Ich sah die Träne in seinem Gesicht. Als Antwort nickte ich nur leicht. Ich war nicht besonders überzeugt davon, aber was soll's... Ich stand auf und sammelte meinen Pullover auf, den ich sofort wieder anzog. Die Verbände konnte ich mir wieder anlegen, wenn ich alleine war.
"Viele Shinobi haben Menschen auf dem Gewissen. Viele von ihnen stellen die Mission über das Leben ihrer Teamkameraden oder von Zivilisten. Ein Nukenin würde das Leben eines wahren Kameraden immer über das eigene Stellen.", versuchte ich ihn zu beruhigen, auch wenn ich nicht wissen konnte, was er gerade dachte. Ich tippte eben darauf. Weil ich mir die Frage, ob ich noch ein richtiger Shinobi werden konnte, oft genug gestellt hatte.
"Sehe es einen einmaligen Ausrutscher und geh wieder auf die Seite zurück, zu der du gehörst.", lächelnd und dankbar für Yasukos Ehrlichkeit und Zuspruch.

Lösen sagte ich und das Genjutsu löste sich auf, als er sich anzog. Seine Worte beruhigten mich und ich lächelte. Es war das erste mal, dass ich vor einem fremden wirklich lächelte. Danke, das Beruhigt mich sehr, der Gedanken. erklärte ich ihm. Nun stand ich auf und streckte mich.

Ich nickte ihm zu und streckte ihm meine Hand entgegen, nachdem ich auf ihn zugelaufen kam.
"Du scheinst überhaupt nicht so kampferfahren zu sein. Das war ein guter Kampf, aber ich bin dir kein Gegner auf Augenhöhe."
Man merkte meine Intension dahinter, dass ich ihn irgendwie komplimentierte wollte. Er war definitiv mindestens eine Liga über mir, obwohl ich fast doppelt so alt war wie er.
"Lass dich nicht von den düsteren Gedanken unterkriegen."

Auch ich gab ihm die Hand. Bei seinen Worten, sah ich ihn kurz nachdenklich an. Die meisten unterschätzen mich bei einem Kampf, dass ist das Problem. Vor allem Die Shinobi mit dem Chunin Rang, die bei 10 jährige an Schwache und unerfahrene Genin denken. Und dann sind sie auf einmal in meinem Genjutsu gefangen. Dann verstehen sie oft erst auch, warum ich im Bingo Buch stehe. erklärte ich ihm lang und breit. Das war schon oft so gewesen. Ich erscheine dir bestimmt so, als sei ich eine Liga über dir. Rein an den Fähigkeiten gemessen, ist es sicherlich so. Aber geht man auf die Kampferfahrung ein, wirst du deutlich mehr haben. sprach ich noch weiter. Auch wenn sie die Lösen können, so wird das für die andern ein Kreislauf von stecken bleiben und auflösen. Und das Genjutsu was ich dir gezeigt habe, kann nur ich auflösen. Denn die meisten denken, man wäre irgendwie im Kampf an so einen Ort gekommen und wundern sich, warum ich dann auf einmal stärker bin. fuhr ich fort und machte eine kurze Pause um zu atmen.Das größte Problem ist, dass ich wie schon gesagt oft einfach unterschätzt werde. Das man sehr klug als Genjutsu Anwender sein sollte, vergessen die meisten Shinobi bei einem Kampf, und so ist es leichter zu gewinnen. beendete ich meine Ausführung und merkte, dass ich ein wenig abgeschweift war. Noch nie hatte ich mit jemanden so offen über meine Gedanken gesprochen. Was wirklich noch nie passiert war, also war es wirklich das erste Mal.

Ich räusperte mich nach seinen Worten leise.
"Nun ja... Das mag sein. Dennoch habe ich nicht jeden meiner Techniken aufgedeckt und ich werde es auch dabei belassen. Ich mag zwar vielleicht mehr Kampferfahrung haben, aber vieles aus der Zeit als Genin habe ich vergessen. Für mich gibt es nur die Zeit nach dem Tod meiner Mutter."
Nüchtern sah ich auf den Jungen herab und lächelte finster. Mich sollte man auch nie unterschätzen. Oft waren selbst meine Handlungen undurchschaubar und unvorsehbar.
"Unterschätzt zu werden kannst du gut zu deiner ultimativen Waffe machen. Wenn das irgendwann nicht mehr hilft, dann wirst du genug Erfahrung und Stärke haben."

Auch ich habe nicht alle Techniken angewandt. Es wäre viel zu gefährlich, einem anderen alle zu zeigen. Denn dann weiß man genau, was die Schwachpunkte sind beim andern. erklärte ich ernst. Ich zog mein Tuch wieder über meine Nase. Danke für den Rat. Ich bin tatsächlich schon dabei dass zu machen. sagte ich nach seinem Tipp. Es ist immer Wichtig noch ein Ass im Ärmel zu haben. Denn eine unbekannte Technik, kann zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, denn Sieg herbei führen. fügte ich noch hinzu. Und deswegen zeigte man einem Gegner nicht alles. Wer das tat, war sehr idiotisch und konnte nicht viel nachdenken. Das wusste ich genau.

Während der Rotschopf davon redete, ebenfalls nicht alle Fähigkeiten benutzt zu haben, grummelte ich im Inneren in Gedankensträngen. Ich wollte nicht wieder komplett die Kontrolle verlieren. Irgendwo musste ich auch meine Aggressionen halten lernen. Auch wenn es mir durchaus fast unmöglich schien, auszurasten würde nur wieder zu einem Blutbad führen. Und ich konnte mir nicht jeden zweiten Tag neue Kleidung besorgen gehen. Das war auf Dauer zu teuer für mich. Vielleicht sollte ich wieder anfangen zu arbeiten... Aber wer nahm schon einen Verbrecher als Arbeiter, außer er war selbst einer? "Apropos Ass im Ärmel: Weißt du, ob ich hier irgendwo an nen Job komme?", fragte ich dann einfach. Es wirkte wohl so als hätte ich dem Balg nicht zugehört, was ich ja auch nicht wirklich hatte. Aber das musste er ja nicht wissen, oder? Er würde zumindestens nicht sofort durchdrehen, wie ich es tun würde.

Bei seiner Frage blinzelte ich überrascht. Woher sollte ich wissen wo man einen Job bekam? Ich war auf Kopf Gelder aus und nutzte die Natur um zu überleben. Aber ich war zufällig durch ein kleines Dorf gekommen, wo es wohl einen Verbrecher Clan geben sollte. Genaueres wusste ich aber nicht. Hier irgendwo in der Nähe ist ein Dorf, indem wohl ein Verbrecher Clan lebt, vielleicht können die dir nen Job geben sagte ich und zuckte mit den Schultern. Mehr konnte ich ihm wirklich nicht sagen. Immerhin war ich jetzt nicht der beliebteste Junge. Menschen mochte ich gar nicht und so blieb mir das alleine sein.

Ich legte nachdenklich meine Hand an mein Kinn. Es hörte sich für mich wenigstens nach einer Alternativen an. "Sorry, für den krassen Themenwechsel, aber danke für den Tipp, Yasuko.", wand ich mich an den Jungen. "Magst du vielleicht noch über irgendwas reden? Mir fällt leider nichts mehr ein...", gab ich dann ein bisschen unsicher zu. Ziemlich untypisch von mir, dass ich mir unsicher in meiner Art war. Ich sah ihn fragend an.

Ich hab dir schon alles erzählt. meinte ich knapp. Ich wusste auch nicht so recht worüber wir noch reden sollten. Immerhun war ich nicht gerade einer der viel mit andern sprach. Mir war das auch bewusst, aber er konnte es ja nicht wissen. Also streckte ich mich. Du brauchst etwas woran du glaubst. In der dunkelsten Zeit, kann dir ein Glaube dadurch helfen. sagte ich zu ihm.

Die Worte stimmten mich nachdenklich, auch wenn ich es nicht mochte. Ich fuhr mir mit meiner einen Hand durch meine blonden Locken. "Solche Sachen glaube ich zwar, aber ich habe sowas ich nicht...", gab ich zu und dachte weiterhin darüber nach. Ich hatte als letztes Ziel meinen Vater getötet und ich war immer noch im Glauben, dass ich Recht hatte, dass er es verdient hatte.

Dann solltest du etwas finden sagte ich zu ihm, während ich nachdachte. Ich steckte meine Hände in meine Hosentaschen. Das war nur die Wahrheit. Sonst konnte es schwer für ihn werden. Zumindest vermutete ich das. Ich konnte natürlich nichts über sein Leben sagen, aber vermuten konnte man immer.

Ich seufzte, dieses Mal sogar ein wenig bedrückt. Man konnte es mir anmerken. Natürlich konnte man sich selbst nicht am Leben halten, wenn man an nichts glaubte. Das war mir längst bewusst geworden. "Aber ohne einen Glauben, würdest du mit deinem Verhalten wieder auf die natürlichen Triebe zurückgreifen. Ich bin momentan an diesem Punkt. Fressen oder gefressen werden. Und ich befinde mich nicht mehr in der Opferrolle. Mein Job ist es, zu töten, wenn mein Leben in Gefahr ist. Maschinell. Anders funktioniere ich nicht mehr."
Es war durchaus traurig oder bemitleidenswert, aber wann hatte es mich je interessiert, was andere von mir dachten? Von mir als Mörder? Nie. Deshalb spuckte ich meine Worte auch ohne jegliche Regung in meinem Gesicht aus.

Ich bemerkte dass ich an einem Punkt war, andem ich bei ihm nicht wirklich weiter kam. Das war nicht gerade hilfreich. Erneut sah ich mich um. Es entstand eine Stille zwischen uns, die mir ein wenig unangenehm war. Warum auch immer das jetzt so war. Ich wusste es nicht genau. Weißt du an dem Punkt, war ich auch schon. Bis ich meinen Sensei gefunden habe. Im Grunde genommen, wollte ich nur ihre Kette stehlen. Nachdem ich dann den Glauben an Gott Jashin angenommen habe und mich bewiesen hatte, hab ich meine eigene Kette erhalten. erzählte ich ihm, da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte.

Ich freute mich halbherzig für den Jungen. Super! Und was brachte mir das Wissen jetzt? Außer dass ich schlagartig an einen gewissen Akatsuki erinnert wurde, der mir auch diesen Jashin-Vibe gegeben hatte. Merkwürdig war das allemal. Doch tat es mich weiter interessieren? Nein. "Jashin, huh?", murmelte ich leise und fuhr mir mit meiner Hand wieder durch die Haare. Ich hatte nicht viel darüber gehört bis jetzt, aber dieser Typ schien schon so seine Vorteile zu bringen. "Ich habe noch nie über eine Art von religiösem Glauben nachgedacht... Ich bin aufgewachsen und wurde aufs Kämpfen gedrillt. Meine Gedanken waren entweder damit oder mit Kirai beschäftigt. Hatte keine Zeit für sowas..."