Feng zwinkerte mir zu und ich erwiderte es mit einem kurzen Lächeln, bevor auch schon die Ansprache begann. Ich hörte ruhig zu, das meiste war mir durchaus bewusst, aber dann sank mein Herz in die Hose, als ich bemerkte, dass es wieder zu viele Teilnehmer waren. Vorrunde, Ausscheidungskämpfe, mein Halt an Shigerus Hand verstärkte sich deutlich, aber ich würde nicht aufgeben. Owakon~, murmelte ich genervt, aber ich wurde immer blasser und blasser, auch dann, wenn nicht mein Name als erstes an der Tafel stand, sondern der von der Kunoichi im Team von Silvester, während ich wortlos nach oben aufbrach, noch immer mit Shigeru Hand in Hand. Ich hatte leicht zu zittern begonnen. Nicht noch einmal, nicht noch einmal, warum? Warum jedes Mal? Oben würden wir wohl gemeinsam mit Maru und Sensei Kakashi auf unser "Schicksal" warten, wie es der Prüfungsleiter genannt hatte. Waffen hatte ich keine abgegeben, ich hatte alle in meinen Schriftrollen dabei, nahm aber wieder meine Rauch- und Blendgranaten an mich.

Irgendwie auch logisch, dachte ich noch kurz über die Worte des Mizukagen nach während ich Yu und Shi nach oben folgte.

Angespannt atmete ich aus, aber ich war sicher, dass mein Team auch diese Vorrunde noch überstehen würde, während ich Amaya, Feng und Danshin einsammelte und mit ihnen nach oben zur Brüstung startete, wo wir einen guten Platz hatten, um den ersten Ausscheidungskampf zu beobachten. Ich wollte auch noch mehr mit Amaya sprechen, zum Glück war sie nicht als erste auserwählt worden, keiner von meinen war das. Ich hatte in meiner Chunin-Auswahlprüfung damals keine Ausscheidungskämpfe bestreiten müssen, allerdings hatten auch nur sechs Teilnehmer insgesamt bestanden. Ihr werdet es alle schaffen., sagte ich zu ihnen, während ich nach unten in die Arena sah. In der Zwischenzeit hatte ich den Bericht gelesen, es waren doch ein paar Dinge dabei, die mich erschreckten, aber ich ließ es mir nicht ansehen, ich hatte schon schlimmeres gesehen, trotzdem, sie waren alle noch so jung...

Dankbar nickte ich und nahm den Bericht entgegen. Natürlich interessierte es mich brennend, was während der zweiten Runde geschehen war und ich würde mir den Bericht nachher dann auch noch ansehen. Ich lauschte schließlich aufmerksam der Ansprache, ohne etwas zu lesen, hier könnte ich es mir nicht leisten, und nickte. Wie es aussah, war nun in den Ausscheidungskämpfen als erstes Irukas Ziehtochter Rain dran. Viel Glück, Kleines. Du bist stark. Ich legte Rain kurz eine Hand auf die Schulter und schenkte ihr ein Lächeln, ehe ich dann ebenfalls den Weg nach oben antrat, um mich zu Yuri, Shigeru und Maru zu gesellen. Dabei entging mir nicht, wie Yuri immer blasser wurde.
Ich stellte mich hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Dieses Mal ist alles anders als letztes Mal. Du bist stärker und hast viel trainiert. Du wirst es locker schaffen", versuchte ich dann, ihr Mut zu machen. Sie hatte großes Potenzial und ich war mir sicher, dass sie es schaffte. Sie alle drei würden es schaffen.

Ich hatte aufmerksam zugehört und nickte langsam, fest entschlossen, die Vorrunde auch noch zu schaffen. Wir würden denen zeigen, was Shinobi und Kunoichi aus Suna drauf hatten. Trotzdem war ich mehr als froh, dass mein Name nicht oben auf der Anzeigetafel zuerst erschien. Ein Mädchen aus Konoha musste nun zuerst antreten, sie hatte selbst so rote Haare wie ich.
Schließlich wandte ich mich um und folgte Sensei Mina nach oben, damit wir nicht mehr im Weg sein würden, und stellte mich hin. Auch @Danshin Guburashi war kurz nach mir mit nach oben gegangen. Kurz sah ich mich nach Feng um, ehe ich meinen Blick nach unten auf das Geschehen richtete. "Danke Sensei", antwortete ich ehrlich. Ich war ganz schön aufgeregt. "Hast du eigentlich kurz Zeit? Ich weiß, es ist in Ordnung, aber... Ich möchte trotzdem alle Karten offen auf den Tisch legen." Es wurde Zeit, dass ich damit endlich offener umging. Zumindest meinem Team gegenüber.

Ich habe immer Zeit für dich, Aya, bitte sprich dich aus., sagte ich mit einem kleinen Lächeln, während ich den Bericht erst einmal beiseite legte. Ich wusste, Gaara würde auch davon erfahren und ich würde mit ihm auch sprechen, auch wenn ich nicht glaubte, dass es sich negativ auf Amaya auswirken würde. Schon gar nicht, wenn ich auch ein Wörtchen mitzusprechen hatte.

Auch wenn ich mir nach wie vor versuchte nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich der zweite Prüfungsabschnitt mit genommen hatte, so brodelte es in mir, weshalb ich die meiste Zeit auch eher still geblieben und den anderen einfach gefolgt war. Nun stand ich mit leichtem Abstand zu meinem Team und sah nach unten, wo sich die erste Kampfpaarung bereit machte. Wieder und wieder dachte ich an die Situation mit Amaya und dem Biss. Daran wie stark sie war, auch wenn es mir schien das sie sich nach wie vor vor ihrer Stärke fürchtete. Auch Feng war stark, und hatte sichtlich ihr Können mit ihren Puppen noch verfeinert. Verwirrt blinzelte ich. Was war das für ein seltsames Stechen in meiner Brust? ( Jep, Danshin spürt das erste Mal in seinem Leben Eifersucht XD) Ich atmete durch und seufzte dann. Wäre es in Ordnung, wenn ich mir etwas Wasser hole? Ich wollte das Gespräch zwischen A-Chan und Mina-Senpai nicht unterbrechen, weshalb ich die Frage lieber einfach nur in Richtung der anderen herum stehenden warf, ohne jemand bestimmten anzusehen.

Ich spannte mich an, als die Senseis eine Mappe bekamen wo wohl alles drin stand was wären der Prüfung passiert war. Ich wurde deutlich bleicher. Es würde dich nichts von... dieser Sache drin stehen, oder? Ich atmete allerdings etwas auf, als Kakashi nicht gleich in die Mappe sah, vielleicht tat er es ja auch gar nichts, oder es stand nichts davon drin. Ich würde natürlich für mein Land Stärke zeigen, auch wenn ich mich vor den anderen Genin fürchtete. Besorgt sah ich Yuri an, als verkündet wurde, dass es zur Vorausscheidung noch zu Zweierkämpfen kommen würde. Ich folgte ihr auf dem Fuße nach oben, da ich ihre Hand nicht loslassen wollte, und drückte mich dann fest an ihre Seite, als wir oben am Geländer standen. Ich wusste, dass sie sich fürchtete und ich wusste auch wieso, nur konnte ich ihr außer durch meine nähe nicht viel helfen, wir mussten da durch, wenn wir Chunin werden wollten und wir mussten siegen.

Und wie ich zeigen würde, dass mein Land stark war, ich würde uns repräsentieren wie wir waren, unbesiegbar und mächtig. Es würde also gleich weitergehen, ich hatte nichts dagegen, alles um nicht wieder hinaus zu müssen. Als erstes würden zwei Genin kämpfen, die ich beide nicht kannte, es interessierte mich also nicht. Gemeinsam mit den anderen ging ich hinauf um dem Kampf zuzusehen, dann aber traf mein Blick auf Yuri, die nun eher grau im Gesicht war, neben sich immer noch der kleine Shigeru, der sich nun fest an sie drückte, ihr Sensei stand auch neben ihr und schien ihr etwas zu sagen. Ich klopfte Amaya und Danshin auf die Schultern und verabschiedete mich damit, um zu dem Team aus Konoha hinüber zu schlendern und mich auf Yuris freier Seite an das Geländer zu lehnen. Ich griff in meine Tasche und holte das winzige Rehkitz heraus, welches Yuri mir zu Anfang der zweiten Prüfung gegeben hatte. Ich betrachtete es kurz und hielt es ihr hin. Hier, ich habe mein Versprechen eingehalten, dass wir uns hier wieder sehen würden, jetzt steht das Kitz dafür, dass du diesen Zweikampf hier überstehst.

(Alles in Blau geschriebene sieht nur Rain.)

Aufmerksam hörte ich zu, als der Mizukage eine Ansprache hielt und kurz darauf auch der weitere Verlauf der Prüfungen erklärt wurde. Tief atmete ich durch. Jetzt musste ich nur noch den Ausscheidungskampf überstehen, und dann wäre ich auch im dritten Teil dabei. Und dann wären Kaede und Iruka sicher mehr als stolz auf mich. Ich wollte allen zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt war, wortwörtlich. Nun war ich nicht mehr dieses kleine, weinende Mädchen, nur ein Experiment, eine Nummer von vielen von Orochimaru. Ich war Rain aus Konoha, und würde nun zeigen, wie viel sich in dem halben Jahr verändert hatte. Wie es der Teufel wollte, erschien mein Name als erstes auf der Anzeigetafel. Aki wünschte mir viel Glück und sagte mir, dass ich das schaffen würde. Dankbar lächelte ich ihn an und streckte den Daumen nach oben, ehe ich, wie mein Gegner, vortrat. Mein Herz klopfte wie wild, während sich alle anderen, die diese Runde nicht mit dem Ausscheidungskampf befanden, nach oben begaben. Auch Sensei @Misaki nickte ich zu, als Kakashi vor mir stand und mir eine Hand auf meine Schulter legte. Überrascht sah ich auf. Streng genommen war er nicht mein Sensei, aber er war ein wirklich toller Kerl. Und die absolut große Liebe von Papa Iruka. Auch ihm nickte ich zu, ehe auch er sich nach oben begab. Tief atmete ich durch, um mich zu beruhigen. Ich werde meinen Gegner besiegen. Mein Blick wanderte zu Silvester, Aki und Sensei Misaki, ich sah sie einen Moment fest an. Seht mir zu.f Danach richtete ich meinen Blick auf meinen Gegner, und es ging bereits los.
Der Kampf verlief relativ ausgeglichen. Er ließ sich nicht so leicht linken, ich mich allerdings auch nicht. Nach einer Weile gelang es mir allerdings, ihn in die Ecke zu drängen. "Mokuton: Jubaku no Jutsu", setzte ich schließlich ein, doch die gefesselte Person, die ich für meinen Gegner gehalten hatte, löste sich plötzlich auf, ehe ich fest getackelt wurde, sodass ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging. Es war nur ein Doppelgänger gewesen. Verdammt. Meine Sicht verschwamm ein wenig, ob das der Schlafmangel war? Wirkte sich sowas so schnell aus? Ich blinzelte, und schon bald klärte sich meine Sicht wieder...

Verwirrt blickte ich mich um, während die Angst langsam meinen Körper erstarren ließ und mein Herz mit kaltem Griff umklammerte, sodass es nur angstvoll in meiner Brust schlug. Diesen Ort würde ich blind wieder erkennen, es war der Ort, an den ich niemals wieder zurück wollte. Der Ort, der aus meinen größten Alpträumen entsprang: Orochimarus Labor. Der Ort, den ich für immer hinter mir hatte lassen wollen. Und nun? Nun war ich wieder mitten drin. "Was... was soll das?", brachte ich heraus, meine Kehle war wie zugeschnürt und ich hatte das Gefühl, kaum Luft zu bekommen. "Ist halt schlecht, wenn du Konoha keine Ehre bringen kannst. Nicht mal sie wollen dich haben. Selbst dein Team hat sich von dir abgewandt, weil du zu schwach bist", hörte ich Kabuto sagen, doch ich schüttelte den Kopf: "Niemals. Das würden sie nie tun! Wir sind Freunde." Stumm deutete der Weißhaarige in Richtung Tür des großen Laborraums. Dort konnte ich dann plötzlich Aki, Silvester und Sensei Misaki sehen. Sie drei warfen mir abschätzende Blicke zu, die deutlich sprachen, dass sie momentan nichts als Dreck in mir sahen. "Aki... Silvester... Sensei Misaki...? Was hat das zu bedeuten? Er hat Unrecht, oder?", hakte ich verzweifelt nach, wortlos wandten sie sich ab und verließen den Raum. Während sie gegangen waren, betrat Orochimaru selbst den Raum. Erschrocken kroch ich auf dem Hintern ein wenig rückwärts. "Du kannst mir nicht entkommen. Vielleicht hast du das jetzt endlich verstanden. Durch deine sinnlose Flucht haben wir nur Zeit verloren", knurrte er, ehe er sich an Kabuto wandte: "Sie kommt wieder in die Röhre zurück." Sie beide kamen auf mich zu, ich kroch zurück, doch sie waren zu schnell. Kurz darauf packten sie meine Arme und schleiften mich in Richtung der Glasröhren, die so lange mein Gefängnis gewesen waren. Sofort begann ich, mich dagegen zu wehren...

"Nein! Ich geh nie wieder da rein! Lasst mich los!", brüllte ich, vollkommen gefangen im Genjutsu, das mich mit meinen größten Ängste ausspielte und mich der Wirklichkeit entrissen hatte. Ich war nicht stark genug, um mich selbst zu befreien, vollkommen gefangen in meiner Panik, weshalb ich nicht mehr dazu fähig war, weiter zu kämpfen. Die Panik und die Angst hatte mich komplett im Griff. "Verpiss dich, Orochimaru! Fasst mich nicht an!", schrie ich, meine Stimme überschlug sich fast und ich bekam kaum Luft. Man konnte deutlich meine schnellen Atemzüge hören. Tränen liefen meine Wangen herunter, während ich verzweifelt mich gegen etwas wehrte, das nur ich sehen konnte. Hysterisch schlug ich um mich, durch die Luft, während mein Gegner mich nur kalt und schweigend beobachtete. Kurz nachdem der Kampf für beendet erklärt worden war, kamen Sanitäter auf mich zu. Das Genjutsu hatte mein Gegner bereits aufgelöst, doch ich war so gefangen, dass ich noch immer versuchte, die Sanitäter abzuwehren, die mir eigentlich nur helfen wollten. Das ging so lange, bis einer von beiden es schaffte, eine Spritze zu setzen und mich vorerst unter Beruhigungsmittel zu setzen, damit ich langsam wieder herunter kam. Meine Bewegungen wurden immer langsamer, bis sie schließlich komplett nachließen und die Sanitäter mich, ich war nicht mehr bei Bewusstsein, abtransportierten. Ich wurde direkt ins Krankenhaus verfrachtet.

=> Kirigakure - Krankenhaus

Ich hatte mich nach oben zu Akira und Silvester gestellt und hatte den Kampf mit einigen Tiefen Atemzügen und zusammen gesengten Augen beobachtet. Ich wäre gerne eingeschritten, es tut mir leid Rain, es ging wirklich alles so schnell, doch der Start war gut Mädchen du hast dich gebessert und wirst dich noch weiter entwickeln es ist keine Schande. Mit einem Seufzer und einem Nicken zu meinem beiden Schülern blickte ich nun auf den Monitor.