Silvesters Zimmer ist schlicht eingerichtet, es gibt eine Menge Regale in denen Bücher stehen, sonst findet man hier nur wenige persönliche Gegenstände, bis auf einen Schädelknochen, der prominent auf einem der Regale steht und mit einigen Schutzjutsus gesichert ist.

Ich hatte kaum Zeit in mein Zimmer zu kommen und über Akira und die eben vergangene Situation nachzudenken, als ich bereits wieder zum Training gezerrt wurde. Erst spät in der Nacht durfte ich mich schlafen legen und wurde sehr früh wieder aus dem Bett geschmissen, damit ich bei meiner ersten Mission nicht zu spät kam.
(Ninja-Akademie)

Ich schaffte es unbemerkt in mein Zimmer zu schleichen und warf mich so wie ich war ins Bett. Ich wollte nicht nachdenken, ich wollte einfach nur schlafen. Mir wurde mein Leben langsam wirklich zu viel, ich hatte das Gefühl all die sozialen Verpflichtungen, die ich aufgrund meiner eignen Unfähigkeit nicht erfüllen konnte, erstickten mich langsam, diese neuen Gefühle die sich in mir bildeten erdrückten mich. Ich vergrub das Gesicht im Kissen, doch gab nach einiger Zeit den Versuch auf Ruhe zu finden und las bis tief in die Nacht hinein das Buch, das Akira mir geliehen hatte.

Das Buch war mir ins Gesicht gefallen, als ich eingeschlafen war, irgendwann vor wenigen Stunden, doch als ich das Tippen am Fenster hörte war ich sofort hellwach und saß aufrecht im Bett, das Buch fiel mir in den Schoss. Ein bischen orientierungslos sah ich mich um, denn eigentlich wurde bei mir nie angeklopft. Mein Blick fiel auf das Fenster, an dem ich Misaki sah. Gar nicht unheimlich. Ich stand auf und ging zum Fenster, um es aufzuziehen, müde Uninteressiertheit in Blick. Was?

Ja, ja. Fit sein, ist schon klar, es wird sowieso gemeckert. Bis dann. Ich schloss das Fenster wieder und ließ mich mit dem Gesicht nach unten auf die Matratze fallen, wobei ich aber natürlich aufpasste, meinen Schädel nicht zu beschädigen. Noch wusste niemand im Anwesen, dass ich wieder da war, doch sobald sie das herausgefunden war es ein Spiel mit dem Schicksal was passieren würde.

Ich hatte versucht noch ein paar Mützen Schlaf zu kriegen, doch leider war herausgekommen, dass ich wieder da war. Es hatte Ärger gegeben, natürlich, und ein Straftraining, doch wenigstens keine größeren Probleme, vermutlich, weil sie mir immerhin anerkannten, dass ich mich von zwei Erwachsenen befreit hatte. So kam ich rechtzeitig, aber natürlich müde, los.
(Trainingsgelände 49)

Schon bald hatten wir das Anwesen erreicht und ich wurde wieder scharf von Sota angesehen. "Geh auf dein Zimmer." Ich zuckte mit den Schultern und ging los, froh wenigstens in mein Zimmer zu kommen ehe es Ärger gab. Sota sah Misaki an, einen neutralen Ausdruck im Gesicht. "Wir kümmern und jetzt um ihn. Er wird rechtzeitig zum nächsten Training kommen."

Sota zog unbeeindruckt eine Augenbraue hoch und ging ins Anwesen zurück ohne zu antworten.

Der nächste Tag brach an, ich hatte die Nacht mit einem Straftraining und Kopfschmerzen verbracht. Mit schmerzenden Gliedern und einem blauen Auge, das von meinem Schädel verdeckt wurde, wurde ich am Morgen aus dem Bett geworfen und dann rechtzeitig aus dem Haus geschickt.
(Trainingsgelände 1)

Ich packte nicht viel ein, eine Flasche mit Wasser, etwas Essen und einige Shuriken und Kunais, das wars, mit so leichtem Gepäck ging ich bescheid sagen und war schon wieder aus dem Haus, ehe ich eine Antwort bekommen konnte. Ein paar verwunderte Blicke folgten mir, als ich losrannte, denn das tat ich normalerweise nie.
(Haupttor)

Aus meinem fantastischen Plan: Trainieren und mich dann in mein Zimmer verziehen, wurde nichts, zumindest nicht aus dem letzten Teil. Nach dem Training wurde angewiesen Duschen zu gehen und mich ordentlich zu kleiden, denn offenbar hatten der Nara-Clan und der Hyuuga-Clan eine Zusammenkunft geplant und als Mitglied der Hauptfamilie musste ich da auch aufkreuzen. Ich hatte so gar keine Lust, aber ich hatte genauso wenig Lust auf eine Strafe, also tat ich wie geheißen, zumindest stieg ich unter die Dusche, doch ich blieb in meinen üblichen Klamotten, als ich mich der Prozession zu den Naras anschloss.
(Nara-Anwesen/Der Garten)