff auf Konoha starten wird. Ich habe meine Rolle als Verräter eingenommen, du wirst mich also in Zukunft als deinen Gegner ansehen müssen, sollten wir uns unter anderen Umständen wieder begegnen." Sasuke wird jedoch die Rolle als derjenige einnehmen, der den Verräter Itachi Uchiha töten und dann als Held von Konoha gefeiert wird.

Ich lauschte seinen Worten und mir wurde durch die Worte Itachis Bewusst, wie viel durch unsere Clan Mitglieder hätte zerstört werden können. „Ich verstehe, das war also das Geheime treffen. Mein Vater meinte, er müsste zu einem geheimen Clan treffen. Jetzt weis ich warum. Das dein Vater der Kopf war wusste ich echt nicht.“, ich seufzte und Blickte zu Itachi. „Ich bin froh das Shisui an deiner Seite war hätte es Shisui geschafft, wäre nichts passiert. Danzo sollte dafür bestraft werden.“, ich schloss meine Augen und öffnete sie wieder. Mein Sharingan zeigte sich, meine Wut und Trauer darüber war groß. „Danzo hatte sich nur damit abgefunden, das ich überlebt habe, weil ich unter dem Schutz des Dritten stand, als ich der Anbu beitrat konnte er nichts mehr gegen mich unternehmen und so lies er mich am Leben. Ich war ja nicht dumm und bekam einiges mit damals.“, ich nickte erleichtert aber auch besorgt. „Du musst Aufpassen Itachi, wenn Pain herausfindet das du verhinderst das er Konoha angreift, wird es gefährlich. Ich wünsche dir aber viel Glück Itachi, beim nächsten Treffen, werde ich dich auch nicht mehr Verschonen.“, ich nickte ihm zu und blickte Richtung Sonne. „Ich muss zurück sonst werden die einen Suchtrupp losschicken.“, ich nickte ihm zum Abschied zu und unterdrückte die Tränen, als ich spürte wie eine runter kullerte. Ausgerechnet jetzt….

Leicht nickte ich zur Bestätigung auf Misakis Worte hin. Das war der Tag gewesen, an welchem Shisui Suizid begann und ich dadurch mein Mangekyou Sharingan erhielt. Zusätzlich hat es den Riss, welcher zwischen mir und meinem Clan bestanden hatte, nur vergrößert. Misakis von Wut und Trauer erfüllten Blick, begegnete ich mit einem emotionslosen, aber dennoch klaren Blick. "Misaki, lebe nicht in Hass und gib auch nicht dem Dritten und den Ältesten die Schuld dafür. Ja, es war Danzo gewesen, welcher Shisuis Auge entwendet und mich vor die Wahl gestellt hatte. Jedoch war ich derjenige gewesen, der diese grausame Tat ausgeführt hat. Der Dritte wollte mit den Uchiha verhandeln, Danzo und ich haben eigenmächtig und ohne sein Wissen gehandelt. Und selbst Danzo hatte nur das Wohl des Dorfes im Sinne gehabt. Schlussendlich hatte es keine friedfertige Lösung gegeben. Du darfst Danzo misstrauisch gegenüber sein, aber lasse dein Leben nicht von seinem Hass auf ihn bestimmen." An meinen Worten war zu erkennen, dass auch ich den Ältesten, Danzo mit eingeschlossen, keine Schuld an alldem gab. Schuld waren die Uchiha, welche sich von dem Machthunger, der Gier und den Hass hatten leiten lassen. Die Uchiha waren wie ihr Kekkei Genkai: Mit einer Tragödie verbunden. Ich wusste jedoch, dass sich Danzo an meine Bedingung halten würde: Sollte er einen Finger Sasuke oder auch Misaki legen, würde ich Konohas Geheimnisse verraten und das würde Danzo nicht riskieren wollen.
"Mach dir um mich keine Gedanken. Du bist nicht mehr Teil meines Lebens und das sollte ich für dich ebenso wenig sein. Doch vergiss meine Worte dennoch nicht: Lass dich nicht vom Hass kontrollieren." Meine Stimme war ruhig, aber dennoch eindringlich. Auch bei meinen nächsten Worten, denn eine Sache musste ich Misaki noch mit auf den Weg geben. "Eines habe ich dir noch zu sagen: Was ich dir soeben erzählt habe, darf niemand erfahren. Am allerwenigsten Sasuke. Andererseits würden all die Opfer, die erbracht worden waren, umsonst gewesen sein. Erzähle es niemanden!"
Damit wandte ich mich ebenfalls von Misaki ab, denn sonst würden wir noch riskieren, gesehen zu werden. "Auf Wiedersehen, Misaki", verabschiedete ich mich von ihr und meine Worte hörten sich so an, als ob dies ein Abschied für immer sein würde. Nun, es wäre wirklich besser, wenn wir uns nicht noch einmal begegnen würden. Damit verschwand ich und ließ Misaki zurück.

„Gut ich werde den Hass los lassen und dein Geheimnis nehme ich mit ins Grab. Lebe wohl Itachi Uchiha.“, ich blickte ihm nach, doch nicht mehr voller Trauer oder an Sehnsucht an die alten Zeiten, sondern als ehemalige gute Freundin. Ein Abschied für immer großer Bruder. Damit rannte auch ich los Richtung Konoha meiner Heimat wo mich mein Leben erwartete.