(@Musuko wurde nach zwei Tagen aufgrund der Chunin-Regeln übersprungen und mitgezogen)

Nach unserer Flucht vor dem Maulwurf hatten wir eine Brücke überqueren müssen, bei der ich mir vor allem um Musukos Höhenangst Sorgen gemacht hatte, aber gemeinsam hatten wir das auch irgendwie bewältigt. Diese Brücke, die ich in vielerlei Hinsicht merkwürdig gefunden hatte, führte auf einen Berg, der ein aktiver Vulkan zu sein schien. Das sollte der Iwate-Fuji gewesen sein und wenn ich richtig lag, dann handelte es sich bei um das besagte Feuermonster aus der Schriftrolle. Die Monster im Schnee. Das Feuermonster. Dazwischen hätte es noch den Oni geben müssen, hinter dessen Bedeutung ich immer noch nicht gekommen war. Ging man von der bisherigen Reihenfolge aus, dann war womöglich die Brücke als Oni gemeint, auch wenn ich das nicht wirklich verstand. Die Brücke war schon ganz schön hoch und dadurch gefährlich, wenn man nicht aufpasste, da konnte man dann schon von bezwingen sprechen. Aber na ja, die lag hinter uns und auch der Vulkan und nachdem wir den Berg hinabgestiegen waren, standen wir vor einer verfallenen Tempelruine, mit der eigentlich nur das gefallene Heiligtum gemeint sein konnte. Das hoffte ich zumindest. Der zweite Tag neigte sich allmählich dem Ende zu und ich warf einen fragenden Blick zu meinen Kameraden, als ich vor der Tempelruine stehen blieb. "Das Gegengift... Wenn wir richtig liegen, dann sollte es sich irgendwo da drinnen befinden. Könnt ihr noch?" Wenn es nach mir ginge, dann würden wir sofort weitergehen. Aber es waren Musuko und Aadan, die vergiftet waren und ich wollte auf die beiden Rücksicht nehmen. Meinem Bein ging es gut, auch wenn der Abstieg an einigen Stellen schmerzhaft gewesen war und ich nun ein Ziehen in meinem Oberschenkel verspürte. Aber das war nichts, mit dem ich nicht fertig werden würde.

Seit der Begegnung mit dem Maulwurf war ich in eine regelrechte Schockstarre verfallen und hatte einfach nur geschwiegen. Wohl auch weil ich mir Vorwürfe machte, dass sich Kazane wegen mir verletzt hatte. Wenn ich nur mutiger gewesen wäre, hätte Aadan mich nicht packen und wegzerren müssen. Mein Blick war, je weiter wir gingen, düsterer - in mich gekehrter geworden, was man Dank der Kapuze nicht sehen konnte. Obwohl mir von der Begegnung noch immer die Knie zitterten, schaffte ich es irgendwie mit den beiden anderen mit zu halten - und sogar diese verdammte Brücke zu überqueren. Es war wohl gut, dass Kazane die Führung in unserem Team übernahm, so konnten wir besser voran kommen. Denn wenn ich der Führende gewesen wäre, hätte ich uns sicher eher ausgebremst. Als wir bei der Ruine ankamen ließ ich mich auf den Boden plumpsen. Schock und Flucht - als auch die Konzentration auf der Brücke forderten gerade ihren Tribut. Nicht zuletzt da ich ohnehin die ganze Zeit schon das Gefühl hatte erschöpft zu sein Es tut mir leid..dass ich euch derart behindere.. entfuhr es mir halblaut, während ich auf meine Hände starrte, welche ich in meinem Schneidersitz zu Fäusten ballte. Ich war doch der Bärenjunge! Ein Ninja aus Sina! Angst hatte da keinen Platz! Ich knirschte hörbar mit den Zähnen, ehe ich voller Wucht mit der rechten Faust auf den Boden neben mir schlug und dort wohl ein Loch hinterließ - obwohl ich nicht einmal Chakra um meine Hand strömen ließ Verdammt nochmal..ich hasse es immer noch so kindlich zu sein..! Mit diesen Worten sprang ich auf und starrte auf die Ruinen Ich will dieses Gegengift finden, je eher desto besser! So schwach wie ich mich im Moment fühle wäre ich euch noch weniger eine Hilfe als ohnehin.. beantwortete ich dann Kazanes Frage, wenn auch eher indirekt.

Nach der Flucht und dem überqueren der Brücke, kamen wir zur Tempelruine. Das Gift forderte so langsam seinen Tribut. Jedoch wollte ich noch nicht aufgeben. Aber als ich Musuko bemerkte, hockte ich mich zu ihm. Ich überlegte mir eine Lösung. Zwar war ich auch geschwächt und merkte die Folgen, aber ich wollte einfach nicht aufgeben. Hey Bärenjunge, was hälst du davon, wenn du auf meinem Rücken, als erster das Gegengift entdeckst? fragte ich Musuko. Damit war gemeint, dass ich ihn Huckepack nehmen konnte. Wir hatten keine schwere Ausrüstung dabei und für den Weg bis zum Gegengift sollte es reichen. Und Musuko sollte es entdecken, dann fühlte er sich wieder nützlich. Ich trage dich und du brauchst nur die Augen aufzuhalten. Einverstanden Kumpel? versuchte ich ihn weiter aufzubauen.

Als Musuko sich auf den Boden fallen ließ, hatte ich das bereits als ein Nein auf meine Frage gedeutet. Dass er sich erneut entschuldigte, war mir allmählich zu viel. Das konnte man sich doch nicht anhören! "Hör auf, dich zu entschuldigen. Niemand von uns hat dir bisher auch nur einen Vorwurf gemacht, also lass die Entschuldigungen stecken. Ansonsten werd ich noch echt sauer!", meinte ich nun zu Musuko, was meine Art einer Aufmunterung war. Aber als Shinobi hatte man nicht dauernd Zeit, sich für etwas zu entschuldigen. Außerdem hatte ich Musuko bisher immer noch nicht als Behinderung gesehen, ich kannte seinen Wert. "Hier wird unser Zusammenhalt, unsere Teamfähigkeit, geprüft. Wie wir in einer komplizierten Situation vorgehen und ob wir in der Lage sind, diese zu bewältigen." Eine simple Zusammenfassung, die aber ganz klar sagte, dass wir zusammenarbeiten mussten. Und bisher hatte das auch wunderbar funktioniert. Musuko schaffte es nun aber auch, sich selbst wieder zu fangen, was ich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck hinnahm. Aadans Worte nahm ich allerdings mit einem Stirnrunzeln wahr. Musuko hatte doch gerade behauptet, dass er es hasste, noch so kindlich zu sein und das, was Aadan im da vorschlug, war zwar ohne Zweifel nett gemeint, aber ich würde es wohl so auffassen, als ob ich wie ein Kind behandelt werden würde. Und das war sicherlich das letzte, was Musuko wollte. "Aadan...", setzte ich deshalb schon mit beinahe warnender Stimme an, aber brach wieder ab, denn ich konnte und sollte nicht für Musuko sprechen. Das konnte er selbst sehr gut.

Ich drehte mich mit einem Ruck zu Aadan um. Spinnst du?! Entfuhr es mir aufgebrachter als beabsichtigt - ja es war ein regelrechtes Bärenbrüllen, wenn auch eher mehr das eines Bärenjungen. Ich sagte doch, dass ich es hasse kindlich zu sein! Und da schlägst du mir ALLEN ERNSTES vor, wie ein Kleinkind huckepack herum zu gehen? Ich verengte meine Augen, ehe ich meine Kapuze nahezu herunter riss. Wut funkelte in meinen noch immer in mich gekehrten Augen. Danke..aber ich schaffe das schon. schnaufte ich dann und wand mich ab. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass jeden Moment meine Beine unter mir einzubrechen drohten begann ich stampfenden Schrittes tiefer in die Ruinen zu tapsen, blieb dann aber einen Moment stehen. kommt ihr? Warf ich über die Schulter zurück. Ja Aadan hatte mit seinem Vorschlag eindeutig an meiner Ehre als Ninja, ja als MANN gekratzt, was mich gerade ziemlich pissig machte. Tief vergrub ich meine vor Wut zitternden Hände in den Taschen meiner Hose, sonst hätte ich Aadan womöglich noch eine rein gehauen, was sicherlich alles andere als gut für unseren Team zusammenhalt gewesen wäre.

Als ich zuende gesprochen hatte, hörte ich noch von Kazane meinen Namen, ehe das Gebrüll losging. Ich hatte eindeutig eine Grenze überschritten. Nun war also noch die nächste Entschuldigung fällig. Etwas, was definitv nicht meine Stärke war. Ich wurde nun zum ersten Mal richtig rot vor Scham. Aber ich durfte nicht schon wieder den sterbenden Schwan spielen. Weswegen ich mich zusammen riss und Musuko folgte. Jetzt mit ihm zu reden, hatte keinen Sinn, er war immerhin noch zu aufgewühlt. Das hätte ich auch früher erkennen können. Wieder ruf ich mir das Versprechen in den Kopf. Zum Glück hatten wir Kazane, ansonsten wäre das ganze wahrscheinlich viel schlimmer ausgegangen. Hoffentlich stoßen wir auf geschwächte Gegner, dann kann Musuko seinen Frust ablassen murmelte ich gedanklich vor mich hin. Denn ich wollte diesen Frust, von diesem Bärenjungen nicht abkriegen.

Ich hatte erwartet, dass Musuko es nicht so positiv auffassen würde, aber seinen Ausbruch hatte ich unterschätzt. Aber ich griff nicht ein, während Musuko Aadan zusammenschrie, sondern stand mit verschränkten Armen und unbeeindruckter Miene da, bis Musuko genug gebrüllt hatte. Aadan sagte darauf nichts, was ich nicht gerade befürworten konnte, aber ich ließ es unkommentiert. Aber ich sah mich gezwungen, zumindest eine Sache zu tun. Als sich dann auch Aadan in Bewegung setzte, lief ich neben ihn - schweigend - und hob meine flache Hand, um Aadan einen Hieb mit der Handkante in die Rippen zu verpassen. "Du Volltrottel! Denkst du eigentlich auch mal nach, bevor du deinen Mund aufmachst?", fuhr ich ihn mit ungewohnt ruhiger Stimme an, die aber einen drohenden Unterton hatte, sodass es sich beinahe gefährlicher anhörte, als wenn ich ihn angeschrien hätte, wie ich es gerne tat. Mehr musste ich dazu wohl nicht sagen, Aadan hatte bestimmt auch so schon verstanden. Ich stieß ein leises Seufzen aus und verbannte jeglichen Vorwurf aus meiner Stimme. "Na ja, jetzt ist es passiert. Du hast es nur gut gemeint, aber das war grandios der falsche Moment. Musuko ist ein Ninja. So möchte er behandelt werden." Ich sagte nicht, dass es falsch war, wenn Aadan Musuko beschützen oder ihm helfen wollte, aber nachdem Musuko bereits gegenüber dem Maulwurf zusammengebrochen war, wollte er sich nicht weiter helfen lassen. Das war es, was ihn so gestört hatte. "Auf geht's, Großer. Kopf hoch. Holen wir uns das Gegengift und bringen diese Prüfung zu Ende", meinte ich aufmunternd zu Aadan und schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken, allerdings ein wenig fester als es vielleicht nötig gewesen wäre. Dann schloss ich zu Musuko auf. "Gut, dass du noch kannst. Wir brauchen dich und deine Bärenstärke schließlich. Noch ist die Prüfung allerdings nicht vorbei, also sollten wir einen kühlen Kopf bewahren und weiterhin wachsam sein", erinnerte ich ihn daran und dann begaben wir uns weiter in die Tempelruine ein. Wie es sich für eine Ruine gehört, war sie natürlich zerfallen und zerstört und von der einstigen Schönheit war nichts mehr zu sehen. Ich sah mich um und entdeckte einen begehbaren Durchgang. An der Wand hing eine brennende Fackel, die ich aus ihrer Halterung nahm und hoch hielt. "Na, bereit auf eine kleine Tempelerkundung?"

Was zwischen Aadan und Kazane passierte, bekam ich nicht mit, da ich sturköpfig meinen Blick nach Vorne gerichtet hatte. Einen Moment, nur einen kurzen Bruchteil von Sekunden wollte etwas in mir sich bei Aadan dafür entschuldigen, dass ich ihn so angebrüllt hatte, doch dann schüttelte ich wild den Kopf. Nein ich würde mich nicht entschuldigen! Ich war es so satt wie ein Kleinkind behandelt zu werden! Ich wollte nicht das andere länger auf mich herab sahen und sich über mich lustig machten. Ich zog schließlich die Hände aus den Hosentaschen, jedoch nur um mit ihnen in meiner Umhängetasche zu kramen und Papas Ziermaske heraus zu ziehen. Man sah wie ich einen Moment lang nachdachte, bevor Entschlossenheit in meinen Augen zu funkeln begann Ich werde der beste Anbu den Sunagakure je zu Gesicht bekommen hat! Kurz drückte ich die Maske an meine Brust und kämpfte mit den Tränen. Wirsch wischte ich mir diese mit einem Handrücken weg, ehe ich die Maske wieder in die Tasche packte und Kazane und Aadan tiefer in die Ruinen begleitete, welche ich durchaus staunend bewunderte, jedoch wachsam bleibend - wie Kazane nochmals den Hinweis gegeben hatte. Ich werde es allen zeigen! ALLEN! Damit starrte ich einen Moment aus dem Augenwinkel zu Aadan, ehe ich rasch zu Kazane aufschloss Nichts wie rein! Je eher dieses blöde Gift aus unseren Körpern raus ist, desto eher können wir allen anderen die wahre Ninjakunst Sunas zeigen!

Kazane begann mir eine Predigt zu halten, und verteilte wieder eine ihrer Zärtlichkeiten. Das war ja mal wieder so typisch. Ja wir müssen unser Versprechen halten sagte ich auf ihre Ansprache. Die Worte hatten mich wirklich aufgemuntert. Auf die Worte der beiden hin, gab ich ein einfaches Ja von mir. Ich war so groß, dass ich ein wenig gebückt laufen musste. Mir war das gerade unheimlich peinlich. Jedoch musste ich mich auch noch bei Musuko entschuldigen. Es tut mir leid Musuko. Du bist jetzt schon der beste Genin den ich kenne, du wirst dein Ziel aufjedenfall erreichen sagte ich zu unserem Bärenkumpel. Wenn ich mir bei einer Sache sicher war, dann war es diese. Hoffentlich half das ein wenig. Still sendete ich ein Gebet, dass es gut ankam. Ansonsten musste ich eine noch bessere Entschuldigung finden.

Mir wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn Aadan irgendetwas spezifisches auf meine Aussage erwidert hätte, so von wegen, er hätte seinen Fehler kapiert und ich hätte Recht damit, aber ich gab mich mit seiner Antwort zufrieden. Wenn das einer seiner Antriebe war, sollte ich mich nun wirklich nicht beschweren und er wirkte so, als ob meine Worte zumindest ein bisschen was gebracht hätten. Dann konnte es ja weitergehen. Als wir uns dann aufmachten, um die Tempelruine zu erkunden, setzte Aadan zu einer Entschuldigung gegenüber Musuko an und ich warf Musuko einen Blick zu, der ihm sagen sollte, dass er nicht länger böse auf Aadan sein sollte, sonst krachte es. Er schien seinen Fehler ja immerhin eingesehen zu haben und wollte ihn wieder ausbügeln, das sollte ihm Musuko schon anrechnen. "Wenn Musuko der beste Genin ist, was ist dann mit mir?", rutschte es mir dann schließlich noch heraus, aber an dem kleinen Schmunzeln, was meine Mundwinkel umspielte konnte man erkennen, dass es sich hierbei eher um einen Scherz handelte, um die bisher angespannte Stimmung ein wenig aufzulockern. Wobei ein kleiner Teil von mir, Aadan dafür schon wieder gerne geschlagen hätte... Wir bahnten uns unseren Weg durch die Gänge, die verzweigt und ineinander verschlungen waren. Einige auch verschüttet und unbegehbar. Bei der dritten Abzweigung blieb ich stehen und hob meine Hand zum Zeichen, dass Musuko und Aadan warten sollten. "Das ist ein Labyrinth", stellte ich schließlich fest.

Aadan hatte mit seinem Angebot an meinem Stolz gekratzt, zumal er doch gehört hatte dass ich nicht mehr kindlich sein will. Als Zeichen dass ich das Ganze mehr als ernst nahm, hatte ich sogar meine Kapuze herunter gezogen - wie schon bei unserem Auftrag in dem Bambuswald. Eigentlich sollte doch langsam klar sein, dass wenn ich meine Kapuze abnahm, mit mir nicht zu scherzen war, aber Aadan war dennoch total in ein Fettnäpfchen getreten, so dass ich die beiden während wir gingen anschwieg. Als Aadan seine Entschuldigung vorbrachte senkte ich den Blick zu Boden, mich auf meine Schritte konzentrierend, da ich nicht stolpern wollte, während meine Gedanken gerade Karussel fuhren. Als Kazane uns zum Halten brachte, wand ich mich zunächst Aadan zu, überbrückte die schmale Distanz zwischen uns und schlang kurzerhand kräftig meine Arme um 'Aadans Taille, während ich mein Kinn wohl in Höhe seiner Brust ablegte Schon okay 'Ani'. Ich weiß dass du es nicht böse gemeint hast. Es ist..nur eben verletzend wenn andere mich wie ein Kleinkind behandeln.. Brachte ich dann murmelnd hervor. So nahm ich die Entschuldigung von Aadan auf meine Weise an, indem ich nochmals kräftiger die Umarmung werden ließ, ehe ich diese löste und mit einem leisen Lächeln auf den Lippen zu Kazane trat und auch sie kurzerhand umarmte. Du bist die beste Kunochi die ich kenne, und die beste O nēchan die ich mir je hätte wünschen können! erklärte ich dann mit fester Stimme, ehe ich auch diese Umarmung löste und seufzend zu den Wegen sah Du hast recht..meinst du..wir sollten irgendwie markieren wo wir schon lang gegangen sind? Ich glaube das könnte uns helfen zu vermeiden wieder und wieder an der gleichen Stelle zu landen.. dachte ich schließlich laut nach.

Musuko umarmte mich und ich schwieg lieber zu dem ganze, bevor ich das ganze doch wieder nur schlimmer machte. Nachdem er bei mir war, lief er zu Kazane und lobte sie in den Himmel. Es war schon süß und ich musste mich konzentrieren, das ganzen nicht wieder auf meine Kosten zu zerstören. Was wenn ein anderes Team kommt und die Markierungen eventuell zerstört? sagte ich nachdenklich. Dabei fiel mir ein, dass Kazane ja diejenige war, sie nicht vergiftet war. Das sollte zu etwas gut sein und nicht nur, dass sie an uns schläge verteilte. Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf und schaute zwischen den beiden hin und her.

Ich wirkte doch recht zufrieden damit, als Musuko Aadans Entschuldigung annahm. Damit war die Angelegenheit ja wohl nun wieder zum Tisch. Etwas, hätte Aadan darauf ja wohl trotzdem sagen können, aber vielleicht war sein Schweigen auch besser so, bevor er wieder Blödsinn redete. Ich wirkte allerdings ziemlich überrascht, als Musuko auch mich in die Arme nahm. "Äh, d-danke. Freut mich zu hören", sagte ich daraufhin, durchaus ein wenig verlegen, ehe ich mich dann schnell wegdrehte, um mein Gesicht vor den beiden zu verbergen, welches sowohl gerührt als auch ein wenig selbstgefällig wirkte. Ich hörte es gerne, die beste Kunoichi zu sein, aber in meinen Augen war das selbstverständlich Temari. Danach kam ich. Wobei, da war ja auch noch Sensei Mina. Und Amaya war auch ziemlich cool. Hmmmm... Na gut, vielleicht würde ich mich auch zufriedengeben, die dritt- oder viertbeste Kunoichi zu sein. Aber jetzt sollten wir uns wieder auf das Finden eines Gegengifts konzentrieren. Ich hatte meine Gelassenheit also wieder zurück, die Musuko ein wenig durcheinander gebracht hat, und wandte mich wieder meinen Teamkameraden zu. "Darüber machen wir uns Sorgen, wenn es so weit ist. Markieren klingt aber gut und ich habe auch schon eine Idee", meinte ich mit einem Grinsen und mein Blick glitt zu Aadan. "Wird Zeit, dass deine unverschämte Größe nützlich wird. Ritze einen Strich in den Stein oben unter der Decke ein, kein normaler Mensch macht Markierungen auf so einer absurden Höhe. Und auffallen tut ein Kratzer mehr auch nicht wirklich. Das machen wir bei jeder Abzweigung. Landen wir in einer Sackgasse drehen wir um und machen einen weiteren Strich dazu, um zu kennzeichnen, dass wir hier nicht weiterkommen."

Ich legte ein wenig irritiert den Kopf schief, als Kazane sich von uns abwand und wohl irgendwas zu überlegen schien - zumindest kam es mir so vor. Aadan hatte mit seinen Bedenken, was die Markierungen betraf Recht, weshalb ich nun doch das Gesicht ein wenig bedröppelt verzog. Doch bevor ich mich selber dafür innerlich ausschimpfen konnte, eine solch blöde Idee vorgebracht zu haben, bestätigte Kazane dass es gut klang. Erfreut leuchteten meine augen auf, wurden dann jedoch groß als sie ihre nächsten Worte vorbrachte. Ich musste mir die Hände auf den Mund pressen, um das Kichern welches mir entgleiten wollte, zurück zu halten. Jedoch sah man an meinen zuckenden Schultern wohl, dass ich leicht lachen musste. Im Grunde hatte Kazane mehr als nur recht. Es gab sicherlich unter den Teilnehmern nur wenige, welche so groß waren wie Aadan. Seine Größe war hier für uns eindeutig von Vorteil.