Ich befand, dass ich das Thema nun wieder gut fallen lassen konnte und warf einen Blick auf die Uhr. Huh, so spät schon, ich solltze langsam los. Und ihr beiden geht gleich zu dir Naruto? Es war eine reine Freude für mich zu sehen, dass der Genin, der so lange keinen einzigen Freund gehabt hatte, sich nun neue links und rechts machte, ohne auch nur irgendwelche Probleme. Ich bin so stolz auf dich.

Die Frage von Sensei Iruka sorgte dafür, dass ich mich dann auch wieder in das Gespräch einschalten konnte. Dass das Gerede über die Daterei vorbei war, fand ich gar nicht so schlimm. Ich hatte ja sowieso wenig dazu beitragen können. "Ähm... Also, dagegen würde eigentlich nichts sprechen, aber ich müsste zu Hause noch ein paar Dinge wegräumen", gab ich dann zu und ich war mir sicher, dass Sensei Iruka genau verstand, dass es in meiner Wohnung alles andere als aufgeräumt war. Aber was sollte ich auch schon machen? Als ich von meiner Trainingsreise mit Jiraiya zurückgekommen war, waren wir ja sofort nach Suna aufgebrochen und seit der Rückkehr von dort hatte ich auch nicht allzu viel Zeit gehabt.

Etwas überrascht sah ich Papa Iruka an, wir waren gar nicht dazu gekommen, näher wegen der Trennung von Toshinori zu sprechen, aber das war nicht so schlimm. Die nächste Nacht hatte ich ja einiges vor und ich freute mich schon auf die Pyjamaparty bei Naruto. Zu diesem sah ich schließlich und nickte langsam, das war okay für mich. "Ich muss erstmal einige Sachen noch für die Pyjamaparty und für morgen packen... Ich komme dann einfach gleich danach und du hast Zeit zum Vorbereiten", antwortete ich diesem, ehe ich mich wieder an Papa Iruka wandte. "Hehe, dann wünsche ich dir viel Spaß bei dem Date!", grinste ich, ehe ich allerdings aufstand, "krieg ich dann noch eine Umarmung? Morgen haben wir diese Mission und das könnte etwas dauern...", meinte ich dann und breitete meine Arme aus, da ich nicht damit rechnete, dass Iruka mir das ausschlagen würde.

Ich sah amüsiert zu Naruto, denn ich wusste nur zu gut wie unaufgeräumt seine Wohnung sein konnte und ich hatte keinen Zweifel daran, dass sie es auch immer noch war. Das ist sicher kein Schaden. Rain schien dann auch bereit zu sein aufzubrechen und ich nahm sie natürlich sofort in die Arme, dafür hätte es gar keine Aufforderung gebraucht. Natürlich. Viel Spaß heute Abend und passt auf der Mission gut auf euch auf.

"Alles klar!", stimmte ich Rain mit einem enthusiastischen Grinsen zu und zeigte zusätzlich den Daumen nach oben. Dann stand das soweit fest und ich konnte dann noch in aller Ruhe aufräumen. Dabei fiel mir aber etwas ein... Oh nein! Ich war zwei Jahre lang nicht da, was ist wohl aus meinen Pflanzen geworden?! Meine armen Pflanzen... Es war ja niemand da, der sich um diese kümmern hätte können, die waren inzwischen wohl alle im Eimer... Das würde ich ja dann schon sehen. "Du kennst mich doch, Sensei Iruka!", entgegnete ich ihm, als er meinte, dass wir bei der Mission aufpassen sollten. Vermutlich war aber wohl das einer der Gründe, die ihm Sorgen machen könnten. "Also, bis dann, Sensei! Bis später, Rain!", verabschiedete ich mich von den beiden und war dann auch schon halb weg, ehe ich innehielt und nochmal kehrt machte, um mich an Rain zu wenden. "Du weißt ja gar nicht, wo ich wohne", meinte ich, nachdem mir das aufgefallen war. Also teilte ich Rain schnell meine Adresse mit, ehe ich dann wirklich verschwand.

(Naruto -> Narutos Wohnung)

Papa Iruka wirkte sehr amüsiert über Narutos Aussage, und ich war mir sicher, dass er Naruto einfach zu gut kannte. "Bis dann!", antwortete ich sogleich auf Narutos Abschied. Jedoch war es gut, dass ihm noch einfiel, dass ich gar nicht wusste, wo genau er wohnte... Das hatte ich selbst komplett vergessen. Dankend nahm ich seine aufgeschriebene Adresse entgegen und wandte mich wieder an Papa Iruka, in dessen Arme ich mich sofort schmiegte. Für einen kurzen Augenblick schloss ich die Augen und genoss den Moment. Noch immer wsr er nicht nur wie ein Vater für mich, sondern auch mein Ruhepol, mein Zuhause. Wie der Fels in der Brandung in dem verrückten Leben des Shinobi-Daseins. Tief atmete ich durch, denn ich war, wenn ich ehrlich war, sogar schon aufgeregt wegen der Mission morgen. "Das werde ich! Und ich werde mich so oft melden, wie ich kann, versprochen! Viel Spaß auf dem Date", antwortete ich ihm dann aufrichtig, "hab dich lieb, Papa Iruka." Eine Weile blieb ich noch so, ehe ich mich vorsichtig von ihm löste und ihn anlächelte. "Bis nach der Mission!" Damit setzte ich mich in Bewegung, nachdem ich bezahlt hatte, für Iruka, Naruto und für mich. In meiner Sicht war ich auch mal dran, die Zeche zu übernehmen, und verließ dann Ichirakus.

=> Wohngebiet - Narutos Wohnung

Naruto verabschiedete sich schon und ich winkte ihm mit einem Lächeln nach, ehe ich Rain noch etwas an mich drückte und sie dann langsam losließ. Ich dich auch. Bis bald. Ich sah ihr noch kurz nach und ging dann selbst auch los, nachdem ich Rain in Gedanken noch gedankt hatte, da sie für uns alle bezahlt hatte.

(Yakiniku Q)

Canon-Zeitsprung bis zur Gründung von Team Hebi

Mit gefrusteter Miene saß ich bei Ichirakus und war bereits bei meiner zweiten Portion Ramen. In letzter Zeit war so viel passiert... Zuerst waren da Sai und Yamato gewesen, die die neuen Mitglieder von Team 7 geworden sind. Ich war anfangs natürlich gar nicht begeistert gewesen, denn immerhin hatte das ja geheißen, dass sie der Ersatz für Sensei Kakashi und auch Sasuke gewesen waren. Mit Sensei Yamato war ich dann doch recht schnell warm geworden, na ja, er konnte ja auch wirklich gruselig sein, mit Sai hatte ich jedoch fast ähnliche Schwierigkeiten gehabt wie mit Sasuke damals. Ich hatte ihn zu Beginn wirklich nicht leiden können - also Sai - und er war mir tierisch auf die Nerven gegangen, aber am Ende hatte ich doch festgestellt, dass er in Ordnung war und er gehörte nun auch zu meinen Freunden. Er konnte zwar manchmal wirklich merkwürdig sein, aber ich wusste, dass ich mich nun auf ihn verlassen konnte. Die Begegnung mit Sasuke lag mir allerdings immer noch schwer im Magen, doch ich würde nicht aufgeben und ihn definitiv wieder zurück ins Dorf holen. Ich hatte es immerhin Sakura versprochen, aber das nicht der einzige Grund. Darum hatte ich mich aber dazu entschieden, noch stärker zu werden und hatte mit Sensei Kakashi ein Spezialtraining absolviert, um meine eigene Technik zu entwickeln. Dabei hat uns dann aber leider die Nachricht erreicht, dass Sensei Asuma gestorben war. Das war ein Schock gewesen. Auch wenn ich nie wirklich viel mit ihm zu tun gehabt hatte, ich hatte gewusst, dass er ein wahnsinnig starker Shinobi gewesen ist. Ich hätte nur nicht gedacht, dass dann Shikamaru tatsächlich einen Rachefeldzug gegen die Akatsuki-Mitglieder starten würde, die für den Tod von Asuma verantwortlich waren. Wir als Team 7 wurden dort immerhin als Verstärkung hingeschickt und ich hatte dann auch mit Erfolg meine neue Spezialtechnik einsetzen können. Das Rasen Shuriken. Oh man, das war schon wirklich genial und meine ganz eigene Technik! Ich war mächtig stolz auf mich. Allerdings...
"Du darfst sie nie wieder einsetzen!" Das waren Oma Tsunades Worte gewesen und ich könnte mich immer noch darüber ärgern. Nein, ich ärgerte mich immer noch darüber. Das war doch unfair! Da eignete ich mir schon mal eine persönliche Technik an und dann konnte ich sie nicht einsetzen. "Maaaaaan!", stieß ich gefrustet aus und bestellte somit die nächste Portion Ramen. Jetzt hieß es Frustessen!

<- Haus des Hokage

In Konohagakure sich zu navigieren war gar nicht so einfach, das Dorf war immerhin ziemlich groß, aber ich war schließlich dort angekommen, wo ich auch hinwollte, beim Ichiraku-Nudelshop, eindeutig erkennbar an dem großen Schild, das den Namen ausgeschrieben hatte. Etwas zögerlich trat ich darauf zu, immerhin konnte man nicht direkt hineinsehen, doch dann als ich eine bekannte Stimme hörte, waren auch die letzten Zweifel beseitigt, denn diese Stimme gehörte definitiv Naruto. Die Stimme, die einen zurück wieder ins Reich der Lebenden geführt hatte, vergaß man so schnell nicht. Ich schob also einen der halblangen Vorhänge beiseite und sah auch schon einen bekannten blonden Schopf vor mir, der gerade eine neue Portion Ramen bestellte. Hokage Tsunade hat mir gesagt, ich würde dich hier finden., sagte ich mit einem etwas weicheren Tonfall, man bemerkte davon zwar nicht viel, im Vergleich zu meiner üblichen Stimmlage war sie maximal etwas leiser, aber ich war nun einmal nicht gerade für meine großen Emotionen bekannt. Immerhin fiel es mir inzwischen leichter überhaupt manchmal welche zu zeigen. Aber es hätte mich wohl nicht verwundern sollen, dass der Hokage Naruto bestens kannte. Er hatte einfach diese Wirkung auf Leute.

Ich fuhr augenblicklich herum, als ich eine mir bekannte Stimme hörte, die ich hier im Dorf eigentlich nicht erwartet hatte. Mit dem Mund voller Nudeln sah ich Gaara an, als ob er eine Gespenst wäre. Aber das hielt nicht lange an, denn schnell schluckte ich meine Nudeln hinunter und mein Mund verzog sich zu dem typisch breiten Grinsen, welches man von mir kannte. "Gaara! Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen, echt jetzt! Was führt dich nach Konoha?", begrüßte ich ihn sogleich überschwänglich und klopfte überdeutlich auf den freien Platz neben mir. Ich hatte nicht gewusst, dass Gaara nach Konoha kommen würde, aber vermutlich hatte er als Kazekage etwas Wichtiges mit Oma Tsunade zu besprechen gehabt. Und von ihr stammte laut Gaara auch der Tipp, dass man mich hier finden konnte. Wenn man mich kannte, dann wusste man, dass es immer eine hohe Wahrscheinlichkeit war, dass ich bei Ichiraku sein würde.

Hallo Naruto., begrüßte ich ihn schließlich, während vielleicht kurz ein Hauch von einer Einbildung eines Lächelns über mein Gesicht huschte, als ich seinen vollen Mund bemerkte, der allerdings sofort zu seinem typischen Grinsen wurde. Sein Blick war allerdings durchaus amüsierend gewesen, er hatte mich wohl auf jeden Fall nicht erwartet. Ich zögerte kurz, doch setzte mich dann zu ihm, auf den freien Platz, wie er mir gedeutet hatte. Wir hatten uns immerhin seit meiner Rettung nicht gesehen, aber trotzdem war ich froh, dass ich ihn meinen Freund nennen durfte. Sonst wäre ich vermutlich auch gar nicht mehr hier, lebend und unter uns, was mir durchaus bewusst war. Wir wollten als Verbündete unsere Unterstützung zeigen, nach eurem... großen Verlust., antwortete ich also ehrlich und sah ihn dann von der Seite aus an, Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit auch auf dich zu treffen.

Meine so eben noch fröhliche Miene fiel bei Gaaras Worten ein wenig in sich zusammen. "Das ist schon echt ein Schock gewesen", meinte ich ein wenig betrübt. Ich war Sensei Asuma nie sonderlich nahe gestanden, aber sein Verlust hatte mich dennoch schwer getroffen. Meine Laune wurde aber schnell wieder besser, als Gaara meinte, dass der Besuch nach Konoha eine gute Möglichkeit wäre, mich zu treffen. Das munterte mich genügend auf, dass ich die traurigen Gedanken beiseite schob und mich wieder an einem Grinsen versuchte, was trotzdem schwächer auszufallen schien als sonst. "Das freut mich hören, echt jetzt. Erzähl doch mal, wie geht's dir inzwischen? Seit wir Suna verlassen haben, haben wir uns nicht mehr gesehen? Bei euch ist hoffentlich alles in Ordnung?", überhäufte ich Gaara mit einem Redeschwall, aber ich war natürlich neugierig, was er zu erzählen hatte. Außerdem würde es mich von dem ablenken, was mich beschäftigte, was für meine Verhältnisse doch ziemlich viel war. Das packte mein Kopf doch alles gar nicht.

Es war immer erstaunlich Naruto nicht lächelnd zu sehen, oder zumindest fröhlich, denn er hatte diese Aura an sich, wahrscheinlich das genaue Gegenteil von dem, was ich meist von mir preisgab, was einfach sehr begrenzt war, auch wenn es in den letzten Jahren sich schon deutlich erweitert hatte. Aber dennoch nickte ich zustimmend, es war ein schwerer Verlust gewesen, für Konohagakure, aber selbstverständlich am meisten für alle Angehörigen und Beteiligten. Aber Naruto's Laune war zum Glück so wandelbar wie ein Blatt im Wind, plötzlich fand sich also das altbekannte Grinsen auch wieder auf seinem Gesicht wider. Auf seine Frage hin überlegte ich kurz. Es ist... sehr anders., gab ich schließlich langsam zu, Im positiven Sinne, denke ich. Ich sah blinzelte und sah Naruto dann direkt an, während ich weitersprach. Es hat mich keiner mehr als "Monster" bezeichnet. Die Leute im Dorf scheinen mich als ihren Kazekage wirklich akzeptiert zu haben. Es war noch immer ein Gefühl, das eine gewisse Euphorie in mir auslöste, aber wenn ich ehrlich war, dann gab es dafür nur einen Grund, denselben, weswegen ich gerade hier auch überall sitzen konnte. Ich räusperte mich leise und sah dann Naruto direkt an, mein Tonfall doch eine Spur wärmer, wenn man ihn gut kannte, als sonst. Und all das verdanke ich dir.

Es war gut, dass Gaara extra noch hinzufügte, dass es im positiven Sinne anders war, denn ohne den Zusatz hätte ich damit nicht viel anfangen können und wäre mir unsicher gewesen, ob das nun was Gutes oder was Schlechtes war. Aber dass es offensichtlich etwas gut war, freute mich sehr zu hören. Und mehr noch, als er erzählte, dass ihn keiner mehr als Monster bezeichnete. Das Gefühl kannte ich natürlich selbst nur zu gut, wenn die Leute einen nicht akzeptierten und mieden. Aber die Bewohner von Suna haben wohl endlich verstanden, was wirklich in Gaara steckt und ich konnte nicht anders, als mich für meinen Freund einfach zu freuen. Doch ich zeigte mich schon ein wenig überrascht, als Gaara meinte, dass er das mir zu verdanken hätte. "Mir? Wieso das denn?", fragte ich dann auch schon prompt nach. Natürlich hörte ich so etwas gerne, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich etwas Besonderes getan hätte, um die Leute Sunas vom Gegenteil zu überzeugen. Gaara hatte es aus eigener Kraft zum Kazekagen geschafft und das sogar bevor ich zum Hokage werden konnte. Ich war darüber schon ein wenig neidisch, aber dieses Gefühl wurde nur von Bewunderung noch übertroffen, dass Gaara bereits Kazekage war.

-> Naruto wird zur Übernahme freigegeben.

Dank dir scheinen sie mich jetzt als Person zu sehen. Du hast mich zurückgeholt, und mich nicht aufgegeben. Die Stimme von Naruto, wie sie mich rief, während ich ganz alleine eigentlich bereit dazu gewesen wäre meinen letzten Hauch Leben in mir aufzugeben, diese würde ich niemals vergessen. Unsere Dorfälteste hatte für mich ihr Leben gegeben, auch ihr würde ich das niemals vergessen, aber Naruto war so ein großer Teil von meiner Rettung gewesen, zusammen mit den anderen Shinobi aus Konoha, dass ich kaum anders konnte als dankbar zu sein. Vielleicht hätten sie meine Menschlichkeit auch früher sehen können., sprach ich nachdenklich, Aber ich denke, ohne dass ich dich kennengelernt hätte, wäre ich auch dieses Monster geblieben. Kurz warf ich Naruto einen kleinen Seitenblick zu, der sich zu einem schmalen, aber dafür sehr ehrlichen Schmunzeln ausbildete, ein Lächeln, alleine dafür, dass ich nun hier sitzen konnte und einen Freund hatte. Einen richtigen Freund, auf den ich mich verlassen konnte und starke Verbündete für das Wind-Reich, das Feuer-Reich. Doch leider wurde es bald schon wieder Zeit aufzubrechen und Konohagakure zu verlassen, zum Finale der momentanen Chunin-Auswahlprüfung in Iwagakure. Selbstverständlich wollte ich vor Ort sein, um unser Dorf zu repräsentieren auch in diesen unsicheren Zeiten, davon abgesehen, dass ich bereits gehört hatte, dass sich Mina's Team und somit auch Temari's Schülerin beeindruckenderweise schon wieder vollständig dafür qualifiziert hatte.

Zeitsprung zur Chūnin-Auswahlprüfung: Erd-Reich » Iwagakure » Iwa-Kampfarena und Stadion