Roukoku (Dorf des heulendes Wolfes) ist ein Dorf, welches bekannt dafür ist, dass es von Wissenschaftlern bewohnt wird, welche sich sehr gut mit dem hochexplosiven Puder Aobiko auskennen. Aobiko (blaues Feuerpuder) ist ein hochexplosives Puder, welches eine vielfach höhere Sprengkraft als jede Bombe oder Briefbombe erzielt. Es ist möglich, in diesem Dorf große Mengen davon käuflich zu erwerben.

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Über einem Felsvorsprung knapp über dem Dorf, wo ich angehalten hatte, konnte man sich den perfekten Überblick verschaffen. Ich fragte mich, warum das Dorf des heulenden Wolfes so hieß und ob sie hier viele Wölfe hatten oder zumindest gehabt hatten, aber das konnte ich sicherlich später irgendwo nachlesen, jetzt musste ich mich konzentrieren. Ich kniete mich am Felsvorsprung hin, allerdings konnte ich kaum etwas erkennen, zumindest auf den ersten Blick, keine Gegner, das Dorf generell wirkte sehr, sehr ruhig.

Ich kniete mich neben Akira, wir waren noch ziemlich weit oben, dass uns jemand hier sah war unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, wir mussten also die Köpfe unten halten. Ich sehe mir das genauer an. Ich aktivierte mein Byakugan und betrachtete das Dorf mit meinem sehr viel verschärfteren Blick, den ich nich zusätzlich heranzoomte. Alles war ruhig, aber ich wurde auf etwas aufmerksam, das an einem größeren Gebäude passierte, vermutlich eine Art Lager. Ich konzentrierte mich stärker und sah, dass dort Karren beladen wurden, kein Zweifel, das waren unsere Ziele. Ich hab sie.

"Au contraire, ihr Süßen, das da unten ist nur unsere Ladung, aber wir haben euch.", hörte ich plötzlich eine spöttische Stimme hinter uns und erstarrte. Die Ladung Sprengstoff musste nur eine Falle gewesen sein, die wahren Nukenin hatten eine Gegenaktion von Konoha wohl bereits erwartet. Ich fuhr herum, wo ich drei Gestalten erkennen konnte, ganz vorne eine große, muskulöse Frau mit denselben pupillenlosen Augen wie Silvester, Hyuuga. Ein breiter Mann, mit dem Zeichen des Akimichi-Clans, und einem zerkratzten Konoha-Stirnband seufzte und lehnte sich gegen ein großes Fass, dass er scheinbar bei sich getragen hatte. "Übertreib es nicht, Fren." Fren Hyuuga. "Aber ganz im Gegenteil, Doi, siehst du wen sie da gegen uns geschickt haben? Süße kleine Genin. Was sagst du, Kira?" Doi Akimichi. Alle drei wirkten deutlich älter als wir und vor allen Dingen etwas psychisch mitgenommen. Eine dünne Frau mit Gesichtsbemalung, die eindeutig von einer Zugehörigkeit zum Inuzuka-Clan sprach, hinter der drei große Wolfshunde hervortraten, hob leicht ihren Kopf an und musterte uns abschätzig. Kira Inuzuka. "Töten wir sie einfach." Auf ihr stummes Kommando griffen ihre Hunde auch direkt an, jeder einen von uns.

Nachdem ich mich so stark nach vorne konzentriert hatte, hatte ich meinen Blick nach hinten außer acht gelassen, was sich als Fehler herausstellen sollte, denn so hatten sich drei Nukenin an uns heranschleichen können. Nukenin aus Konoha wie sich herausstellte. Eine Hyuuga, ein Akimichi und eine Inuzuka. Dieses Pech musste man wirklich erst einmal haben. Ich ließ einen unterdrückten Fluch hören, während ich mich umdrehte und versuchte rasch unsere Situation überblicken. Vor uns drei sicherlich sehr starke Gegner, eigentlich sechs, wenn man die Wolfshunde der Inuzuka mitzählte, hinter uns ein tiefer, tödlicher Abgrund. Weg von der Klippe! Sicher hatten die anderen beiden auch daran gedacht, aber ich war schließlich der Leiter dieser Mission und ich hoffte durch diese Aufforderung beide auch wirklich dazu zu bringen nach Möglichkeit auf sichereren Boden zu kommen, auf dem es sich leichter kämpfen ließ, den dem entkamen wir nun sowieso nicht mehr. Ich zog ein Kunai und sprang dem Wolfshund entgegen, der sich mich ausgesucht hatte. Ich wehrte sein zuschnappendes Maul so gut ab wie ich es auf die Schnelle konnte und versetzte dem Tier dann einen kräftigen Tritt, ehe ich selbst meinem eigenen Befehl folgte und mich von der Klippe wegbewegte, wobei ich allerdings auch meine Verteidigung nach hinten aufrecht erhalten musste, denn da waren unsere restlichen Gegner, allerdings half mir dabei mein Rundumblick sehr.

Mein Körper setzte sich durch Silvesters Worte in Bewegung, bevor es mein Verstand noch tat, blieb nur zu hoffen, dass ich das richtige tat und die anderen beiden wegkommen konnten, denn ich formte vertraute Fingerzeichen und hob zwei Finger an den Mund. Suiton: Mizurappa! Ich spie dem Wolfshund den Wasserstrahl direkt in die Augen, woraufhin dieser winselnd zurückwich, und ich nach hinten wegsprang. Iryō Suiton: Mizukamakiri! Zwei Scherenkneifer aus Wasser entstanden an meinen Armen, mit denen ich den Hund attackierte, um weiter etwas Abstand zu ihm und der Klippe gewinnen zu können. Die Inuzuka knurrte nur wütend, während sich ihre zwei Kumpanen nun auch endlich in Bewegung versetzten. Der Akimichi setzte sein Fass an seine Lippen und begann zu trinken, während die Hyuuga nach vorne trat. Sie änderten ihre Strategie deutlich, als die Hunde plötzlich von Rain und mir abließen, und sich dafür alle drei gezielt auf Silvester stürzten. Der Akimichi hingegen setzte sein Fass ab, um stattdessen mit Taijutsu auf Rain loszugehen. Ich drehte mich um und streckte meine scharfen Wasserklingen aus, blieb nur noch eine, die Hyuuga. Alles in mir versteifte sich, egal wie gut ich im Taijutsu war, ich wusste aus Erfahrung und dem Training mit Silvester heraus, gegen ihre Kunst war es auf Dauer beinahe unmöglich anzukommen. Wir brauchten eine bessere Strategie und das dringend.

Während ich einen Wolf noch relativ gut im Schach hatte halten können, wurde das bei dreien, denn unsere Gegner änderten ihre Taktik jetzt, doch schwieriger. Zwar schaffte ich es den meisten ihrer Attacken auszuweichen, aber einen Gegenangriff zu starten gelang mir einfach nicht, vor allem weil ich auch noch hier und da einen Blick zu Rain und Akira zu werfen versuchte, die nun dem Akimichi und der Hyuuga gegenüber standen. Was ich als nächstes tun würde, was die vernünftigste Lösung in meinen Augen war, entschied sich, als sich einer der Wolfshunde in meinen Arm verbiss und ein anderer meinen Fuß erwischte. Ich riss meinen Arm los, indem ich dem Wolfshund mit meiner freien Hand einen kräftigen Schlag gegen den Kopf verpasste und sogleich das Blut, das meinen Arm herabtropfte nutzte, um das folgende Jutsu durchzuführen, als ich die Hand auf den Boden knallte. Kuchiyose no Jutsu. Ich spürte schon förmlich den Knochen in meinem Bein knacken, als eine mächtige Pranke aus dem aufsteigenden Rauch fuhr und das aufjaulende Tier zur Seite schleuderte. Ich krachte zu Boden, aber über mir stand nun die breite, eindrucksvolle Gestalt von Nagy, dem König der Bären. "Meine Güte, kannst du nicht einen Kampf ohne mich überstehen."

Wir hatten alle ordentlich zu kämpfen, als nun jeder Nukenin auf nur einen von uns losging und ich konnte kaum nach hinten ausweichen, als die Kunoichi mir zwei Finger gezielt in die Brust rammte, ich konnte nur verhindern, dass sie mein Herz oder andere wichtige Organe traf, aber ich spürte dennoch, wie sie einen Chakrapunkt erwischte und spuckte Blut. Alleine würde ich das hier nicht schaffen, aber zum Glück war ich nicht alleine, ich hatte mein Team, aber ich hatte auch noch mehr, einen anderen Vertrauten, der immer für mich da war, wenn ich ihn brauchte. Ich wischte mir das Blut aus den Mundwinkeln, um es direkt für das folgende Jutsu zu benutzen, Kuchiyose no Jutsu! Beinahe synchron zu dem riesigen Tiger und dem König der Bären, erschien nun auch ein großer schwarzer Kater. Inzwischen deutlich muskulöser und größer, er war wirklich rapide gewachsen, sprang nun Salem aus einer Rauchwolke hervor und wehrte den nächsten Angriff der Hyuuga mit seinen Krallen ab. "Ich dachte schon, du hast mich vergessen.", entgegnete er frech, bevor er neugierig in der Luft schnupperte, "Nanu? Da ist ja noch eine andere Katze, die ich gar nicht kenne." Da hatte sein Geruchsinn allerdings vollkommen recht, ich bemerkte auch jetzt, dass offenbar unser gesamtes Team an dasselbe gedacht hatte, denn Nagy war aufgetaucht aber genauso ein riesiger Tiger mit Decke auf dem Rücken, der eindeutig zu Rain gehörte und ich staunte wirklich nicht schlecht, auch wenn ich mich gleich wieder dem Kampf zuwenden musste. Salem gurrte vergnügt, bevor sich sein ganzes Fell aufbauschte, er war bereit zum Kämpfen.

Blödsinn. Meine Stimme war zwar angespannt, aber nicht böse, Nagy war zwar ruppig, aber er stand mir zur Seite, das wusste ich. Die gesunde Hand in sein dichtes Fell vergraben richtete ich mich auf meinem intakten Bein wieder auf und sah rasch zu den anderen. Rain schien relativ wohlauf, von einem aufgeschlagenen Knie abgesehen, bei ihr war ein sehr großer Tiger mit Decke auf dem Rücken, ihr Vertrauter Geist, den ich bisher noch nicht kennengelernt hatte. Akira hatte die selbe Idee wie wir alle gehabt und Salem gerufen, der deutlich gewachsen war, besorgt musste ich aber feststellen, dass die Hyuuga es geschafft hatte einen seiner Chakrapunkte zu erwischen. Sein Innerstes schien sonst noch intakt, aber er war nicht unverletzt, was mich sehr besorgte. "Du kannst deinen Lover später noch begaffen, konzentrier dich Kleiner." Da ich kein Geräusch des Protests von mir gab sah Nagy mich kurz etwas überrascht an, lachte dann knapp und bellend und wandte sich ganz unseren Gegnern zu. "Na endlich." Die drei Wolfshunde waren etwas irritiert gewesen, von den drei plötzlich auftauchenden Tieren, griffen nun aber wieder bellend und geifernd an. Ich konnte nur ein Bein belasten, aber das musste reichen. Wir stürzten uns zurück in den Kampf, in den sich dir Inuzuka schließlich auch selbst einmischte, um mit ihren Wolfshunden gemeinsam zu attackieren. Ich spürte förmlich wie sich nach und nach mein Charkra aufbrauchte, aber vier Gegner zuzweit abzuwehren und zu besiegen war eben anstrengend, auch wenn Nagy das meiste der Abwehr übernahm, durch sein Fell drang kein einziger Zahn der Hunde. Schließlich aber ergab sich endlich eine Öffnung in der Deckung der Inuzuka. Mit etwas Anschub von einer von Nagys Tatzen sprang ich auf sie zu und deckte sie mit gezielten Chakrastößen ein. Als ihr einer ihrer Wolfshunde zur Hilfe eilen wollte stieß ich ihn mit einem geladenen Hieb gegen den Kopf, er stürzte zu Boden und regte sich nicht mehr. Die Inuzuka spuckte Blut, taumelte und brach dann zusammen, ihre beiden verbliebenen Wolfshunde stellten sich über sie und zogen sie dann aus meinem Zugriffsbereich. Ich war außer Atem und das Blut tropfte von meinem Arm, meinem gefühlt zertrümmerten Bein und einem unschönen Biss an meiner Flanke, aber immerhin hatten wir einen Gegner weniger.

Salem sorgte ausgezeichnet für Ablenkung, während ich nun endlich mit meinen Chakrascherenkneifer die Hyuuga zurückdrängen und tatsächlich auch erfolgreich verletzten konnte, während Salem geschickt seine Krallen mit meinen Angriffen kombinierte, denen sie zwar teilweise auch ausweichen konnte, aber dafür einige schwerere Treffer einstecken musste. "Süß, aber meine Talente sind für größeres gedacht." Sie ging auf Abstand und tauchte dann plötzlich in die Erde hinab, wo sie nicht sofort wieder auftauchte, weder hinter noch vor mir, woraufhin ich mich in diesem Moment der kurzen Ruhe umsah. Rain befand sich gerade im Nahkampf mit dem Akimichi, Silvester kämpfte vereint mit Nagy und Salem... wo war Salem? In einem Kampf durfte man niemals den Überblick verlieren, schon gar nicht als Medizin-Ninja, ich machte mir natürlich Sorgen um meine beiden Freunde, aber zu spät bemerkte ich, dass die Kunoichi doch nicht bei einem meiner Verbündeten, sondern hinter mir wieder aufgetaucht war. Zu spät drehte ich mich herum, aber Salem hatte offensichtlich aufgepasst, denn man hörte nur ein sehr unangenehmes lautes, ekelerregendes Geräusch und dann sah ich das Blut, das vor ihm auf den Boden tropfte. Trotzdem, in aller Ruhe faltete der Kater seine Pfoten und fing die Kunoichi in seinem Katzen-Genjutsu ein, sie erstarrte auf der Stelle, eingefangen im Genjutsu. Salem!, rief ich vollkommen außer mir, mein Herz pochte in meiner Brust, verängstigt und besorgt, in Panik, während die Kunoichi zu Boden sackte, wie als wäre sie physisch gefesselt worden. Ich sah mich etwas panisch nach jemandem um und bemerkte als erstes Rain, die offenbar den Akimichi gerade besiegt hatte, ich wusste, dass ich mich theoretisch um die Hyuuga kümmern sollte, aber meine Gedanken waren zu sehr bei meinem vertrauten Geist. Rain! Ich brauchte ihre Hilfe, wenn auch eigentlich mehr psychisch als physisch, die Hyuuga zu fesseln oder auszuknocken, denn wer wusste, wie lange das Genjutsu halten würde und wie sie sich vielleicht befreien konnte. Salem drehte sich noch während ich das rief, wieder zu mir um. Sein rechtes Auge war... zerstört, vollkommen, aber ansonsten wirkte er unverletzt. Er war schließlich blind, also war es kein zu großer Schaden, aber die Tränen stiegen mir trotzdem in die Augen, bei dem Gedanke, was sonst passieren hätte können. "Es ist nur ein Kratzer-" Ich warf mich vollkommen an ihn, und schlang meine Arme fest um seinen Hals. "Hey, Akira, alles gut. Es ist nichts passiert."

Ich gönnte mir einen Moment um zu den anderen zu sehen, Rain, zerschrammt und offenbar ziemlich fertig, hatte ihren Gegner besiegt und auch erfolgreich mit Holz gefesselt, Akiras Gegnerin schien kampfunfähig nun sein, mein Freund hingegen unverletzt, allerdings sah ich eine Menge Blut über ihn laufen und wenn es nicht von ihm stammte, auch nicht von seiner Gegnerin, dann konnte es nur von Salem kommen, den Akira gerade schluchzend umarmte. Er war auf den Pfoten, was wirklich nicht stimmte konnte ich nicht sehen, aber ich wäre gerne sofort zu Akira gerannt, der gerade Rain aufforderte die Hyuuga zu fesseln, aber zum einen war rennen gerade keine Option und zum anderen knurrte Nagy mich nun an, dass wir doch verdammt nochmal noch nicht fertig waren, womit er natürlich recht hatte. Die letzten beiden Wolfshunde zu besiegen war zwar nicht wirklich leicht, aber da ihre Herrin sich nicht mehr rührte waren sie Recht kopflos, mit Nagys mächtigen Pranken und ein paar letzten Chakrareserven waren sie ebenso erledigt wie ihre Herrin, einer von ihnen sogar ebenso sehr wie ihr Freund der weiter weg lag und der sich nie wieder bewegen würde. Ich musste meine Gegnerin nicht fesseln, sie würde so schnell nirgendwo mehr hingehen, ich hatte allerdings zu tun und machte mich endlich auf den langen Weg zu Akira und seinem Vertrauten Geist hinüber, um den Nagy auf sehr besorgt war, wie ich wusste. Er musste es nicht sagen oder groß zeigen, ich wusste, dass er Salem ins Herz geschlossen hatte.