Eine Imbissbude mit dem Namen "Meister der Geckos" ist unter Sunagakure's Shinobi ein recht bekannter Laden. Sie spezialisiert sich fast ausschließlich auf Gerichte, deren Zutaten man auch in der Wüste finden kann. Man kann direkt an der Theke vor dem riesigen Grill sitzen. Es hat ein sehr simples Prinzip, man kommt, ein Teller wird hingestellt und dann sucht man sich zwischen den verschiedensten marinierten, oder auch nicht marinierten Fleisch oder auch Gemüse und Salat aus. Hinter der Theke steht ein blonder, junger scheinbar mysteriös namensloser Koch, der nur darauf wartet, dass man sich das aussucht, was er dann direkt vor einem auf den Grill legt und zubereitet.

Ich war immer unsicherer geworden, je näher wir Sunagakure gekommen waren. Ich schien mehr und mehr in mir zusammen zu sinken. Es war wohl ein Wunder, dass ich nicht zu Stein erstarrte, als wir die Straßen der Stadt betraten. Wie mechanisch folgte ich Mina. In diesem Teil von Sunagakure war ich bisher nur hindurch gegangen, auf den Wegen zu Aufträgen. Doch nie war ich stehen geblieben und hatte mich näher umgesehen. Als @Mina uns aufforderte uns zu setzen wartete ich darauf, dass die anderen drei sich setzten. Meine Mutter hatte mir regelrecht Anstandsregeln eingeprügelt - wozu auch gehörte dass sich Frauen/Damen zuerst setzten. Meine Hände waren durch die Ärmel des Ponchos verdeckt, sonst hätte man wohl auch gesehen wie stark gerade die Fingerknöchel vor standen, so kräftig ich sie zu Fäusten geballt hatte. Ich war angespannt und sah mich immer wieder um, als würde ich von einem übermächtigen Feind verfolgt werden.

Der Name der Imbissbude hatte mir schon immer gut gefallen und ließ mich leicht grinsen. Nachdem Sensei Mina uns aufforderte, uns zu setzen, tat ich das sogleich. Mit ihr war ich bereits das ein oder andere Mal hier gewesen und sie hatte recht, das Essen hier war wirklich super lecker, dazu wurde alles vollkommen frisch hier zubereitet, direkt einsehbar.
"Oh, das hier ist echt das beste Restaurant" , stellte ich begeistert fest. Die Aktion war es allemal wert gewesen, um hier ein Essen von Sensei Mina zu bekommen. Allerdings fiel mir auf, dass Danshin vollkommen angespannt wirkte, weil er sich immer wieder umsah. Feng und er hatten sich noch nicht gesetzt. "Danshin? Alles okay?", fragte ich besorgt. War vielleicht irgendwas, das keinem aufgefallen war? Oder war irgendwas nicht okay?

Ich sah die Imbissbude sehr interessiert an als wir uns ihr näherten. Ich war hier schon ein paar Mal vorbei gelaufen, doch hatte nie hier gegessen, aber ich war sehr gespannt darauf. Ich wollte mich schon setzen, als mir, wie auch Ayumi, auffiel wie angespannt Danshin war, also haute ich ihm freundschaftlich auf die Schulter und lächelte ihn an. Cheer Up Buttercup, lass uns was essen, was auch immer dich so düster dreinsehen lässt, nach dem essen ist es sicher besser. Ich setzte mich zu den anderen und klopfte auffordernd auf einen freien Hocker neben mir.

Ich saß neben Amaya ganz am ersten Stuhl am Rand, während der junge blonde Koch und zufrieden beobachtete und dann begrüßte. "Mina-sama und Amaya-chan, freut mich euch wieder hier begrüßen zu dürfen. Willkommen auch an die anderen beiden.", sagte er freundlich und lächelte meinem Schützling zu, dasselbe tat ich auch, natürlich war ich mit Amaya hier bereits essen gewesen, immerhin war es ja auch mein Lieblingsrestaurant. Sie waren hier auch gewöhnt Shinobi zu bedienen, die meisten weder ganz einfach waren, noch in kleinen Portionen aßen, deshalb man auch einen fixen Betrag bezahlte und dann einfach zuschlagen konnte. Danke, vier Mal bitte., sagte ich sogleich und reichte ihm die Ryou, die er sogleich entgegen nahm und dann nickte, "Sehr wohl, ihr könnt euch einfach aussuchen, was ihr wollt und ich bereite es dann für euch zu. Egal ob Salat, Brot, Gewürzpaste, gegrilltes Gemüse oder Fleisch." Ich bedankte mich bei dem Koch und sah dann ebenfalls zu Danshin, als ich hörte, was Amaya und Feng sagten.

Als Feng mir auf die Schulter klopfte, schrack ich dermassen zusammen, dass mir ein hoher Aufschrei entfuhr. Mit rasenden Herzen sprang ich zur Seite weg, genau gegen die Wand des Restaurants. Wie ein in Panik geratenes Reh, welches einen Fluchtweg sucht, starrte ich Feng einen Moment lang an. Nur langsam beruhigte ich mich wieder und senkte den Blick zu Boden. Tu..tut mir lei..leid. brachte ich stockend hervor und Tapete dann zum Hocker, welchen Feng mir anbot. Ich traute mich jedoch nicht, zu sagen was mich derart beunruhigte. Ich..ich kenne mi..mich hi..hier nur nicht so..so gut aus. Es war die Teilwahrheit, welche ich von mir gab, ehe ich mich auf den Hocker setzte, was mit dem Poncho nicht so einfach war. Ich konnte nicht verhindern, dass immer Mal wieder mein Blick nervös zum Restauranteingang striff.

"Hallo", begrüßte ich gut gelaunt den Koch, der Sensei Mina und mich natürlich bereits kannte, aber auch die anderen willkommen hieß. Auch Feng versuchte, Danshins Aufmerksamkeit auf das Essen zu lenken, klopfte ihm auf die Schukter, bei seinem Aufschrei zuckte ich kurz zusammen, ehe ich erleichtert lächelte. "Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen, ist schon gut", meinte ich dann ehrlich, dabei merkte ich, dass er immer noch immer wieder recht nervös zum Eingang sah. Vielleicht wurde es besser, wenn es erstmal essen gab.
"Für mich erstmal Fleisch bitte", grinste ich, damit fing ich immer erstmal an. Oder mit dem gegrillten Gemüse. Das Essen hier war so oder so gut, egal was man hier aussuchte. Und wenn es auf Minas Kappe ging, schmeckte es gleich noch besser.

Ich zog fragend eine Augenbraue hoch, als Danshin aufschrie, kommentierte es aber nicht, da er nun endlich zu uns kam und sich auf den Platz setzte, der neben mir war. ich lächelte ihn an und wandte mich dem Koch zu. Du kommst schon noch rein, ich hätte gerne erstmal ein bisschen was von allem. Ein großer Körper wie meiner brauchte eben viele Nährstoffe und wenn schon Mina bezahlte... musste man das ja wohl auch ausnutzen.

Für mich auch erstmal Gemüse bitte., sagte ich freundlich und der Koch machte sich daran für Amaya erst einmal Fleisch auf den Grill zu legen, für mich Gemüse und für Feng etwas von allem. Er nickte ihr sehr zustimmend zu, denn für den Koch war "etwas von allem" wohl immer das beste. Danshin sah er dann etwas abwartend an, für was er sich entscheiden würde. Ich hatte damit auch überhaupt kein Problem, egal wie viel sie bestellten, wir waren hier schließlich um unsere erste Mission auch ein wenig zu feiern. Ich sah zu Danshin und lächelte aufmunternd, Ich stimme Feng zu, ich bin sicher, du wirst noch reinkommen.

Ich fühlte mich mehr als unwohl, da ich den anderen Sorgen bereitete. Unfähig Worte heraus zu bringen fischte ich Block und Stift aus meiner Tasche und schrieb rasch einige Worte auf das Papier. Dann hielt ich den Block so, dass der Koch die Worte lesen konnte. Lächelnd nickte dieser mir zu und gab dann eine Mischung aus Fleisch und Gemüse für mich auf den Grill, wobei das Gemüse überwog. Ich nickte dankend und schob meine Schreibutensilien wieder in die Tasche zurück. Dennoch konnte ich nicht entspannen, so sehr ich auch versuchte nicht mehr zum Ausgang zu blicken.

Ein Grinsen huschte über meine Lippen, als sie einmal alles bestellte. Genau so war es richtig, ich würde auch ordentlich zuschlagen, nur so nach und nach. Sensei Mina und Feng antworteten auch noch, ich warf Danshin dann nochmal ein Grinsen zu, um etwas hinzuzufügen: "Außerdem hast du ja uns!"

Genau, zerbrich dir nicht zu sehr den hübschen Kopf, worüber auch immer. Ich hatte keine Ahnung was Danshin so nervös machte, aber wenn es zu schlimm wurde würde er es schon sagen, oder sich anders verraten. jetzt wollte ich erst einmal was essen, denn die ersten Teile wurden bereits fertig und ich hatte großen Hunger.

Der Koch kümmerte sich um unsere Bestellungen und grillte am laufenden Band, während er schon die ersten Stücke auf unsere Teller gab, sobald diese fertig waren. Itadakimasu., wünschte ich meinen Schülerinnen und meinem Schüler einen "Guten Appetit" und widmete mich dann zufrieden meinem Essen. Nach einer Weile meldete ich mich erst wieder zu Wort, immerhin hatte ich noch etwas anzukündigen, Wir werden morgen gemeinsam trainieren.

Ich hatte meinen Blick auf meinen Teller fokussiert, um mich davon ab zu halten nicht weiter zum Eingang zu blicken. Als das erste Fleisch seinen Weg auf meinen Teller fand und @Mina uns einen guten Appetit wünschte begann ich zaghaft an zu essen. Nach dem ersten Bissen wurden meine Augen groß. So lecker aß ich Zuhause definitive nicht. Unbewusst leckte ich mir die Lippen und gab ein geflüstertes Lecker! von mir, woraufhin mir der Koch freundlich zu zwinkerte. Sofort errötete ich und zog den Kopf wieder tief ein. Als Mina erklärte dass wir zusammen trainieren würden, warf ich ihr einen unsicheren Blick zu. Ich wollte @Feng und @Amaya nicht im Weg stehen oder ihr Training verlangsamen, durch meine Schwächen.

Feng stimmte mir ebenfalls zu, sie sah das genauso wie ich. Dann wurden bereits die ersten Teile fertig, es duftete einfach wunderbar. "Itadakimasu", erwiderte ich mit einem Lächeln, ehe ich mich über das Fleisch her machte. Es war wieder so gut wie immer.
Sensei Minas Ankündigung ließ mich allerdings aufsehen und ich schluckte erst einmal, ehe ich sprach: "Wird das wieder so ähnlich wie mit dem Tuch? Oder ein ganz normales Training?" Fragend sah ich sie an und bemerkte Danshins unsicheren Blick an Sensei Mina gerichtet nicht.