Ich entspannte mich in eine der Quellen und schaute auf die Landschaft. Es war gerade sehr schön. Die Quelle tat mir durchaus gut. Auf Training freute ich mich sowieso auch.

Nachdem entspannenden Bad, stieg ich aus der Quelle. Ganz normal ging ich in die Umkleide und zog mich wieder an. Ein paar andere waren auf dem Weg zur Quelle. Ich wollte jedoch weg, da ich schließlich noch trainieren musste.
=> Straßen von Konoha

cont'd: Straßen von Konoha

Den ganzen Weg ins Heiße Quellen Distrikt hatte man mir meine Wut wahrscheinlich förmlich spüren können, zumindest jemand, der mich so gut kannte wie Deidara. Es wurde auch nicht viel besser, als wir an unserer besagten Unterkunft angekommen waren, die lautstark sich als "Liebesparadies" verkündete und einige deutlich Angebote bezogen auf Flitterwochen, Hochzeitsreisen und Verlobtenausflüge machte. Ich hätte am liebsten wieder umgedreht, aber wir wurden von einer festen Frau mit viel zu rotem Lippenstift empfangen. "Oooooh, wen haben wir denn da, wie entzückend?", meinte die über vierzig Jährige und wackelte auf uns zu, "Sind Sie hier für Ihre Flitterwochen? So ein junges Pärchen, wie süß!"

Es fiel mir schwer nicht über Sasori und seinen Unmut zu lachen und mein Schauspiel aufrecht zu halten, doch als wir endlich an unserer Unterkunft ankamen und begrüßt wurden, musste ich doch mein Gelächter mit meinem Ärmel stoppen. Ich brauchte kurz um mich zu beruhigen und tarnte es in einem "verlegenen" Kichern. Dann hob ich mit einem übertrieben verliebten Lächeln die rechte Hand, an deren Ringfinger ich einen mit Diamanten besetzten Ring gesteckt hatte, den ich noch zusätzlich... organisiert hatte. Ist er nicht wundervoll? Mein Ichiro hat kürzlich um meine Hand angehalten, wir wollen im Herbst heiraten. Ich lehnte mich zu Sasori und küsste ihn süß auf die Wange, ehe ich mich wieder der Dame zuwandte. Darum wollten wir hier meinen Urlaub verbringen, Sie wissen doch wie selten man als Kunoichi in diesen Zeiten frei bekommt. Wir hätten gerne ein Zimmer, nicht war Häschen? Ich heiße Derya Tarou und das hier ist mein Verlobter Ichiro Takahashi. Es fiel mir wahnsinnig schwer nicht meine übliche Satzendung anzuhängen, meine Finger zuckten in Sasoris Hand, während ich mich nur schwer zusammenreißen konnte.

Tatsächlich hatte ich überhaupt nicht an einen Ring gedacht, allerdings schien Deidara daran gedacht zu haben, für das ich ihm innerlich dankbar war, allerdings war ich höchst irritiert, als ich bemerkte, wie er sein "un" wegließ. Es war so sehr Part von ihm, dass er, wenn er sich nicht sagte, sich anfühlte wie eine vollkommen andere Person. Ich konnte mich in jeden Puppenkörper transferieren, den ich wollte, ich blieb Sasori, aber Deidara ohne "un" war kein Deidara. Ich drückte seine Hand in meiner, während ich nun das Gespräch übernahm. Ich nahm sogar den schrecklichen Kosenamen hin, so irritiert war ich. "Wie unglaublich süß! Nein, es ist ja so selten, dass Shinobi einen Zivilisten heiraten, noch dazu eine arbeitende Kunoichi einen Mann!", schwärmte die Dame sofort und ich knirschte mit den Zähnen, "Also, Zimmer zehn, hat eine ganz fantastische Aussicht auf die natürliche Quellen, die unseren heißen Quellen speisen." Wir nehmen das, kein Preis ist zu teuer., antwortete ich und versuchte mich tatsächlich an einem sanften, gutmütigen Zivilisten-Lächeln, es war schwer, aber irgendwie schaffte ich es, die Frau zu überzeugen, denn sie wirkte sofort nur noch begeisterter, ich bezahlte und nahm unseren Zimmerschlüssel an mich, bevor ich mich bedankte und wir uns wieder verabschieden konnten. Sofort zog ich Deidara in Richtung "unseres" Zimmers.

Zum Glück übernahm Sasori den Rest des Gesprächs, ich war mir nicht sicher ob ich noch einen weiteren Satz ertragen hätte. Ich lächelte die Dame falsch an und folgte dann Sasori endlich zu unserem Zimmer. Kaum fiel die Tür hinter uns zu, es war wirklich ein hübsches, großes Zimmer, Kakuzu würde weinen wenn er die Rechnung dafür sah, schüttelte ich mehrmals heftig den Kopf. Un, un, un! Es schüttelte mich einmal komplett und ich atmete auf.

Beunruhigt beobachtete ich Deidara, wie er beinahe zwanghaft "un" zu sagen begann, sich dann einfach komplett schüttelte und aufatmete. Das Zimmer war sehr... romantisch, sehr süß eingerichtet, voller Blumen und Schokoladen und süßen kleinen Zeichnungen, die wohl romantisch sein sollten, ich hatte jetzt schon keine Lust auf diese Mission. Dich so sprechen zu hören war seltsam., merkte ich an, während ich mich von meiner Krawatte befreite, denn wenn wir uns schon die Infrastruktur anschauen sollten, dann konnten wir das sicherlich nicht in einer Heißen Quelle vollkommen angezogen tun, so gerne ich das vermeiden wollte.

Zwing mich bloß nicht dazu das nochmal zu tun, un. Ich hatte das Gefühl gehabt als würde es mich gleich zerreißen, wenn ich meine übliche Satzendung nicht endlich wieder aussprechen konnte, doch es war eben eins meiner Markenzeichen und wir waren Undercover. Noch einmal schüttelte ich mich und begann dann eingehend das Zimmer zu inspizieren, wobei ich direkt eine Praline naschte, von der Packung, die neben dem Bett stand. Ist das nicht alles hier entzückend Danna, un? Ich deutete grinsend auf das Herz aus Rosenblättern auf dem Doppelbett.

Ich habe keine Intention dazu, es steht dir nicht., entgegnete ich sehr ehrlich, während ich genervt all diesen romantischen Müll betrachtete, der sich im Zimmer befand. Sogar ein Luftballon, auf dem "Alles Gute zur Verlobung" stand, es könnte fast nicht schlimmer sein. Ich seufzte schwer, während ich die Augen verdrehte. Menschen und ihre verfluchten, schwachen Gefühle. Lange werden die Rosenblätter da nicht liegenbleiben.

Ich setzte mich mit einem lasziven Lächeln auf das Bett und strich mit der Hand über ein paar der Rosenblüten. was hast du denn vor Danna? Willst du sie etwa durch irgendetwas verwirbeln, un?

Wenn du es schon so siehst, dann sitze ich lieber am Boden, während du schläfst, ich kann dich die ganze Nacht beobachten., sagte ich, als wäre mir sein Blick vollkommen gleichgültig, denn so einfach würde ich es ihm nicht machen, während ich meine Krawatte nun so weit gelockert hatte, dass sie mir nur mehr lose um den Hals hing. Ich knöpfte zudem die obersten Hemdknöpfe auf.

Jetzt wirst du wieder unheimlich, un. Ich streckte schmollend die Unterlippe vor, beobachtete dabei aber eingehend was Sasori da mit meiner sorgfältig gebundenen Krawatte anstellte. So gelockert und beinahe unordentlich sah er nun beinahe noch heißer aus.

Nichtssagend hob ich beide Augenbrauen, als wollte ich Deidaras Verstand anzweifeln, dass er mich sonst nicht als unheimlich empfand, ich ignorierte das warme Gefühl, dass bei diesem Gedanken sich in mir ausbreitete, auch wenn ich wusste es war nicht real, denn ich konnte keine Temperaturen mehr fühlen, ich hatte beinahe vergessen, wie es war, wenn mich Deidara nicht immer wieder daran erinnern würde. Statt allerdings dann überhaupt noch etwas dazu zu sagen, warf ich Deidara einfach das kleine Paket zu, indem sich das süße, schwarz-weiße Kleid befand, dass ich ebenfalls mitgenommen hatte. Solltest du Abwechslung brauchen., sagte ich, als könnte es mir nicht egaler sein und als hätte ich nicht beinahe wider aller Möglichkeiten Nasenbluten bekommen, alleine bei dem Gedanken an ihm in diesem Kleid.

Etwas überrascht fing ich das Päckchen und öffnete es interessiert sofort. Darin fand sich ein ein schwarzes, recht kurzes Kleid, welches innen weiß gefüttert schien. Mmh, in sowas willst du mich also sehen Danna, un? Ich lächelte süffisant und stand auf, um mir das Kleid vor dem Spiegel an den Körper zu halten und mir vorzustellen wie ich darin wohl aussah. Vielleicht ziehe ich es zum Abendessen an, nicht, dass dich das interessieren würde, nicht wahr? Wenn mich viele Leute in diesem Kleid sehen, un?