Wir gingen noch eine Weile und es hörte wieder gefühlt nicht auf. Es wurde definitv Zeit für das Gegengift. Auch ich merkte das immer stärker. Und erneut schienen wir in eine Sackgasse zu laufen, Musuko begann auch schon damit sich zu beschweren, als Kazane ihn stehen ließ und mit zwei Gläschen wiederkam. Es war das Gegengift. Meine Flasche leerte ich auch mit einem Zug. Unser Bärenbruder hatte recht, das Zeug schmeckte wirklich furchtbar. Dabei erinnerte ich mich an die Worte von den älteren Frauen aus meiner Familie. Mir wurde immer gesagt, desto scheußlicher der Geschmack, desto besser die Heilung und Wirkung erklärte ich, mit angeekeltem Gesichtsausdruck. Klar wirkte das Gegengift nicht sofort. Aber ich konnte merken wie es mit jedem Atemzug ein klein wenig besser wurde.

Wir kamen zu der Tempelruine und ich atmete schwerer. Dieser ganze Trip war anstrengend und das Gift war auch nicht gerade mein bester Freund geworden. Hoffentlich schafften wir es noch rechtzeitig. Ich betete dass es einfach wurde den Rest zu schaffen. Das war es wahrscheinlich nicht, aber ich gab die Hoffnung nicht auf.

An der Ruine angekommen sah ich mich erstmal aufmerksam und gab ein nachdenkliches Brummen von mir bevor ich aussprach was mir durch den Kopf ging. ,,Gut das hier scheint ein Labyrinth zu sein. Wir sollten uns also den Weg irgendwie markieren. Aber am besten so das andere Teams das nicht sofort als Markierung erkennen können. Irgendwelche Vorschläge? Ich selbst wäre für irgendwas in Richtung Kerbe oder so. Aber vielleicht nicht an der Wand da sieht man zuerst nach. Da wir aber nicht an die Decke kommen bleibt nur der Boden. Habt ihr da Einwände gegen?" Fragend sah ich die zwei an ob sie da andere Vorschläge hatten. Das es ihnen langsam immer schlechter ging sah man ihnen an weshalb ich innerlich auch immer nervöser wurde. Es war aber auch der Grund weshalb ich nicht sehr lange auf Einwände wartete sondern nach wenigen Augenblicken ein Kunai zückte und damit bis zur ersten Weggabelung ging um dort, mehr oder weniger, mittig eine tiefere Kerbe in den Boden schlug die andere hoffentlich einfach als einen großen Kratzer ansehen würden. ,,Da ich irgendwo mal gelesen habe das man in Labyrinthen wenn möglich immer links gehen soll, würde ich sagen machen wir das erstmal so", meinte ich und schlug auch auf dem linken Weg eine Kerbe in den Boden zu schlagen und ging sobald die beiden bei mir waren auch schon weiter. Immerhin lief uns langsam aber sicher die Zeit davon da konnten wir nicht lange trödeln. Wenn es eine Sackgasse auf dem Weg geben sollte würde ich einfach eine zweite Kerbe durch die erste ziehen wo das es einem X ähneln würde.

Während ich die Fläschchen mit dem Gegengift geholt hatte, hatte sich Musuko nun inzwischen tatsächlich übergeben. Ich glaubte allerdings, dass das nicht auf das Gift zurückführen war. Das Gegengift kippte Musuko aber ohne zu Zögern hinunter und Aadan tat es ihm recht gleich. Beide beschwerten sich über den Geschmack des Gegengifts, was mich doch kurz auflachen ließ. "Also, wenn ihr über den Geschmack meckern könnt, dann kann es euch doch gar nicht so schlecht gehen", merkte ich an und schüttelte belustigt den Kopf. Ich trat dann einige Schritte an den beiden vorbei, sodass sie nun in meinem Rücken standen. "Gönnt euch einen Moment der Ruhe, bis das Gegengift seine volle Wirkung entfaltet. Dann will ich diese Ruinen hier verlassen. Es besteht immerhin die Möglichkeit, einem anderen Team zu begegnen und das möchte ich nach wie vor vermeiden", erklärte ich den beiden mein Vorhaben oder zumindest das, was ich als unsere nächsten Schritte als sinnvoll erachtete. "Wenn wir draußen sind, können wir uns überlegen, ob wir nochmal ein Nachtlager aufschlagen wollen oder ob wir uns gleich weiter auf den Weg zum Chunin-Turm machen wollen, der auf dem Shodai-sama steht."

Ich seufzte Mama hat das auch mal gesagt. Stimmte ich Aadans Worten zu, ehe ich mich ein Stück von meinem Erbrochenem weg an die Wand setzte um durch zu atmen. Kazane hatte recht, je eher wir aus den Ruinen kamen und erholt waren, desto eher konnten wir diesen Abschnitt der Prüfung hinter uns lassen. Also ich wäre ja dafür, dass wir ein LAger draußen aufschlagen, immerhin wissen wir ja nicht was uns noch erwartet, bevor wir an dem Endpunkt ankommen. Dachte ich dann laut nach und sah abwartend die beiden anderen an, wie ihre Meinung dazu war.

Aufmerksam nickte ich auf das, was die beiden sagten. Sie hatten beide recht. Obwohl es mir von Sekunde zu Sekunde besser ging, wollte ich auch nichts überstürzen. Immerhin hatten wir ein paar Tage unter dem Gift gelitten und gerade erst das Gegengift zu uns genommen. Das machte mich durchaus nachdenklich. Dann sollten wir uns aber ein verstecktes Lager suchen. Wenn es zu auffällig ist, könnte andere Teams es entdecken erklärte ich meine Bedenken und schaute zwischen meinen Teamkameraden hin und her. Ich war wegen meiner Größe meistens sowieso auffällig, aber man musste ja kein unnötiges Risiko eingehen. Vor allem jetzt wo wir uns gerade erst von den Strapazen durch das Gift erholten.

"Alles klar, dann steht es fest: Raus hier und dann suchen wir uns einen geeigneten Ort, an dem wir unser Lager aufschlagen können", entschied ich. Schließlich war erst der zweite Tag rum, also konnten wir es uns wohl noch leisten, einen längeren Rast einzulegen. Jetzt, da Musuko und Aadan auf dem Weg der Besserung waren, stand es an oberster Stelle, dass sie ihre Kräfte wiedererlangten und dann würde es hoffentlich leichter werden, an unser Ziel zu kommen. Ich gab den beiden also noch einige Minuten, bis sie sich fit genug fühlten, damit wir zumindest den Tempel wieder verlassen konnten. Dazu mussten wir zum Glück nur den gesetzten Markierungen folgen und so fanden wir auch recht schnell den Weg aus den Ruinen heraus, wobei ich das durchaus langsam und vorsichtig angegangen war, um zu vermeiden, auf den letzten Drücker doch noch einem gegnerischen Team über den Weg zu laufen. Das Gift war zwar dabei, sich zu neutralisieren, aber Musuko und Aadan hatten dennoch einen Großteil ihrer Kraft eingebüßt und wir mussten nun wirklich nicht ausreizen, wie fit sie waren. Zwar traute ich mir selbst auch einiges zu, vor allem, wenn die anderen Teams auch jeweils zwei vergiftete Mitglieder hatten und solange die Schriftrolle sicher an meinem Gürtel verstaut war, war auch alles gut. Aber ich war dennoch ziemlich erleichtert, als wir die Ruinen ohne unnötigen Zwischenfälle verlassen konnten. Ich lotste mein Team dann schließlich in Richtung des Shodai-samas, der sich unter dem Licht des Mondes deutlich abzeichnete mit dem Chunin-Turm auf seinem Gipfel. Der Mondstand verriet mir, dass wir doch einige Zeit in den Ruinen verbracht hatten und vermutlich wäre der Sonnenaufgang auch schon in wenigen Stunden. Ich wollte allerdings einen gebührenden Abstand zu den Ruinen für unser Lager. Dafür gaben uns erneut einige Felsen Deckung und ich ließ Musuko und Aadan sich ausruhen, während ich Wache hielt. Ich war ziemlich gut darin, meine eigene körperliche Erschöpfung zu ignorieren, aber im Moment hatten Musuko und Aadan Vorrang. Immerhin waren sie die Giftgeschädigten.

Ich lächelte, als wir uns alle einig waren, ein Lager aufzuschlagen damit Aadan und ich unsere Kräfte wieder auftanken konnten. Nach ein paar Minuten des Ausruhens folgte ich wieder Kazane, welche problemlos die Markierungen fand, welche Aadan gesetzt hatte. Als wir die Ruinen verließen atmete ich tief durch und begann mit ein paar Dehnübungen, welche ich fortsetze, während wir weiter gingen. Ich fühlte mich eindeutig besser, auch wenn mein Bauch noch immer etwas schmerzte. Schließlich erreichten wir einen geschützten Platz, eine gute Deckung, in welcher ich mich auf den Boden legte und leicht zusammen rollte, nachdem ich meine Kapuze wieder aufgesetzt hatte, damit diese eine Art Kissen bildete. Leicht patschte auf den Boden neben mir und sah Aadan an, ehe ich meine Augen schloss um mich auszuruhen. Zumindest bis zum Sonnenaufgang wollte ich ein wenig mehr Kraft einsparen und wieder sammeln.

Wir folgten unseren Markierungen und waren dadurch viel schneller wieder draußen. Kazane lotste uns ein Stück weg lang, bis wir eine geschützte Stelle gefunden hatten. Ich sah wie Musuko auf eine Stelle Patschte mit der Hand und legte mich neben meinem Team Kameraden hin. Ich bemerkte die Erschöpfung und schlief ein. Doch der ganze Stress der letzten Tage zeigte seine Nachwirkungen. Nach ein paar Stunden wachte ich wieder auf und die Sonne war noch nicht aufgegangen. Ich ging zu Kazane. Du solltest dich auch nochmal hinlegen, ich halte solange Wache sagte ich zu ihr.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass einer der beiden wach werden würde und ich hatte auch nicht vorgehabt, sie zu wecken. Aadan machte meinem Vorhaben aber einen Strich durch die Rechnung, als er mir anbot, die letzten paar Stunden zum Sonnenaufgang die Wache zu übernehmen. "Sag mir bloß nicht, was ich zu tun habe. Von uns allen geht es ja mir wohl noch am besten", entgegnete ich mit ziemlich bestimmter und von mir selbst überzeugter Stimme, aber schließlich stieß ich ein Seufzen aus. Als sich die ersten Vergiftungserscheinungen bei Aadan und Musuko gezeigt hatten, hatte ich gedacht, es wäre nun an mir die meiste Verantwortung zu übernehmen. Ich wollte mir keinen Moment der Schwäche erlauben, auch jetzt galt das noch. Aber wenn nicht, wann wäre dann der ideale Moment, um zu zeigen, dass ich meinen Teamkameraden tatsächlich vertraute und mir damit selbst eingestehen konnte, dass ich nicht immer die Starke spielen musste. Ich schenkte Aadan ein kleines, müdes Lächeln. "Bis zum Sonnenaufgang sind es wahrscheinlich sowieso nur noch zwei Stunden, aber ich sollte diese Zeit wohl trotzdem nutzen. Danke." Damit überließ ich es also Aadan, den Rest der Wache zu übernehmen und legte mich auf den Boden, meinen Kopf auf meine Arme gebettet und es hatte nicht mal eine Minute gedauert, bis ich eingeschlafen war. Als es schließlich zu dämmern anfing, wurde ich wieder wach und wollte nun den Rest der Etappe bewältigen. Ich hatte mich ausreichend ausgeruht und gleiches galt hoffentlich für Aadan und Musuko. Aber das Ziel war nun zum Greifen nahe und um eine Vergiftung mussten wir uns auch keine Sorgen mehr machen. Also machten wir uns auf den Weg, den Shodai-sama und den Chunin-Turm zu erklimmen.

(Kazane -> Chunin-Turm)

Ich war ziemlich schnell eingeschlafen, was nach allem was bisher geschehen war wohl auch nicht verwunderlich war. So hatte ich weder mit bekommen, dass Aadan sich neben mich legte, als auch später, dass er mit Kazane eine Wachablösung vornahm. Erst als die ersten Sonnenstrahlen mich an der Nase kitzelten wurde ich wach und stand auf, jedoch nur um erneut Dehnübungen zu machen. Ich bin so froh, wenn wir von diesem Ort weg sind. Gestand ich ehrlich, mich schaudernd an die Begegnung mit dem Maulwurf erinnernd. Schließlich begannen wir den Weg zum letzten Teil dieser Prüfung, wobei ich mich eindeutig fitter als am Vortag fühlte. So war auch mein Schritt beschwingter - wissend das wir nun kein Gift mehr in unseren Körpern trugen.

--> Chunin-Turm

Kazane reagierte, wie ich es erwartet hatte. Schließlich legte sie sich dann aber doch noch hin, wofür ich dankbar war. Was brachte es uns wenn wir beiden fit ankamen, sie aber total erschöpft war? Das war nicht so die beste Idee. Als Musuko am nächsten Morgen aufstand, sagte er noch worüber er froh war und ich nickte nur leise. Auch ich war mehr als Glücklich, endlich hier weg zu kommen. Die Prüfung war mehr als hart gewesen, aber am Ende würde es sich lohnen. Ich hatte da so ein Bauchgefühl.
=> Chunin Turm

(Nach weiteren zwei Tagen, ziehe ich @Nyoko und @Sagar Benjiro wieder mit)

Sagar dachte nach und fand eine ideale Lösung den Weg zu markieren. So suchten wir nach dem Gegengift. Wobei ich mich immer benommener fühlte, was nicht gerade gut war. Das konnte echt gefährlich werden. Wir kamen zudem an einer Stelle vorbei, wo wohl etwas versteckt worden war, das versteckte war aber offenbar schon gefunden worden. Das machte mich wütend und ich schlug unvorsichtig gegen die Wand, so dass Haut an meinen Händen platzte. Immer weiter liefen wir durch dieses Labyrinth, bis ich zwei gläserne Fläschen fand. Das musste das Gegengift sein! Schnell trank ich die eine Flasche, während ich die andere meiner Schwester gab, welche anscheinend auch ihre zu sich nahm. Mir ging es von Augenblick zu Augenblick besser, was wohl bedeutete, dass das Gegengift half. So dass ich nun unseren Markierungen, mit meinen Geschwistern, wieder schneller raus fand, als wir zum Gegengift gebraucht hatten. Da wir keine Zeit mehr zum ausruhen hatten, reisten wir direkt weiter zum Chunin-Turm.
=> Chunin - Turm

Mein Plan ging auf und wir kamen gut durchs Labyrinth. Unterwegs schlug das Gift bei meinen Geschwistern immer mehr an und meine Sorge um sie wuchs. Es musste einfach schnellst möglich etwas vom Gegengift her. Einmal fanden wir auch etwas wo wohl ein solches versteckt gewesen war, nur das es schon jemand anders vor uns gefunden hatte. Kaya schlug deswegen wütend gegen eine der Wände. Ich wies ihn zurecht das er sowas nicht machen sollte und verband seine Hand einmal. Es ging danach auch erstmal weiter durchs Labyrinth bis wir irgendwann eine noch nicht verbrauchte Flasche fanden so das beide etwas davon zu sich nehmen konnten.
Den Markierungen folgend kamen wir auch wieder nach draußen und da die Zeit langsam knapp wurde konnten wir nicht nochmal rasten, was für die beiden wohl nicht schlecht gewesen wäre, und machten uns auf direktem Weg auf zum Chunin-Turm.

---> Chunin-Turm

Ich lies es mir nicht anmerken , wie sehr das Gift mich schlauchte und auch an meinen Nerven zerrte , warum beide konnte man es nicht einen geben und seufzte leise folgte meinen Brüdern , auch wenn einer wütend war was ich gut verstand

==>> Chunin Turm