Thema: Ein Monster (Myaku) wird von einem anderem Monster (Kazumi) manipuliert. Es entstehen Teddybären.
Spieler: @Myaku Tamashi & @Kazumi Hyūga
FSK: fsk 12
Plot: Myaku und Kazumi strolchen durch die Gegend, es ist später Nachmittag und eigentlich wollte Myaku nur was zu Essen finden...

Ich hielt meine Hand schon die ganze Zeit am Griff meines Schwerts und blieb meiner Umgebung gegenüber wachsam wie ein Wachhund. Ich hatte meinen Hoodie um meine Hüfte gebunden, war demnach also oberkörperfrei, wenn man von meinen Verbänden ansah, die an meinem rechten Arm, Schulter und oberen Rücken befestigt waren. Apathie war mir deutlich ins Gesicht geschrieben. Alles war wie immer und ich möchte das so. Nun also zu meiner Beschäftigung: ich war auf Jagd. Nachdem meine Taschen gerade ein bisschen leer waren und ich gerade nicht an meine Einnahmen kam, musste ich mir mein Essen eben selbst auf den Tisch legen. Mürrisch biss ich meine Zähne aufeinander und blieb für eine Sekunde stehen. Meine Instinkte sagten mir, dass ein Wildschwein sich direkt in meiner Nähe befand. Ich zog mein eines Kunai und warf es. In der Nähe quieckte es und ich wusste sofort, wo genau sich das Schwein befand. Mein Essen hatte sich gerade eine eigene Speisekarte geschrieben... Triumphierend grinste ich und ging in die Richtung, in der das Wildschwein gequieckt hatte.

Nach meiner Flucht aus Konohagakure irrte ich inzwischen schon einige Monate, nur mit einem kleinen Rucksack, meinem Zelt, welches inzwischen ordentlich rampuniert war und meiner Gitarre durch die Wildnis. Die Nächte wurden inzwischen immer kälter und so ganz alleine auch immer gruseliger. Die nächtliche Dunkelheit machte die Angelegenheit natürlich nicht besser, aber ich konnte es mir auch nicht erlauben ein großes Feuer zu machen, da ich sonnst entdeckt werden konnte. Meine letzte Mahlzeit lag auch schon einige Tage zurück, ganz zu schweigen von der letzten warmen Mahlzeit. Hungrig, müde und entkräftet schlürften meine Füße durch das Unterholz und hinterließen das eine oder andere knacken, während ich mich besorgt umsah, da ich registrierte, dass wir langsam auf den von mir gefürchteten Abend zu gingen. Plötzlich sauste ein Kunai nur Millimeter an mir vorbei um hinter mir in einen Baum einzuschlagen. Sofort quiekte und quietschte ich auf, wie ein abgestochendes Schwein und verfiel in Panik. "Nein nein nein ....nicht jetzt ...wieso jetzt ?" dachte ich mir panisch und wusste, dass ich in meinem Zustand wohl kaum einen Kampf gewinnen konnte. Panisch verkroch ich mich auf allen Vieren hinter einem kleinen Busch um die Gegend zu beobachten. Dabei hinterließ ich natürlich unwissentlich verräterische und klar Menschliche Spuren, ganz zu schweigen von meinem knutrenden Magen, welcher wohl kilometerweit zu hören war.

Ich roch kein Blut. Hatte ich das Viech etwa nur aufgescheucht? Ich war auf jeden Fall bedacht darüber, meine Treffsicherheit zu trainieren. in letzter Zeit gab es ein paar Vorfalle, die mir zu denken gaben. Also musste ich mit meinem Training ein bisschen enger umgehen. Nach einer Weile erreichte ich mein Kunai und zog es mit wenig Kraftaufwand aus dem Holz des Baumes. Mein Ziel war erbärmlich geworden... Ich grummelte leise frustriert und ließ mich im Schneidersitz auf dem Boden nieder. Dann gab es halt heute nur den Rest Brot, den ich besaß. Oder sollte ich noch weiter jagen? Dieses Mal würde ich allerdings mich an mein Futter wie ein Raubtier anschleichen, bevor ich mich mit einer erneuten Niederlage blamieren musste. Ich schob mein Katana in die Scheide, die an meiner Hose befestigt war. Irgendetwas musste ich auf jeden Fall gegen meinen Hunger tun, denn mein Bauch knurrte verräterisch. Moment mal? Mein Magen?! Das Geräusch war definitiv nicht von mir gekommen. Alarmiert von dem hielt ich mich und mein Schwert in Bereitschaft zum Angriff. Erst jetzt fielen mir auch die Spuren auf, die sich um mich herum befanden. Meine Muskeln waren unter der Wachsamkeit angespannt und meine Sinne geschärft. Wenn mich jemand angreifen wollte, dann würde er mit einem kampfbereiten Nukenin rechnen müssen. Meine roten Augen scannten förmlich den Wald um mich herum. Ich spürte deutlich die Anwesenheit einer mir fremden Person.
"Ich weiß, dass du da bist.", sagte ich gefährlich leise. Jeder Dumme oder ein sehr skillreicher Shinobi würde sich jetzt noch verstecken. Man... Wenn das so weiterging, würde ich noch einen Hungertod erleiden...

Abwartend blieb ich hinter dem Gebüsch verkrochen, als plötzlich eine Gestalt auftauchte, das Kunai aus dem Baum zog und sich offenbar frustriert auf dem Boden nieder ließ. Immer noch panisch musterte ich die Gestalt, welche verglichen mit mir schon fast riesig war, etwas genauer "Hmm ich kann kein Erkennungszeichen sehen, es scheint kein Shinobi aus Konoha zu sein. Er macht allgemein nicht unbedingt den Eindruck eines seriösen Shinobis aus einem der großen Reiche. Aber was ist er dann und warum Griff er mich an ? Nicht das ich am Ende einem Serienmörder in die Arme gelaufen war ?" dachte ich mir, während mein Kopf begann sich die abstrusesten Horrorgeschichten aus zu malen. Dann knurrte mein Magen abermals laut und schien die Aufmerksamkeit des großen Mannes auf mich gezogen zu haben. Der Mann mit dem scheinbar vernarbten und verwundeten Körper und Gesicht machte mich den Eindruck angespannt und für einen Kampf bereit zu sein. Als der Mann nun schließlich noch seine Stimme in Richtung meines Versteckes erhoben hatte, gab es keinen Zweifel mehr, ich wurde entdeckt. "Shit Shit shit.... was mache ich jetzt? In meinem Zustand kriege ich diesen Koloss doch nie klein. Andererseits, er sieht ziemlich stark aus, es könnte auch eine Gelegenheit sein. Wenn der mich beschützen würde, dann bräuchte ich mir erstmal keine Sorgen mehr machen. Und er scheint deutlich älter zu sein, da meine Zigarettenvorräte zu neige gehen vielleicht eine Chance. Aber was wenn er nun doch ein Serienkiller ist?" meine Gedanken wurden durch ein erneutes lautes Knurren meines Magens unterbrochen und so überstimmte mein Hunger die Vernunft. Vorsichtig kroch ich aus den Büschen hervor und so kam ein fast winziges und zierliches Mädchen zum Vorschein. Ich setzte meinen niedlichsten und unschuldigsten Blick auf, während ich dem Mann hilflos mit meinen weißen , fast leer wirkenden Augen anblickte. "Hey schon gut , schon gut.... ich komme ja schon raus. Bitte nicht angreifen" antwortete ich mit trauriger und fast weinerlicher Stimme. "Oh man ich hoffe der Hühne bleibt friedlich und kauft mir die Nummer ab. Wenn der mich angreift kann ich nur noch versuchen einen seiner Vitalpunkte zu treffen und dann zu verduften" dachte ich, während ich ihn mit meinen Kulleraugen ansah und mit zittrigen Beinen vor dem muskulösen Mann stand. Aktuell erweckte ich wohl nicht den Eindruck gefährlich zu sein, eher dein Eindruck eines kleinen allein gelassenen armen hilflosen und wehrloses Mädchens.

Ich merkte wie meine Sinne intensiver wurden als eine Gestalt aus den Büschen kroch. Es dauerte einige Sekunden - dann packte ich mein Schwert endgültig in die scheide zurück und packte auch mein Kunai mit einer eleganten Drehbewegung in meine Tasche zurück. Ich blieb dennoch auf der Hut.
"Hast du so geqietscht?", fragte ich ohne Umschweife. Ein Kind zu töten hatte ich seit kurzem erst auf dem Radar und es war definitiv etwas, was ich nicht wollte. Ohne jegliche Emotionen sah ich das Mädchen an. Ich schätzte sie auf ungefähr vierzehn oder fünfzehn. Sie sah erbärmlich aus. Meine rot gefärbten Augen musterten sie ausgiebig. Sie schien relativ harmlos zu sein. Ohne etwas weiteres zu sagen, packte ich mein Reststück Brot aus meiner Tasche und warf es ihr zu. Immerhin hörte man ihr Magenknurren gefühlt fast bis nach Moyagakure. Das Brot war in eine typische weiße Tüte eingewickelt und sollte noch genießbar sein. Es war eben erst der zweite Tag für das Brot, nachdem mir ein verdammter Vogel mehr als die Hälfte gestohlen hatte. Ich war immer noch sauer darüber. Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
"Kannste essen.", sagte ich schlicht und drehte mich von dem Kind weg. Irgendwo hier in der Nähe war noch etwas. Dieses Mal aber zu groß für einen Menschen. Ich bewegte mich leise ein paar Schritte nach vorne, zeigte dem Mädchen dann aber noch ein Handzeichen, dass sie ja hier warten sollte. Zur Vorsicht zog ich mein Katana ein kleines Stück raus.

Ich blickte mit meinen süßen Kulleraugen tief in seine rot leuchtenden Augen und gruselte mich etwas vor dem Mann. Dies lag weniger an seinen Narben, Brandwunden und Verbänden, denn auch wenn ich es mochte moch provokant zurecht zu machen, hatte ich keine Vorurteile was das äußere Erscheinungsbild anderer Personen anging, sondern war eher auf das Auftreten und die langsam einsetztende Dämmerung zurück zu führen. Seine frage ob ich so gequiek hätte, beantwortete ich mit einem nicken. "Ja tut mir leid, ich habe eine leichte Abneigung gegen in meinem Körper steckenden Kunais" antwortete ich leise, schüchtern und etwas verlegen kichernd. Am liebsten hätte ich ihm natürlich ein paar andere Worte an den Kopf geknallt, aber ich war ja nicht lebensmüde und wollte keinen Kampf riskieren. Als er anschließend ein Stück Brot heraus holte knurrte mein Magen erneut laut auf, während ich mir den Bauch hielt und meine Augen das Stück Brot gierig verfolgten. "Das ist jetzt nicht sein Ernst oder ? Der will mir jetzt nicht etwas verfressen oder?" dachte ich mir im ersten Moment, da ich es schon lange nicht mehr gewohnt war, dass man mir freiwillig etwas gutes tat. Doch dann passierte etwas, womit ich niemals gerechnet hätte, der Mann warf mir tatsächlich das Stück Brot zu und signalisierte mir, dass ich es essen dürfte. "Da .. Danke" sagte ich leise und etwas verwirrt, bevor ich mich wie ein wildes ausgehungertes Tier auf das Stück Brot stürzte. Eigentlich war trockenes Brot ja nichts besonderes, aber für mich war es seit Tagen die erste Nahrung und die beste Mahlzeit seit einer Woche, ich hätte das Brot vermutlich sogar herunter geschlungen wenn es völlig verschimmelt gewesen wäre. Kurz bevor ich das letzte Stück Brot gegessen hatte stoppte ich jedoch, denn ein Anflug von Gewissen meldete sich bei mir, da der Mann mir so bereitwillig sein scheinbar letzes Brot überlies. "Oh man das kannst du echt nicht bringen... und ich will ihn ja auch nicht verärgern" dachte ich mir, bevor ich ihn schüchtern anlächelte und ihm das letzte kleine Stückchen vom Brot hin hielt. Der Mann schien mit dem Brot scheinbar eh schlechte Erinnerungen zu verbinden, oder aber er mochte schlichtweg kein Brot, denn während er das Brot ausgepackt hatte schien seine Laune sich zu verschlechtern. "Hier du musst auch etwas essen, du siehst kräftig aus, dass soll auch so bleiben" sagte ich lächelnd zu ihm, während ich ihm den Arm mit dem Brot ausstreckte. Plötzlich begann der Mann sich zu bewegen und griff nach seinem Katana, während seine Hand mir signalisierte, dass ich ruhig sitzen bleiben sollte. "Was hat er jetzt wirder vor? Drohte uns etwa Gefahr? Ich hoffe er versucht jetzt nicht das nächste Mädchen zu erdolchen....am Ende ist er doch ein Serienmörder.... oh nein und in dem Brot war bestimmt Gift oder Drogen... ich glaube ich kann schon spüren wie es wirkt...' dachte ich, während mein Kopf begann sich abermals die schlimmsten Bilder auszumalen und ich das Gefühl hatte, dass sich meine Kehle zu schnürrte.

Die Augen des Kindes waren mir aufgefallen. Dennoch hatte ich gerade nicht die Geduld mir über irgendwelche Augenfarben den Kopf zu zerbrechen. Auf ihre Antwort grummelte ich leise vor mich her. Dann war wirklich nur sie hier gewesen... Ein kurzer Schauer ging über meinen Rücken. Ja, ich musste dringend mehr trainieren.
Ich fragte mich, was das Mädchen über mich dachte. Doch hielt ich mich nicht lang an diesen sinnlosen Grübeleien fest, Priorität Hunger. Ich verschwand mit einem Sprung in den Blättern eines Baumes und entdeckte ein Reh. War immerhin genauso gut, wie ein Wildschwein, nicht? Ich beobachtete meine wirkliche Beute für noch ein paar Sekunden, bevor ich angriff. Mit einem weiteren Sprung landete ich auf dem Rücken des Tieres und trennte ihm mit meinem gezogenen Schwert den Kopf vom Hals ab. Erleichtert seufzte ich auf und das Reh fiel zu Boden.
" Endlich was gescheites zu Essen...", freute ich mich und packte mein wortwörtlich gefundenes Fressen auf meine Schultern. Ein paar Minuten später stand ich wieder vor dem Kind und lud meine Last ab.
"Ich hoffe, du hast nach dem Stück Brot noch Hunger.", sprach ich zu ihr, während ich bereits begann ein Feuer vorzubereiten - also bloß Holz beanspruchte, weil ich mein eigenes Feuerzeug war. Kaum hatte ich ein paar Äste gesammelt und aufgestellt, zündete ich es mit einem Fingerschnippen an, während ich mich im Schneidersitz niederließ.
"Sag mir, warum jemand wie du hier draußen ganz alleine unterwegs ist. Hast du keine Eltern, oder wie?", fragte ich das Mädchen schamlos und sah, dass sie wohl doch nicht alles von dem Brot gegessen hatte. Auf eine Antwort wartend begann ich jetzt, das tote Reh in Stücke zu schneiden und Teile davon über das Feuer zu halten. Ich war doch nicht so blöd, um das Fleisch roh zu essen... Wenn mir meine Mutter etwas beigebracht hatte, dann war es die Zubereitung von Essen. Und das war deutlich nützlich hier draußen. Sonst wäre ich wirklich schon lange draufgegangen. Seit der ganzen Zeit sah ich das Kind jetzt wieder an, emotionslos und gelassen. Das war ich, ja.

Meine Worte über seine Aktion mit dem Kunai schienen ihm nicht sonderlich zu gefallen, ganz im Gegenteil es schien sogar so, als hätten sie ihn etwas getroffen. "Ich hoffen ich habe ihn jetzt nicht verärgert oder beleidigt" dachte ich kurz. Doch nach einem kurzen Moment schien er sich wieder gefangen zu haben, denn er verschwand so gleich hinter einem Baum, nur um kurze Zeit später mit einem großen Reh auf dem Rücken zurück zu kommen. Zumindest hatte sich meine Angst in diesem Moment etwas verflüchtigt, da er entgegen meiner Befürchtungen weder mich noch ein anderes Mädchen angegriffen hatte scheinbar auch kein Angreifer in der Nähe war. Falls seine Frage ,ob ich no hunger hätte, nicht durch meinen immer noch knurrenden Magen beantwortet werden sollte, dann spätestens durch meinen gierigen Blick auf das Reh und dirch den Umstand, dass ich förmlich behann zu sabbern bei diesem Anblick. Die Symptome meiner Panikattacke verschwanden wieder und ich nickte ihm lächelnd zu. "Oh ja und wie, ich hatte schon seit Wochen kein Fleisch oder warme Mahlzeit mehr" antwortete ich ihm sichtlich erfreut. Auch der Umstand, dass er ein Feuer entzündete gab mir ein gutes Gefühl, denn neben der Wärme spendete es vor allem Licht, was bei der einsetztenden Dämmerung wie gerufen kam. Ich setzte mich neben ihn an das feuer und atmete einmal tief durch. "Das ist eine lange Geschichte... zu lang um ehrlich zu sein.' Antworte ich, bevor ich eine kurze Pause machte und eine Schachtel mit Zigaretten aus meinem Rucksack heraus kramte. "Was erzähle ich ihm jetzt? Die ganze Geschichte kann ich ihm nicht erzählen, es wäre besser, wenn er nichts über meine Herkunft erfährt" dachte ich mir, während ich mir eine Zigarette in den Mund steckte und ihm die Schachtel hin hielt. "Willst du auch eine ?" fragte ich, bevor ich begann meine Situation zu erläutern. " Doch ich habe schon Eltern... nur leider verstehen wir uns nicht sonderlich gut. Sagen wir einfach, dass Sie andere Pläne für mein Leben hatten als ich und da ich was diesen Punkt angeht leider nichts mit zu reden hatte, habe ich mich aus dem Staub gemacht. Inzwischen bin ich fast ein Jahr unterwegs und habe noch keine wirkliche Idee wo mich mein Leben hin verschlagen wird, wahrscheinlich in eins der großen Dörfer. Das ist so die Kurzfassung meiner Geschichte, und warum treibst du dich allein hier draußen rum?" entgegnete ich ihm, während mein weißen Kulleraugen ihn in seine roten Augen blickten, bevor ich mit einer meiner Hände vorsichtig über seinen Verband fuhr. "Bist du verletzt? Ich kenne mich ein wenig damit aus, vielleicht kann ich mich morgen darum kümmern" sagte ich lächelnd zu ihm jnd und wollte mich damit wohl für seine Hilfe bedanken und außerdem musste mein neuer Beschützer schließlich fit bleiben. Heute könnte ich dort leider nichts mehr tun, denn es wurde mir inzwischen deutlich zu dunkel um nach Kräutern zu suchen

Ich rieb mir meine Hände über dem Feuer und schloss genießend meine Augen. Die Wärme von den Flammen war angenehm und schön. Während ich dem Feuer seine gebürtige Aufmerksamkeit schenkte, hörte ich dem Mädchen beim Erzählen zu. Als sie ein Päckchen herausholte, öffnete ich gezwungenermaßen meine Augen wieder und checkte gleichzeitig das Fleisch.
"Nein, danke, ich rauche nicht.", antwortete ich ablehnend.
"Ganz schön mutig von dir. So ganz alleine..."
Ich beobachtete ihr Erscheinungsbild. Ich wollte gar nicht wissen, mit was für Problemen sie sich hatte rumprügeln müssen.
"Ich bin Nukenin, habe keine Familie mehr und wollte eigentlich nur etwas zu Essen haben.", bröselte ich so ziemlich alles auf die gröbsten Details nieder. Als das Mädchen mich anfasste, zuckte ich zusammen und rutschte unruhig hin und her. Doch ich verstand, dass sie es nicht böse meinte und legte meine Verbände ab, um ihr zu zeigen.
"Ich bin nicht verletzt. Ich verdecke nur meine Narben, da sie dann doch etwas auffallend sind."
Ich erwiderte den Blickkontakt, der sich zwischen uns beiden aufgebaut hatte. Ich sah wieder nach dem Essen, welches im Feuer langsam fertig wurde.
"Das sollte gleich fertig sein.", informierte ich tonlos.

Als der Mann meine Zigarette ablehnte zuckte ich kurz mut den Schultern "Tja wer nicht will der hat schon" dachte ich mir kurz, bevor ich meine Zigarette an dem feuer anzündete und mir einen tiefen Zug genehmigte. Seine Worte ließen mich ein wenig schmunzeln "Ja ich bin mir aber im Moment nicht ganz sicher, ob es mutig war oder einfach nur unheimlich dämlich... vermutlich beides" entgegnete ich ihm und musdte dabei etwas über mich selbst lachen. Als der Mann bei meiner Berührung zusammen zuckte, musste ich noch lauter kichern und blickte ihm warm in die Augen. "Was ist los? Hast du Angst vor kleinen Mädchen ? Ich bin eigentlich ganz harmlos und du stehst nicht gerade wehrlos aus! Vielleichtkannich die Narben ja etwas behandeln und unauffälliger machen, ich kenne mich gut mit Kräutern und so aus" sagte ich kichernd , bevor der Mann etwas über sich erzählte. "Ein Nukenin? Was hast du angestellt.... du scheinst doch ganz net zu sein... oder ist das nur Tarnung um mich heute Nacht auf zu essen ?" antwortete ich ihm eigentlich schertzend, bevor meine eigenen Worte meine Fantasie ankurbelten. "Ohhh nein, was ist wenn er mich wirklich essen will ? Genau so wird es sein !! Erst füttert er mich mit Reh und dann wird er mich essen... er steht bestimmt auf Mensch mit Reh Füllung " erneut glitten meine Gedanken in die unwahrscheinlichsten Horrorszenarien ab und mein Blick wurde immer paranoider. Als der Mann dann noch erwähnte, dass das Reh gleich fertig sei, war es vollkommen um mich geschehen. "NEIIIIIIIN !!! BITTE ESS MICH NICHT AUF ... ICH BIN DOCH NOCH SO JUNG" rief ich ihm laut und fast geistesgestört entgegen

Während sie weiterhin redete, sah ich die meiste Zeit ins Feuer. Die Flammen spiegelten sich in meinen roten Augen.
"Weiß du, meine Interaktionen mit Anderen beschränkt sich hauptsächlich auf Gespräche. Das letzte Mal, als jemand mir so nahe kam, wäre ich fast in nem Brand draufgegangen."
Unbeeindruckt von dem Gör sah ich vom Feuer auf.
"Gut zu wissen, dass du dich wenigstens mit Heiltechniken auskennst. Dann muss ich mich wenigstens nicht drum kümmern...", meinte ich trocken und nahm eines der Fleischstücke. Mein letzter Satz war wohl das höchste aller Gefühle. Nein, ich hatte definitiv nicht vor sie aufzuessen. Kannibalismus stand dann doch sehr niedrig auf meiner kriminellen Bucketlist.
"Tu mit deinen Kenntnisen, was du nicht lassen kannst. Ich brauche es nicht."
Ich glaube, man konnte meine Ablehnung auch anhand meiner Aura ablesen, wenn es nicht schon durch meine Worte klar genug war.
Dennoch kratzte ich mich nachdenklich am Hinterkopf. Würde ich sie verschrecken, wenn sie die Wahrheit wusste? Ich konnte es mit meinem großen Mangel an Empathie nicht sagen, weshalb ich es versuchte ein wenig harmloser als die puren Fakten darzustellen.
"Nunja... Es ist ein Haufen Scheiße in meiner Vergangenheit passiert, für die ich nicht verantwortlich bin...", versuchte ich zu sagen, musste dann allerdings aufgrund der fehlenden Worte abbrechen. Dann weiteten sich meine Augen fast augenblicklich.
"Verdammt, nein! Warum sollte ich dich essen wollen?! Ich hab noch nicht mal nen guten Grund dafür...", knurrte ich ihr gereizt entgegen und hielt ihr das Reh entgegen.
"Und jetzt ess, bevor ich meine Geduld verliere."
Fordernd sah ich in die Augen des Mädchens. Was passierte hier gerade?! Hatte sie gerade ernsthaft Angst davor, von mir gegessen zu werfen?! Mit einem eisigen Blick sah ich sie an.
"Warum sollte ich dir sonst etwas von meinem Essen abgeben? Ernsthaft..."

Noch immer in Panik verfallen versuchte ich seinen Worten so gut es ging zu folgen. Es dauerte eine Minuten, bis der Anflug von Paranoia langsam verflog. "Oh man ich muss echt etwas gegen diese Panikattacken unternehmen, wenn ich endlich aus diesem Wald raus bin" dachte ich, während ich etwas rot anlief und verlegen kicherte. "Sorry .... hätte ja sein können..." antwortete ich ihm kleinlaut und verlegen, versuchte dies aber mit einem süßen Lächeln zu überspielen. "War ja nur ein Angebot, wenn du nicht versorgt werden möchtest, dann auch ok. Aber muss ja heiß hergegangen gegangen sein bei , wenn du in Flammen aufgegangen bist, nach dem ein Mädchen dich gestreichelt hat " antwortete ich ihm mit ironischen Ton und zwinkerte ihm dabei zu. Kurz nach dem ich Stück Reh entgegen genommen hatte und gierig einen großen Bissen davon nahm, kam mir erneut ein Gedankenblitz. "MOMENT MAL !!!.. Wenn er von nem hübschen Mädchen angefasst wird, dann geht er in Flammen auf ?? ... Ich habe ihn angefasst.... aber nirgendwo auch nur ein Flämmchen.... deswegen will er mich auch nicht essen.... ich sehe nicht zum anbeißen aus... ich sehe nicht lecker genug aus. Er wollte mir damit sagen, dass ich hässlich bin .... na warte!!!!" dachte ich, bevor ich tief luft holte und meine Backen aufplusterte. Mein Blick verfinsterte sich von Sekunde zun Sekunde und ich blickte ihn tief in dir Augen. Wenn Blicke schaden an richten könnten, dann hätte Kazumi in diesem Moment wahrscheinlich die ganze Welt ausgelöscht. Beflügelt von der neuen Energie durch das Essen begann ich den Mann an zu schreien "Hast du nen vollknall ??!!! Willst du mir damit sagen, dass ich nicht zum anbeißen aussehe ? Willst du mir sagen, dass ich hässlich bin???" schrie ich ihm in einem Wutanfall entgegen, während teile des Rehfleisches aus meinem Mund heraus hingen und meineI Augen begannen sich zu verändern. Die Muskeln und Gefäße um meine Augen kamen zum vorschein und spannten sich an. Ich musste in diesem Moment wohl aussehen haben, wie eine tollwütige Bestie, welche gerade ihre Beute gerissen hatte.

Sie beruhigte sich anscheinend wieder und ein Hauch Erleichterung kam über mich. Die hatte ja echt Nerven. Ich wollte gerade eines der weiteren Fleischstücke inspizieren, doch ihre nächte Aussage ließ mich stoppen. Das erste Mal fiel meine Maske komplett. Huh? Gestreichelt?! Ihre weiteren Worte machten meine Verstörtheit nicht besser. Ohne weiter darüber nachzudenken, was ich anscheinend mit Frauen tat, holte ich mit meiner Hand nach ihren Hinterkopf aus und wollte ihr eine klatschen.
"Ich... Ich habe von meiner Mutter geredet... Und sie ist in einem Hausbrand gestorben...", gab ich mit einem überraschten Gesichtsausdruck, deutlich genug, dass ich das nicht von ihr erwartet hatte. Ich blinzelte mehrere Male verwundert, ehe ich mich an das grillende Fleisch erinnerte. Gerade so aus dem Zustand des Verkokelten rettend riss ich das Fleisch vom Feuer weg und sah es sicherheitshalber prüfend an. Gut, nicht verbrannt...
Ich biss hungrig in mein eigenes Essen hinein, sah allerdings auf als die Göre ihre nächte Attacke bekam. Sie wirkte wütend, ich unbeeindruckt. Nunja, bis sie eben diese gruselige Sache mit ihren Augen tat. Ich sah sie mit leicht geweiteten Augen an und erkannte, dass ich sie definitiv nicht unterschätzen sollte.
"Hey, hey... So habe ich das doch nicht gemeint! Warum fühlst du dich überhaupt wegen sowas angegriffen? Ich habe nicht einmal gesagt, dass ich dich hässlich finde! Vorallem nicht, wenn ich so aussehe, wie ich es tue!!"
Mein Versuch, sie zu beschwichtigen, verwandelte sich sofort in Wut und Frustration. Warum tat ich das hier überhaupt?! Ich seufzte laut und frustriert auf, während ich mein Essen aus der Hand legte. War ich auch so schwierig zu händeln? Fanden mich andere auch hässlich? Ich befand mich sofort wieder in dem Teufelskreis des Grübelns. Verdammt. Verdammt! Ich biss meine Zähne aufeinander und hielt mit meinen Händen meinen Kopf an den Schläfen fest. Nicht... wieder... Ich brauchte Ruhe... Ruhe... Ohne etwas zu sagen, stand ich auf und ging. Ich entfernte mich von dem Kind, langsam und zitternd.

"Oh man ganz klasse Kazumi da bist du mit deiner verlauten Klappe wieder voll ins Fettnäpfchen getreten" dachte ich, als er begann von dem Tod seiner Mutter Tod seiner Mutter zu sprechen. Es war natürlich nicht meine Absicht ihn mit diesem Thema zu konfrontieren und schon gar nicht auf diese Weise. Natürlich hätte ich versuchen können seinen tadelnden Schlag aus zu weichen, jedoch hatte ich das Gefühl, dass ich diesen verdient hatte. Ich rieb kurz meinen Hinterkopf "Autsch verdammt..." dachte ich. Die Worte des Mannes besänftigen mich wieder etwas oder vielleicht sogar etwas meht, immerhin machte er mir mehr oder weniger ein Kompliment. "Ohhhh man Kazumi du musst echt mal etwas gegen deine nennen wir es lebhafte Fantasie tun Kazumi" dachte ich, während sich meine Augen wieder normalisierten. Doch ich bemerkte natürlich, dass mit dem Mann etwas nicht stimmte. "Oh man haben meine Worte ihn etwa so hart getroffen? Und was meint er mit seinem Aussehen? Klar mit den Narben wird er kein Model aber so schlimm ist es jetzt auch nicht" dachte ich, da ich sein Assehen nicht als abstoßend empfand, aber Schönheit war schließlich auch subjektiv. Ich beschloss dem sichtlich mitgenommenden Mann zu folgen. "Hey jetzt wartet doch mal, dass mit deiner Mutter tut mir leid, dass wollte ich nicht. Und was hast du wegen deinem Aussehen? Du bist doch ein großer stattlicher Mann und außerdem bist du mein großer starker Beschützer. Und als mein Beschützer darfst du mich hier nicht alleine lassen und schon gar nicht im Dunkeln" antwortete ich ihm, mit versöhnlicher Stimme, bevor ich ihn anlächelte und ihm meine Hand ausstreckte. "Also komm lass uns zurück. Frieden?... es wird langsam echt dunkel, wenn du noch länger wartest, dann musst du mich zurück tragen" fügte ich noch mit freundlicher Stimme, wobei der letzte Satz kein Scherz war, nicht umsonst streckte ich meine Hand nach ihm aus, denn sich vom Feuer zu entfernen war für mich keine angenehme Angelegenheit.